The Sound of Jazz

The Sound of Jazz
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Veröffent- lichung(en)	1958
Label(s)	Columbia Records
Format(e)	LP
Genre(s)	Jazz
Titel (Anzahl)	8
Besetzung	Trompete: Henry „Red“ Allen, Emmett Berry, Doc Cheatham, Roy Eldridge, Rex Stewart, Joe Newman Posaune: Vic Dickenson,Frank Rehak, Dickie Wells Tenor-Saxophon: Jimmy Giuffre, Coleman Hawkins, Ben Webster, Lester Young Alt-Saxophon: Earle Warren Bariton-Saxophon: Harry Carney, Jimmy Giuffre Klarinette: Jimmy Giuffre, Pee Wee Russell Gesang: Billie Holiday, Jimmy Rushing Klavier: Count Basie, Mal Waldron, Nat Pierce Bass: Eddie Jones, Jim Atlas, Milt Hinton Schlagzeug: Jo Jones Gitarre: Danny Barker, Freddie Green, Jim Hall
Studio(s)	CBS Studio, New York

The Sound of Jazz war eine TV-Sendung, die im Rahmen der CBS-Sendereihe „The Seven Lively Arts“ produziert wurde. Moderator der anspruchsvollen Reihe, die nur 1957 bis 1958 lief und u.a. auch die erste Fernsehübertragung von Tschaikowsky´s Nussknacker-Suite brachte, war der damals sehr bekannte TV-Kritiker (New York Herald Tribune) John Crosby. In kaum einem anderen Film – vielleicht abgesehen von „Jazz an einem Sommerabend“ vom Newport Festival 1958 - ist ein solch geballtes Aufeinandertreffen von Jazz-Legenden der unterschiedlichsten Stilrichtungen zu sehen. Die Sendung ist auch berühmt dafür, dass sie einige der besten erhaltenen Filmdokumente von solchen Jazzgrößen wie Billie Holiday und Lester Young zeigt und unverfälscht ihre Reaktionen aufeinander einfing – teilweise als Zuhörer im Hintergrund. Holiday und Young, deren Zusammenarbeit in den 1930er Jahren berühmt war, treffen hier nach langer Zeit wieder aufeinander, beide schon durch Drogenprobleme gezeichnet. Lester Young konnte (aus gesundheitlichen Gründen) nur in „Fine and Mellow“ mitspielen und ist auf dem Rest der Aufnahme nicht mehr vertreten. Beide starben weniger als zwei Jahre später 1959. Im Film sieht man ein zustimmendes Nicken von Billie Holiday am Ende von Lester Young´s Solo.

Das Spektrum reichte von einer Swing All-Star Bigband unter Leitung von Count Basie , über Thelonious Monk, der mit eigenem Trio seinen Klassiker „Blue Monk“ spielte, und West-Coast Musikern wie Gerry Mulligan (der in der Count Basie All-Star Bigband mitspielte) und Jimmy Giuffre (mit seinem Klassiker „The Train and the River“) bis zu Dixieland Jazz unter Leitung von Red Allen. Die Sendung wurde am 8. Dezember 1957 live aus dem CBS Studio 54 (Town Theater) in New York City übertragen. Produzenten waren für die Fernsehsendung Irving Townsend, George Avakian und Michael Brooks sowie John Houseman als „Executive Producer“, für die Plattenaufnahme Irving Townsend.

Der einstündige Film ist auch als VHS/DVD herausgekommen.

Stücke

Im Fernsehfilm:

• The Count Blues - Basie, Green und Eddie Jones spielen während John Crosby Einleitungsworte spricht.

• I Left My Baby – Der alte Weggefährte von Basie (schon Ende der 1920er Jahre), der Blues-Shouter Jimmy Rushing singt begleitet von den Count Basie All Stars (Besetzung wie in „Open All Night“)

• Dickie's Dream – Count Basie All Stars wie in „Open All Night“. Billie Holiday ist zu sehen wie sie im Hintergrund zuhört und auch kurz mit Basie am Klavier spricht.

