Budapest
Budapest | |
Staat | Ungarn |
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Einwohnerzahl | 1.686.222 (2024) |
Höhe | 117 m |
Tourist-Info | +36 (0)1 486 33 00 |
Budapester Festival- und Tourismuszentrale | |
Social Media | |
Budapest |
Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn und mit einer Bevölkerung von etwa 1,7 Millionen Einwohnern noch vor Belgrad und nach Wien die zweitgrößte Stadt an der Donau. Der bis dahin nicht gebräuchliche Name (üblicherweise wurde von Pest-Buda gesprochen) entstand erst 1873 als Folge der Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda.
Stadtteile
Budapest ist verwaltungstechnisch in 23 Distrikte unterteilt. Für Reisezwecke genügt eine Einteilung gemäß der alten Unterteilung der Stadt in:
- Pest: der flache Teil der Stadt, östlich der Donau
- Buda: der hügelige Teil der Stadt, westlich der Donau
- Óbuda: ein spezieller Teil Budas am westlichen Donauufer, der älteste Teil Budapests
Eselsbrücke: Buda = Berg, Pest=Platt
Hintergrund
Geschichte
Die Geschichte der Stadt geht auf ein von keltischen Eraviskern im 1. Jahrhundert v. Chr. am Gellértberg gebautes Oppidum zurück. Vermutlich aus dem Norden eingewandert, vertrieben sie die bis dahin hier ansässigen Illyrer. Auch nach der Einverleibung des Gebietes in das römische Reich (ab etwa 11 n. Chr.) blieben die Evarisker in ihrem Hauptort und genossen bis 40 n. Chr. dank ihrer Neutralität und den dadurch guten Beziehungen gegenüber den vordrängenden Römern eine gewisse Eigenständigkeit. Einiger Unruhen wegen bestanden aber die Römer bald auf die vollständige Kontrolle der Region und gründeten im Jahre 89 Aquincum, eine Art Doppelstadt, die aus einer Siedlung mit Festungsanlage und einer unabhängigen Zivilstadt bestand. Ab dem Jahre 106 bis zum Untergang des römischen Reiches Ende des 4. Jahrhunderts war Aquincum Hauptstadt der Provinz Pannonia und Sitz des römischen Statthalters und übernahm damit eine führende Rolle in der Befestigung des Donau-Limes.
Die römische Herrschaft währte ziemlich genau vier Jahrhunderte. Aufgrund einer Vereinbarung mit den Hunnen räumten die Römer Ende des 4./Anfang des 5. Jahrhunderts Aquincum und zogen sich schließlich ganz zurück. Der wohl bekannteste Führer der Hunnen war König Attila (* 406 - † 453), und in verschiedenen Sagen und Legenden - so auch im Lied der Niebelungen - wird Altofen (Óbuda) auch die Stadt Attilas genannt, was auch die Legende um sein Grab mitten im Flusslauf der Tisza (Theiss) stützen würde.
Anlässlich der nun einsetzenden Völkerwanderung wurde das Gebiet von Hunnen, Goten, Langobarden und Awaren überschwemmt und verwüstet. Erst nach der Landnahme der von Osten kommenden Magyaren unter Fürst Árpád im Jahr 896 kehrte eine relative Ruhe ein. Der Überlieferung nach ließ sich Árpáds Fürstenstamm auf der heutigen Halbinsel Csepel nieder, von wo aus es zu Raubzügen durch ganz Europa, aber auch zur Besiedelung des gesamten pannonischen Beckens kam. Im Jahre 955 wurden diesen fortgesetzten Angriffen der Magyaren durch einen Sieg von Otto I. (mit Hilfe der heiligen Lanze) auf dem Lechfeld bei Augsburg ein Ende gesetzt. Die durch die Christianisierung sesshaft gewordenen Ungarn gründeten schließlich Dörfer und begannen Ackerbau und Viehzucht zu betrieben.
Im Zentrum der wichtigsten Verkehrswege gelegen, gewann Pest immer mehr an Bedeutung, und so entstand auf der Höhe der heutigen Erzsébet híd (Elisabethenbrücke) ein reger Fährverkehr über die Donau zum gegenüberliegenden Buda. Die Krönung von Stephan I. zum ersten König Ungarns im Jahre 1000 bildete das Fundament zur Vorherrschaft der Magyaren, die bis ins 13. Jahrhundert anhielt. Als Folge des unter Temudschin, des späteren Dschingis_Khan losbrechenden Mongolensturms wurden sowohl Buda wie auch Pest im Jahre 1241 durch Batu, dem Khan der Goldenen Horde, nahezu vollständig zerstört, nachdem er zuvor das ungarische Heer unter König Béla IV. in der Schlacht bei Muhi vernichtend geschlagen hatte. Als Folge davon musste die königliche Residenz vorübergehend nach Visegrád verlegt werden.
Man trug sich mit dem Gedanken an einen vollständigen Wiederaufbau der Stadt Pest, verwarf aber diese Idee angesichts von Gerüchten über einen erneuten Mongolenüberfall wieder, welcher im Jahr 1262 tatsächlich auch stattfand. Statt dessen entschloss man sich, auf dem Burgberg von Buda eine völlig neue, verteidigungsstrategisch günstiger gelegene Stadt zu gründen. Sie entstand ab dem Jahre 1308 auf dem einem spitzwinkligen Dreieck gleichenden Hochplateau, dessen Außenkanten stark befestigt wurden.
Auch wenn diesbezüglich keine Urkunden erhalten geblieben sind, liegt die Vermutung doch nahe, dass ein Großteil der Pester Bevölkerung, namentlich die führende Schicht in die neue Stadt umgesiedelt wurde. In Pest verblieb lediglich ein kleiner Teil der Einwohner unter der Verwaltung eines von Buda bestimmten Stadtrichters. Buda wurde von König Sigismund von Luxemburg als ständiger Königssitz etabliert und faktisch Hauptstadt des Reiches.
Eine vorläufig letzte nationale Blüte erlebte die Stadt im 15. Jahrhundert unter König Matthias Corvinus. Doch bereits sein Nachfolger Ladislaus III. (ab 1440 Ladislaus I. oder Ulászló I./Vladislav I.) legte im Königreich von Polen, Ungarn und Kroatien mehr Wert auf den Ausbau der Anlagen in Prag und so schwand schnell die politische Bedeutung Budapests.
Als in der Schlacht bei Mohács 1526 dessen Nachfolger Ludwig II. fiel und das osmanische Heer die durch Bauernaufstand und Bürgerkrieg geschwächten Armeen des Vielvölker-Königreiches Ungarn vernichtend besiegte, brach auch für Budapest eine neue Zeit heran. Zunächst wurde Pest im selben Jahr noch von den Osmanen zerstört und geplündert. Buda aber konnte sich noch 15 Jahre lang der Eroberung durch die Osmanen erwehren, ehe es auch eingenommen wurde. Die Osmanen setzten hier einen Statthalter ein, der sich fortan auch wieder um den Aufbau von Buda kümmerte. Pest verkümmerte in den Folgejahren und führte nur noch ein Schattendasein. Auch als die Habsburger 1686 nach langen Kämpfen die Stadt den Osmanen abnehmen konnten, verbesserte sich die Lage nicht. Im Gegenteil wurden die Bürger in der Folgezeit zunehmend durch hohe Steuern belastet und die Stadt verkam durch die dadurch einsetzende Abwanderung zum ländlichen Provinzort.
Doch im 18. Jahrhundert sollte sich das Blatt erneut wenden und dieses Mal zu Gunsten Budapests. Durch die Verlegung wichtiger Behörden, der Universität und bedeutender Märkte konnten sowohl Buda als auch Pest von einem rapiden Bevölkerungswachstum profitieren. Doch das Wachstum und der zurückkehrende wirtschaftliche Erfolg schuf auch wiederum ein neues nationales Selbstbewusstsein. So wurde 1848 eine unabhängige Regierung gebildet. Als ein Jahr später die Kettenbrücke über die Donau gebaut wurde, waren plötzlich Buda und Pest direkt miteinander verbunden. Die unabhängige Regierung verkündete die Vereinigung beider Städte mit Obuda als Hauptstadt. Diese Provokation ließ nicht lange auf eine Gegenreaktion warten. Schon drei Wochen später schlugen die kaiserlichen Truppen den Aufstand blutig nieder.
Die nächsten Jahre waren geprägt von der Unterdrückung der Ungaren durch die Habsburger. Erst zwanzig Jahre später änderte Kaiser Franz Joseph I. diese Situation, indem er sich in der Matthias-Kirche 1867 zum ungarischen König krönen ließ und Buda und Pest zu der ungarischen Hauptstadt Budapest vereinigte. In der Folge ging der wirtschaftliche Aufstieg weiter. Die Anzahl der Häuser verdoppelte sich und Budapest wurde zur Millionenstadt. Viele Sehenswürdigkeiten wie Oper, Hösök Ter oder die Metro Linie 1 stammen aus dieser Zeit. Doch auch diese Periode fand ein jähes Ende mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs.
Als dieser Krieg für Deutschland und das verbündete Österreich-Ungarn verloren und Ungarn aus der Donaumonarchie ausgetreten war, begann auch für Budapest erneut eine Zeit der unklaren Verhältnisse. Während sich in Budapest die sogenannte Räteregierung um Béla Kun zur Regierung von Ungarn erklärte, ernannte sich in Szeged ein Gegenregime. Als im August 1919 rumänische Truppen Budapest besetzten und die Räteregierung stürzten, konnte anschließend die Gegenregierung unter Miklós Horthy endgültig als Regierung in Budapest einziehen.
In dieser Konstellation zog Budapest als ungarische Hauptstadt auch an der Seite Deutschlands in den Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf es auch hier zunehmend zu Juden-Deportationen kam. Als Ungarn sich aus dem Bündnis mit Deutschland lösen wollte, wurde es 1944 von der deutsche Wehrmacht kurzerhand besetzt. Dabei kam es ab Dezember 1944 zur dreimonatigen Schlacht um Budapest, als die vorrückende sowjetische Armee deutsche und ungarische Truppen in der Stadt einkesselte. Die Stadt wurde dabei wieder einmal fast völlig zerstört, und ca. 40.000 Zivilisten kamen dabei ums Leben. Als letzte Verzweiflungstat der Deutschen wurden alle Brücken in Budapest gesprengt.
Als Hauptstadt der Volksrepublik Ungarn wurde Budapest ab 1945 schnell wieder aufgebaut. Doch während der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes 1956 fuhren wieder Panzer durch die Straßen der Stadt und fügten Gebäuden und Bevölkerung großen Schaden zu. Am 23. Oktober 1989 wurde in Budapest schließlich die Republik Ungarn ausgerufen und damit neben dem vorerst letzten Schlusspunkt in der Geschichte Budapests gleichzeitig der Beginn der massiven Veränderungen im osteuropäischen Gefüge, die unter anderem auch die deutsche Einheit ermöglichten, eingeleitet.
Anreise
Entfernungen | |
Frankfurt am Main | 965 km |
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Berlin | 880 km |
Wien | 243 km |
Debrecen | 231 km |
Szeged | 172 km |
Pécs | 208 km |
Mit dem Flugzeug
Budapest hat einen internationalen Flughafen: Ferihegy (BUD, Ferihegyi nemzetközi repülőtér; ausgesprochen „Färihädj“), bzw. seit Ende März 2011 Franz-Liszt-Flughafen (nach dem österreich-ungarischen Komponisten). Der Flughafen besteht aus drei Terminals (1 Terminal 1 - geschlossen, 2 Terminal 2a und 3 Terminal 2b), von denen Terminal 1 nach der Liquidierung der Airline Malev im Mai 2012 geschlossen wurde.
Linienflüge nach Budapest aus dem deutschen Sprachraum gibt es von Swiss bzw. der ausführenden Linie Helvetic Airways (dreimal täglich) aus Zürich, mit Austrian aus Wien (3x täglich), sowie von Lufthansa (ab Frankfurt am Main und München) und Eurowings (unter anderem Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Nürnberg und München). Die Flugdauer beträgt vom Frankfurter Flughafen aus 1 Stunde 40 Minuten, ab Zürich etwa 1 Stunde 30 Minuten, ab Düsseldorf ca. 1 Stunde 30 min. Auch die ungarische Billigfluglinie Wizz Air bietet ab Budapest Linienflüge auch nach Dortmund, Hahn, Eindhoven und Maastricht-Aachen.
Das Flughafen-Terminal 2 ist über die städtische Buslinie 200E mit der Endhaltestelle der Linie M3 4 Kőbánya-Kispest der Budapester Metro verbunden. In Kőbánya-Kispest ist es möglich, Tages- und Wochenkarten zu kaufen, und mit der Metro können das Zentrum Budapests sowie zentrale Umsteigepunkte einfach und schnell erreicht werden. Fährt man mit der Linie 200E bis zur U-Bahn-Station und von dort nur noch per U-Bahn weiter, benötigt man zwei Einzelfahrkarten zu je 450 Forint. Mit der ersten ist die Busfahrt abgegolten und mit der zweiten darf man eine beliebige Strecke U-Bahn fahren. Auch die Linie darf gewechselt werden. Auch am Flughafen kann man bei einer Infostelle des BKV alle Arten von Tickets erwerben. Diese öffnet jedoch erst um 9 Uhr, ist also bei der Ankunft eines Frühfluges nicht besetzt. Es ist aber möglich, alle Ticketarten (Einzelfahrt, Tagesticket, Gruppenticket, ...) am Automaten gegen Bargeld oder mit der Kreditkarte zu erwerben. Die Buslinie 100E, die ebenfalls am Terminal 2 startet, fährt ohne Zwischenhalt durch zum Deak Ferenc ter und kostet pro Fahrt 2.200 Forint. Der Flughafen hat auch eine Zugverbindung zum Westbahnhof, auf der ca. 100 Züge am Tag fahren. Allerdings fahren die Züge vom außer Betrieb befindlichen Terminal 1 ab.
Mit der Bahn
Budapest liegt nur rund drei Stunden Bahnfahrzeit von Wien entfernt. Die Stadt hat mehrere große Bahnhöfe, die zwar sämtlich miteinander per Metro verbunden, aber dennoch weit voneinander entfernt sind. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig vorab über den genauen Ankunfts-/Abfahrtsort zu orientieren.
- 6 Südbahnhof (Déli pályaudvar) , Buda, Krisztina krt. 37/ A. Hier treffen u. a. die Züge aus Richtung Balaton ein. Hier starten und enden Zugverbindungen mit u. a. Zagreb, Ljubljana, Osijek und Sarajevo.
- 7 Westbahnhof (Nyugati pályaudvar) , Pest, Nyugati tér. Hier kommen viele Inlandszüge aus dem Westen, so von Szombathely und Esztergom. Aber auch internationale Fernzüge ab Prag (Berlin) und Bratislava fahren den Nyugati an.
- 8 Ostbahnhof (Keleti pályaudvar) , Pest, Baross tér, der internationale Bahnhof. Hier starten und enden zahlreiche internationale Fern- und Nachtzüge, u. a. aus Belgrad, Bukarest, Košice, Kiew und Lwiw.
- Der Bahnhof Keleti wird tagsüber zwischen 7 und 22 Uhr stündlich von Zügen ab Wien Hauptbahnhof (Fahrzeit ca. 2:40 h) angefahren, es gibt günstige Tickets der ÖBB und der MÁV für ca. 20 € pro Person und Richtung. Einige dieser Züge fahren über Wien hinaus u. a. auch nach Salzburg, München und Zürich.
