„Porsche“ – Versionsunterschied

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Die '''Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG''' ist ein deutscher [[Sportwagen]]hersteller mit Sitz in [[Stuttgart-Zuffenhausen]]. Porsche wurde 1931 als Konstruktionsbüro gegründet.

== Geschichte ==
[[Bild:Porsche headquarter Stuttgart-Zuffenhausen Werk II.jpg|thumb|Porschewerk Stuttgart]]

[[Ferdinand Porsche]] sammelte im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] Erfahrungen in der Entwicklung von Militärfahrzeugen und war lange Zeit als Konstrukteur für andere Unternehmen tätig (z.&nbsp;B. k.&nbsp;u.&nbsp;k. Hofwagenfabrik Ludwig Lohner & Co. in Wien, Leiter des Konstruktionsbüros und Vorstandsmitglied der [[Daimler-Motoren-Gesellschaft]] und später [[Daimler-Benz]] in [[Stuttgart]]). Am 1. Dezember 1930 eröffnete er sein eigenes Konstruktionsbüro, das am 25. April 1931 als "Dr. Ing. h.c. F. Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Konstruktionen und Beratungen für Motoren und Fahrzeugbau" mit Sitz in der Stuttgarter Kronenstraße 24 im Register für Gesellschaftsfirmen eingetragen wurde und u.&nbsp;a. die Rennwagen von [[Auto Union]] konstruierte sowie den [[Volkswagen]] maßgeblich erarbeitete.

1937 wurde die Rechtsform des Büros in eine [[Kommanditgesellschaft]] geändert, welche bis 1972 bestand. In der Zeit von 1944 bis 1950 hatte die Firma ihren Standort in das [[Porsche-Werk Gmünd]] in Österreich evakuiert, wo unter der Unternehmensleitung von [[Ferry Porsche]] auch das erste Auto mit dem Namen ''Porsche'' - der [[Porsche 356 Nr. 1 Roadster|356 Nr. 1 Roadster]] - und seine Serienversion [[Porsche 356|356]] entwickelt, und letzterer in einer Kleinserie von 47 Stück bis 1950 gebaut wurden.

Der Sohn von [[Ferdinand Porsche]], [[Ferry Porsche]], übernahm von seinem Vater den Vorsitz des Unternehmens 1947, als dieser in französischer Gefangenschaft saß. Der Verdacht der Verwicklung in Kriegsverbrechen gegen Ferry wurde schnell wieder fallengelassen und er konnte die Geschäfte der Firma weiter führen, auch um zusammen mit seiner Schwester Louise eine Kaution für den Vater zu finanzieren. Er erbte die Hälfte der Gesellschafteranteile und baute das heute bekannte Sportwagenunternehmen auf. Auch das weltbekannte Markenzeichen von Porsche, das Porsche-Wappen, geht auf einen Entwurf von Ferry zurück.

Die Tochter von Ferdinand Porsche, [[Louise Piëch]], erbte die andere Hälfte der Unternehmensanteile. Ihr Ehemann, der [[Rechtsanwalt]] [[Anton Piëch]], war unter anderem an dem Konstruktionsbüro beteiligt und in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] Werksleiter sowie [[Geschäftsführer]] der [[Volkswagen]]-GmbH in [[Wolfsburg]].

Im Jahr 1950 startete Porsche mit insgesamt 400 Fahrzeugen die Produktion des Modells 356 in Stuttgart-Zuffenhausen. Bei Produktionsende 1965 betrug die Gesamtstückzahl 76.302. 1963 folgte das bekannteste Modell des Herstellers, der [[Porsche 911|911]].

Die personelle Überdeckung unter den Familienmitgliedern mit jeweiligen Geschäftsführungs-Funktionen führte im Laufe der Unternehmensgeschichte mehrfach zu Streitfällen und Familienzwist. [[Ferry Porsche]] und [[Louise Piëch]] entschieden wegen der Kompetenzgerangel in der Generation ihrer Kinder 1972, dass in den Gesellschaften der Familie nach ihnen keine Familienmitglieder mehr tätig sein dürfen. Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche KG wurde im gleichen Jahr in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seit 1984 wird mit den Vorzugsaktien an der Börse gehandelt. Derzeit teilt sich das Grundkapital der Porsche AG von 45,50 Millionen Euro je zur Hälfte auf in 8.750.000 [[Aktie|Stammaktie]]n – gehalten von den Mitgliedern der Familien Porsche und Piëch – sowie in 8.750.000 börsennotierte Vorzugsaktien.