• Open All Night (Fast and Happy Blues) - Count Basie All Stars: Emmett Berry, Doc Cheatham, Joe Newman, Joe Wilder (Trompete); Roy Eldridge (Trompete, Flügelhorn); Vic Dickinson, Benny Morton, Dicky Wells (Posaune'); Earle Warren (Alt-Saxophon); Coleman Hawkins, Ben Webster (Tenorsaxophon); Gerry Mulligan (Bariton-Saxophon); Count Basie (Klavier); Freddie Green (Gitarre); Eddie Jones (Bass); Jo Jones (Schlagzeug). Die „All American Rhythm Section“ des Count Basie Orchesters der 1930er und 1940er Jahre ist fast vollständig bis auf Walter Page am Bass, der zur Zeit der Aufnahmen zu krank war (er starb 2 Wochen nach den Aufnahmen) und nur auf der LP zu hören ist.

• Fine and Mellow - Billie Holiday singt, mit den „Mal Waldron All Stars“: Roy Eldridge, Doc Cheatham (Trompete); Vic Dickinson (Posaune); Coleman Hawkins, Ben Webster, Lester Young (Tenorsaxophon); Gerry Mulligan (Baritonsaxophon); Mal Waldron (Klavier); Milt Hinton (Bass); Osie Johnson (Schlagzeug)

• Blue Monk - Thelonious Monk (Klavier); Ahmed Abdul Malik (Bass); Osie Johnson (Schlagzeug). Man sieht Basie, Rushing und Hawkins im Hintergrund zuhören.

• The Train and the River - Jimmy Giuffre Trio: Jimmy Giuffre (Klarinette, Bariton- und Tenorsaxophon); Jim Hall (Gitarre); Jim Atlas (Bass). Giuffre erläutert sein Stück.

• Wild Man Blues (von Louis Armstrong): Henry „Red“ Allen, Rex Stewart (Trompete); Pee Wee Russell (Klarinette); Coleman Hawkins (Tenorsaxophon); Vic Dickenson (Posaune); Milt Hinton (Bass); Danny Barker (Gitarre); Nat Pierce (Klavier)

• Rosetta (von Earl Hines, William Henri Woode), Besetzung wie bei „Wild Man Blues“.

• Blues My Naughty Sweetie Gave to Me (Blues Jam) mit Jimmy Giuffre, Pee Wee Russell (Klarinette); Jo Jones (Schlagzeug); Danny Barker (Gitarre); Milt Hinton (Bass). Das Schlussstück.

Auf einigen DVD Ausgaben fehlt der Beitrag von Monk, dafür sind zusätzlich manchmal noch:

• „Jumpin' With Symphony Sid“; Count Basie Orchester
• „South“; Coleman Hawkins und Red Allen
• „Dali“ Coleman Hawkins

Auf der LP von Columbia Records, 1958

Bei der LP handelt es sich nicht um Mitschnitte der Fernsehsendung, sondern um Aufnahmen vier Tage vorher am 4. Dezember 1957 im CBS Studio. Mulligan fehlt (er hatte zu hohe Gagen gefordert) und ist durch Harry Carney ersetzt. Monk - der für seine Unzuverlässigkeit bekannt war - war für die Plattenaufnahmen nicht erschienen (und es war bis zuletzt unsicher ob er zu den Fernsehaufnahmen erscheinen würde). Zusätzlich spielt Frank Rehak (Posaune) statt Benny Morton.

Seite 1

• 1. Wild Man Blues
• 2. Rosetta
• 3. Fine and Mellow
• 4. Blues

Side 2

• 5. I Left my Baby
• 6. The Train and the River
• 7. Nervous - Mal Waldron (Solo am Klavier)
• 8. Dickie's dream

Weblinks

• Fleming zu einer DVD Ausgabe
• Zur LP, sowie [1]