- 9 Bahnhof Budapest-Kelenföld (Kelenföldi pályaudvar) - der „Vorortbahnhof“ im Westen von Budapest: Fast alle Fernzüge, die ab/nach Budapest Déli und Keleti fahren, halten auch dort. Erreichbar ist der Bahnhof u. a. mit der neuen Metrolinie M4. Empfehlenswert ist der Bahnhof Kelenföld für Reisende, die ein Fahrziel im Westen und Süden der Stadt haben. Auch spart man sich aus Wien kommend 20-30 Minuten Fahrzeit im Vergleich zur „Stadtumrundung“ bis zum Endbahnhof Keleti. Auch am Bahnhof Kelenföld gibt es internationale Ticketschalter.
Unter anderem passieren folgende Fernverkehrsverbindungen Railjet und ÖBB-Eurocity Budapest oder beginnen dort:
- Bratislava - Dresden - Berlin - Hamburg
- Wien - München
- Brasov - Bukarest
- Ljubljana
- Belgrad
- Zagreb
- Graz
- Nur Juni mit September gibt es direkte Nachtzüge zwischen Budapest-Keleti und Knin bis Split.
Mit dem Bus
Der Busbahnhof Népliget im Südosten der Stadt wird von zahlreichen internationalen und innerungarischen Fernbuslinien angefahren:
Internationale Busverbindungen gibt es aus Wien (5x täglich, ab 6,50 Euro), zahlreichen deutschen und Schweizer Städten (u. a. München, Stuttgart, Zürich, Basel; mehrmals wöchentlich) sowie Polen (Krakau und Breslau), Kroatien, Slowenien, Ukraine und Bratislava. Es besteht eine direkte Busverbindung von Cluj-Napoca (Rumänien), Kostenpunkt ca. 20 Euro.
Auf der Straße
Aus Süddeutschland, der Schweiz oder Österreich erfolgt die Anfahrt nach Budapest am besten via Wien über die österreichische Autobahn A4 und die ungarische M1 über Győr und Tatabánya bis Budapest. Vom Norden und Osten Deutschlands bietet sich der Weg über Tschechien und die Slowakei an. Hier folgt man ab Dresden der A17, die an der tschechischen Grenze in die D8 übergeht. Ab Prag folgt man der D1 bis Brno und weiter über die D2, durch die Slowakei über Bratislava zur Grenze bei Rusovce/Rajka. Über die ungarische M15 erreicht man die M1 bei Mosonmagyaróvár. Von hier nimmt man die M1 über Györ und Tatabánya bis Budapest. Die Autobahnen und Schnellstraßen sind in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in Ungarn vignettenpflichtig!
Von Budapest führen die wichtigsten Fernstraßen spinnennetzartig weg. Innerstädtisch ist oft nicht das Ziel der Straße ausgeschildert, sondern nur die Nummer. Da die Straßen im Uhrzeigersinn beginnend von Westen (M1) aufsteigend nummeriert sind (zweistellige und dreistellige Nummern sind Unterklassen der einstelligen Hauptstraßen), kann man sich dennoch leicht orientieren:
- : Budapest-Győr-Wien/Bratislava
- : Budapest-Vác-Slowakei
- : Budapest-Nyíregyháza-Ukraine/Rumänien
- : Budapest-Flughafen-Szolnok-Debrecen-Ukraine/Rumänien
- : Budapest-Szeged-Serbien
- : Budapest-Dunaújváros-Pécs-Osijek
- : Budapest-Balaton-Zagreb/Ljubljana
Alle jene wichtigen Hauptausfallstraßen haben Anschluss an die Ringautobahn . Die Umfahrung von Budapest, auf der wegen des starken Verkehrsaufkommens und des Ausbauzustandes permanent Stau- und Unfallgefahr herrscht, wurde in den vergangenen Jahren streckenweise auf bis zu 6 Spuren ausgebaut und somit entschärft. Der Autobahnring hat im gebirgigen Nordwesten der Stadt eine Lücke.
Mit dem Schiff
Budapest ist in Deutschland vom Abfahrtshafen Passau über eine mehrtägige Schiffsreise auf der Donau zu erreichen.
Mobilität
Budapest hat ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz, bestehend aus Bussen, Trolley-Bussen, Straßenbahnen, der S-Bahn-ähnlichen HEV-Bahn und vor allem der Metro.
Die am 2. Mai 1896 eröffnete M1 Földalatti (gelb) ist die älteste kontinentaleuropäische U-Bahn und eine besondere Sehenswürdigkeit, da sie mit einer Tunnelhöhe von 2,85 m extrem niedrig gebaut wurde. Die M2 (rot, 1970) und die M3 (blau, 1976) sind sowjetischer Bauart. Die automatische M4 ist seit 2014 auf einer Teilstrecke im Betrieb.
Alle Linien verkehren im 2-5 Minutentakt und sind schnell. Die Tickets können an Automaten gezogen werden, die auch in Englisch bedienbar sind.
Eine gute Übersicht bietet BKK Streckenpläne, Fahrpläne und Fahrkarten. Einzelfahrkarten für Bus oder Metro kosten 450 Ft., beim Busfahrer (nicht alle Linien; dann ohne Umsteigeberechtigung) 600 Ft. Als preisgünstige 10er-Karte („Discount coupon book (10 pcs))“: 4.000 HUF. Die Streifen lassen sich einzeln abreißen (sind also übertragbar, wenn man nicht allein reist). Man kann sie auch über mehrere Tage verteilt nutzen. Reiseunterbrechungen, Umsteige- und Rückfahrten sind nicht gestattet. Das Umsteigen zwischen den U-Bahnlinien ist in einer Richtung möglich (Rückfahrten in die Gegenrichtung sind nicht gestattet).
Bei Buslinien mit H vor der Nummer, zahlt man extra sofern man über die Stadtgrenze fährt. Kurzzeitkarten gibt es für 24 Std. / 72 Std. für resp. 2500/5500 Ft. Wer länger als 3 Tage bleibt, kann einen 15-Tage-Pass für 5.950 HUF erwerben. Für die Fahrradbeförderung gibt es Monatskarten für 540 Forint. Schwarzfahren kostet, wenn man sofort bezahlt, 12.000 Ft., bei Zahlung innerhalb 30 Tagen 25.000 Ft., danach 50000 Ft. (Stand: Nov 2023)
- Gelb: Vörösmarty tér ↔ Mexikói út., wichtige Stationen: Opera (Oper), Hősök tere (Heldenplatz), Széchenyi fürdő (Széchenyi-Bad)
- Rot: Déli pályaudvar ↔ Örs vezér tere, wichtige Stationen: Déli pályaudvar (Südbahnhof), Batthyány tér (Platz an der Donau, gegenüber vom Parlament und am Fuß des Schlossberges), Kossuth tér (Platz am Parlament), Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
- Blau: Kőbánya-Kispest ↔ Újpest-Központ, wichtige Stationen: Ferenciek tere, Nyugati pályaudvar (Westbahnhof), Árpád híd (Árpádbrücke) Die Strecke zwischen Nagyvárad tér und Lehel tér wird umgebaut, hier verkehren Schienenersatzbusse.
- Grün: Kelenföld vasútállomás ↔ Keleti pályaudvar , wichtige Stationen Szent Gellért tér (Gellért-Thermalbad), Fövám tér (Markthalle)
Die Metrolinien M1, M2 und M3 kreuzen sich nur an einem Punkt, dem Déak Ferenc tér. Die Metrolinie M4 kreuzt die Linie M3 am Kálvin tér und trifft die Linie M2 am Keleti pályaudvar. Beschriftungen und Aushänge der Metro sind oftmals dreisprachig (Ungarisch, Englisch, Deutsch), bei Bussen und Bahnen zumeist nur in Ungarisch. In der Metro werden die Stationen rechtzeitig angesagt, nach ein paar Tagen versteht man zumindest die Namen.
Die Budapest Card ist eine Rabattkarte, die je nach Variante 24 Stunden (22 Euro) bis zu 120 Stunden (96 Euro) lang die Fahrkarte auf allen Strecken in der Stadt ersetzt und zugleich Eintrittspreisermäßigungen in Museen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants u.ä. mit sich bringt.
Senioren (ab 65) können gegen Vorlage ihres Reisepasses oder Personalausweises die öffentlichen Verkehrsmittel Budapests kostenlos benutzen. Seit September 2021 können auch Kinder unter 14 Jahren den ÖPNV Budapest kostenlos benutzen.
Parken
In weiten Teilen der Stadt ist Parken gebührenpflichtig. Es gibt entsprechende Zonen, die Preise liegen 2022 bei 175-440 Ft./Stunde.
Gelbe Zickzacklinien bzw. fortlaufende und unterbrochene gelbe Linien zeigen Halte- bzw. Parkverbote an.
Taxi
Taxen sind mit Metern ausgestattet, Fahrpreis: Grundpreis 1000 Ft. + 400 Ft./km bzw, 100 Ft./min Wartezeit. (Stand: 2024)
Sehenswürdigkeiten
Gebäude
- 1 Burgschloss (Bus 16). Im Süden des Burgbergs befindet sich das Burgschloss, das über der Donau und der Kettenbrücke thront. Im Inneren des Gebäudekomplexes befinden sich die Ungarische Nationalgalerie, das Ludwig Museum, das Budapester Historische Museum und die Szechenyi-Nationalbibliothek. Seit 2002 ist das Schloss auch Sitz des ungarischen Präsidenten. In seiner Geschichte ist das Schloss mehrfach zerstört worden. Eine erste Befestigungsanlage an dieser Stelle wurde im 13. Jahrhundert, nach dem Mongolensturm von 1241, durch König Béla IV. errichtet und war seither Sitz der ungarischen Könige. Eine erste urkundliche Erwähnung des damals gotischen Palastes, dessen Reste noch heute zu besichtigen sind, datiert aus dem Jahre 1255. Später wurde das Schloss mehr und mehr gotisch umgebaut und erweitert, unter anderem unter König Matthias, der den Renaissance-Stil einführte. Nach jahrelanger Belagerung gelang es den eingefallenen Türken schließlich, im Jahre 1541 die Burg zu erobern. In den nun folgenden 145 Jahren der Besatzung verfiel der Burgpalast nach und nach, da die Räumlichkeiten als Ställe, Pulverkammern und sonstige Lagerräume benutzt wurden. Gewisse strategische Bereiche waren auch den Türken wichtig und sie verstärkten und erweiterten die Befestigungsanlagen, so dass wiederholte Versuche von christlichen Heeren, die Burg einzunehmen, zum Scheitern verurteilt waren. 1686 schließlich wurde die Burg erneut belagert, diesmal unter Herzog Karl V. von Lothringen. Nach zweimonatigem Beschuss des Burgberges und unzähligen erbitterten Kämpfen, bei denen die Anlage fast vollständig zerstört wurde, erfolgte am 2. September 1686 der entscheidende Angriff, bei dem die Türken vernichtend geschlagen und schließlich vertrieben wurden. Unter den Habsburgern wurde das Schloss ab dem frühen 18. Jahrhundert nach und nach wieder aufgebaut. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es allerdings abermals beinahe vollständig zerstört. Und nochmals wurde wiederaufgebaut, diesmal nach den Plänen der vorangegangenen Jahrhunderte. Bereits 1968 konnten gewisse Teilbereiche zur Besichtigung freigegeben werden, aber noch heute finden weitere Grabungen und Rekonstruktionen statt. 1987 wurde das Schloss zusammen mit dem Uferbereich der Donau und der Andrássy út schließlich zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
- 2 Fischerbastei (Halászbástya; Bus 16) Der Abschnitt der Festungsmauer rund um die Fischerbastei wurde in vergangenen Zeiten von den Fischern aus dem darunter liegenden Viertel verteidigt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Bastei neu gestaltet und erhielt ihr heutiges neoromanisches Aussehen. Die sieben Türme sind Symbol für die sieben landnehmenden Stämme. Von der Fischerbastei bietet sich ein großartiger Blick über die Donau auf den Stadtteil Pest. Der obere Teil der Festungsanlage ist tagsüber in der Saison kostenpflichtig. Später am Abend kann man allerdings kostenlos den Blick auf die nächtliche Metropole genießen. In der Bastei steht das Reiterstandbild König Stephans I., das nur wenige Jahre später hier errichtet wurde. Einen starken Kontrast bildet das direkt an die Fischerbastei angrenzende Hilton-Hotel. Das Hotel wurde in den 1970er Jahren gebaut, und die Spiegelung der Bastei in der braunen Glasfront ist ein beliebtes Fotomotiv.
- 1 Parlament (Országház; U-Bahn-Station Kossuth Lajos tér, Linie 2 (rot)) Das drittgrößte Parlamentsgebäude der Welt und zugleich das größte Gebäude Ungarns ist das Wahrzeichen Budapests. Der neogotische Palast, der direkt an der Donau liegt, wurde zwischen 1885 und 1902 errichtet. Im Inneren befinden sich über 700 Räume und 29 Treppenhäuser. Vorbild des Bauwerks ist die Westminster Abbey in London. Das Parlament kann besichtigt werden, Tickets für geführte Touren werden im Besucherzentrum verkauft, das sich am nördlichen Ende des Gebäudes in einem unterhalb des Straßenniveaus befindlichen Bauwerk befindet (Straßenbahn-Linie 2, Station „Országház, látogatóközpont“). Deutschsprachige Führungen gibt es mindestens einmal täglich, in der Hochsaison auch öfter. Man sollte sich informieren, ob am gewünschten Besuchstag keine offiziellen Termine geplant sind, an denen das Parlament für Besucher geschlossen ist. Mitunter kommt es zu langen Schlangen (Wartezeit über eine Stunde), so dass man gut beraten ist, sich früh oder am Vortag anzustellen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Tickets online zu bestellen. Die Führung beginnt in einem prachtvollen Treppenhaus aus Marmor und Gold. In der zentralen Kuppelhalle (dem einzigen Raum mit Fotografierverbot) können die Kronjuwelen Ungarns besichtigt werden. Im weiteren Verlauf der Führung sieht man auch den Gobelinsaal, in dem sich ein fast 30 Quadratmeter großer Teppich mit einer historischen Darstellung befindet, und den Parlamentsaal. Preis: erwachsene EU-Bürger 3.500 HUF, Nicht-EU-Bürger 6.700 HUF, Studenten bis 24 Jahren jeweils etwa die Hälfte, Kinder unter 6 Jahren haben freier Eintritt.
- 3 Zitadelle (Citadella) Die auf der Spitze des Gellért-Berges liegende, heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Zitadelle wurde aus der Erfahrung der Märzrevolution heraus gebaut. Als der ungarische Reichstag am 14. April 1849 seine Unabhängigkeit von Habsburg-Lothringen erklärte und die Republik ausrief, wurde der ungarische Freiheitsdrang von der österreichischen Armee mit Hilfe russischer und kroatischer Truppen niedergeschlagen. Nun wurden in Wien Pläne geschmiedet, Budapest mit einem Festungsgürtel zu umgeben, um die Hauptstadt militärisch besser kontrollieren zu können und um die Bevölkerung an die österreichische Oberhoheit zu erinnern. Ausser der Zitadelle wurden diese Pläne jedoch nie umgesetzt. Am 12. Februar 1945 wurde sie nach heftigen Kämpfen mit der deutschen Wehrmacht von der sowjetischen Armee besetzt. Zum Gedenken an diesen Befreiungstag wurde 1947 an der Südspitze eine Freiheitsstatue errichtet.
- 1 Große Synagoge (Dohany Zsinagoga), VII. Dohány utca 2 / Budapest (U-Bahnlinien 1, 2 oder 3 nach Dak tr; Straßenbahnlinien 47 oder 49; Buslinien 7, 7A oder 78; Oberleitungsbus 74). Tel.: +36 1 342 13 35, Fax: +36 1 342 89 49 Die Große Synagoge in Budapest wurde zwischen 1854 und 1859 von Ludwig Förster im maurischen Stil gebaut und ist die größte Synagoge Europas bzw. die zweitgrößte weltweit (die größte befindet sich in New York). Im zweiten Weltkrieg wurde sie 1939 zunächst von den Deutschen beschädigt. Später erlitt sie weitere Zerstörungen während der Belagerung durch die Sowjetarmee zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 1991 wurde das Gebäude umfassend restauriert. Geöffnet: So-Do von 10.00-15.30 bis 10.00-20.00 je nach Jahreszeit, Fr von 10:00-14.00 bis 10.00-16.00 je nach Jahreszeit; an jüdischen Feiertagen geschlossen. Preis: 10.800 HUF. Führungen in Englisch, Deutsch und anderen Sprachen inklusive.
- Eigentlich kann hier nicht von einem Gebäude, sondern bereits von einem ganzen Komplex gesprochen werden, der aus folgenden fünf Teilen besteht:
- Die Synagoge selber hat bei einer Länge von 53 Meter, Breite von 26,5 Meter und 43 Meter hohen Türmen und ein Fassungsvermögen für fast 3000 Menschen.
- Das jüdische Museum wurde 1931 erbaut und enthält eine Sammlung religiöser Reliquien und einen Raum zum Gedenken an den Holocaust (siehe auch unter Museen).
- Der Heldentempel wurde von Lazlo Vágó und Ferenc Faragó 1931 entworfen und erbaut. Dieser diente ursprünglich dem Gedenken an die ungarischen Juden, die ihr Leben während des ersten Weltkriegs verloren hatten und hat ein Fassungsvermögen von ca. 250 Personen.
- Der jüdische Friedhof liegt im Innenhof der Synagoge. Auf ihm wurden allein im Jahre 1944/45 zweitausend Juden begraben, die an Kälte und Hunger im jüdischen Ghetto gestorben waren.
- Der „Raoul Wallenberg Holocaust Memorial Park“ erinnert mit einem Denkmal an die 400.000 ungarischen Juden, die während des Holocausts ums Leben kamen und an diejenigen, die unter Gefährdung ihres Lebens viele Juden vor dem Tod retteten.
- 2 Rumbach-Synagoge (Rumbach Zsinagoga), Rumbach Sebestyén utca 9, 1075 VII. kerület, Budapest (U-Bahnlinien 1, 2 oder 3 nach Dak tr; Straßenbahnlinien 47 oder 49; Buslinien 7, 7A oder 78; Oberleitungsbus 74 (ca. 150 Meter von der Großen Synagoge entfernt)) Diese Synagoge verdankt ihren Namen der Straße in der sie zu finden ist. Die Rumbach Sebestyén Utca wiederum wurde nach dem Pester Amtsarzt Sebestyén Rumbach benannt, der von 1764 bis 1844 hier lebte. Die Synagoge wurde 1872 eingeweiht und von der konservativen Gemeinde erbaut. So ist hier die Frauenempore getrennt, keine Orgel vorhanden und das Thora-Lesepult ist zentral. 1941 wurde die Synagoge im jüdischen Ghetto in ein Schubhaus umgewandelt, und hier wurden jüdische Gefangene eingepfercht. Mittlerweile ist die Synagoge geschlossen, doch auch ihre äußere Erscheinung ist durchaus sehenswert.
- 1 Zentrale Markthalle (Nagy Vásárcsarnok), Vámház körút 1–3 / Budapest (Metro ab Kálvin Tér oder Straßenbahnlinie 47) Die Große Markthalle (nagy = groß) wurde von 1894 bis 1896 von Samu Pecz, einem Architekten und Lehrer an der technischen Universität, entworfen und gebaut. Ursprünglich führten ein Schiffskanal und eine Bahnlinie direkt an die Halle, um einen schnellen Warenumschlag zu ermöglichen. Das auf einer Stahlkonstruktion basierende Gebäude ist mit bunt glasierten Ziegeln verkleidet. Auf drei Ebenen befinden sich fast 200 Geschäfte, die von frischen Nahrungsmitteln über Textilien bis hin zum touristischen Souvenirshop die gesamte Bandbreite von regionalen Produkten bieten. Im Stadtgebiet verteilt befinden sich weitere, etwas kleinere Markthallen im gleichen Stil, die der Versorgung der Stadtteilbewohner und der Direktvermarktung durch Bauern des Umlandes dienen. Diese kleineren Hallen sind noch etwas ursprünglicher im Angebot und auch sehr sehenswert. Einfach auf Backsteinfassaden achten, die Bahnhofsgebäuden ähneln und den Schriftzug Vásárcsarnok tragen. Geöffnet: Mo-Fr 6:00-18:00, Sa 7:00-13:00.
- 1 Opernhaus (Operahaz), Andrássy Út / Budapest. Tel.: +36-1-332-8197, E-Mail: latogatas@operabal.com Die an der Andrássy Út gelegene Oper wurde am 27. September 1884 feierlich eingeweiht. Vorangegangen war eine 10-jährige Ausschreibungs- und Bauphase, in der die Arbeiten so manches Mal aus finanziellen Gründen ins Stocken gerieten. Bemerkenswert ist hier, dass fast alle Arbeiten nur von ungarischen Künstlern/Unternehmen ausgeführt wurden. Die einzigen Ausnahmen bilden der Kronleuchter, der aus Mainz stammt, und Teile der Bühne, die aus Wien stammen. Im Juni 1980 wurde das Opernhaus für umfangreiche Renovierungsarbeiten geschlossen und zum 100. Geburtstag feierlich am 27. September 1984 wieder eröffnet. Geöffnet: Besichtigung täglich 15:00 und 16:00. Preis: 2800 HUF.
- 1 Zoo (Budapesti Állatkert), Állatkerti krt. 6-12 / H-1146 Budapest (Straßenbahnlinie 17 zu Szent Lukács Gyógyfürdő) Dieser wurde 1866 eröffnet und gehört damit sicherlich zu den ältesten zoologischen Gärten Europas. In der Architektur finden sich sowohl der ungarische Jugendstil als auch orientalische Einflüsse wieder. Besonders interessant und sehenswert sind hier das so genannte Palmenhaus, das von Gustave Eiffel entworfen wurde und das Elefantenhaus, welches mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben 500 Tier- und 4000 Pflanzenarten befindet sich hier ebenfalls ein 3D-Kino. Geöffnet: täglich 10:00-16:00, Mo Ruhetag; im Sommer teilweise auch bis 18:00.
- 4 Gül Baba Türbe (Gül Baba türbéje), II., Mecset utca 14/ Budapest (Straßenbahnlinie 17 zu Szent Lukács Gyógyfürdő. Von dort direkt in die Gül Baba Utca und diese etwa 100 Meter den Berg hoch. Die gepflasterte Straße ist in einem schlechten Zustand und nur etwas für Geländefahrzeuge und Fußgänger. Nach 100 Metern führt eine Treppe links hoch um die Anlage herum zum Eingang. Alternativ S-Bahn H5 und die Straßenbahnen 2,4 & 6 zur Haltestelle an der Margit Hid, der Fußweg ist nur unwesentlich weiter). Tel.: +36 (1) 326-0062, E-Mail: polonyi2@enternet.hu Das Grabmal des im 15. Jh. n. Chr. unter dem Namen Cafer in Merzifon geborenen Gül Baba. Im Dienste von Süleiman dem Prächtigen verschlug es ihn mit den osmanischen Feldzügen zunehmend in die eroberten Gebiete der Balkanregion, bis er 1531 schließlich Budapest erreichte. Hier gründete er eine Derwisch-Vereinigung und wurde im Zuge dieser Gründung zunehmend Gül Baba (Rosenvater) genannt, da er immer eine Rose bei sich trug. Der Erzählung nach soll er erstmals überhaupt die Rose nach Ungarn eingeführt haben. Er schrieb zudem zahlreiche Gedichte, die den ungarischen Komponisten Jenő Huszka 400 Jahre später noch in seinen Werken beeinflussten. 1541, im Jahr der endgültigen Eroberung der Stadt, verstarb Gül Baba in Budapest. Ob sein Tod im Zusammenhang mit der Eroberung steht, ist bis heute umstritten. Sicher ist, dass er zum Schutzpatron der Stadt Buda erhoben und sein Leichnam auf dem Rosenhügel (Rózsadomb) beigesetzt wurde. Das Mausoleum gilt als das nördlichste Heiligtum des Islam. Es befindet sich in einem kleinen, sehr gepflegten Rosengarten mit großer Zeder und einem Wasserspiel. Auf Nachfrage beim Sicherheitsbeamten wird das Mausoleum geöffnet. Die ganze Anlage ist sehr friedlich und lädt zum Verweilen an. Die Aussicht auf die Margit Sziged ist sicherlich nicht fantastisch aber sehenswert. Im Untergeschoss der umgebenden, neu erbauten Anlage befindet sich auch eine ebenfalls frei zugängliche Ausstellung, die u. a. historische Kartendarstellungen der Umgebung zur damaligen Zeit zeigt. Geöffnet: täglich 10:00-16:00.
- Nyugati pályaudvar, Budapest (Metro-Linie 3 zu Nyugati pályaudvar). Der Westbahnhof ist einer der drei großen Bahnhöfe in Budapest und geschichtlich sowie architektonisch der interessanteste. Von hier aus fuhr am 15. Juli 1846 ein Zug nach Vac und läutete damit das Eisenbahnzeitalter in Ungarn ein. Das ursprüngliche Gebäude konnte schon bald dem Wachstum der folgenden Jahre nicht mehr standhalten, da bis Ende des 19. Jahrhunderts die Hälfte des heutigen Schienennetzes in Ungarn gebaut wurde. So erhielt nach einer Ausschreibung die Pariser Firma von Gustave Eiffel den Auftrag zum Bau eines neuen Gebäudes. Im Zeitraum von 1874 bis 1877 wurde das neue Gebäude im laufenden Bahnhofsbetrieb erstellt. Im Jahre 1911 wurde dann noch das Bahnbetriebswerk hinzugefügt. 1990 stieg McDonalds in das in die Jahre gekommene Gebäude als Investor ein. Das Bahnhofsrestaurant wurde in ein Schnellrestaurant umgewandelt, welches vom Konzept und vom Design her an das über 100 Jahre alte Gebäude angepasst wurde.
- Keleti pályaudvar, Baross tér / VIII. Bezirk / Budapest (Metro-Linie 2 zu Keleti pályaudvar). Der Ostbahnhof ist verkehrstechnisch sicherlich der wichtigste Bahnhof in Budapest, da hier alle internationalen Züge ankommen und abfahren. Im Zeitraum von 1881 bis 1884 wurde dieses Gebäude vom Architekten Gyula Rochlitz im Neorenaissancestil erbaut. Damals war der Bahnhof einer der ersten mit elektrischer Beleuchtung und einem zentralen Stellwerk. Vor dem Eingang sind Denkmäler für die Erfinder James Watt und George Stephenson zu finden.
- 5 Burg Vajdahunyad (Vajdahunyadvár), Városliget / Budapest (Metro-Linie 1 zu Széchenyi fürdő). Tel.: (0)6 1 363-1973 Diese im Stadtwäldchen gelegene Burg ist nicht nur wegen des im Gebäude beheimateten Landwirtschaftsmuseums ein beliebtes Ziel. Die architektonisch ans Mittelalter erinnernde Burg wurde im Jahre 1896 zu den Millenniumsfeierlichkeiten von Ignác Alpár errichtet. Als Vorlage diente ihm dabei die berühmte Burg von Hunedoara in Rumänien. Das besondere dieses Gebäudes zeichnet sich aber erst bei Betreten der Anlage ab, da hier alle in Ungarn vorkommenden Baustile verwendet worden sind. So finden sich hier Anleihen der Klosterkirche in Ják genauso wieder, wie Teile von Bauwerken des klassizistischen und barocken Stils. Vor der Burg befindet sich das Denkmal des Anonymus, welches dem legendären unbekannten Geschichtsschreiber von König Béla IV. gewidmet ist, der im 13. Jhr. die erste ungarische Chronik verfasste.
- 6 Magyar Állami Földtani Intézet, Stefáni utca 14 / Budapest (Buslinie 5 oder 7 zu Stefánia út / Thököly út) Das Ungarische Geologische Institut liegt etwas außerhalb der Stadt in der Nähe des Stadtwäldchens und ist nicht nur für seine Gesteins- und Mineraliensammlung bekannt. Es gehört zu den schönsten Gebäuden des Jugendstils. Verantwortlich für dieses 1899 errichtete Bauwerk war Ödön Lechner, der unter anderem auch das Rathaus von Szeged entworfen hatte. Besonderes Augenmerk sollte auf die drei Figuren auf dem Giebel gerichtet werden, die einen Globus stützen.
- 2 Akademie der Wissenschaften (Magyar Tudományos Akadémia), Roosevelt tér 9 / Budapest (Straßenbahnlinie 2 zu Roosevelt tér) Als im 19. Jh. die Reformbewegung immer mehr an Dynamik gewann, war es Graf István Széchenyi, der die Ungarische Akademie der Wissenschaften ins Leben rief. Der Berliner Architekt Stüler schuf im Stil der Neorenaissance das passende Gebäude, welches am 11.12.1865 seinem Bestimmungszweck übergegeben wurde. In ihr befindet sich heute noch eine bedeutende Bibliothek mit einem ausgeprägten orientalischen Teil. Weiterhin beinhaltet das Gebäude neben Vortrags- und Sitzungssälen einen prunkvollen Festsaal mit Bildern von Károly Lotz. In diesem werden häufig kleinere klassische Konzerte gegeben. 1999 wurde das Gebäude umfangreich restauriert.
- 7 Gresham Palast (Gresham-palota), Roosevelt Tér 5-6. / Budapest (Straßenbahnlinie 2 zu Roosevelt tér). Tel.: +36 1 268-6000, Fax: +36 1 268-5000 Die Londoner Versicherungsgesellschaft Gresham errichtete 1907 dieses im Jugendstil gehaltene prunkvolle Gebäude. Neben Ornamenten findet sich in der Fassade auch die Büste des Namensgebers Sir Thomas Gresham wieder, der bekanntlich die Börse in London gründete. Das zur damaligen Zeit neben edelsten Materialien auch mit den neuesten technischen Raffinessen, wie Fahrstuhl und Zentralheizung, ausgestattete Gebäude diente zunächst als Rahmen für ein Café, welches hauptsächlich von der ungarischen Elite besucht wurde. Heute befindet sich hier ein Hotel.
Brücken, Straßen und Plätze
- 8 Freiheitsbrücke (Szabadság híd) Die sogenannte Freiheitsbrücke wurde 1896 noch unter dem Namen „Franz-Joseph-Brücke“ eröffnet. Dieser zog selber als letzte bauliche Maßnahme feierlich eine silberne Niete mit seinem Monogramm in die Brücke. Passend zum 1000-jährigen Jubiläum der Landnahme wurde die Brücke mit 4 Turul-Vögeln ausgestattet, eben jenem Vogel, der der Sage nach die Magyaren hierher führte. 1945 wurde auch diese Brücke von der deutschen Wehrmacht beim Rückzug gesprengt, wurde aber bereits 1946 wieder in Betrieb genommen. 1956 wurde die silberne Niete aus der Brücke gestohlen. Seither wird eine Kopie unter einer Glasscheibe zur Schau gestellt.
