8 unterschiedliche Spülmittel im Vergleich – finden Sie Ihr bestes Spülmittel zur Reinigung des Geschirrs per Hand – unser Test bzw. Ratgeber 2024

Was ist Spülmittel?

Spülmittel, um das es hier geht, ist speziell für den Abwasch von Hand konzipiert. Es ist auch unter den Bezeichnungen Spüli, Geschirrspülmittel, Spülreiniger oder Handspülmittel bekannt ist. Nicht in jedem Haushalt gibt es eine Spülmaschine, so dass Geschirr, Gläser, Töpfe, Pfannen und Bestecke von Hand gereinigt werden müssen. Oder die Geschirrteile dürfen nicht in die Spülmaschine und benötigen explizit eine Reinigung von Hand – auch dann kommt das Spüli zum Einsatz.

Wissenswertes in Kürze: Das Geschirrspülmittel gibt es bereits seit 1958. Als wichtigste Bestandteile der Reiniger sind die Tenside zu nennen, die Fett lösen und es im Wasser binden. Je nach Produkt liegt die Konzentration der Tenside zwischen 5 und 40 Prozent.

Die verschiedenen Inhaltsstoffe des Spülmittels werden durch Salze und Alkohol miteinander verbunden, um die entsprechende Konsistenz zu erhalten. Da der Wasseranteil des Spülmittels relativ hoch ist, enthalten die Produkte meist Konservierungsstoffe, um das Reinigungsprodukt haltbar zu machen. Unangenehme Gerüche sollen durch das enthaltene Parfüm überdeckt werden. Um die Haut zu schonen, enthalten manche Handspülmittel rückfettende Substanzen.

Um die Funktionsweise von Spülmittel geht es im folgenden Bericht von Galileo:

Die verschiedenen Arten der Spülmittel

Spülmittel wirken – unabhängig von der Art – nach dem gleichen Prinzip. Hinsichtlich der Zusammensetzung und Konsistenz werden die folgenden Handspülmittel unterschieden:

• Unkonzentriertes Spülmittel: Das ist die klassische Variante des Reinigungsmittels. Der Tensidanteil liegt in der Regel zwischen 5 und 25 Prozent, der Wasseranteil ist recht hoch. Hersteller kennzeichnen das klassische Reinigungsmittel häufig mit dem Zusatz „Original“. Die Reinigungsleistung von Standard-Spülmitteln ist gut, dennoch sind sie nicht so kraftvoll wie ein Konzentrat.
• Spülmittel-Konzentrat: Der Tensidanteil der konzentrierten Handspülmittel liegt zwischen 25 und 40 Prozent. Dadurch sind die Spülmittel gegenüber den Klassikern deutlich wirksamer und ergiebiger. Beim Abspülen wird nur eine geringe Menge benötigt. Erkennbar sind die Handspülmittel an der kleineren Flasche und dem Zusatz „Konzentrat“ in der Bezeichnung. Zudem sind die Konzentrate zum Spülen oft zähflüssiger, um eine Überdosierung zu vermeiden.
• Balsam-Spülmittel: Balsam-Spülmittel oder Spülbalsame enthalten hautpflegende Substanzen wie beispielsweise Aloe vera. Ihr Tensidgehalt ist – verglichen mit unkonzentriertem und konzentriertem Geschirrspülmittel – viel niedriger. Die Art von Spülmittel soll der Entfettung der Haut entgegenwirken und sie schonen. Die Variante von Handspülmitteln bietet eine solide Reinigungsleistung, wobei das Spülmittel nur schwer bis gar nicht gegen stark eingebrannte oder eingetrocknete Reste ankommt. Zudem ist es weniger ergiebig als beispielsweise ein Konzentrat.
• Bio-Spülmittel: Die Art der Handspülreiniger enthalten Zuckertenside oder Fettalkoholsulfate, die biologisch abbaubar sind. Ein späterer Abschnitt vergleicht Bio-Spülmittel mit konventionellen Produkten.

