Gerlach, Walther
- Lebensdaten
- 1889 – 1979
- Geburtsort
- Biebrich (heute: Wiesbaden-Biebrich)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Physiker ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch-lutherisch
- Normdaten
- GND: 118538713 | OGND | VIAF: 114589075
- Namensvarianten
-
- Gerlach, Walther
- Gerlach, W.
- Gerlach, Walter
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Bamberger Professorinnen- und Professorenkatalog online (ab 1648) [2020]
- Frankfurter Personenlexikon [2014-]
- * Hessische Biografie [2004-]
- Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste [1975-]
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
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- Mitglieder der Leopoldina [2006-]
- Mitglieder der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1845 bis 1945 (DPG) (eingestellt) [2006-]
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- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
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- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Frankfurter Personenlexikon [2014-]
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
- Alice Golsen (geb. 1889)
- Arnold Sommerfeld (1868–1951)
- Christian Füchtbauer (1877–1959)
- Erich Adickes (1866–1928)
- Ernst Hofmeister (1922–2022)
- Eugen Kappler (1905–1977)
- Eugen Schweitzer (gest. 1934)
- Friedrich Fraunberger (1912–1996)
- Friedrich Paschen (1865–1947)
- Friedrich Wilhelm Schütz (1900–1972)
- Gertrude Scharff (1911–1998)
- Gustav Hertz (1887–1975)
- Heinz Bittel (1910–1980)
- Herbert Deiss (geb. 1952)
- Hermann Auer (1902–1997)
- James Franck (1882–1964)
- Johannes Keplers (1571–1630)
- Josef Brandmüller (1921–1996)
- Klaus Stierstadt (geb. 1930)
- Max Auwärter (1908–1995)
- Max Born (1882–1970)
- Max Wien (1866–1938)
- Otto Hahn (1879–1968)
- Otto Stern (1888–1969)
- Peter Debye (1884–1966)
- Richard Wachsmuth (1868–1941
- Rolf Nida-Rümelin (1910–1996)
- Walter Rollwagen (1909–1993)
- Werner Heisenberg (1901–1976)
- Wilhelm Westphal (1882–1978)
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-
Gerlach, Walther
1889 – 1979
Physiker
Walther Gerlach war einer der renommiertesten Experimentalphysiker seiner Zeit. 1922 wies er mit Otto Stern (1888–1969) die Richtungsquantelung der Atome nach. Er maß als erster den Lichtdruck und lieferte bedeutende Beiträge zum Magnetismus und zur chemischen Spektralanalyse. Darüber hinaus war er jahrzehntelang in zahlreichen Wissenschaftsorganisationen an führender Stelle tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte Gerlach sich intensiv mit der Geschichte der Naturwissenschaft und bemühte sich um die Popularisierung der Physik.
Lebensdaten
Geboren am 1. August 1889 in Biebrich (heute: Wiesbaden-Biebrich) Gestorben am 10. August 1979 in München Grabstätte Waldfriedhof in München Konfession evangelisch-lutherisch -
Autor/in
→Josef Georg Huber (München)
-
Zitierweise
Huber, Josef Georg, „Gerlach, Walther“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118538713.html#dbocontent
Nach dem Abitur in Wiesbaden 1908 studierte Gerlach Philosophie und Mathematik an der Universität Tübingen und wurde Mitglied im Corps Borussia Tübingen (1954 Austritt). Der Philosoph Erich Adickes (1866–1928) riet ihm, auch Physik zu studieren. Nach dem Besuch einer Vorlesung und eines Praktikums bei dem Physiker Friedrich Paschen (1865–1947) wechselte Gerlach 1909 von der Philosophie zur Physik, wurde 1911 Paschens Assistent und 1912 bei diesem zum Dr. rer. nat. promoviert. 1916 habilitierte er sich für Physik. In beiden Qualifikationsschriften überprüfte Gerlach die Messwerte anderer Experimentatoren der Stefan-Boltzmann-Konstante und entwickelte eine eigene Messmethode, doch wurde trotz jahrelanger Versuche keine Vereinbarkeit der Messwerte erreicht. Daneben beschäftigte er sich – dank der Offenheit am Institut Paschens – mit anderen Gebieten, wie Magnetismus, Röntgenstrahlen, Strahlungsdruck, Spektroskopie, und experimentierte lange vor Otto Stern (1888–1969) mit Atomstrahlen.
Von 1915 bis 1918 leistete Gerlach – mit Unterbrechungen wegen Krankheit – Kriegsdienst. Er war meist bei technischen Einheiten, die sich mit der Entwicklung von Nachrichtengeräten auf der Basis der neuen Elektronenröhren befassten, so z. B. bei der Technischen Abteilung der Funkertruppen unter Leitung von Max Wien (1866–1938), wo er u. a. mit den Physikern Gustav Hertz (1887–1975), Wilhelm Westphal (1882–1978), Max Born (1882–1970), James Franck (1882–1964) und Peter Debye (1884–1966) in Kontakt kam. Nach der Entlassung aus dem Militär 1919 übernahm Gerlach die Leitung des Physikalischen Labors der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld (heute: Wuppertal).
1920 wechselte Gerlach als außerordentlicher Professor und Assistent des Experimentalphysikers Richard Wachsmuth (1868–1941) an die Universität Frankfurt am Main. Stern, Assistent des Frankfurter Theoretischen Physikers Born, überredete Gerlach zur Durchführung gemeinsamer Experimente, um die 1916 von Arnold Sommerfeld (1868–1951) und Debye verkündete Richtungsquantelung der Atome auf ihre Existenz zu überprüfen. Die im Sommer 1921 begonnenen Experimente führte Gerlach nach Sterns Weggang nach Rostock im Oktober 1921 fast allein zu Ende. Im Februar 1922 gelang ihm der Nachweis der Richtungsquantelung. Die vollständige und richtige Interpretation des Versuchs, der als Stern-Gerlach-Experiment in die Geschichte der Physik einging, gelang erst in den darauffolgenden Jahren mithilfe des Elektronenspins und der relativistischen Quantentheorie. Gerlach setzte die Untersuchungen zur Richtungsquantelung mit anderen Atomsorten fort und befasste sich bald wieder verstärkt mit der Spektralanalyse und dem Strahlungsdruck. 1923 gelang ihm mit Alice Golsen (geb. 1889) erstmals die Messung des reinen Strahlungsdrucks. 1925 übernahm er Paschens Ordinariat für Experimentalphysik an der Universität Tübingen, wo er neben der Spektralanalyse zum Ferromagnetismus arbeitete.
1929 folgte Gerlach einem Ruf auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik an die Universität München. Er führte seine spektralanalytischen und magnetischen Untersuchungen fort, die er zunehmend auf Anwendungen in der Metallkunde ausweitete. Wegen seiner Proteste gegen Aktivitäten der nationalsozialistischen Studentenschaft und die Bücherverbrennung (10.5.1933) sowie einer angeblichen Sabotage des Rundfunkempfangs am „Tag von Potsdam“ (21.3.1933) wurde er im Wintersemester 1933/34 mit einem Vorlesungs- und Prüfungsverbot belegt. Im November 1939 wurde er in die „Arbeitsgemeinschaft Cornelius“ berufen, die sich mit der Entmagnetisierung von Schiffen und Torpedos sowie mit der Entwicklung von Magnetzündern beschäftigte und zum Oktober 1943 wieder aufgelöst wurde. Obwohl er den Krieg für verloren hielt, übernahm Gerlach Ende 1943 nach Beratung mit Otto Hahn (1879–1968) und Werner Heisenberg (1901–1976) die Leitung der Fachsparte Physik im Reichsforschungsrat und wurde Bevollmächtigter für Kernphysik und damit Leiter des „Uranprojekts“. Er suchte erfolgreich die physikalische Forschung in Deutschland über die restliche Zeit des Kriegs zu erhalten und Physiker von der Front zu holen. Außerdem setzte er sich mit Erfolg für den Schutz jüdischer Kollegen vor Verfolgung durch NS-Behörden ein und ermöglichte seiner jüdischen Studentin Gertrude Scharff (1911–1998) noch 1935 die Promotion. Er gehörte weder der NSDAP noch anderen NS-Organisationen an. Seine Rolle in den Ämtern des Reichsforschungsrats ist jedoch bis heute nicht vollständig geklärt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Gerlach mit neun anderen Wissenschaftlern im Rahmen der „Operation Epsilon“ bis Januar 1946 auf dem Landsitz Farm Hall (England) interniert und bis einschließlich März 1948 in der britischen Besatzungszone festgehalten, wo er die Vertretung des Lehrstuhlinhabers Christian Füchtbauer (1877–1959) für Experimentalphysik an der Universität