Im Herbst 1939 versenkte die „Graf Spee“ innerhalb weniger Wochen fünf britische Frachter. Für die Jagd auf das deutsche Panzerschiff bot die Royal Navy drei Schlachtschiffe, vier Flugzeugträger und 16 Kreuzer auf.
Im Zweiten Weltkrieg setzten alle Kriegsparteien massiv Brandbomben ein, mit meist verheerenden Ergebnissen. Neben Thermitbomben wurden auch Flüssigkeitsbrandbomben verwendet. Zur gleichen Zeit kam eine neue Waffe ins Arsenal: Napalm.
Nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor 1941 stellte sich die Royal Navy den Invasoren in den Weg. Die Überzeugung, Flugzeuge könnten Schlachtschiffen nichts anhaben, endete in der Katastrophe.
Der Höhepunkt der Schlacht im Hürtgenwald begann am 2. November 1944. In zehn Tagen heftiger Kämpfe erlitt die US Army hier ihre wohl schwerste Niederlage auf dem europäischen Kriegsschauplatz.
Die Achillesferse der neuen Panzer, mit denen die Wehrmacht 1943 am sowjetischen T-34 vorbeizog, waren ihre Motoren. Statt robuster Diesel wurden weiterhin anfällige Hochleistungsbenziner in die Kampfwagen eingebaut.
Am 8. September 1944 gegen 18.40 Uhr Ortszeit schlug die erste als strategische Waffe eingesetzte ballistische Rakete in Chiswick nahe der Themse ein. Das „Aggregat 4“, besser bekannt als „V-2“, hält einen traurigen Rekord der Militärgeschichte.
Nach ihrer Landung in der Normandie im Juni 1944 brauchten die Alliierten noch acht Wochen, bis ihnen der Ausbruch nach Süden und Osten gelang. Warum, erklärt der Militärhistoriker Peter Lieb.
Die Attacke auf die Talsperren von Möhne und Eder am frühen Morgen des 17. Mai 1943 sollte die Industrie des Ruhrgebiets schwächen. Entgegen der gewöhnlichen Wahrnehmung handelte es sich um den Versuch, aus der Logik des Luftkrieges gegen zivile Ziele auszubrechen.
Die Stimmung war gedrückt in Deutschland am 1. September 1939: Eigentlich wollte in der Bevölkerung niemand wirklich einen Eroberungsfeldzug gegen Polen. Propagandaminister Joseph Goebbels griff zu einem Trick, den Russland auch heute noch benutzt.
Beim Überfall auf die Sowjetunion 1941 waren sechs deutsche Panzer-Divisionen mit tschechischen Panzern ausrüstet. Auch sowjetische Kanonen und Maschinenpistolen kamen im deutschen Heer massenhaft zu Einsatz. Das warf Probleme auf.
So wichtig war den Alliierten der Angriff auf Deutschlands zweitgrößte Stadt, dass sie Ende Juli 1943 nach langem Zögern einen technischen Trumpf erstmals einsetzten. Die Folgen waren verheerend.
Eine billige Waffe: Ab 1942 schickte die Royal Navy umgerüstete Wetterballons mit Brandbomben und Kabeltrommeln in Richtung Deutschland. Alle fast 100.000 Einsätze zusammen kosteten weniger als zehn viermotorige Bomber. Der Erfolg? Umstritten.
Das bekannteste Geschütz des Zweiten Weltkriegs war die zur Flugabwehr konstruierte deutsche Krupp-Kanone im Kaliber 8,8 Zentimeter. Ihre Vielseitigkeit machte sie besonders wertvoll, auch wenn andere Geschütze bessere Einzelleistungen hatten.
Am 23. November 1939 weihte Adolf Hitler in Berlin die erweiterte Führung der Wehrmacht in seine Kriegsstrategie ein. Die Rede ist ein Schlüsseldokument für die Ausweitung des Zweiten Weltkrieges.
Kapitän Gustav Schröder war 1933 der Hitler-Partei beigetreten. Dennoch riskierte er sechs Jahre später viel, um jüdische Deutsche zu retten. Mit seinem Schiff „St. Louis“ versuchte er, in einen Hafen in Nordamerika einzulaufen.
Um Brücken, Kanäle und Fabriken in den USA zu zerstören, startete die deutsche Abwehr 1942 das „Unternehmen Pastorius“. Agenten gingen an der Ostküste an Land. Aber dann häuften sich die Komplikationen. Da half auch der Trick mit der Unterwäsche nicht.
Mit weiblichen Sexualhormonen wollte der CIA-Vorläufer Office of Strategic Services dem deutschen Diktator schaden. Eine andere Idee zielte auf seine angenommene Epilepsie. Der Mastermind solcher Pläne wurde zum Vorbild einer berühmten Filmfigur.
Nachdem Hitler die deutsche Sommeroffensive 1942 in den Kaukasus aufgesplittert hatte, begann die 6. Armee ihren Marsch nach Stalingrad. Bei Kalatsch am Don gelang ihr noch einmal ein erstaunlicher Sieg. Aber auch die Rote Armee gewann – nämlich Zeit.
Auf eine „Befreiung“ durch Stalins Panzer wollten sie nicht warten: Am 1. August 1944 wagte die polnische „Heimatarmee“ den Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Rund zwei Monate dauerte der Versuch, sich selbst zu befreien – und endete tragisch.
Um die NS-Rüstungsindustrie lahmzulegen, griff die US Air Force im August 1943 die Kugellagerwerke in Schweinfurt an. Das Kalkül ging nicht auf. 60 Maschinen wurden abgeschossen, 172 beschädigt.
Am 22. Juni 1944, auf den Tag drei Jahre nach dem „Unternehmen Barbarossa“, griff die Rote Armee die deutsche Heeresgruppe Mitte an. Die Abteilung Fremde Heere Ost hatte etwas anderes erwartet. Hitler fantasierte sich in einen völlig unrealistischen Plan. Das hatte katastrophale Folgen.
Der Women’s Royal Naval Service spielte eine wichtige Rolle in der alliierten Funkaufklärung im Zweiten Weltkrieg. Denn die Frauen hörten die Enigma-Kommunikation der deutschen U-Boote ab, was für die „Schlacht im Atlantik“ entscheidend war.
In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1944 startete der erste Angriff mit einem neuartigen Fluggerät: Die „Vergeltungwaffe“, später V-1 genannt, war der erste massenhaft hergestellte Marschflugkörper. Sie erwies sich als vornehmlich psychologisch wirksam.
Zum 80. Jahrestag des Massakers am 10. Juni 1944 besucht Frank-Walter Steinmeier den Ort Oradour-sur-Glane im westlichen Zentralfrankreich. Doch Gewissheit darüber, warum dort eine Waffen-SS-Einheit 642 Zivilisten tötete, gibt es nicht.