- 9 Kettenbrücke (Széchenyi Lánchid) Der renommierte englische Ingenieur William Tierny Clark wurde auf Betreiben des Grafen István Széchenyi hin beauftragt, eine Brücke in Budapest zu entwerfen. 1839 wurden die Arbeiten unter der Leitung von Clark's Namensvetter Adam Clark in Angriff genommen. Endlich, am 20. November 1849, konnte diese damals größte Hängebrücke nach durch den Freiheitskampf immer wieder verzögerten Arbeiten der Bevölkerung feierlich übergeben werden. Diese erste Brücke über die Donau im Raum Budapest war zugleich der Auslöser der Bestrebungen, die Städte Pest und Buda zu vereinen, was gegen 1870 umgesetzt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Brücke komplett zerstört, aber 1949 zum 100-jährigen Jubiläum wieder aufgebaut. Zum 150-jährigen Jubiläum wurde das Bauwerk erneut restauriert und zusätzlich mit Lichterketten ausgestattet.
- 10 Elisabethenbrücke (Erzsébet híd) Die heutige Elisabethbrücke stammt aus dem Jahre 1964 und ist damit ein vergleichsweise junges Bauwerk. Doch an diesem Ort hat die Flußüberquerung duraus seine Tradition. Schon zu römischer Zeit war hier einer der Hauptübergänge über die Donau, dahier die engste Stelle ist. Die Ruinen der römischen Festungsanlage Contra Aquincum Castrum an der Innerstädtische Hauptparochialkirche zeugen noch heute davon. So war es nicht verwunderlich, dass auch hier 1898 mit dem Bau einer Brücke begonnen wurde, der 1903 abgeschlossen wurde. Die als Kettenbrücke ausgeführte Brücke war damals weltweit die längste ihrer Art. Auch diese Brücke wurde von den deutschen Truppen 1945 beim Rückzug gesprengt. Erst 1960 begann der Bau der neuen Brücke. Als einzige wurde diese Brücke aus verkehrstechnischen Gründen nicht nach alten Plänen wieder aufgebaut. Statt dessen kam eine Hängebrücke zum Einsatz. Lediglich die alten Brückenpfeiler wurden wiederverwendet. Wer sich doch die alte Brücke nochmals anschauen will, der kann dieses in München im Deutschen Museum machen.
- 1 Burgviertel (Budai várnegyed) Das komplett unter Denkmalschutz stehende Viertel, welches sich direkt an den Burgpalast anschließt und ebenfalls auf dem Burgberg liegt, erstreckt vom Szent György tér bis zum Bécsi kapu auf einer Länge von etwa einem Kilometer und einer Breite von ca. 200 Meter. Hier befindet sich die Altstadt von Buda mit zahlreichen barocken Gebäuden, Säulen und Kirchen. Neben Fischerbastei und Matthiaskirche finden sich hier viele weitere sehenswerte und geschichtsträchtige Gebäude.
- 11 Andrássy Út Die Prachtstraße, die seit 2002 UNESCO-Weltkulturerbe ist, beginnt in der Nähe des Deak Ferenc tér und führt zum Heldenplatz. Die Straße wurde 1870 angelegt, nachdem sich die parallel verlaufende Kiraly Utca als zu eng erwies. Wichtige Gebäude und Orte auf oder entlang der Andrassy Út sind die Ungarische Staatsoper, das Operettentheater, das Moulin Rouge, der Liszt Ferenc tér mit der Musikakademie, der Oktogon Platz und das Franz-Liszt-Gedenkmuseum in der Alten Musikakademie. Unter der Andrássy Út verläuft die „gelbe“ Milleniums-U-Bahn - die älteste U-Bahn Kontinentaleuropas. Die Haltstellen sind von der Innenstadt aus gesehen: Bajcsy-Zsilinsky út, Opera, Oktogon, Vörösmarty utca, Kodály körönd, Bajza utca und Hösök tere.
- 12 Király utca Das Herzstück des jüdischen Viertels in der Nähe der großen und der Rumbach-Synagoge ist derzeit vom Abriss bedroht.
- 13 Heldenplatz (Hősök tere) Bestehend aus dem Milleniums- und dem Heldendenkmal in der Platzmitte und eingerahmt von der Kolonnade. Das Denkmal, dessen Errichtung durch das Parlament anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten 1896 beschlossen wurde, wurde durch Albert Schickedanz und György Zala geschaffen und 1929 fertiggestellt. Die 36 m hohe Säule trägt den Erzengel Gabriel, der wiederum in der einen Hand die ungarische Krone und in der anderen das apostolische Kreuz trägt. Auf dem Sockel sind die Reiterstatuen von Árpád und sechs weiteren Stammesfürsten zur Zeit der Landnahme plaziert. In der umgebenden Kolonnade findet man die bedeutendsten historischen Charaktere Ungarns; von den Anfängen unter König Stefan I. (ungarisch (Szent) István) bis Lajos Kossuth de Kossuth et Udvard, einem ungarischen Freiheitshelden des 19. Jahrhunderts. Der Platz wird links vom Museum der schönen Künste (Szépművészeti Múzeum) und rechts von der Kunsthalle (Műcsarnok) abgeschlossen.
- 14 Váci utca Die sogenannte Waiznergasse ist die Einkaufsmeile von Budapest. Im Zentrum von Pest gelegen verläuft die älteste Handelsstraße vom Vörösmarty tér bis zur Markthalle. Dabei ist diese durchaus in zwei Teile zu teilen. Der erste Teil verläuft vom Vörösmarty tér bis zum Zubringer zur Erzsébet híd. Hier finden sich zahlreiche Kaufhäuser, Boutiquen und Cafés und laden zum Einkaufsbummel ein. Hinter der Unterführung unter dem Zubringer zur Erzsébet híd gibt es weniger Einkaufmöglichkeiten dafür gesellen sich viele Restaurants dazu.
- 15 Vörösmarty-Platz (Vörösmarty tér) Der nach dem gleichnamigen ungarischen Dichter benannte Platz ist zugleich Zentrum von Pest. Hier startet die Metro M1 und kein Platz in Pest ist häufiger frequentiert. Im Zentrum des Platzes findet sich ein Denkmal des ungarischen Dichters Mihály Vörösmarty, welches ihn über dem ungarischen Volk darstellt. Hier findet sich das eingravierte Zitat „Hazádnak rendületlenül légy híve, ó magyar“ , welches in etwa „Von Lieb und Treu zum Vaterland bleib, Ungar, stets erfüllt“ bedeutet. Der Platz wird umringt von zahlreichen ehemaligen Handelsniederlassungen. Im Norden des Platzes befindet sich seit dem späten 19. Jahrhundert das Café und die Konditorei Gerbeaud, welches überregional bekannt ist.
Kirchen
- 3 Matthias-Kirche (Mátyás Templom; Bus 16) Neben der Fischerbastei steht die Matthiaskirche auf dem Burgberg. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich immer eine Kirche an dieser Stelle. Ursprünglich war dieses Gotteshaus „die Kirche der deutschen Gemeinde“ in Budapest und wurde im 15. Jahrhundert von König Matthias gotisch umgestaltet. Während der türkischen Herrschaft war die Matthiaskirche eine Moschee. Nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn wurden am 8. Juni 1867 Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth in dieser Kirche zu König und Königin von Ungarn gekrönt. Die heutige Gestaltung der Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche präsentiert sich als weißer Bau im neogotischen Stil mit einem bunten Dach aus Majolika-Ziegeln. Preis: kostet Eintritt (Turm extra), Schwerbehinderte mit Ausweis frei.
- 4 Dom St. Stephan (Szent István Bazilika) Die größte Kirche Budapests befindet sich nahe dem Deák Ferenc tér (U-Bahn-Kreuzung). Der Bau dieses beeindruckenden Doms stand von Anfang an unter einem schlechten Stern. Schon die Erdarbeiten ab 1848 mussten mehrfach unterbrochen werden, da der Freiheitskampf Ungarns ausgebrochen war. Erst 1851 wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen, doch die Beschaffenheit des Bodens wurde falsch eingeschätzt. So kam es aufgrund von Fehlern im Fundament 1868 zum Einsturz der Kuppel. Erst 1902 konnte sie schließlich fertiggestellt werden. In der über fünfzigjährigen Baugeschichte starben 2 Bauleiter (erst der dritte konnte die Kathedrale vollenden) und der Baustil wurde geändert. Während der Bauzeit gab es die Redewendung „das mache ich, wenn die Kathedrale fertig ist“, wenn man davon ausging, dass dieses nie geschehen würde. Aber die letztendlich doch fertig gestellte und dem ersten christlichen König István geweihte Kathedrale kann sich mit ihrer 96 Meter hohen Kuppel und dem Fassungsvermögen von 8.500 Menschen sehen lassen. In ihr wird unter anderem die rechte Hand des Namensgebers aufbewahrt. Die Kuppel kann über annähernd 300 Treppenstufen bestiegen werden, um den wunderbaren Rundblick über Pest zu genießen. Preis: kostet Eintritt, Schwerbehinderte mit Ausweis frei.
- 5 Reformierte Kirche (Kálvin téri református templom) Der Református templom nahe des Kálvin tér wurde im 19. Jhr. in neogotischem Stil errichtet. Kennzeichnend ist die Vorhalle mit vier Säulen. Sehenswert sind die Glasfenster von Miksa Róth, die Orgelgalerie und die Kanzel von József Hild. In der Kirche werden unter anderem liturgische Gegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert aufbewahrt.
- 6 Franziskaner-Kirche (Alcantarai Szent Péter-templom), Ferenciek tere 9. Schon 1288 wurde hier am Ferenciek tér ein Franziskaner Kloster im gotischen Stil errichtet indem 1298 die ungarische Verfassung verkündet wurde. Die Türken nutzten zwischenzeitlich dieses Haus als Moschee, bis die Franziskaner 1690 das Gebäude dem alten Zweck wieder zuführten. Ab 1727 wurde schließlich hier das heutige Gotteshaus im barocken Stil erbaut. Das Gebäude hat ein Schiff mit sechs Seitennischen gefüllt mit Fresken, Altären und Statuen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. 1858 wurde der Kirche noch durch einen Turm ergänzt. Auf dem Vorplatz der Kirche ist ein kleiner Brunnen von 1835 zu finden. Auf diesem befindet sich eine Skulptur von Ferenc Uhrl, die die Nereiden (Töchter des Neptuns) darstellen.
- 7 St. Michael (Szent Mihály-templom) Direkt an der Vaci utca ist diese Kirche zu finden. Errichtet wurde diese Anfang des 18. Jahrhunderts von den Dominikanern. Im angrenzenden Gebäude wurde bis 1950 noch eine Mädchenschule betrieben. Die einschiffige im barocken Stil errichtete Kirche zeichnet sich neben vielen Arbeiten aus dem 18. Jahrhundert auch durch Ihre ausgezeichnete Akustik aus. Hier finden des öfteren kleinere klassische Konzerte statt. Beheizte Sitzbänke gestalten dieses auch im Winter angenehm. Besonders sehenswert sind der Hochaltar, der St. Dominik mit der Jungfrau Maria zeigt, und die Fresken an der Decke.
- 8 Innerstädtische Hauptparochialkirche (Belvárosi plébániatemplom) Direkt an der Ertsébet hid auf der Pest Seite liegt diese Kirche nahe dem Ufer und der Innenstadt. Zwar macht die Kirche auf den ersten Blick einen etwas unscheinbaren Eindruck. Doch wer sich für die Geschichte dieser Stadt interessiert kommt um dieses Gebäude nicht herum. Hier handelt es sich um die älteste Kirche in Budapest, die auf den Grundmauern einer römischen Festungsanlage gebaut wurde. Diese mit dem Namen Contra Aquincum Castrum wurde 294 n.Chr. errichtet und Mauerreste sind hiervon noch 40 Meter entfernt zu finden. Um 1000 n.Chr. wurde hier im romanischen Stil eine Kirche errichtet. Ein Teil der Mauer im Südturm stammt aus dieser Zeit. Und so geht es munter weiter. Ein jeder Baustil oder religiöse Richtung hat hier seine Spuren hinterlassen. Highlights sind hier sicherlich die türkische Gebetsnische rechts neben dem Altar oder die Sakramentshäuschen im Renaissancestil des 15. Jahrhunderts. In der Kirche kann man einen Flyer für 50 HUF kaufen der einen kleinen Überblick darüber gibt welcher Mauerteil oder Nische welcher Epoche zuzuordnen. Da scheint fast nebensächlich, dass hier unter anderen Franz Liszt selber hier Stücke dirigierte und aufführte oder 1211 n.Chr. die Verlobung der heiligen Elisabeth mit dem thüringischen Marktgrafen stattfand…
- 9 Evangelische Kirche. Die am Deák tér zu findene Kirche ist im frühen Stil des Klassizismus erbaut, und bildet daher einen schlichten aber edlen Kontrast zu den doch meist barocken Kirchen in Budapest. Das Gebäude stammt zwar aus dem späten 18. Jahrhundert, doch die Fassade wurde in ihrem heutigen Aussehen erst 1856 fertiggestellt. Bekannt ist die Kirche zudem für das hier beherbergte evangelische Landesmuseum und die ausgefeilte Akustik, die immer wieder gerne für Orgelkonzerte genutzt wird.
- 10 Serbische Kirche (Szerb templom (Budapest)) Am Szervita ter, nicht weit von der Váci utca, liegt diese schöne, im barocken Stil von Andreas Mayerhofer um 1730 n.Chr. erbaute Kirche. Im 19. Jhr. wurde hier von Mihály Vitkovics eine Reformbewegung des ungarischen Journalismus gegründet. Die Fassade mutet ein wenig heruntergekommen an, doch das Innere der Kirche kann mit zahlreichen goldenen Altären und einer Statue von Papst Johannes XXIII. glänzen. In der Mitte des Szervita ter steht eine Säule mit der Jungfrau Maria.
- 11 Teréz Kirche (Avilai Nagy Szent Teréz-plébániatemplom) Der Teréz templom ist an der Ecke Nagymező utca und Király utca zu finden und ist eine einschiffige Kirche im klassischen Stil. Sehenswert sind hier neben dem großen Altar vom ungarischen klassizistischen Architekten Mihály Pollack und dem großen Kronleuchter aus dem Jahre 1832 vor allem die Altarbilder des Künstlers József Ágost Schöfft.
- 12 St. Anna (Felsővízivárosi Szent Anna-plébániatemplom) Am Batthyány tér gelegen und nahe dem Donauufer musste diese vielleicht schönste im Barock gehaltene Kirche in Budapest nicht nur so manches Hochwasser über sich ergehen lassen. Nach einem Entwurf von Kristóf Hamon wurde im Jahre 1740 mit dem Bau begonnen und 21 Jahre später durch Mátyás Nepauer fertiggestellt. So manches mal wurde die Kirche durch Krieg und Naturkatastrophen stark mitgenommen. Zuletzt war diese gar vom Abriss zugunsten eines neuen U-Bahn Netzes bedroht. Doch glücklicherweise konnte diese sich erhalten und wurde in den 70ger und 80ger Jahren restauriert. Heute ist diese ein beliebter Austragungsort für Orgelkonzerte.
- 13 Szilágyi Dezső téri református templom Die im gotischen Stil gehaltene und auf der Buda Seite am Dezsö ter und am Ufer der Donau gelegene Kirche, wirkt ein wenig wie der kleine Bruder der Matthias Kirche. Tatsächlich handelt es sich hier um eine kalvinistische Kirche. Die kalvinistische Kirchengemeinde in Ungarn stellt mit 15% die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft nach der Römisch-Katholischen Kirche. Das Zentrum des ungarischen Kalvinismus ist allerdings in Debrecen zu finden.
Museen
- 16 Ungarische Nationalgalerie (Magyar Nemzeti Galéria), Budavári Palota A-B-C-D épület / Szent György tér 2. / H-1014 Budapest, Szent György tér 2. Tel.: +36 20 4397 325, Fax: +36 1 212 7356 1957 wurde aus den Sammlungen der neuen ungarischen Bildgalerie und des Budapester Museums der modernen Skulpturen, Medaillen, Drucke und Zeichnungen die ungarische Nationalgalerie gegründet. Schon bei der Gründung umfasste die Sammlung weit über 20.000 Bilder, Skulpturen und Medaillen. 1975 folgte der Umzug in den Burg Palast in Buda. In den folgenden Jahren wurde die Sammlung durch weitere Exponate und einige ständige Ausstellungen ergänzt. Zuletzt folgte 1989 die Krypta der Habsburger Palatine. Geöffnet: täglich außer Mo 10:00-18:00. Preis: Eintritt 3400 HUF, bis 26 und zwischen 62 und 69 Jahren 1700 HUF, ab 70 Jahren frei. Ermäßigung und freien Eintritt gibt es nur für Bürger von EU- und EWR-Staaten.
- 17 Ludwig Museum - Museum für zeitgenössische Kunst (Ludwig Múzeum – Kortárs Művészeti Múzeum), Művészetek Palotája / Komor Marcell u. 1. / H-1095 Budapest. Tel.: +36 1 555 3444, Fax: +36 1 555 3458, E-Mail: info@ludwigmuseum.hu. Dieses Museum beinhaltet eine ständige Ausstellung die neben Werken der amerikanischen Pop Art von Andy Warhol, Claes Oldenburg oder Robert Rauschenberg eine große Sammlung der europäischen zeitgenössischen Kunst zeigt. Einer der wichtigen Schwerpunkte stellt hier sicherlich die ungarische Kunst aus den sechziger Jahren dar. Ergänzt wird das ganze durch wechselnde Einzelausstellungen. Bis 2005 war das Museum noch im Burg Palast in Buda untergebracht. Doch dann erfolgte der Umzug in den neu errichteten Palast der Künste im Süden von Pest direkt an der Lágymányosi Hid. Geöffnet: täglich außer Mo 10:00-20:00. Preis: HUF 3400.
- Budapester Historisches Museum. Als im 19. Jahrhundert das nationale Bewusstsein wieder zunahm, wurde zur Erhaltung der ungarischen Geschichte 1887 das historische Museum gegründet. Der Hauptsitz des Museum zog nach vielen Ortswechseln 1967 in den Burg Palast ein. Dennoch ist das historische Museum in drei thematische Teile unterteilt, die an verschiedenen Orten zu finden sind:
- 18 Budapester Historisches Museum - Vármúzeum (Budapesti Történeti Múzeum - Vármúzeum), Buda Castle Building "E", Szent György tér 2. Budapest, 1014. Tel.: +36 1 487-8800, Fax: +36 1 487-8872. Zum einen ist der bekannteste Teil und größte Teil in der Burg zu finden. Hier findet sich unter anderem eine reichhaltige Sammlung von ungarischen Funden der Neandertaler aus dem Zeitraum von der Steinzeit (100.000 v.Chr.) bis hin zu Funden der Kelten der späten Eisenzeit (3. bis 1. Jh. v.Chr.). Ständige Ausstellungen z. B. über gotische ungarische Kunst oder Budapest im Mittelalter ergänzen das Spektrum. Geöffnet: Mär-Okt: täglich außer Mo 10:00-18:00; Nov-Feb: täglich außer Mo 10:00-16:00. Preis: 1300 HUF.
- 19 Kiscelli Múzeum - Fővárosi Képtár, Kiscelli utca 108. Budapest, 1037 (Anfahrt vom Batthyány tér mit Bus Nr. 60, vom Kolosy tér mit Bus Nr. 165, oder von der Margit híd (Auf der Buda Seite) mit der Straßenbahn Nr. 17). Tel.: +36 1 388-8560, Fax: +36 1 368-7917, E-Mail: kiscell@kiscellimuzeum.hu. Ein weiterer Teil ist an der Kiscelli-Straße 108 zu finden. Hier widmet sich das Museum mit Ausstellungsstücken der jüngeren Zeitgeschichte. Ergänzt wird dieses durch das Museum der bildenden Künste. Zu finden ist dieses in einem ehemaligen Klostergebäudekomplex. Dieses Kloster wurde von Josef II. 1783 geschlossen. Die Gebäude wurden nun in Kaserne und Krankenhaus umfunktioniert und standen letztendlich bis 1910 leer. Der Möbelhersteller Miksa Schmidt erwarb dieses Gebäude zu Ausstellungszwecken und vermachte 1938 nach seinem Tode den Komplex der Stadt mit der Auflage, diesen fortan als Museum zu nutzen ist. Geöffnet: Apr-Okt: täglich außer Mo 10:00-18:00; Nov-Mär: täglich außer Mo 10:00-16:00. Preis: 1600 HUF, Studenten und Personen ab 62 Jahren 800 HUF, ab 70 Jahren frei.
- Als dritter Teil stehen die zahlreichen kleineren und größeren Überbleibsel der römischen Periode unter der Verwaltung des Museums. Im einzelnen sind das:
- 20 Aquincum, III. Bezirk, Szentendrei út 139 / Budapest (Vorortbahn HÉV ab Batthyány tér bis Aquincum, Straßenseite wechseln, dann stadteinwärts an der Ruinenanlage vorbei, Eingang auf der linken Seite. Dieser sieht zwar eher aus wie ein verlassener Parkplatz einer Autowerkstatt, aber hier ist man richtig.). Tel.: +36 1 430-1083, Fax: +36 1 250-1650, E-Mail: csepanyi.andrea@iif.hu. In Obuda findet sich ein größeres römische Ruinenfeld des historischen Aquincum. Als im ersten Jahrhundert n.Chr. römische Truppen dieses Gebiet (Pannonien) eroberten, bauten diese hier eine provisorische Festung um den nahe gelegenen Flussübergang zu kontrollieren. Im zweiten Jahrhundert n.Chr. wurde dieses durch ein gemauertes Castrum ersetzt. Rund um dieses siedelten und bauten schnell Händler, Bauern und andere Zivilisten. Mit dem Aufstieg von Aquincum zur Colonia wurde das zivile und kulturelle Leben hier, wie auch im gesamten Raum von Budapest, bis zum Zusammenbruch des römischen Reiches ende des 4. Jahrhunderts ausgeweitet. Hier in der Anlage lassen sich die Überreste von Tempel- und Wohnanlagen, Straßen oder Bäder finden. Auch ein Markt und ein Friedhof sind zu entdecken. Ein Bad ist überdacht und lädt mit einem kleinen Kostümverleih zur römischen Verkleidung mit anschließender Fotosession ein (es gibt auch Kindergrößen). Zu der Anlage gehört ebenfalls das Lapidarium mit einer Sammlung von Steindenkmälern und das Museum welches neben zahlreichen Grabungsfunden die Rekonstruktion einer hier gefundenen Wasserorgel zeigt. Geöffnet: (Mo und bei Glätte geschlossen) 1. 4. - 31. 10.: 9:00-18:00; 1. 11. – 31. 3.: 10:00-16:00 Uhr. Preis: 500 HUF bis 1600 HUF.
- 21 Kleines Amphitheater (Polgárvárosi amfiteátrum), Ecke Szentendrei Utca and Zsófia Utca /Budapest (Zu erreichen mit der Vorortbahn HÉV an der Haltestelle Aquincum. Hier einfach um den Zaun herum.). Das kleine Amphitheater auch das Amphitheater der zivilen Stadt genannt ist mit den Abmaßen von 85,5 mal 75.5 Metern etwas kleiner als das große Amphitheater und ist in Obuda an der Ecke Szentendrei Utca and Zsófia Utca zu finden. Direkt an zwei Verkehrsadern gelegen wirkt es etwas verloren, doch ist aufgrund der Nähe zum Aquincum (200 Meter) auf jeden Fall noch als Anschlussbesuch zu empfehlen. Doch ab dem 2 Jhr.n.Chr. bot dieses Theater bis zu 7.000 Zuschauern platz für allerlei Sportkämpfe, Tierkämpfe oder sonstigen kulturellen Veranstaltungen. Preis: kostenlos.
- 22 Großes Amphitheater (Római katonai amfiteátrum), Ecke Nagyszombat Utca and Pacsirtamesö Utca /Budapest (Zu erreichen mit den Buslinien 29,86,109 und 206 über Haltestelle Nagyszombat utca oder mit der Straßenbahn 1,1A über Haltestelle Flórián tér ( Von hier folgt man der Pacsirtamesö Utca 500 Meter in südlicher Richtung). Vom Flórián tér, wo vor 2000 Jahren das Zentrum des Militärlagers zu finden war, sind es etwa 500 Meter bis zum Amphitheater der Militärstadt. Während vom Zentrum der Militärstadt nur noch ein paar wenige Mauerreste zeugen, ist das große Amphitheater noch beinahe auf seiner gesamten Grundfläche zu sehen. Ursprünglich war hier eine Senke, die in der frührömischen Periode vom Heer zu Übungszwecken genutzt wurde. Im zweiten Jahrhundert nach Christus wurde dort ein Amphitheater mit einem Fassungsvermögen von 10.000 bis 13.000 Zuschauern errichtet. Mit den Maßen von 132 m × 109 m zählt es zu den größten Theatern, die außerhalb von Rom je gebaut wurden. Überreste der Tierkäfige sind noch am Ende der kurzen Achse zu finden.
- Bade Museum (Thermae Maiores), Flórián tér /Budapest (Mit der Straßenbahn 1,1A über Haltestelle Flórián tér). Tel.: +36 1 2501560. Direkt am 23 Flórián tér sind die Reste eines römischen Bades gefunden worden. Untersuchungen haben ergeben, dass es schon in der Antike überproportional viele Bäder hier gegeben hat. Dieses lässt natürlich den Schluss zu, dass auch die Römer schon die Wirkung der Thermalquellen im Budapester Raum kannten. Dieses und Aufbau der Bäder wird im Bädermuseum direkt an den Überresten des römischen Bades erläutert. Geöffnet: Mai-Sep: täglich 10:00-18:00, Mo Ruhetag; Mär-Okt: nur bis 17:00, Mo Ruhetag; Nov-Feb: geschlossen.
- 24 Hercules Villa, Meggyfa Utca 19 /Budapest (Mit der Straßenbahn 1,1A über Haltestelle Flórián tér, von hier aus mit dem Bus 118 oder zu Fuß ca. 1 km die Szentendrei Utca in nördlicher Richtung, links in die Bogdáni Utca, die erste Straße links (Kerék Utca) und wieder die erste Straße rechts (Hercules Utca). Dieser folgt man 200 Meter zum Ziel). Tel.: +36 1 2501560. Nordöstlich vom Flórián tér hat man in den 50ziger Jahren im Hof einer Schule die Überreste einer herrschaftlichen Villa entdeckt. Sehenswert sind hier vor allem die prachtvollen Mosaikböden aus dem 2.Jhr.n.Chr. mit Darstellungen aus dem Herkules Mythos. Geöffnet: Mai-Sep: täglich 10:00-18:00, Mo Ruhetag; Mär-Okt: nur bis 17:00, Mo Ruhetag; Nov-Feb: geschlossen.
- Cella trichora. Östlich vom Flórián tér finden sich die Überreste einer christlichen Kirche aus dem 4 Jahrhundert nach Christus. Folgt man vom Flórián tér die Vörösvári Utca 600 Meter in östlich Richtung kann man in Körte Utca abbiegen. Nach keinen Hundert Metern erreicht man an der nächsten Kreuzung die Überreste dieser Ruine.
- Contra Aquincum. Die Überreste sind auf der Pestseite direkt an der innerstädtischen Hauptparochialkirche (siehe oben).
- 25 Szechenyi-Nationalbibliothek (Országos Széchényi Könyvtár), 1827 Budapest, Budavári Palota "F" building. Tel.: +36 1 224 3700, E-Mail: inform@oszk.hu. Diese Bibliothek wurde schon 1802 vom Grafen Ferenc Széchényi gegründet. Schon damals enthielt diese 13.000 Bücher und zahlreiche Manuskripte, Münzen, Wappen und ähnliches. Ein Jahr später wurde diese Sammlung auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1846 zog die Sammlung in das Nationalmuseum ein. Seit 1985 ist das Museum im Burgpalast auf dem Burgberg zu finden. Geöffnet: täglich 10:00-21:00, Mo Ruhetag.
- 26 Mementopark (Szoborpark Múzeum, Statuenpark), 22. Distrikt (im Süden Budas), Ecke Balatoni út und Szabadkai utca (mit öffentlichem Verkehr etwa 1 Stunde: Direktbus vom Deák tér täglich um 11:00 Uhr morgens (Im Juli und August zusätzlich um 15:00 Uhr, 4900 HUF); alternativ als erstes Ziel die Haltestelle Kelenföld vasútállomás (Metro M4), von hier aus in die Busse 101B, 101E oder 150 umsteigen (alle 15 Minuten) und am Memento-Park nach 15 Minuten aussteigen). Tel.: +36 1 424 7500, E-Mail: info@mementopark.hu Als im Jahr 1989 auch in Ungarn sich eine politische Wende vollzog, wurden all die schönen und weniger schönen Denkmäler aus der kommunistischen Periode aus dem Innenstadtbild verbannt. Doch über die Verfahrensweise war man sich doch recht uneinig. Die Varianten gingen von alle Denkmäler zu vernichten bis hin ausgewählte Statuen stehen zu lassen. So wurde 1993 eine Zwischenlösung in der Lagerung in einem Park im Vorort Budatétény gefunden. Dort stehen diese nun auf einem Areal von einem Fußballplatz und erfreuen sich zunehmend als neue Attraktion an Beliebtheit. Sehenswert sind vor allem die Denkmäler von Lenin und das von Béla Kun, welches von Imre Varga entworfen wurde. Geöffnet: täglich 10:00-17:00. Preis: 1500 HUF.
- 27 Jüdisches Museum (Dohany Zsinagga), VII. Dohany utca 2 / Budapest (Zu erreichen ist die Synagoge mit der U-Bahnlinien 1, 2 oder 3 nach Dak tr; Straßenbahnlinien 47 oder 49; Buslinien 7, 7A oder 78; Oberleitungsbus 74.). Tel.: +36 1 342 13 35, Fax: +36 1 342 89 49. Das Museum wurde 1931 als Erweiterung der großen Synagoge angelegt. In diesem Museum wird die Geschichte des Judentums von der Römerzeit bis heute dargestellt. Besonders sehenswert sind die wertvolle Judaika-Sammlung und die Sammlung des ungarischen Philosophen Theodor Herzl (1860-1904), der als Begründer des Zionismus gilt. Natürlich widmet sich ein besonderer Teil dem Holocaust in Ungarn. Geöffnet: Mo-Fr 10:00-15:00, So 10:00-13:00; an jüdischen Feiertagen geschlossen. Preis: 600 HUF.