Bonn übernahm. Anschließend kehrte er auf seinen Lehrstuhl zurück und beteiligte sich als Rektor von 1948 bis 1951 an der Wiedererrichtung der Universität München. Zugleich wirkte er am Aufbau der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Max-Planck-Gesellschaft und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt mit und war von 1949 bis 1951 Gründungspräsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Gerlach gehörte zu den „Göttinger Achtzehn“, einer Gruppe angesehener bundesdeutscher Atomforscher, die sich im April 1957 mit einem Manifest erfolgreich gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen wandte und für eine friedliche Nutzung der Kernenergie eintrat. Gerlachs Veröffentlichungen nach dem Krieg haben auch Kernkraftwerke sowie künstliche und natürliche Radioaktivität und deren Auswirkungen zum Gegenstand. Ebenso galt sein Interesse der Anwendung der Physik in Technik, Chemie und Medizin, wozu er wertvolle Beiträge verfasste. Nach seiner Emeritierung 1957 widmete er sich verstärkt der Geschichte der Naturwissenschaft – hier v. a. dem Werk Johannes Keplers (1571–1630) – und bemühte sich in Vorträgen und Rundfunkbeiträgen um die Popularisierung der Naturwissenschaft, die er als festen Bestandteil einer humanistischen Bildung verstand, u. a. auch als Autor der Neuen Deutschen Biographie.
Als exzellenter Experimentalphysiker lieferte Gerlach mit seinen Präzisionsmessungen Belege für die Gültigkeit der Quantenphysik. Seine Ergebnisse der Magnetismusforschung hatten Einfluss auf die Metallphysik und industrielle Anwendungen und seine Mitwirkung in Wissenschaftsorganisationen, seine Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte und zur Popularisierung der Physik waren von großer Bedeutung.
Neben Scharff waren u. a. Hermann Auer (1902–1997), Max Auwärter (1908–1995), Heinz Bittel (1910–1980), Josef Brandmüller (1921–1996), Friedrich Fraunberger (1912–1996), Ernst Hofmeister (1922–2022), Eugen Kappler (1905–1977), Walter Rollwagen (1909–1993), Friedrich Wilhelm Schütz (1900–1972), Eugen Schweitzer (gest. 1934) und Klaus Stierstadt (geb. 1930) seine Schüler.
1912 | Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (1928/29 Vorsitzender; 1956/57 Präsident) |
1924 | Mitglied des Physikalischen Vereins, Frankfurt am Main (1949 Ehrenmitglied) |
1925–1944 | 30 Nominierungen für den Nobelpreis für Physik (weiterführende Informationen) |
1930 | ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München (1957 Mitglied der Kepler-Kommission) (weiterführende Informationen) |
1930 | Mitglied des Deutschen Museums [1931–1949 und 1962–1968 Mitglied des Ausschusses des Deutschen Museums (Freunde, Förderer, Sponsoren); 1949–1962 und 1968–1979 Mitglied des Vorstandsrates des Deutschen Museums] |
1937–1946 | Mitglied im Senat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft |
1940 | Kriegsverdienstkreuz II. Klasse |
1940 | Mitglied der Leopoldina (1960 Vizepräsident) |
1942 | Komturkreuz des Ordens der Krone von Italien |
1942 | Mitglied in der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung |
1943 | Kriegsverdienstkreuz I. Klasse |
1946 | Gründungsmitglied der Max-Planck-Gesellschaft in der Britischen Zone |
1946 | Gründungsmitglied der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen |
1947 | korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften |
1949–1951 | Gründungspräsident der Fraunhofer-Gesellschaft |
1951–1969 | Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft |
1951–1961 | Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
1955–1959 | Mitglied in der Bayerischen Staatlichen Kommission zur Friedlichen Nutzung der Atomkräfte (Atomkommission) |
1957 | Mitglied der Académie internationale d‘histoire des sciences (1971 Ehrenmitglied) |
1958–1962 | Mitglied im Wissenschaftsrat der Bundesregierung |
1959 | Gründungsmitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e. V. |