Die Tenside im Spülmittel

Tenside sind Moleküle, die die Oberflächenspannung des Wassers verringern und dadurch ein Vermischen von Fett und Wasser erzielen. Die Tensid-Moleküle bestehen aus zwei Teilen: Ein Teil verbindet sich mit dem Wasser, der andere Teil mit dem Fett. So setzen die Moleküle das Fett frei, zersetzen es in kleine Tröpfchen und lösen es dann von dem Geschirr. Die Tenside sind auf den Verpackungen beispielsweise an den Bezeichnungen Natriumlaurylsulfat, Natrium Laureth Sulfat oder Lauraminoxid auf den Verpackungen erkennbar.

Folgende Arten von Tensiden gibt es:

1. Anionische Tenside: Die chemischen Tenside zeichnen sich durch ihre negative Ladung aus. Die Tenside werden meist aus Erdöl gewonnen, weshalb die Produkte, die die Tenside enthalten, biologisch schwer beziehungsweise langsam abbaubar sind. Allerdings haben die anionischen Tenside eine gute Hautverträglichkeit, weshalb sie häufig in Kosmetika und Spülmitteln zum Einsatz kommen.
2. Nichtionische Tenside: Die nichtionischen Tenside bestehen bis zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, beispielsweise aus verschiedenen Zuckerarten. Aus chemischer Sicht haben die Tenside keine Ladung. Sie gelten als biologisch abbaubar, ungiftig und extrem hautfreundlich. Aus dem Grund ersetzen immer mehr Hersteller die anionischen Tenside durch nichtionische Tenside in ihren Produkten.
3. Amphotere Tenside: Die Tenside weisen sowohl eine negative als auch eine positive Ladung auf. Sie sollen die Hautverträglichkeit der anionischen Tenside erheblich verbessern, weshalb die anionischen und die amphoteren Tenside häufig zusammen eingesetzt werden.

Für mehr Reinigungsleistung: Viele Handspülmittel haben einen hohen Anteil an anionischen Tensiden und dadurch eine sehr hohe Reinigungswirkung.

Mehr allgemeine Informationen zu Tensiden liefert das nachfolgende Video:

Die Eigenschaften vegan und pH-neutral – was sagen sie bei Spülmitteln aus?

Ein pH-neutrales Spülmittel ist so konzipiert, dass der pH-Wert weder in den alkalischen noch in den sauren Bereich reicht. Dadurch wird verhindert, dass während des Abwaschs die natürliche Hautbarriere angegriffen wird.

Wichtig bei sensibler Haut: Manche Menschen reagieren auf die Inhaltsstoffe der Spülmittel allergisch. Selbst Sensitiv-Spülmittel können die Haut reizen, weshalb Betroffene zu einem pH-neutralen Spülmittel greifen oder beim Abwasch Handschuhe tragen sollten.

Vegane Geschirrspülmittel werden aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Dadurch sind die Produkte vollständig biologisch abbaubar und schädigen nicht die Umwelt. Bei der Herstellung von veganen Spülmitteln sind keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und sie kommen in der Regel bei der Produktion ohne Tierversuche aus. Zudem gelten sie überwiegend als hautschonend. Da sich die Eigenschaften bei den Produkten unterscheiden können, lohnt sich bei Bedarf eine entsprechende Nachfrage beim Hersteller.

Vorteile und Nachteile von veganen Spülmitteln

Was soll ein gutes Spülmittel können?

Die Hauptaufgabe eines Handgeschirrspülmittels ist die Reinigung von Besteck, Gläsern, Geschirr, Töpfen und Pfannen. Von einem guten Produkt wird eine sehr gute Reinigungsleistung erwartet, ohne dass im Vorfeld ein Einweichen erforderlich ist. Zudem soll das Geschirr nach dem Abwasch trocken und streifenfrei sein. Lebensmittelanhaftungen, Fette oder Eiweiße sollen beim Spülen rückstandslos entfernt werden. Viele Verbraucher erwarten zudem, dass das Produkt gut riecht und während des Abwaschs die Haut schont.

Konventionelle oder biologische Spülmittel – welches Produkt ist besser?

Bio-Spülmittel
Die Art des Geschirrspülmittels ist meist am Zusatz „Bio“ oder „Öko“ zu erkennen. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe auf der Verpackung, da sich die Bezeichnung nicht auf den Inhalt, sondern lediglich auf die Verpackung beziehen kann. In dem Fall besteht die Verpackung besteht aus recyceltem Plastik und/oder ist wieder recycelbar.

Bei einem „richtigen“ Bio-Spülmittel sind es allerdings die Inhaltsstoffe, die das Produkt ausmachen. Ökologische und biologische Spülmittel enthalten natürliche Inhaltsstoffe und sind demnach biologisch abbaubar. Statt der chemischen Tenside werden in den Reinigungsmitteln Fettalkoholsulfate oder Zuckertenside verwendet. Sie sind für die Reinigungswirkung verantwortlich.

Biologische Spülmittel kommen meist ohne Konservierungs- und künstliche Duftstoffe aus. Palmöl, das ebenfalls als umweltschädlich eingestuft wird, darf in den Bio-Produkten nur enthalten sein, wenn es aus nachhaltigem und ökologischem Anbau stammt.

Konventionelle Spülmittel

Konventionelle Spülmittel enthalten meist die folgenden Bestandteile:

• Tenside, die aus Erdölen gewonnen werden
• Alkohol
• Konservierungsmittel
• Rückfetter
• Duft- und Farbstoffe
• Antibakterielle Wirkstoffe

Vorsicht: Konservierungsstoffe in den Spülmitteln können teilweise zu Kontaktallergien führen. Vor allem Isothiazolinon und Methylisothiazolinon (Konservierungsstoffe) sind hier als kritisch zu erwähnen. Deshalb lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Reinigers.

Spülmittel kaufen – das sind die Kriterien beim Kauf

Welches Spülmittel ist das richtige? Die Auswahl an Geschirrspülmitteln ist groß, weshalb die Wahl oftmals schwerfällt. Der folgende Abschnitt fasst noch einmal bereits ausführlicher erläuterte Kriterien zusammen und geht auf einige weitere Faktoren ein, die beim Kauf eines Spülmittelns beachtet werden sollten.

• Art des Spülmittels: Klassiker, Konzentrat, Balsam-Spülmittel oder Bio-Spülmittel? Welcher Geschirrreiniger der beste ist, ist von den persönlichen Bedürfnissen und Erwartungen abhängig. Zudem geht es auch darum, welche Reinigungskraft von dem Produkt erwartet wird.
• Menge: Für das gelegentliche Abspülen per Hand, die Reinigung des Geschirrs im Schrebergarten oder beim Camping reichen sicherlich kleinere Mengen mit 450 oder 500 Millilitern aus. Letztere sind ebenfalls zu empfehlen, wenn das Geschirrspülmittel zum ersten Mal gekauft wird. Dann kann erst einmal ausprobiert werden, ob Reinigungsleistung und Duft den eigenen Anforderungen entsprechen.
  
  