- 28 Ungarisches Nationalmuseum (Magyar Nemzeti Múzeum), 1088 Budapest, Múzeum krt. 14-16, Múzeum körút 14–16. (mit Bussen (Nr.9&Nr15), Straßenbahnen (Nr. 47 & Nr. 49) oder der Metro-Linie 3 zu Kálvin tér). Tel.: +36 1 338-2122, +36 1 327-7749, Fax: +36 1 317-7806, E-Mail: info@hnm.hu Hervorgegangen ist das Museum aus der Szechenyi-Nationalbibliothek. Doch mittlerweile ist die Bibliothek nicht mal mehr ein Teil des hier gebotenen Programms. Schon allein das Gebäude und der Park aus dem Jahre 1837 bis 1847 ist sehenswert. Neben vielen Denkmälern ist in der Vorhalle das größte je in Ungarn gefundene römische Mosaik ausgestellt. Zu sehen sind im Museum eine archäologische Sammlung, die von der Urzeit bis ins 20. Jahrhundert die Geschichte Ungarns dokumentiert. Während im Keller viele Steinfunde aus der Römerzeit zu finden sind, werden im 2. Stock Ausstellungen aus dem 18. bis zum 20. Jahrhundert gezeigt. Bis zum Jahr 2000 konnte hier auch die ungarische Königskrone bewundert werden, bevor diese in das Parlament wanderte. Geöffnet: täglich außer Mo 10:00-18:00. Preis: Eintritt 1600 HUF, bis 26 und zwischen 62 und 69 Jahren 800 HUF, ab 70 Jahren frei. Ermäßigung und freier Eintritt nur für Bürger von EU- und EWR-Staaten.
- 29 Ethnographisches Museum (Néprajzi Múzeum), 1055 Budapest, Kossuth Lajos tér 12, Dózsa György út 35 (hinter dem Parlament; Metro-Linie 2, den Buslinien 15, 70, 78, 115 oder Straßenbahnlinie 2 zur eigenen Haltestelle). Tel.: +36 1 4732-440, Fax: +36 1 4732-441, E-Mail: info@neprajz.hu Das prächtige Gebäude wurde gegen Ende des 20.Jahrhunderts von Alajos Hauszmann gebaut und beherbergte ursprünglich den obersten Gerichtshof. Wer im Eingangsbereich genauer hinschaut wird noch viele Hinweise zum ursprünglichen Verwendungszweck entdecken. Seit 1973 beherbergt der 125 Meter lange Palast das Ethnographische Museum. Hier werden vor allem Lebensweise, Kunst und Kultur der einfachen Ungaren gezeigt. Doch auch eine Sammlung zum Thema der finnisch-ugrischen Volksgruppe, zu der die Ungarn bekannterweise gehören, und eine Sammlung zum Thema Steinzeitliche Funde aus aller Welt sind hier zu bewundern. Ergänzt wird das ganze durch wechselnde Sonderausstellungen. Geöffnet: täglich außer Mo 10:00-18:00. Preis: Eintritt 1000 HUF, bis 26 und zwischen 62 und 69 Jahren 500 HUF, ab 70 Jahren frei.
- 30 Museum der schönen Künste (Szépművészeti Múzeum), Dózsa György út 41, 1146 Budapest (Die nächstgelegene Haltestelle ist die Hősök tér, die von der Metro-Linie 1 und den Buslinien 20E, 30, 30A, 75, 79, 105, 979). Tel.: +36 1 469 7100, Fax: +36 1 469 7171, E-Mail: info@szepmuveszeti.hu Als 1896 in Ungarn die Tausendjahrfeier begangen wurde, beschloss man ein Museum der bildenden und schönen Künste zu gründen. Doch erst einmal musste ein Gebäude her. So entschied man sich 2 Jahre später über eine Ausschreibung für die Pläne von Albert Schickedanz und Fülöp Herzog. Im Jahr 1900 wurde mit dem Bau begonnen und sechs Jahre später am 1. Dezember 1906 wurde das Museum feierlich eingeweiht. Schon vor dem Einzug war die Sammlung enorm. Zahlreiche Schenkungen und Ankäufe hatten zu einer der größten europäischen Sammlung geführt. Darunter waren unter anderem Bilder von Rubens, Leonardo da Vinci und Pierre-Auguste Renoir. Mittelpunkt der Ausstellung bilden ca. 2500 Werke von alten Meistern der europäischen Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhundert. Ergänzt wird dieses durch eine ägyptische Sammlung, eine Antikensammlung, eine Sammlung alter Skulpturen, eine graphische Sammlung und eine Sammlung Moderner Kunst. Geöffnet: täglich außer Mo 10:00-17:30. Preis: 4800 HUF.
- 31 Kunsthalle (Műcsarnok), H-1146 Dózsa György út 37., piazza degli Eroi (Die nächstgelegene Haltestelle ist die Hősök tér, die von der Metro-Linie 1 und den Buslinien 20E, 30, 30A, 75, 79, 105, 979). Tel.: +36 1 460 7000, Fax: +36 1 363 7205, E-Mail: info@mucsarnok.hu Die Kunsthalle befindet sich gegenüber dem Museum der schönen Künste am Hősök tér. Sie verfügt über keine eigene Sammlung, sondern zeigt wechselnde Ausstellungen. Das Gebäude ist ebenfalls von Albert Schickedanz und Fülöp Herczog entworfen und 1895 eingeweiht worden. Die Kunsthalle verfügt mit dem Ernst Múzeum (1065 Budapest, Nagymező u. 8.) und der Dorottya Gallery (1051 Budapest, Dorottya u. 8.) über zwei weitere Räumlichkeiten im Raum Pest. Geöffnet: täglich 10:00-18:00, Do 12:00-20:00, Mo Ruhetag.
- 32 Labyrinth (Budavári Labirintus), Eingang 1: 1014 Budapest, Úri utca 9 / Eingang 2: 1014 Budapest, Lovas út 4/A. Tel.: +36 1 212 0207, E-Mail: info@labirintus.com. Das Labyrinth ist dauerhaft geschlossen. Die unterirdischen Gänge, die den Burgberg durchziehen, sind auf einer Länge von 1,2 km zu einer ständigen Ausstellung der besonderen Art eingerichtet worden. In den Gängen sind Licht- und Klanginstallationen, Gemälde und Skulpturen über fünf verschiedene Themen zu finden (urzeitliches Labyrinth, geschichtliches Labyrinth, Labyrinth einer Anderen Welt, Labyrinth der Courage und Labyrinth-Ausstellung). Es lohnt sich dabei in jede Nische zu schauen, ansonsten übersieht man so einiges. Ein besonderes Highlight kann man ab 18:00 Uhr erleben, dann werden alle künstlichen Lichter abgeschaltet und Öllampen verteilt. Geöffnet: täglich 9:30-19:30. Preis: 2000 HUF.
- 33 Weinmuseum (Magyar borok háza), I.kerület, Budavár, Szent György tér, Nyugati sétány. Tel.: +36 1 267-1100, Fax: +36 1 267-1100. In diesem Museum werden Geschichte des Weinanbaus genauso erläutert, wie die 22 verschiedenen Weinanbaugebiete in Ungarn. Natürlich erhält der Pálinka einen eigenen Raum. Zu finden ist das Ganze im frisch restaurierten Teil des Burgbergs zwischen Burgpalast und Altstadt auf dem Burgberg. Hier hatte man Weinkeller entdeckt, die schon zur Römerzeit genutzt wurden. Diese sind ebenfalls zu besichtigen. Zum Abschluss ist es natürlich möglich nach soviel Theorie auch die Praxis in Form einer Weinprobe zu genießen. Geöffnet: täglich 12:00-20:00; Okt-Apr: Mo Ruhetag. Preis: 900 HUF (ohne Weinprobe).
Parkanlagen & Höhlen
- 2 Margit Sziget. Die Margarethen-Insel befindet sich zwischen der Árpád- und Margarethen-Brücke. Diese Insel ist das grüne Herz der ungarischen Hauptstadt mit Spazier- und Sportmöglichkeiten. Wirklich ruhig, weil die Insel vom Autoverkehr frei ist. Ursprünglich trug diese den Namen Haseninsel und beherbergte dort ein Dominikanerinnenkloster. Doch als Béla IV den Tataren gegenüber stand, versprach dieser seine Tochter Margarete im Falle eines Sieges in dieses Kloster zu senden. So besiegte er die Tataren und sendete seine Tochter in das Kloster. Die verbrachte ihr ganzes Leben dort und wurde schon kurz nach ihrem Tode im 13. Jahrhundert selig gesprochen. Seitdem trägt die Insel diesen Namen. Im 18. Jahrhundert wurden dann im Zuge des Umbaus zum Naherholungsort, die umfangreichen Parkanlagen angelegt. Weiterhin finden sich hier aber zahlreiche Büsten, Denkmäler und Gebäude bzw. Gebäudereste. Besonders bemerkenswert sind hier der als Weltkulturerbe geführte Wasserturm und die Ruinen des Dominikanerinnenklosters mit einer Kirchenglocke aus dem 15. Jahrhundert.
- 3 Városliget. Das sich an den Hősök tere anschließende Stadtwäldchen ist mit seiner Fläche von 1,2 km² eines der beliebtesten Naherholungsgebiete in Budapest. Im Jahre 1810 wurde dieses ehemalige Sumpfgebiet von dem französischen Landschaftsgärtner Nebbion in eine Parkanlage verwandelt worden. Im Laufe der Jahre siedelten sich hier immer mehr diverse Einrichtungen zur Freizeitgestaltung an. Hier finden sich u. a. die Burg Vajdahunyad (siehe Gebäude), der Zoo (siehe Gebäude), eine Eisbahn, das Széchenyi-Bad (siehe Bäder), der Hauptstädtische Großzirkus, der Vidámpark (mit einer Holzachterbahn aus dem Jahre 1922), das Restaurant Gundel (siehe Essen) und das Verkehrsmuseum.
- 4 Óbuda Sziget. Diese nördlich von der Margit liegende Insel in der Donau trägt ihren Namen natürlich aufgrund ihrer Lage. Bekannt ist die Insel vor allem für das jährliche Sziget-Festival (siehe Veranstaltungen). Doch die öffentlich zugängliche Insel bietet weiterhin neben Golfplatz und Schwimmbad auch eine ganze Menge Nachtclubs. Am besten zu erreichen ist die Insel mit der Szentendrei HÉV, die zwischen Batthyány tér und Szentendre verkehrt. Die Haltestelle Filtatorigát ist hier ideal auch zum Besuch des Sziget-Festivals. (Den aktuellen Fahrplan findet man auf der HEV-Seite.)
- 34 Új köztemető (an der Kozma út; mit den Straßenbahnen 28, 37 oder den Bussen 68, 95, 201E, 202E) Der große Stadtfriedhof liegt abseits des Zentrums in südöstlicher Richtung. Hier findet sich das Grab von Imre Nagy und seinen Gefährten, die nach der Niederschlagung des Aufstandes von 1956 und ihrer Hinrichtung hier in Parzelle 301 beerdigt wurden. Seit 1989 sind diese rehabilitiert und sollten in eine neu gestaltete Grabanlage umgebettet werden, doch die Familie von Imre Nagy hatte sich dagegen ausgesprochen, und dem Wunsch wurde entsprochen. Direkt an den städtischen Friedhof schließt sich der jüdische Friedhof an. Hier findet sich unter anderem das Mausoleum der Familie Schmidl, das 1902 im ungarischen Jugendstil errichtet wurde.
- 35 Kerepesi temető. Dieser Friedhof ist in der Nähe des Ostbahnhofs zu finden. Hier finden sich viele Gräber und Mausoleen von berühmten Ungarn. Zu nennen wären hier z. B. der Dichter Mihály Vörösmarty, der ehemalige Premierminister Graf Lajos Batthyány oder der Komponist Ferenc Erkel. Besonders sehenswert ist hier der Künstlersektor, die Arkaden und einige Mausoleen. Von den Budapester Bürgern wird er vor allem aber für die Ruhe und Stille mitten in der Stadt geschätzt. Zu erreichen ist der Friedhof mit der Straßenbahnlinie 24 / Haltestelle Dologház utca.
- 5 Pálvölgyi Höhle (Pál-völgyi-barlang), 1025 Szépvölgyi út 162/ II.Bezirk / Budapest (mit der Linie 65 zur Bushaltestelle Pál-völgyi cseppkőbarlang direkt vor der Höhle) Als 1904 ein Grubenaufseher beobachtete, wie ein Schaf plötzlich von der Wiese förmlich verschwand, fand dieser bei der eingeleiteten Rettungsaktion den Zugang zu dieser Höhle. Und die kann sich sehen lassen. Mit ca. 14 km Länge ist sie die drittgrößte Tropfsteinhöhle in Ungarn (die längste befindet sich im Aggtelek-Nationalpark). Im Jahre 1944 wurde diese in die Liste der ungarischen Naturschutzgebiete aufgenommen. Die Höhle führt bis zu einer Tiefe von 100 Metern und hat eine konstante Temperatur von 11 °C. Daher sollte man sich entsprechend kleiden. Auf einer Runde wird ein ca. 500 m langer Abschnitt besichtigt. Dieses hört sich relativ kurz an, doch werden hier große Höhenunterschiede zurückgelegt. Daher sollten zur Besichtigung, die ausschließlich unter Führung möglich ist, mindestens 45 Minuten eingeplant werden. Bei einer Führung sind so manche kuriose Tropfsteingebilde oder versteinerte Abdrücke von uralten Muscheln zu sehen. Immer 15 Minuten nach einer vollen Stunde startet eine Führung. Geöffnet: täglich 10:00-16:00, Mo geschlossen.
- 6 Szemlöhegyi Höhle (Szemlő-hegyi-barlang), Pusztaszeri utca 35/ II.Bezirk / Budapest (Erreichbar ist die Höhle mit Buslinien 291 und 111 bis zur Haltestelle „Szemlő-hegyi-barlang“. Alternativ kann man mit der H5 bis zur Haltestelle Szépvölgyi út fahren und die Szépvölgyi út stadtauswärts bis zur Pusztaszeri utca laufen. Ein kleines Holzschild weist hier den Weg.) Die Höhle wurde 1930 eher zufällig bei Bauarbeiten entdeckt. In den 80ziger Jahren hat man durch umfangreiche Arbeiten eine Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit möglich gemacht. Besonders interessant sind hier die ungewöhnlich anmutenen sogenannten Erbsensteine. Bei Forschungsarbeiten wurde zudem im Inneren der Höhle eine Thermalquelle entdeckt. Anfang der 90er-Jahre konnte in diesem Zusammenhang auch eine heilende Wirkung der Luft auf Atemwegserkrankungen nachgewiesen werden. Seitdem wird die Höhle auch zu medizinischen Therapiezwecken genutzt. Die rund 2 km lange Grotte ist zum Teil beleuchtet begehbar und es werden im Stundentakt Führungen veranstaltet. Während einer einzigen Führung soll angeblich der Umweltschmutz von zwei Wochen aus den Lungen gewaschen werden. Auch längere Aufenthalte sind möglich. Während für Einheimische diese Führungen kostenlos sind, ist dieser Service für Ausländer jedoch kostenpflichtig. Derzeit gibt es für einen Platz für einen längeren Aufenthalt allerdings eine Wartezeit von etwa 9 Monaten. Geöffnet: Mo, Mi, Fr 10:00-15:00, Sa-So 10:00-16:00. Die Führungen durch die Höhle finden stündlich statt und sind in Ungarisch und Englisch. Preis: Die Führung kostet 1000 Forint pro Person.