1959 | Bayerischer Verdienstorden |
1960 | Dr. med. h. c., Universität Münster |
1960 | Dr. rer. nat. h. c., Universität Saarbrücken |
1961 | Medaille zum 50-jährigen Bestehen der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft/Max-Planck-Gesellschaft |
1964 | Goldene Bürgermedaille der Stadt Weil der Stadt |
1969 | Medaille „München leuchtet“ |
1969 | Dr. h. c., TU Clausthal |
1970 | Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste (weiterführende Informationen) |
1970 | Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland |
1971 | Kepler-Medaille der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Leningrad |
1971 | Rutherford-Medaille der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Moskau |
1973 | Verdienstmedaille der Kepler-Gesellschaft in Weil der Stadt |
1974 | Adolf von Harnack-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft |
1974 | Kepler-Medaille des Deutschen Museums München (1979 Kepler-Goldmedaille) |
1977 | Jubiläumsmedaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina |
1979 | Dr. h. c., Universität Tübingen |
Mitglied der Kepler-Gesellschaft, Weil der Stadt (1960 Ehrenmitglied, 1960–1972 Vorsitzender, 1972–1979 Ehrenvorsitzender) | |
1988 | Stern-Gerlach-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (seit 1993 Stern-Gerlach-Medaille, jährlich) |
2002 | Gedenktafel, Physikalisches Institut der Universität Frankfurt am Main |
2005 | Stern-Gerlach-Zentrum, Universität Frankfurt am Main |
2014 | Historic Site, Physikalische Gesellschaft, Frankfurt am Main |
2019 | Gedenktafel, Physikalische Gesellschaft, Frankfurt am Main |
Goldmedaille des Bayerischen Rundfunks |
Nachlass:
Archiv des Deutschen Museums, München, NL 080. (Onlineressource)
Wilhelm Füßl, Der wissenschaftliche Nachlaß von Walther Gerlach, 2 Teile, 1998.
Weitere Archivmaterialien:
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, MK 5 4508.
Bundesarchiv, Berlin – Abteilungen Potsdam, R 73.
Hessische Landesbibliothek Wiesbaden, Sign. HS345.
Schiller-Nationalmuseum, Deutsches-Literatur-Archiv Marbach am Neckar.
Universitätsarchiv Bonn, S2826, Rothacker I.
Universitätsarchiv Frankfurt am Main.
Universitätsarchiv München, E-II-1429 und Sen 289. (Personal- und Senatsakten)
Universitätsarchiv Tübingen, 258/5 324.
Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau, Archiv der Geologischen Vereinigung, 3330–3334, 14 039, 19 381.
Universitätsbibliothek Heidelberg, HS 3695.
Bibliografien:
Margret Nida-Rümelin, Bibliographie Walther Gerlach. Veröffentlichungen von 1912 bis 1979, 1982.
Verzeichnis der Veröffentlichungen des Forschungsinstituts des Deutschen Museums für die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik, 1982.
Monografien:
Experimentelle Untersuchungen über die absolute Messung und Größe der Konstante des Stefan-Boltzmannschen Strahlungsgesetzes, 1916. (Habilitationsschrift)
Die experimentellen Grundlagen der Quantentheorie, 1921.
Atomabbau und Atombau. Die physikalische Analyse des Atoms, 1923.
Materie, Elektrizität, Energie. Die Entwicklung der Atomistik in den letzten 10 Jahren, 1923, 21926.
Walther Gerlach/Eugen Schweitzer, Die chemische Emissionsspektralanalyse, Teil 1: Grundlagen und Methoden, 1930.
Walther Gerlach/Werner Gerlach, Die chemische Emissionsspektralanalyse, Teil 2: Anwendung in Medizin, Chemie und Mineralogie, 1933.
Walther Gerlach/Else Riedl, Die chemische Emissionsspektralanalyse, Teil 3: Tabellen zur quantitativen Analyse, 1936.
Die Quantentheorie. Max Planck, sein Werk und seine Wirkung, 1948.
Physik des täglichen Lebens. Eine Anleitung zu physikalischem Denken und zum Verständnis der physikalischen Entwicklung, 1957, 21971.
Humanität und naturwissenschaftliche Forschung, 1962.
Die Sprache der Physik, 1962.
Physik in Geistesgeschichte und Pädagogik, 1964.
Walther Gerlach/Martha List, Johannes Kepler. Leben und Werk, 1966, 31987.
Michael Faraday (1791–1867). Zum 100. Geburtstag, 1968.