  Spar-Tipp: Wenn zu Hause grundsätzlich per Hand abgespült wird, kann der Kauf einer größeren Menge an Spülmitteln sinnvoll sein, um Geld zu sparen. Entweder werden mehrere Flaschen im Vorratspack angeboten oder größere Verpackungseinheiten mit einem Liter oder 5 Litern. In dem Fall kann das Spülmittel zur täglichen Anwendung in kleinere Flaschen abgefüllt werden.
• Bio oder konventionell: Wer Wert auf umweltschonende Produkte legt, entscheidet sich womöglich auch in Sachen Spülmittel für Bio-Qualität. Zudem sind die enthaltenen Inhaltsstoffe in der Regel hautschonender.
• Reinigungswirkung: Der Ratgeber hat die verschiedenen Spülmittel und deren Reinigungsleistung näher vorgestellt. Wer auf eine hohe Reinigungskraft setzt, sollte ein Spülmittel-Konzentrat kaufen. Spülmittel mit einer schwachen Reinigungswirkung erfordern nicht nur eine größere Menge an Spüli, sondern auch an Wasser. Dadurch steigen die Kosten.
• Verpackung: Manche Hersteller bieten ihre Produkte in recycelbaren Flaschen an beziehungsweise stellen die Flaschen bereits aus recyceltem Plastik her. Vor allem bei den Bio-Produkten besteht die Flasche aus Recycling-Materialien. Generell kann die Verpackung der Handspülmittel in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgt werden.
• Inhaltsstoffe: Ein Blick auf die Inhaltsliste schadet vor dem Kauf des Spülmittels nicht. Vor allem Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut sollten auf die verschiedenen, auf der Verpackung deklarierten Inhaltsstoffe achten. Beispielsweise sollten Aromaöle oder stark duftende Inhaltsstoffe bei Spülmitteln für Allergiker nicht enthalten sein. Umweltbewusste Menschen werden sich vermutlich – wie oben bereits erwähnt – für ein Spülmittel mit biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen entscheiden.
• Duft: Wer sich ein angenehm duftendes Geschirrspülmittel wünscht, hat bei den angebotenen Produkten häufig die Auswahl. Der Duft kann nach individuellem Geschmack ausgewählt werden. Allergiker oder empfindliche Personen sollten bedenken, dass in dem Fall meist Parfüm beziehungsweise Duftstoffe im Spülmittel zum Einsatz kommen.
• Eigenschaften wie pH-neutral oder vegan: Manche Hersteller bieten vegane oder pH-neutrale Spülmittel an. Letztere eignen sich für Personen mit sensibler Haut, da die Inhaltsstoffe den natürlichen Säuregehalt der Haut nicht angreifen.
• Spezielle Anwendungen: Einige Spülmittel sind speziell zur Säuberung von bestimmtem Geschirr wie beispielsweise Baby-Sauger & Co gedacht. In dem Fall kann davon ausgegangen werden, dass keinerlei schädliche Inhaltsstoffe enthalten sind und die Reinigungsleistung bestenfalls auf den speziell anfallenden Schmutz wie Brei oder Milcheiweiß ausgerichtet ist.

Die Sendung „Endlich Feierabend“ von SAT1 hat verschiedene Spülis getestet:

Beim Abspülen Spülmittel, Wasser und Energie sparen

Bei der Verwendung von Spülmittel gibt es einiges an Sparpotential. Mit der richtigen Spültechnik lassen sich Wasser, Energie und Zeit sparen. Wie? Hier gibt es die Antworten:

• Speisereste auf Tellern, in Pfannen und Töpfen im Müll oder in der Biotonne entsorgen. Dadurch bleibt das Spülwasser länger sauber und ein Verstopfen des Abflusses wird verhindert.
• Verkrustetes Geschirr oder eingebrannte Töpfe und Pfannen vor dem Spülen mit etwas Spülmittel und warmem Wasser einweichen beziehungsweise die Flüssigkeit kurz aufkochen lassen. Durch das Einweichen lassen sich die Ablagerungen einfacher beziehungsweise ohne Gewalt ablösen.
• Beim Spülen Wasser in das Spülbecken geben und nicht das Geschirr unter fließendem Wasser abwaschen. Letztere Variante benötigt sehr viel Wasser und Energie, was auf Dauer ins Geld geht.
• Bevor das Geschirr in das Spülbecken kommt, wird letzteres zuerst mit Wasser und Reinigungsmittel befüllt. Dadurch wird eine falsche Dosierung vermieden.
• Das weniger verschmutzte Geschirr wie beispielsweise Gläser sollten als erstes gespült werden, bevor es an die stark verschmutzten Teile geht. So kann das Spülwasser länger genutzt werden, wodurch wiederum Energie und Wasser eingespart wird.
• Mit Spülmittelkonzentraten reicht es oftmals aus, das Geschirr mit kaltem oder zumindest kühlerem Wasser zu spülen. Die Produkte sind so leistungsstark, dass sie selbst bei geringeren Temperaturen eine sehr gute Reinigungsleistung vorweisen.

Wichtig: Um Keime in Spüllappen, Schwämmen und Geschirrtüchern zu vermeiden, sollten die Reinigungsutensilien nach der Verwendung gut trocknen. Zur Verhinderung von Keimbildung sollten die Tücher wöchentlich erneuert und die schmutzigen Teile bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden.

Spülmittel richtig dosieren – so geht’s
Für die Menge beziehungsweise Dosierung des Spülmittels geben die Hersteller meist Empfehlungen. Allerdings können die Dosierungen je nach Verschmutzungsgrad des Geschirrs auch deutlich geringer ausfallen oder müssen bei Bedarf erhöht werden. Allgemein gelten folgende Empfehlungen für Spülmittel-Konzentrate:

1. Normal verschmutztes Geschirr: Bei einem Spülmittelkonzentrat reichen 2 bis 4 Milliliter auf 5 Liter Wasser pro Spülgang aus.
2. Stärker verschmutztes Geschirr: Bei stärkeren Verschmutzungen empfehlen Hersteller etwa 5 Milliliter auf 5 Liter Wasser.
3. Eingebranntes oder Verkrustetes: Bei stark verschmutztem Geschirr muss eine höhere Dosierung des Spülreinigers vorgenommen werden. Auf einen Liter Wasser sollten etwa 1,5 Teelöffel Spülmittel gegeben werden.

Gut zu wissen: Spülbalsam, Bio-Spülmittel und unkonzentriertes Spülmittel müssen oft etwas höher dosiert werden. Hier kommen bei normal verschmutztem Geschirr etwa 5 Milliliter Spüli auf 5 Liter Wasser.

Die verschiedenen Spülmittel-Hersteller und Marken

Der folgende Abschnitt stellt einige Hersteller und Marken von Spülmitteln kurz vor:

• Fit: Das Marken-Spülmittel des Herstellers wurde zuerst in der DDR produziert. Ähnlich wie in der BRD Pril zum Namensgeber der Spülmittel wurde, war Fit damals der Gattungsname für Spülmittel in der DDR. Heute gehört Fit nach eigenen Aussagen immer noch zu den bekannten und beliebten Marken im Bereich der Geschirrspülmittel.
• Ecover: Das Unternehmen steht laut Hersteller seit über 35 Jahren dafür, wirksame Reinigungsprodukte zu vertreiben, die zu Umwelt und Mensch sanft sind. Die Herstellung erfolgt demnach in ökologischen Fabriken in Europa. Bei der Entwicklung und Forschung setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf mineralische und pflanzliche Rohstoffe und lässt sich von der Natur inspirieren.
• Pril: 1951 entwickelte die Henkel-Tochter Böhme Fettchemie das erste Pril in Pulverform. Innerhalb kurzer Zeit wurde Pril zum Liebling in den Haushalten. 1959 wurde dann das erste Pril in Flüssigform angeboten – ein Klassiker unter den Spülmitteln und das bis heute. 2014 kam dann die Ultra-Plus-Variante auf den Markt: Ein hochkonzentriertes Spülmittel.
• Frosch: Die ökologische Ausrichtung begann bei Frosch im Jahre 1986 – ein Unternehmen, das zu dem Zeitpunkt bereits auf eine lange Unternehmensgeschichte zurückblicken konnte. Denn 1867 wurde die Wachswarenfabrik „Gebrüder Werner“ in Mainz gegründet. Frosch legt heute nach eigenen Aussagen Wert auf die Haut- und Umweltfreundlichkeit seiner Produkte und zählt als der Ökopionier im Bereich der Pflege und Reinigung.

