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Britischer Börsenhändler ergaunerte 40 Millionen Dollar

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Die Börse an der New Yorker Wallstreet

London (Vereinigtes Königreich), 24.04.2015 – Ein 37jähriger Börsenhändler aus London soll dafür verantwortlich gewesen sein, dass der Dow-Jones-Index im Jahre 2010 innerhalb von fünf Minuten um 600 Punkte einbrach - das entspricht einem Börsenkapital von einer Billion US-Dollar. Außerdem habe er seitdem rund 40 Millionen Dollar (37 Millionen Euro) durch Spekulationsgeschäfte und Marktmanipulationen gewonnen. Zuletzt sei er am 6. April dieses Jahres in dieser Hinsicht aktiv gewesen. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen wurde er verhaftet, die USA fordern sogar seine Auslieferung. Das US-amerikanische Justizministerium hat in 22 Punkten Verstöße festgestellt, allein zehn davon betreffen die Marktmanipulation. Außer dem Dow-Jones-Index sei auch der Aktienindex Standard & Poor’s 500 betroffen.

Der Dow-Jones-Index stellt die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes dar und wurde 1884 begründet. Es ist ein Kursindex und umfasst die 30 größten US-amerikanischen Unternehmen an der New Yorker Börse. Am 6. Mai 2010 kam es - nach Punkten gemessen - zum massivsten Einbruch des Dow-Jones-Index in seiner Geschichte. Der Index fiel innerhalb von 15 Minuten um 998,50 Punkte auf 9.869,62 und erholte sich danach wieder. Er schloss am Ende des Handelstages bei 10.520,32 Punkten, was einem Minus von 3,20 Prozent entspricht. Die Aufsichtsbehörden Commodity Futures Trading Commission und United States Securities and Exchange Commission kamen in ihrem gemeinsamen Untersuchungsbericht zu dem Ergebnis, dass ein einzelner Händler 75.000 E-Mini-Kontrakte im Wert von 4,1 Milliarden Dollar mit einem Computerprogramm gesteuert und damit den Einbruch maßgeblich verursacht hatte.


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Quellen

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