Aufsätze:
Eine Methode zur Bestimmung der Strahlung in absolutem Maß und die Konstante des Stefan-Boltzmannschen Strahlungsgesetzes, in: Annalen der Physik 38 (1912), S. 1–29. (Diss. rer. nat.)
Walther Gerlach/Otto Stern, Der experimentelle Nachweis der Richtungsquantelung im Magnetfeld, in: Zeitschrift für Physik 9 (1922), S. 349–352.
Walther Gerlach/Otto Stern, Das magnetische Moment des Silberatoms, in: ebd., S. 353–355.
Walther Gerlach/Otto Stern, Über die Richtungsquantelung im Magnetfeld. I., in: Annalen der Physik. 4. Folge 74 (1924), S. 673–699.
Walther Gerlach/Alice Golsen, Untersuchungen an Radiometern. II. Eine neue Messung des Strahlungsdruckes, in: Zeitschrift für Physik 15 (1923), S. 1–7.
Über die Richtungsquantelung im Magnetfeld. II. Experimentelle Untersuchungen über das Verhalten normaler Atome unter magnetischer Kraftwirkung, in: Annalen der Physik. 4. Folge 76 (1925), S 163–197.
Über den „Curiepunkt“, in: Anniversary Volume Dedicated to Professor Kôtarô Honda, 1936, S. 248–255.
Fortschritte der Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert, in: Golo Mann (Hg.), Propyläen-Weltgeschichte, Bd. 8, 1960, S. 235–277.
16 Artikel in der NDB. (Onlineressource)
Herausgeberschaften:
Gründung und Herausgabe von Spectrochimica, 1939.
Reichsberichte für Physik, 1944/45.
Der Natur die Zunge lösen. Leben und Leistung großer Forscher, 1967, 21969.
Wilhelm Conrad Röntgen. Über eine neue Art von Strahlen. Mit einem Vorw. v. Fritz Krafft, 1972.
Zeichen der Natur. Das große Buch der Naturvorgänge, 1972.
J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften, Bd. 5, 1926, S. 420 f., Bd. 6, 1937, S. 873 f., Bd. 7a, 1958, S. 191–193 u. Bd. 8, 2002, S. 1361–1364. (W)
Homeer, Walther Gerlach. Zu Lebzeiten zum Begriff geworden. Gedenkkolloquium in München, in: MPG-Spiegel (1980) H. 2, S. 20 f.
Hans-Reinhard Bachmann/Helmut Rechenberg (Hg.), Walther Gerlach (1889–1979). Eine Auswahl aus seinen Schriften und Briefen. 1989. (P)
Rudolf Heinrich/Hans-Reinhard Bachmann, Walther Gerlach. Physiker. Lehrer. Organisator. Dokumente aus seinem Nachlass. Katalog zur Ausstellung im Deutschen Museum München, 1989. (P)
Bernd-A. Rusinek, Walther Gerlach. Der Wissenschaftler in der Öffentlichkeit. Vortrag, 2005. (Onlineressource)
Josef Georg Huber, Walther Gerlach (1889–1979) und sein Weg zum erfolgreichen Experimentalphysiker bis etwa 1925, 2015. (P) (Onlineressource)
Josef Georg Huber/Horst Schmidt-Böcking/Bretislav Friedrich, Walther Gerlach (1889–1979). Precision Physicist, Educator and Research Organizer, Historian of Science, in: Bretislav Friedrich/Horst Schmidt-Böcking (Hg.), Molecular Beams in Physics and Chemistry. From Otto Stern's Pioneering Exploits to Present-Day Feats, 2021, S. 119–161. (P)
Sebastian Martius, Art. „Gerlach, Walther“, in: Frankfurter Personenlexikon, 2022. (P) (Onlineressource)
Johannes-Geert Hagmann, Die Lücke als Fund. Über eine Fehlstelle zur Familiengeschichte im Nachlass von Walther Gerlach, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 46 (2023), S. 1–16.
Fotografien, Archiv des Deutschen Museums, München.
Büste v. Rolf Nida-Rümelin (1910–1996), 1974, Objektsammlung Deutsches Museum, München, Abbildung in: Archiv des Deutschen Museums, München, R 2123-04.
Relief-Porträt v. Herbert Deiss (geb. 1952), 2002, Physikalischer Verein, Frankfurt am Main (ehemals Physikalisches Institut der Universität).
Gemälde (Aquarell) v. Josef Behringer (1923–2006), 1967, Privatbesitz.