Autorenbibliotheken
Büchersammlungen bilden den vielleicht wichtigsten Inspirationsraum und die bevorzugte Arbeitsumgebung von Autoren. Dichter und Gelehrte arbeiten nicht autonom und voraussetzungslos, sondern in dem Bewusstsein, die bereits vorhandenen und in Büchern archivierten Wissensbestände fortzuschreiben oder zu überschreiben. Autorenbibliotheken sind unverzichtbar für die Produktion neuer Literatur und neuen Wissens. Zugleich gewähren sie Einblicke in die Denk- und Schreibwerkstatt eines Autors, in selteneren Fällen auch einer Autorin.
Zu den herausragenden und meistbenutzten Autoren- und Gelehrtenbibliotheken im Deutschen Literaturarchiv Marbach gehören die Büchersammlungen von Gottfried Benn, Hans Blumenberg, Paul Celan, Ernst Jünger, Reinhart Koselleck, Siegfried Kracauer, Martin Heidegger, Hermann Hesse und W. G. Sebald. In den vergangenen Jahren wurden zentrale Autorenbibliotheken nach aktuellen Kriterien der Provenienzforschung erschlossen. Die umfangreiche und wachsende Sammlung derartiger Bibliotheken eröffnet die Möglichkeit, poetische und wissenschaftliche Arbeitspraktiken des 20. und 21. Jahrhundert zu erforschen. Zahlreiche Sammlerbibliotheken sind zudem der Dokumentation ausschließlich eines Autors gewidmet (Benn, Hauptmann, Hesse, Jean Paul, Mörike, Rilke, Schiller); sie flankieren deren vorhandene Büchersammlungen oder ergänzen den regulären Bibliotheksbestand.
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