Aktivitäten
Der einzige öffentliche Donaustrand im Sommer ist 2 Római-part Plázs mit Duschen und Toiletten. Zur Haltestelle Rómaifürdő sind es knapp 500 Meter.
Thermalbäder
Siehe auch: Budapester Thermalbäder
Über 120 Thermalquellen im Stadtgebiet haben die Geschichte der Stadt geprägt. Bereits die Römer nutzten die Quellen für ihre Badehäuser und brachten die Badekultur nach Budapest. Die ältesten Bäder stammen aus der Zeit der türkischen Herrschaft: das Rudas- und das Kiraly-Bad stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Seit 1934 ist Budapest ein staatlich anerkanntes Heilbad. Manche Bäder haben getrennte Badetage für Männer und Frauen.
- 3 Gellertbad (Gellért Szálló) Der Klassiker am Donauufer unter den Budapester Thermalbädern. Preis: Tageskarte ab HUF 9.400.
- 4 Széchenyibad (Széchenyi gyógyfürdő) 10 Becken in architektonisch reizvoller Atmosphäre im Stadtwäldchen. In die Bäder sind teilweise Schachbretter eingelassen. Preis: Tageskarte ab HUF 5,900.
- 5 Király Bad. Aus dem Jahre 1565 stammend, stellt dieses Bad eines der wenigen Überbleibsel der osmanischen Periode da. Geöffnet: Seit 2020 „auf unbestimmte Zeit geschlossen“.
- 6 Ráczbad. Das Bad stammt aus dem 16. Jahrhundert, wird derzeit renoviert. Seit 2002 geschlossen, Wiedereröffnung war für Nov. 2022 geplant, aber bis Juli 2023 noch nicht erfolgt.
- 7 Lukács Bad. Das als Künstlertreff bekannte Bad bietet einen 1800 m² großen Park. Geöffnet: 7:00-19:00. Preis: Tageskarte ab 4400, Wochenende 4800 HUF.
- 9 Danubius Thermal & Conference Hotel Helia, 1133 Budapest, Kárpát u. 62-64. In diesem 4-Sterne-Hotel im skandinavischen Baustil befindet sich ein für die Öffentlichkeit 7.00-22.00 Uhr zugänglicher Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und vier Becken. Preis: Badbereich für Externe: 5500-6600, Abendtarif ab 18.00: 4400.
Stadtbesichtigungen
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oberirdisch:
- Tram-Linie 2 von der Markthalle entlang der Donau bis zum Parlament
- Bus 16 von der Metro-Station Széll Kálmán tér zur Matthiaskirche und weiter bis Erszébet tér
- Tram 61 von Széll Kálmán tér durch Buda bis Móricz Zs. körtér, dann mit Tram 6 durch Pest wieder zurück
Wie in allen größeren Städten üblich gibt es auch in Budapest Stadtrundfahrten.
- Hop On Hop Off-Touren, ihrer Werbung begegnet man in jedem Hotel und an jeder Metro-Station der Innenstadt, sei es von ProgramCentrum oder von City Tour.
- Schiffsrundfahrten tagsüber oder am Abend mit den Booten von Legenda
Fahrrad ausleihen
- MOL Bubi ist ein öffentliches Bike-Sharing-System. Für Touristen interessant sind die Angebote für 24h, 72h oder 7 Tage. Erfordert die App.
Sonstiges
- Sziget-Festival Budapest, Organisation: Orlay u. 5-7, 1114 Budapest. Tel.: +36 1 372 0650, E-Mail: info@sziget.hu. In der ersten Augusthälfte findet das Sziget-Festival auf der Óbudai-Insel statt. Fast 400.000 Teilnehmer erleben die bekanntesten ungarischen Musiker und ausländische Stars. Außerdem kann an Theatervorstellungen, Filmvorführungen, Ausstellungen, klassischen Musikkonzerte und Sportprogrammen teilgenommen werden. Preis: Die Eintrittspreise sind verschieden, 2022 gab es Pässe von 250–475 €.
Einkaufen
Die älteste und berühmteste Einkaufsstraße der Stadt ist die Váci utca. Diese liegt unmittelbar hinter dem Donauufer auf der Pester Seite der Stadt und führt vom Vörösmarty tér parallel zum Ufer bis zur Markthalle. Hier finden sich im ersten Teil zwischen Vörösmarty tér und Erzsébet híd viele Boutiquen der allseits bekannten Marken, Souvenir-Geschäfte und das eine oder andere Spezialgeschäft. Dem Einkaufswilligen sei hier auch noch der Ratschlag gegeben, in die eine oder andere Seitenstraße zu blicken, da im Laufe der Zeit sich auch hier viele Geschäfte angesiedelt haben. Hinter der Erzsébet híd werden zwar schicke Boutiquen eher selten, dafür gesellt sich das eine oder andere Kunst- oder Antiquitätengeschäft dazu. Am Ende der Váci utca kommt mit der Markthalle das absolute Shopping Highlight für alle die sich für ungarische Erzeugnisse interessieren.
Wem das traditionelle Shoppen weniger liegt und wer gerne alles in einem Haus hat, der findet in Budapest natürlich auch diverse Shopping Center. Die wichtigsten sind:
- 2 Skála Metro. Direkt am Westbahnhof.
- 3 Duna Plaza. Dieses Shoppingcenter bietet in einem futuristischen Bau neben allen erdenklichen Shoppingmöglichkeiten eine Eisfläche. Erreichbar mit der M3 Haltestelle Gyöngyösi utca / Váci út.
- 4 Western City Center. Auch dieses Shopping Center liegt direkt am Westbahnhof und hat neben einem Kino eine Dachterrasse, auf der man von Oktober bis März sich dem Eislaufen hingeben kann. Im Sommer kann man zuweilen mit dem Heißluftballon von hier in die Höhe fahren.
- 6 Eurocenter Óbudai. Dieses Shoppingcenter befindet sich, wie der Name schon sagt, in Óbuda und bietet als Highlight eine Go-Kart-Bahn. Erreichbar mit der Linie 17 Haltestelle Perényi út.
Doch Budapest ist die Shopping-Metropole in Ungarn. Daher lohnt es sich häufig gezielt auf die Suche zu gehen:
Mode: Wer das gehobene Etwas sucht, dem sei hier die 7 Fashion Street an der Deák-Ferenc-Straße (zwischen Deák ter und Vörösmarty ter) zu empfehlen. Auf zwei Etagen auf 12.000 m² finden sich alle Nobelmarken wie Boss, Lagerfeld & Co. Doch wer jetzt anmahnt, dass man dafür nicht nach Budapest fahren muss, hat zweifellos recht. Denen sei empfohlen eines der vielen ungarische Designer-Geschäften zu besuchen. Hier finden Sie Kleider, Hüte, Taschen, Schuhe etc., die nur hier zu finden sind. Porzellan: Schon Königin Victoria ließ sich ihr Porzellan aus Budapest kommen. Das zu ihrer Ehre kreierte Muster heißt seit dem sinngemäß Victoria. Doch nicht nur dieses von der Firma Herender geschaffene Muster ist hier zu entdecken. Zahlreiche ungarische Porzellanhersteller stellen in ihren Fachgeschäften in der Stadt ihre besten Stücke zur Schau um den Besitzer zu wechseln oder einfach nur bestaunt zu werden:
- 8 Herend Porzellan, Budapest, 1061, Andrássy út 16. Tel.: +36 1 374-0006, Fax: +36 1 374-0007, E-Mail: belvedereshop@herend.com. Porzellan der wohl bekanntesten Nobelmarke aus Herend in der Nähe von Veszprém.
- 9 Zsolnay Porzellan, Budapest, Váci utca 19-21. E-Mail: info@zsolnay.com. Das Porzellan aus Pécs wurde schon 1878 in der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet.
- 10 Haas & Czjzek, Budapest, Bajcsy Zsilinszky út 23. Das Fachgeschäft der Traditionsmarke aus Tschechien bietet auch Porzellan aus Herend, Zsolnay und Hollóháza bei Miskolc
Geld
Die Währung Ungarns ist der Forint (HUF), den es in Banknoten zu 500, 1.000, 2.000, 5.000, 10.000 und 20.000 gibt.
In Budapest kann man eher seltener mit Euro zahlen, und wenn, dann ist der Kurs wesentlich schlechter als in Forint. Darüber hinaus ist Kartenzahlung (im Vergleich mit anderen Ländern) eher selten möglich. Daher sollte man am besten mit Bargeld zahlen. Zu beachten ist dabei, dass es in Budapest wenig Geldautomaten von Banken gibt, während einzelne Geldautomaten von Euronet (deren Gebühren tendenziell höher sind) an jeder Ecke zu finden sind. Geldautomaten mit niedrigeren Gebühren findet man z. B. von der „OTP Bank“ oder der „Erste Bank“.
Küche
Neben der internationalen Küche finden sich in Budapest auch diverse Spezialitäten, deren Ruhm weit über die Stadtgrenzen hinauseilt:
Eine besondere Spezialität der Stadt sind die Palatschinken, kleine, gefüllte Pfannkuchen. Der Begriff hat nichts mit Schinken zu tun, sondern ist eine Verballhornung des ungarischen Palacsinta. Palacsinta werden nicht einzeln gegessen, sondern der Gast stellt sich ein Menü aus mehreren süßen und pikanten Füllungen zusammen.
- 1 Gundel, Állatkerti út 2., H-1146 Budapest. Tel.: +36-1-468-40-40, Fax: +36-1-363-19-17, E-Mail: info@gundel.hu. Das wohl bekannteste Restaurant der Stadt, gegründet 1910, ist für seinen Palacsinta berühmt.
- 2 Gerbeaud Budapest, 1051 Budapest Vörösmarty tér 7-8. Tel.: +36-1-429-9000, Fax: +36-1-429-9009, E-Mail: gerbeaud@gerbeaud.hu. Bekannt sind Kuchenkreationen wie Esterházy- oder Doboskuchen aus dem Hause Gerbeaud. In diesem Café aus dem Jahre 1858, das zuletzt 1997 renoviert wurde, hat man die Möglichkeit sich diesem und vielen anderen Genüssen hinzugeben.
Da es in Budapest eine der größten jüdischen Gemeinden außerhalb Israels gibt, ist es nicht verwunderlich, dass es hier einige Restaurants mit jüdischen Spezialitäten gibt.
- 3 Fülemüle Étterem, 1085 Budapest, Köfaragó u. 5. (Das Restaurant liegt direkt an der Einmündung zur Gyulai Pál utca). Tel.: +36 1 266-7947, E-Mail: fulemule@fulemule.hu. Dieses mehrfach ausgezeichnete kleine Restaurant kann neben jüdischer Küche auch mit sehr guter ungarischer Küche zu guten Preisen glänzen. Für Vegetarier wird auf Wunsch ein extra Menü bereitet. Geöffnet: Täglich 12:00 – 22:00 Uhr / freitags und samstags auch bis 23:00 Uhr. Preis: Hauptgericht 8,00 € bis 20,00 €.
Das gute Langosch ist in Budapest rar und von Burger King und McDonalds verdrängt worden. Doch glücklicherweise gibt es in der Markthalle am Ende der Vaci ùcta immer noch eine letzte Bastion. Ein weiteres ungarische Highlight ist auch der Baumstrietzel (umgangssprachlich auch Baumkuchen genannt, ungarisch Kürtőskalács), den es in diversen Geschmacksrichtungen gibt. Generell ist das Essen gut und vielfältig. Dem hungrigen Touristen seien zur ersten Orientierung hier einige Plätze und Straßen mit einem reichhaltigen Restaurant-Angebot genannt:
Vaci útca (Waiznergasse) - Ist Budapests älteste Handelsstraße. Natürlich ist diese bekannte Flaniermeile häufig für den Normaltouristen die erste Adresse. Gerade im Teil zwischen Erzsébet híd und Markthalle gibt es zahlreiche Lokalitäten, die sich aber beim genaueren Hinschauen als mittelmäßige italienische Restaurants erweisen (man sollte sich von den Türstehern keinen Bären aufbinden lassen). Einige wohltuende Ausnahmen gibt es hier aber schon:
- 4 Fatâl, 1051 Budapest, Váci utca 67. Tel.: +36-1-2662607. In einer Seitenstraße geht es in den rustikalen Keller. Dort wartet deftige ungarische Küche zu guten Preisen. Im Sommer gibt es auch Tische auf der Váci utca.
- 5 1000 Tea, Váci utca 65. Tel.: +36-1-337-8217. Auch in einem Hinterhof zu finden (es gibt ein kleines Hinweisschild) begrüßt einen beim Eintritt der Geruch von Räucherstäbchen. Gemütliche Sitzecken und wie der Name schon sagt Teesorten aus aller Welt (z. B. China, Taiwan, Korea, Türkei, Nepal, Andenraum, Sri Lanka oder Indien), die in den jeweiligen traditionellen Tassen gereicht werden, sind Basis des Teehauses. Dazu gibt es kleine Snacks. Der ideale Ort um sich vom Einkaufsstress auszuruhen. Geöffnet: Mo.-Sa. 12-21 Uhr.
Liszt Ferenc ter (Franz-Liszt Platz) - Nahe dem Oktogon (gleichnamige U-Bahn-Station der Linie 1) an der Andrássy Út ist dieser Platz zu finden, der sich gerade im Sommer besonderer Beliebtheit erfreut. Gesäumt von 14 Restaurants (Stand 2009) der internationalen Küche ist die Auswahl groß und der Platz gefüllt mit Tischen. Die Atmosphäre lädt im Sommer zum Verweilen über die eigentliche Nahrungsaufnahme hinaus ein. Ansonsten gibt es in der Umgebung jede Menge Clubs (siehe Nachtleben). Für die, die vorher sich einen Tisch reservieren möchten, hier ein paar Kontakte:
- 6 Menza, 1061 Budapest, Liszt Ferenc tér 2. Tel.: +36 1 413-1482. Gutes Frühstück mit umfangreicher Kaffeekarte. Das Restaurant wird auch von vielen Ungarn besucht. Wer langes Warten vermeiden will, sollte spätestens ab mittags einen Tisch reserviert haben. Geöffnet: Täglich 10:00–24:00 Uhr.
Ráday utca (Ráday-Gedeon-Straße) - Hier finden sich über 40 verschiedene Restaurants, Kneipen und Clubs. Die Kundschaft ist auch aufgrund des hier beheimateten Ibis-Hotels eher touristisch, was der Qualität einiger Lokalitäten keinen Abbruch tut:
- 7 IF Kávézó, 1092 Budapest, Ráday utca 19. Tel.: +36 1 299 0694, Fax: +36 1 299 0695, E-Mail: ifkavezo@t-online.hu. Auffallend viele Geflügelgerichte. Besonders empfehlenswert ist die selbstgemachte Limonade. Der Status eines Jazz-Cafés wird mit regelmäßiger Live-Musik unterstrichen. Geöffnet: Täglich 10:00 – 24:00 Uhr.