Der SWR Marktcheck hat Reinigungsprodukte von Frosch unter die Lupe genommen:

Tipps für weitere Anwendungen von Spülmittel

Wer möchte, kann beim Reinigen der Küchenarbeitsfläche oder von Fliesen einen Spritzer Spülmittel ins Wasser geben. Es sorgt dafür, dass fetter Belag besser entfernt werden kann. Erfahrungen aus der Praxis zeigen zudem, dass Spülmittel gut gegen Blattläuse hilft. Dazu etwa 10 Milliliter Konzentrat mit einem Liter Wasser mischen und auf den Blättern verteilen. Auch zur Reinigung des WCs soll Spülmittel dank der enthaltenen Tenside hilfreich sein. Es soll die Keramik sehr glatt machen, damit sich Verschmutzungen nicht so leicht festsetzen können. Da das Spülmittel stark schäumen kann, sollte es für den Zweck nur in geringer Menge zum Einsatz kommen.

Tipp für Tierbesitzer: Einige Tierbesitzer schwören auf Flohfallen mithilfe von Spülmittel. Dazu wird auf einen Teller etwas Wasser und ein Spritzer Spülmittel gegeben und in der Nähe des Tieres platziert. Am besten befindet sich zudem eine Lichtquelle über die Lampe. Sie zieht die Flöhe an, die dann anschließend im mit Spülmittel versetzten Wasser ertrinken.

Handwäsche versus Geschirrspüler: Geld sparen und Umwelt schonen

Laut einer Statistik haben etwa 74,6 Prozente der deutschen Haushalte einen Geschirrspüler. Seit 2000 stieg der Anteil der Spülmaschinenbesitzer in Deutschland fast permanent an, nur im Jahr 2013 gab es einen kleinen Einbruch. Womöglich stellen sich einige die Frage, ob das Spülen per Hand oder per Spülmaschine mehr Geld spart und welche der beiden Varianten die Umwelt besser schont.

Eine Vergleichsstudie der Universität Bonn hat ergeben, dass mit einer Spülmaschine durchschnittlich 28 Prozent weniger Strom und 50 Prozent weniger Wasser benötigt wird. Die Studie wurde in 200 Haushalten in Deutschland, Großbritannien, Schweden und Italien durchgeführt. Zu bedenken ist allerdings, dass sie von vier Herstellern von Haushaltsgeräten und Spülmitteln finanziert wurde.

Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Geschirrspüler gegenüber der Handwäsche Energie, Wasser und Zeit spart. Allerdings sind dazu gewisse Voraussetzungen erforderlich: Das Geschirr muss nicht vorgespült werden, es kommt komplett sauber aus der Maschine und muss nicht nachgereinigt werden und die Spülmaschine ist entsprechend ihrer Kapazität voll befüllt. Die Ökobilanz eines Geschirrspülers wird außerdem von weiteren Faktoren beeinflusst. Dazu gehören unter anderem Menge und Art des verschmutzten Geschirrs, die Haushaltsgröße, die verwendete Wassertemperatur, die technische Ausstattung der Maschine oder die Dosierung und Art des Spülmittels.

Insgesamt gilt der Geschirrspüler also als sparsamer und umweltfreundlicher. Dennoch hat das Spülen per Hand auch einige Vorteile. So sind beispielsweise einige Arten von Geschirr oder Besteck nicht für die Spülmaschine geeignet. Das liegt unter anderem daran, dass beim Abspülen per Hand jeder selbst steuern kann, wie stark auf die zu reinigende Oberfläche eingewirkt wird. Hinzu kommen die oftmals aggressiveren Reinigungsmittel, die im Geschirrspüler zum Einsatz kommen. Das greift das Material empfindlicher Geschirr- und Besteckteile an. Zudem kann jeder selbst beeinflussen, wie viel Wasser und Spülmittel er beim Handspülen verbraucht. Wer bewusst auf einen möglichst geringen Verbrauch bei Wasser und Spüli und zudem auf ein umweltfreundliches Geschirrspülmittel achtet, kann deshalb auch guten Gewissens weiterhin per Hand abspülen.

