Gattungsname (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Gattungsname die Gattungsnamen
Genitiv des Gattungsnamens der Gattungsnamen
Dativ dem Gattungsnamen den Gattungsnamen
Akkusativ den Gattungsnamen die Gattungsnamen

Worttrennung:

Gat·tungs·na·me, Plural: Gat·tungs·na·men

Aussprache:

IPA: [ˈɡatʊŋsˌnaːmə]
Hörbeispiele:   Gattungsname (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen
[2] Biologie, Biologische Systematik: gemäß der binären Nomenklatur der vordere, immer mit großem Anfangsbuchstaben geschriebene Namensteil eines biologischen Artnamens

Herkunft:

Determinativkompositum aus Gattung, Fugenelement -s und Name

Synonyme:

[1] Appellativum, Gattungsbezeichnung, Nomen appellativum, Nomen commune

Gegenwörter:

[1] Eigenname, Name, Nomen proprium; Sammelname (= Kollektivum), Stoffname (= Stoffbezeichnung) (teilweise; Ansichtssache)
[2] Artbeiname, Artepitheton, Artname, spezifisches Epitheton

Oberbegriffe:

[1] Konkretum, Bezeichnung
[1] Artname

Unterbegriffe:

[1] Sammelname (= Kollektivum), Stoffname (= Stoffbezeichnung) (teilweise; Ansichtssache)

Beispiele:

[1] „Kind“ ist ein Gattungsname, „Inge“ ein Eigenname.
[1] Gattungsnamen kann man für eine Menge von Individuen oder Gegenständen verwenden.
[1] „Innerhalb der Gruppe der Substantive wird nochmals unterschieden zwischen Eigennamen (nomina propria) und Gattungsnamen oder besser Gattungsbezeichnungen (nomina appellativa).“[1]
[1] „Interessanterweise können Eigennamen aber in Gattungsnamen, sogenannte Appellative, übergehen - und umgekehrt.“[2]
[1] „Wörterbuch und Enzyklopädie sind nicht nur im deutschsprachigen Raum an bestimmte Produktnamen geknüpft, die dazu tendieren, Gattungsnamen zu sein: Duden und Brockhaus stehen nicht selten für ganze Klassen ähnlicher Werke, gleich aus welchem Verlag…“[3]
[1] „Interessant ist, daß das geographische Namensgut, das die deutschen Forschungsreisenden seinerzeit vergeben hatten, heute noch Gültigkeit hat und nur die Gattungsnamen (zum Beispiel für ›Spitze‹, ›Gletscher‹ usw.) englisch wurden.“[4]
[2] Gattungsnamen werden kursiv geschrieben.
[2] „Das bedeutet nichts anderes, als daß die botanischen Taxa, seien es nun Gattungsnamen (mit großem Anfangsbuchstaben zu schreiben), Artepitheta oder Benennungen anderer Rangstufen, so betrachtet werden müssen, als seien sie sprachliche Zeichen des Lateinischen.“[5]
[1] „Ich rätselte, was mein Vater mir damit sagen wollte, der als Botaniker sonst die Blumensprache nur in Form von lateinischen Arten- und Gattungsnamen beherschte, die er wie Zaubersprüche vor sich hin murmelte.“[6]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Gattungsname
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gattungsname
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGattungsname

Quellen:

  1. Wilfried Seibicke: Die Personennamen im Deutschen. de Gruyter, Berlin/ New York 1982, Seite 7. ISBN 3-11-007984-4
  2. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 47. ISBN 3-406-39206-7.
  3. Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, S. 291. Kursiv gedruckt: Duden und Brockhaus. ISBN 3-11-014885-4.
  4. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 116. Hier handelt es sich um das Zitat eines Zitats aus dem Jahr 1989.
  5. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 6. Auflage. Nikol Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-86820-149-9, Seite 13.
  6. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 128.