Burchard, Emil von

Lebensdaten
1836 – 1901
Geburtsort
Königsberg (Preußen)
Sterbeort
Berlin-Charlottenburg
Beruf/Funktion
preußischer Beamter ; Beamter ; Politiker ; Staatssekretär
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117641006 | OGND | VIAF: 27853783
Namensvarianten

  • Burchard, Franz Emil Emanuel von
  • Burchard, Emil von
  • Burchard, Franz Emil Emanuel von

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Zitierweise

Burchard, Emil von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117641006.html [12.11.2024].

CC0

  • Burchard, Franz Emil Emanuel von (seit 1883)

    preußischer Beamter, * 8.8.1836 Königsberg (Preußen), 25.4.1901 Berlin-Charlottenburg. (evangelisch)

  • Genealogie

    Aus ostpreußischer Beamten- u. Pächterfamilie;
    V Franz Lebrecht (1794–1839), Obersalineninspektor;
    M Jeanette Böhme (1803–79) aus Hildesheim; Tante (Cousine des V) ist Gmm des Physikers Max Planck ( 1947);
    B Herm. v. (seit 1883, 1830-89), preußischer Gen.;
    1866 Wilhelmine (1846-1913), T des Regierungsrats Eunike (S des Musikerpaares Frdr. E. [1764–1844] u. Therese Schwachhofer [1776–1849] in Berlin [s. für beide ADB VI]) u. der Eugenie Wilckens;
    4 S, 1 T.

  • Biographie

    B. studierte 1855-58 in Berlin und Heidelberg Jura, trat 1858 als Kammergerichtsauskultator in den preußischen Justizdienst, wechselte 1876 als Hilfsarbeiter in das Reichskanzleramt über und wurde dort 1878 Vortragender Rat. In dieser Stellung gehörte er der Zolltarifkommission des Bundesrats an, seit 1879 als deren Vorsitzender, und vertrat im Reichstag mehrfach die Bismarcksche Schutzzollpolitik sowie die neue Zolltarifvorlage der Regierung. Bei der Schaffung des Reichsschatzamtes 1879 wurde B. Direktor dieser obersten Finanzverwaltungsbehörde des Deutschen Reichs und hatte hervorragenden Anteil an der Schaffung der neuen Zollgesetzgebung. 1881-83 stand er an der Spitze des Ausschusses für Zoll- und Steuerwesen, 1882 übernahm er an Stelle des zum preußischen Finanzminister ernannten Staatssekretärs A. H. W. Scholz dessen Amt als Staatssekretär des Reichsschatzamtes und hat in dieser Eigenschaft vor allem das Handelsvertragssystem mit den auswärtigen Staaten im Sinne der neuen Schutzzollpolitik aufgebaut. 1886 schied er aus Gesundheitsrücksichten aus dem Amte aus, wurde aber noch im gleichen Jahr zum Präsidenten der Seehandlung berufen (bis 1899).

  • Literatur

    DBJ VI (Tl. 1901, L);
    Die Woche 3, 1901, S. 736, 794 (P).

  • Autor/in

    Lotte Knabe
  • Zitierweise

    Knabe, Lotte, "Burchard, Emil von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 31 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117641006.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA