Der Ausverkauf beim FCL geht weiter: Jonas Omlin definitiv zum FC Basel

Luzern-Goalie Jonas Omlin wechselt per sofort mit einem Vierjahresvertrag zum FC Basel. Als Trost für den Verlust seines talentierten Eigengewächses bekommt der FC Luzern eine Ablöse von 1,2 Millionen Franken.

Daniel Wyrsch
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Steile Karriere: Jonas Omlin. (Bild: Urs Flüeler/Keystone (Luzern, 11. März 2018))

Steile Karriere: Jonas Omlin. (Bild: Urs Flüeler/Keystone (Luzern, 11. März 2018))

Der Transfer hat sich seit Tagen abgezeichnet, gestern Nachmittag ist er Tatsache geworden: Torhüter Jonas Omlin (24) verlässt den FC Luzern und wechselt per sofort zum langjährigen Liga-Dominator FC Basel. Am Rheinknie hat er einen Vierjahresvertrag bis 2022 unterzeichnet. «Ich bin extrem glücklich, dass ich beim FC Basel unterschreiben konnte. Der Transfer zu diesem grossen Verein erfüllt mich und meine Familie mit Stolz», sagte der Obwaldner im FCB-TV.

Omlin (51 Super-League-Partien) ist einverstanden, nächste Saison im St.-Jakob-Park hinter Stammtorwart Tomas Vaclik (29) die Nummer 2 zu sein. Omlin soll vor allem im Cup und teils auch international zum Einsatz kommen. «Zuerst geht es für mich darum, in Basel anzukommen. Mit der Zeit möchte ich zu einem Leistungsträger werden», meinte er vor seinem ersten FCB-Training von morgen Donnerstag. In einem Jahr, zu Beginn der Saison 2019/20, soll er Vaclik (Vertrag bis 2021) im Basel-Tor ablösen. Dann soll der Tscheche bei einem passenden Auslandangebot gehen können. Der Grund, wieso Omlin auf dieses Planspiel eingeht, hat nicht nur mit dem massiv besseren Lohn in Basel zu tun.

Sehr bitter für den FC Luzern ist, dass das hoch talentierte Eigengewächs dem Ex-Sportkoordinator der Innerschweizer, Remo Gaugler, nach Basel folgt. Der 49-jährige Liestaler hatte zum Goalie während der gemeinsamen FCL-Zeit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Gaugler ist zu Omlins Mentor geworden. Luzern-Urgestein David Zibung (34) wird heute beim Trainingsauftakt mit U21-Mann Nicolas Staubli (19) das übrig gebliebene FCL-Torhüterduo bilden. Simon Enzler (20) ist an den Challenge-League-Aufsteiger SC Kriens ausgeliehen worden.

Absage von Marini

Wieder eine Absage für den FC Luzern: Stefan Marini will nicht FCL-Trainer werden. Marini, der Luzerner Meisterspieler von 1989, hat sich entschieden, Trainer des U17-Nationalteams zu bleiben. Letzte Woche entschied sich Thomas Häberli für einen Verbleib beim FC Basel. Pierluigi Tami und Uli Forte sollen wie Marinko Jurendic (Ex-Aarau, Ex-Kriens) keine Gesprächsanfrage von FCL-Sportkoordinator Remo Meyer erhalten haben. Vielleicht also doch Urs Meier (Rapperswil)? Heute 10 Uhr findet der Vorbereitungsstart zur Saison 2018/19 statt. Die Trainings werden bis auf weiteres vom bisherigen Seoane-Assistenten Michael Silberbauer und U21-Trainer Michel Renggli geleitet. (dw)

Luzern bekommt maximal 1,7 Millionen Franken

Basel soll 1,2 Millionen Franken für Omlin nach Luzern überweisen. Mit Einsatz- und Erfolgsprämien könnte der FCL bis zu geschätzten 500 000 Franken zusätzlich für den Innerschweizer kassieren. Trotzdem ist dieses Geld ein schwacher Trost für den Verlust eines weiterhin äusserst entwicklungsfähigen Goalies.

Brutal: Der Ausverkauf beim FCL geht nach Coach Gerardo Seoane (zu YB) und Aufbauspieler Hekuran Kryeziu (zum FCZ) mit Omlin weiter.