Szt. István körút (hl. Stephan I. Boulevard) — ist ein Teilstück des Großen Nagykörút (Ring Boulevard) von Budapest.
- 8 Kaffeehaus «Europa» («Európa» Kávéház), 1055 Bp. Szent István Krt. 7-9. Tel.: +36 1 3122362, Fax: +36 1 3122362, E-Mail: europakavehaz@europakavehaz.hu. Geöffnet: Mi.-Sa. 12.00-24.00.
Wer gerne in Buda auf dem Burgberg etwas essen möchte, kann dieses natürlich auch. Doch hier sollte erwähnt werden, dass das Preisleistungsverhältnis nicht mit den Restaurants in Pest vergleichbar ist. Natürlich sind gerade zur Saison diese mit Touristen überlaufen, und diese werden in der Regel am Fließband abgefertigt.
Nachtleben
Budapest verfügt über ein reichhaltiges Nachtleben.
- 1 Gödör Club, Erzébet tér. Großer Klub im Herz der Innenstadt, unter dem sehr belebten Erzébet-Platz. Studentisches Publikum, abends fast immer Live-Acts (Jazz). Mal kostenlos, oder aber auch gegen einige hundert Forint Eintritt. Der Club hat eine große Terrasse. Der Erzébet Platz ist den ganzen Tag mit Skatern, Bikern und entspannten Grüppchen bevölkert, die sich ein Sixpack Bier genehmigen. Toller Ort!
- Zu empfehlen ist das Montematre. Es liegt auf dem direktem Weg von der Stephanus-Basilika zur Donau. Jeden Dienstagabend spielen dort Studentenbands, was gute Stimmung garantiert.
- Um den Klauzal tér findet man zwei super Kneipen mit künstlerischem Flair, in denen sich die Budapester abends einfinden. Ab und zu zieht auch ein Trupp Engländer auf Kneipentour durch. Die Atmosphäre lädt aber eher zur angeregten Unterhaltung über einigen Bieren als zu einem Saufgelage ein.
- Ein Zentrum für Touristen scheint der Liszt Ferenc tér zu sein: Auf dem länglichen Platz reihen sich Restaurants, Bistros und Bars zu beiden Seiten. In Deutsch, Englisch und manchmal auch Ungarisch werden die traditionellen Speisen und Biere angepriesen.
- Ein netter Platz ist auch die Kreuzung der Hajós utca mit der Ó utca. Hier finden sich zwei günstige Restaurants und eine Bar, die offen miteinander kommunizieren.
Im Sommer werden an verschiedenen Stellen, häufig in der Nähe des Donauufers, ein bisschen abseits des Zentrums Biergärten eröffnet, in denen auch häufig Bands spielen. Zu empfehlen ist hier das Zöld-(Green)Pardon. Es liegt direkt am Donauufer und der Petöfi Hid und ist sehr gut mit den Straßenbahnlinien 4, 6, die auf dem äußeren Ring fahren, zu erreichen.
- 2 Szimpla Kert (Ruinenbar), Kazinczy utca 14., Budapest 1075, Ungarn. Berühmt sind auch die Budapester Ruinenbars. Es sind meist Hinterhöfe und alte Gebäude, die verlassen worden sind und wo sich jetzt Kunst, Musik, Bars und meist junge Leute gerne treffen.
- 3 Gozsdu-udvar. Der Gozsdu-udvar, ein Gebäudekomplex mit mehreren Hinterhöfen, biete viele Lokalitäten zum Essen und Trinken. Diverse Kneipen bieten auch Livemusik an oder es kann getanzt werden. Die Gasse erstreckt sich von der Dob utca 16 zur Király utca 13.
Ruinen-Kneipen
Einen ganz besonderen Charme hat die Kneipenszene im alten jüdischen Viertel in Budapest. Hier haben sich viele der Ruinen-Kneipen angesiedelt, die mittlerweile typisch sind für das Budapester Nachtleben. Einige, wie das Szimpla an der Kertész u. 48, haben in den letzten Jahren regelrecht Kultstatus erlangt. Das beliebte Studentencafé befindet sich in einem leer stehenden Fabrikgebäude. Ableger der berühmten Kneipe sind bereits am Balaton (nur im Sommer) und in Berlin zu finden. Andere Ruinenkneipen haben sich in alten Garagen eingerichtet – wie das Lokal mit dem für deutsche Gäste leicht verständlichen Namen „kuplung“ in der Király utca 46 – oder füllen alte verlassene Hinterhöfe mit neuem Leben.
Ein wichtiges kulturelles Zentrum im alten jüdischen Viertel ist das Sirály, ein Multi-Kulti-Szenetreff in der Király utca 50. In einem ehemaligen Buchladen ist eine weitläufige Kultur-Oase entstanden. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café mit eigener Bibliothek, während im oberen Geschoss Ausstellungen gezeigt werden. Im Keller des Gebäudes finden Theateraufführungen statt. Zudem werden hier fast täglich alternative Filme gezeigt (www.siraly.co.hu). Bevor die Betreiber das Haus vor rund fünf Jahren besetzten, stand es lange Zeit leer.
Unterkunft
Budapest erhebt eine Touristensteuer von 4% auf Übernachtungen.
Jugendherbergen
Der internationale Jugendherbbergsverband verzeichnet 3 Häuser. Daneben gibt es etwa 90 private Hostels.
Ferienwohnungen
- 1 Appartement Sinko, Garay ter 3. Tel.: +36-309 665 390. Zweizimmerappartement im Zentrum von Budapest (7. Bezirk), mit gratis Internetzugang, direkt vom Besitzer, für 1 - 4 Personen zu vermieten. Das Appartement befindet sich 4 Min. Fußweg vom Ostbahnhof und vom Stadtpark entfernt. Preis: 13 - 28 Euro/pers./Nacht (min.2 Pers.).
- 2 Appartement Akacia, Pósa Lajos utca 9. Zweizimmerappartement mit Garten für 1-5 Personen, oder Zimmer für 1-3 Personen, frei Parken, 14. Bezirk, WIFI.
- 3 Appartement St.Michael, János u.75, 1162 Budapest. Tel.: +36-20-9459401. Ferienwohnung im 16. Bezirk mit Grünlage. Preise siehe Homepage. Merkmale: freies WLAN, Klimaanlage.
Hotels
- 4 Aquamarina Boat Hotel, Rozgonyi Piroska utcai Hajóállomás, 1031, Budapest. Tel.: +36-1-2408288, Fax: +36-1-2407887, E-Mail: info@aquamarinahotel.hu. Etwas außerhalb auf einem russischen Dampfboot aus dem 19. Jahrhundert. Das Hotel wurde zuletzt 2006 renoviert, die Webseite ebenso. Preis: ab 55 € (EZ).
- 5 Hotel Benczúr, Benczúr ut. 35, 1068 Budapest. Tel.: +361 479-5650, Fax: +361 342-1558 Das Hotel liegt im Botschaftsviertel der Stadt nahe dem Heldenplatz und der gelben Metro. Ein reichhaltiges Frühstück ist ebenso inklusive wie der Internetzugang in der hauseigenen Bar. Merkmal: ★★★. Akzeptierte Zahlungsarten: Debitkarte, Kreditkarte, PayPal, AliPay.
- DeeP Guest House, Csengery utca 45, 1067 Budapest. Etwas schräges Hotel; im kavernenartigen Keller war früher ein Nachtclub, heute befinden sich hier bei unveränderter Dekoration die Duschen und die Küche. Aber sauber und preiswert. Verkehrsgünstig in der Nähe des Oktogon-Platzes gelegen.
- 6 Mercure Budapest Korona, Kecskemeti utca 14 1053, Budapest. Tel.: +36 1 4868800, Fax: +36 1 3183867, E-Mail: H1765@accor.com Modernes Hotel der gehobenen Klasse im Zentrum von Pest nahe dem Kalvin ter. Neben dem Nächtigen kann der Gast hier auch Sauna, Schwimmbad oder das Restaurant nutzen. Ein überwachtes Parkhaus steht ebenfalls zu Verfügung. Zu Topereignissen lockt das Hotel häufig mit Frühbucherrabatten um das Hotel zu füllen. Ist das Hotel überbucht, versucht man dann gerne Frühbucher für neue „aus technischen Problemen“ in preiswertere Hotels in Buda zu verschieben. Es lohnt sich hart zu bleiben und gegebenenfalls mit dem Geschäftsführer zu sprechen, dann lösen sich die technischen Probleme meist in Luft auf. Merkmal: ★★★★.
Luxus
5-Stern-Hotels sind:
- Matild Palace
- Four Seasons Hotel Gresham Palace
- Ritz Carlton
- Kempinski Hotel Corvinus
- Párisi Udvar Hotel (Hyatt)
- Verno House
Campingplätze
- 7 Camping Haller, Haller Str. 27., Budapest, 1096. Tel.: +36 1 476-3418, Mobil: +36 20-367-4274. Geöffnet: Sommersaison ab 1. Juni. Rezeption 8:00–14:00, Torschluss 23.00. Preis: Preise: 1800 ft. pro Person/ pro Nacht, 1900-2900 ft. pro Zelt/ pro Nacht, 3600 ft pro Wohnmobil/ pro Nacht.
Lernen
Budapest ist Sitz vieler Universitäten. Einige bieten deutschen Studenten dabei auch die Möglichkeit, in deutscher Sprache zu studieren, darunter die folgenden:
- 3 Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest, H-1088 Budapest, Pollack Mihaly tér 3 (Postanschrift:Levelezési cim: H-1464 Budapest). Tel.: +36 1 2663101, +36 30 525 50 43, Fax: +36 1 266 3099. Staatsrechtlich spezialisiert.
- 4 Semmelweis Universität, H-1085 Budapest, VIII. Üllői út 26. Tel.: +36 1 459 1500. Medizinische Universität.
- Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budapest, Mûegyetem rkp. 3-9., H-1111 Budapest, Pf. 91, H-1521 Hungary. Tel.: +36 1 463 1111, Fax: +36 1 463 1110. Bietet deutschsprachige Fakultäten für Bauwesen, Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und für Verkehrswesen sowie weitere in Englisch und Französisch.
- 5 Budapesti Corvinus Egyetem (Corvinus-Universität für Wirtschaftswissenschaften und Staatsverwaltung), Fővám tér 8., H-1093 Budapest. Tel.: +36 1 482 5000. Eine staatlich Lehranstalt mit Lehr- und Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und angrenzenden Studienfächern. Sie wurde 1920 gegründet als wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der damaligen Königlich Ungarischen Universität, wurde 1953 in Karl-Marx-Universität für Wirtschaftswissenschaften umbenannt und trägt seit 2003 den Namen von w:Matthias Corvinus. Heute bietet sie Bachelor- und Master-Programme auch in Fremdsprachen an.
Sicherheit
Generell gehört Budapest zu den sichersten Städten Europas. Überfälle sind selten, Schlägereien ebenso. Passieren kann, dass man von Trickbetrügern, Geldwechslern, Taxifahrern der kleinen Privatgesellschaften übers Ohr gehauen wird. Ernstlich ist man jedoch nie gefährdet. Vorsicht am Ostbahnhof (Keleti Pu.)! Direkt gegenüber den Gleisen gibt es einige Wechselstuben, die falsche Wechselkurse anzeigen, nur damit Schwarzwechsler vor diesem Laden mit ihren ebenfalls falschen Kursen ein gutes Geschäft machen. Beim Geldwechseln sollte man möglichst aufpassen, um zu vermeiden, dass einem anstelle der Forintscheine irgendwelche praktisch wertlosen ausländische (z. B. weissrussische) Geldscheine unterjubelt werden.
Wie bereits erwähnt ist Budapest eine der sichersten Städte, doch ist ein Besuch einiger Gegenden des achten Bezirks, der Josefstadt (Józsefváros), nicht zu empfehlen, wenn man nicht von dort anzutreffenden Drogendealern und Prostituierten angesprochen werden möchte. Der bedenkliche Teil dieses Stadtbezirks beschränkt sich eigentlich auf einige zwielichtige Straßenzüge östlich der Großen Ringstraße (Nagykörút), aber dorthin kommt man als durchschnittlicher Tourist normalerweise sowieso nicht.
Bei einem Besuch auf dem riesigen Chinesen-Markt in Kobanya Kispest ist erhöhte Vorsicht vor Dieben empfohlen. Das Mitführen von Schusswaffen ist hier strengstens verboten (dies wird auch durch Schilder am Eingangsbereich kenntlich gemacht). Das riesige eingegrenzte Areal stellt einen eigenen kleinen Mikrokosmos mit teilweise eigenen Regeln dar. Bandenkriminalität ist hier durchaus an der Tagesordnung und Polizeipräsenz ist hier eher selten. Das offensichtliche Tragen von wertvollem Schmuck, Digitalkameras und anderen Luxusartikeln sollte zur eigenen Sicherheit vermieden werden. Bei Beachtung dieser Regeln stellt jedoch auch diese Gegend keine größere Gefahr dar. Vorsicht: Bei dem Großteil der dort angebotenen Ware handelt es sich um Fälschungen und Plagiate aus China. Die Einfuhr dieser Waren nach Deutschland oder in andere EU-Länder kann strafrechtliche Probleme mit sich bringen!
Gesundheit
- Ärztliche Nonstop - Versorgung: Falck SOS Hungary, Tel. +36 200-0100
- Zahnärztlicher Notdienst nonstop: Tel. +36 267-9602
- Notruf: 104
Praktische Hinweise
- Touristeninfo: Városháza Park Hütte (1052 Budapest, Károly körút), 9:00-19:00
- 6 Konsularabteilung Deutsche Botschaft, Úri utca 64-66., 1014 Budapest. Tel.: +36-1-488 3500. Geöffnet: Nur noch Terminabsprache.
- 7 Konsularabteilung Österreichische Botschaft, Benczúr utca 61068 Budapest. Tel.: +36-1-479 70 10. Geöffnet: Nur mit Online-Terminabsprache. Nur ein Anliegen pro Termin. Schwarzer Kugelschreiber verpflichtend mitzubringen.
Viele insbesondere junge Budapester sprechen Englisch. Aber auch Deutsch ist weitverbreitet, Französisch dagegen kaum. In touristisch erschlossenen Gebieten sind die Speisekarten größerer Restaurants meist dreisprachig (H, E, D) gehalten, wobei die Übersetzungen teilweise etwas gewöhnungsbedürftig sind.
Wichtig: Ungarisch ist bekanntlich eine „Sprache für sich“, sie ist mit keiner anderen europäischen Sprache nah verwandt, es bestehen nur entfernte Verwandschaften mit Estnisch und Finnisch. Auch dem sprachgeschickten Reisenden wird es daher schwerfallen, sich ohne einheimische Hilfe zu orientieren. Es hilft ungemein, sich zuvor mit einem Grundwortschatz von 10-15 Redewendungen auszustatten und sich mit den grundlegenden Ausspracheregeln der ungarischen Sprache vertraut zu machen. Siehe dazu auch den Sprachführer Ungarisch.
Internetcafes sind dagegen in Budapest keine Seltenheit.
Ausflüge
Weitere sehenswerte Ziele in unmittelbarer Umgebung:
- Martonvásár - Zeitweise Wohnort Beethovens, bis heute Zentrum für seine Musik
- Gödöllő - Imposantes Barockschloss, zeitweise Sitz der von den Ungarn sehr verehrten Kaiserin „Sissi“ (ungarisch: Erzsebét).
- Százhalombatta - Umfangreiches Gräberfeld der eisenzeitlichen Hallstattkultur