In der Sendung „Ökochecker“ vom SWR geht es ebenfalls um das Thema Geschirrspüler versus Spülen per Hand:

FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um Spülmittel

Was ist das beste Spülmittel?
Die Frage kann nicht allgemein beantwortet werden, denn es kommt auf die Anforderung des Einzelnen an. Wer Wert auf bestimmte Eigenschaften wie biologische Abbaubarkeit, hautschonende Inhaltsstoffe, Bio-Qualität, eine größere Liefermenge oder einen schönen Duft legt, sollte auf die genannten Faktoren achten. Demnach ist das beste Spülmittel immer das, das den eigenen Bedürfnissen entspricht.

In welcher Reihenfolge sollte das Geschirr gespült werden?

Beim Geschirrspülen sollten zuerst Gläser mit heißem und klarem Wasser gereinigt werden. Das heiße Wasser verdunstet sehr schnell, wodurch die Fleckenbildung verringert wird. Zum Abtrocknen der Gläser eignen sich staubfreie und trockene Tücher aus Leinen oder Baumwolle. Nach den Gläsern kann das übrige Geschirr gespült werden. Töpfe und Pfannen, die Öl- oder Fettreste enthalten, sollten ganz zum Schluss gespült werden.

Ist Spülmittel umweltschädlich?

Ja, Spülmittel ist umweltschädlich. Ausnahmen bilden Handspülmittel, die schnell und komplett biologisch abbaubar sind. Zudem gibt es Produkte, deren Inhaltsstoffe auch als biologisch abbaubar gekennzeichnet sind, wo aber der Abbau vergleichsweise langsam und nicht vollständig erfolgt. Grundsätzlich sorgen biologisch abbaubare Inhaltsstoffe dafür, dass das Spülmittel von der Umwelt abgebaut wird, ohne sie (zu stark) zu schädigen. Das Handgeschirrspülmittel hinterlässt dann keine Chemikalien, Gifte oder andere Schadstoffe, die dem Boden, den Tieren, den Pflanzen und dem Menschen schaden könnten.

Wie lassen sich eingebrannte Töpfe und Pfannen reinigen?

Ist Essen angebrannt, lassen sich die Töpfe oder Pfannen nur sehr schwer reinigen. Um das Eingebrannte zu lösen, kommen Wasser und ein Schuss Spülmittel in das Behältnis, das anschließend für einige Minuten auf dem Herd erhitzt wird. Nach dem Erhitzen die Spülmittellauge für etwa eine halbe Stunde einwirken lassen und anschließend den Topf oder die Pfanne mit einem Schwamm oder einer Spülbürste reinigen.

Gibt es Alternativen zum Spülmittel?

Als Alternative sind die festen Spülmittel zu nennen, die Spülseifen. Das sind Spülmittel in Seifenform. Mit dem Spülschwamm wird das Spülmittel aufgenommen und durch leichtes Kneten beginnt das Mittel zu schäumen. Nun können Pfannen, Töpfe, Geschirr, Bestecke und Gläser mit dem Schwamm gereinigt werden. Der Vorteil der Spülseifen ist, dass sie ganz ohne Plastik, Farbstoffe, Duftstoffe, Mikroplastik und Palmöl auskommen.

Warum sollten keine Phosphate in Spülmittel enthalten sein?

Phosphate wurden und werden teilweise noch Reinigungsmitteln zugegeben, um das Wasser weicher zu machen. Allerdings stellen sie eine hohe Umweltbelastung dar. In Tabs und flüssigem Spülmittel für den Geschirrspüler sind Phosphate deshalb seit 2017 verboten. Vor allem die Gewässer werden durch Phosphate belastet.

Wirkt ein Geschirrspülmittel desinfizierend?

Spülmittel haben vor allem eine fettlösende und antibakterielle Wirkung. Zwar reicht die Reinigung von Händen und Geschirr mit einem Geschirrspülmittel aus, um für eine normale und gute Hygiene zu sorgen und beispielsweise Bakterien zu entfernen. Allerdings wirkt das Geschirrspülmittel nicht desinfizierend wie ein konventionelles Desinfektionsmittel.

Spülmittel kaufen – vor Ort oder im Internet?

Spülmittel sind in Drogeriemärkten, Discountern, Supermärkten und Fachmärkten erhältlich. Während sich in den Einkaufsmärkten sich dem Kunden ein breit gefächertes Sortiment präsentiert, ist die Auswahl in Fachmärkten wie beispielsweise Bioläden auf einige wenige Produkte begrenzt. Produktvergleiche in Bezug auf die Inhaltsstoffe und die Dosierung können einfach vorgenommen werden, indem die Verpackungsaufdrucke durchgelesen werden.

Beim Kauf im Internet zeigt sich ein noch größeres Sortiment, vor allem in Bezug auf Vorratspackungen und große Verpackungsgrößen. Hier lassen sich einige Euro einsparen und dank Kundenmeinungen und -rezensionen lässt sich in der Regel das passende Produkt finden. Ein Vergleich der angebotenen Spülmittel ist in der Regel ebenfalls einfach möglich.

Was kostet ein Spülmittel?

Bei den Spülmittelpreisen sollten die Kosten pro 100 Millimeter betrachtet werden, um die verschiedenen Produkte realistisch miteinander vergleichen zu können. Ein günstiges Geschirrspülmittel ist womöglich schon unter 15 Cent je 100 Millimeter erhältlich. Die Kosten können aber auch bis zu 60 Cent pro 100 Milliliter betragen.

Hat die Stiftung Warentest einen Spülmittel-Test mit Testsieger veröffentlicht?

Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2022 insgesamt 25 Handgeschirrspülmittel getestet. Dazu zählten zehn Konzentrate, neun Standard-Spülmittel sowie sechs Öko- und Sensitiv-Produkte. Zu den getesteten Marken gehörten unter anderem Pril, Frosch, Ecover, Fairy, Fit und Palmolive sowie Geschirrspülmittel von Rewe, dm, Lidl oder Aldi. Die Bewertungen waren recht unterschiedlich: Von „Sehr gut“ bis „Mangelhaft“ war alles dabei.

Im Test mussten die Spülmittel Fett, Eiweiß und stärke entfernen. Sie wurden sowohl bei getrockneter Pastamasse, angebackenem Hackfleisch als auch bei frischen Ölmischungen sowie verkrusteten Haferflocken getestet. Laut der Verbrauchorganisation zeigten Konzentrate die beste Spülleistung. Testsieger bei den Konzentraten und das einzige Produkt mit einer sehr guten Bewertung ist ein Spülmittel von Pril. Das Fit-Original-Geschirrspülmittel erreichte Platz vier bei den Standard-Produkten, davor waren Produkte von Aldi, Penni und Rewe platziert. Bei Interesse sind die Informationen und Testsieger hier abrufbar. Im konkrete Ergebnisse zu erhalten, ist eine kleine Gebühr zu entrichten.

Über den Spülmittel-Test der Verbraucherorganisation aus dem Jahr 2018 berichtet folgendes Video:

Gibt es einen Spülmittel-Test bei Öko-Test?

Öko-Test hat im Jahr 2018 Handspülmittel in das Labor geschickt. Unter den getesteten Produkten waren namhafte Marken sowie verschiedene Marken von Discountern. Etliche Produkte enthielten Konservierungsstoffe, die Allergien auslösen können. Von den 21 Handspülmitteln fielen sieben Produkte mit mangelhaften oder ungenügenden Bewertungen durch, da sie Schadstoffe enthielten. Ein Spülmittel wurde mit „Gut“ bewertet, 13 weitere erhielten die Noten „Befriedigend“ oder „Ausreichend“. Ausführliche Informationen zum Spülmittel-Test befinden sich hinter der Paywall und können hier abgerufen werden.

Glossar

Weitere interessante Fragen