Die Enkel des Gründers, Leiter der Entwicklungsabteilung [[Ferdinand Piëch]], der Produktion Hans-Peter Porsche und der Designabteilung [[Ferdinand Alexander Porsche]] verließen 1972 das Unternehmen. Vorstandsvorsitzender und somit Nachfolger von Ferry Porsche wurde [[Ernst Fuhrmann (Ingenieur)|Ernst Fuhrmann]].

Bis in die 1980er behauptete sich Porsche mit einer relative kleinen Stückzahl am Sportwagenmarkt erfolgreich. In wirtschaftliche Schwierigkeiten kam Porsche Ende der 1980er insbesondere durch einen stark gesunkenen Dollarkurs. Im Geschäftsjahr 1991/92 verkaufte der Hersteller nur 23.000 Fahrzeuge und bilanzierte ein Jahr später einen Verlust von 240 Millionen DM. Seit dem Geschäftsjahr 1994/96 werden wieder Gewinne ausgewiesen und die Gesellschaft hat sich zum rentabelsten Automobilhersteller der Welt und zum größten [[Steuerzahler]] [[Stuttgart]]s, noch vor [[DaimlerChrysler]] entwickelt. Porsche ist heute mit einem Absatz von 97.000 Fahrzeugen (2005/06) der kleinste unabhängige deutsche Autoproduzent. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Studie des Prognose-Instituts B&D-Forecast berichtet, verdient Porsche im Schnitt je Fahrzeug 21.799 Euro vor Steuern. Dies sei neun Mal so viel wie beim Zweitplatzierten BMW. Porsche gilt schon seit einigen Jahren als profitabelster Autobauer der Welt

1999 gab es eine Kontroverse über die Entschädigung ehemaliger [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zwangsarbeiter]]. Mit der Begründung, das Unternehmen sei eine Neugründung von 1948, lehnte Porsche zunächst alle Entschädigungszahlungen ab, obwohl eine Klage eines 74-jährigen Polen vorlag, der 1942 bis 1945 Zwangsarbeit bei Porsche geleistet hatte. Nachdem die Klage vom Stuttgarter Landgericht abgewiesen wurde, trat Porsche jedoch der [[Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft]] bei, die das Ziel hatte, mit einem Milliardenfonds die Entschädigung von Zwangsarbeitern zu regeln. Zudem verpflichtete sich das Unternehmen, "alle Personen, die ihre unfreiwillige Arbeit plausibel belegen können, unverzüglich mit jeweils 10.000 Mark (zu) entschädigen". Zu diesem Zeitpunkt hatten sich fünf Personen als ehemalige Zwangsarbeiter bei Porsche gemeldet.

Im Herbst 2005 wurde Porsche mit einem Anteil von 20&nbsp;% größter Aktionär bei VW. Die Übernahme der Anteile kostete Porsche rund 3 Milliarden Euro, die aus dem Betriebsvermögen stammen. Als Hauptgrund für den Einstieg wird die Verhinderung einer [[Feindliche Übernahme|feindlichen Übernahme]] von VW benannt, die dann die Zusammenarbeit mit VW beeinträchtigen könne. Der von Porsche an VW gehaltene Aktienbesitz ist über 30&nbsp;% gestiegen, sodass Porsche allen VW-Aktienbesitzern ein [[Wertpapiererwerbs-_und_Übernahmegesetz#Pflichtangebot|Übernahmeangebot]] unterbreiten musste. Dieses geschah am 28. März 2007, jedoch wurden pro Stammaktie nur 100,92 Euro geboten [http://www.porsche.com/germany/aboutporsche/investorrelations/disclaimer/mandatoryoffer/], was weit unter dem damals aktuellen Aktienkurs von zirka 112 Euro lag. Nach wie vor strebt Porsche gemäß Verlautbarungen keine industrielle Führerschaft bei VW an. Ab diesem Zeitpunkt sind jedoch keine weiteren Formalien wie Pflichtübernahmeangebote oder ähnliches mehr von Nöten, wenn Porsche noch weitere Anteile an VW kaufen sollte.

Porsche war in vielen Bereichen des Rennsports sehr erfolgreich. Besondere Beachtung verdient Porsche für die Erfolge beim [[24-Stunden-Rennen von Le Mans]] (16 Siege), in der [[Formel 1]] (ein Sieg im Jahre 1962, in den 1980er-Jahren Motoren für [[McLaren (Formel 1)|McLaren]] unter dem Label TAG) und bei der [[Rallye Paris-Dakar]] mit dem Modell [[Porsche 959|959]].
Das Ansehen von Porsche basiert nicht nur auf den Höchstleistungen der Motoren, sondern auch auf der [[Zuverlässigkeit]] und [[Alltagstauglichkeit]]. Das [[Design]] von Porsche-Fahrzeugen ist im Vergleich zum Hauptkonkurrenten [[Ferrari]] weit weniger aggressiv und mehr auf Alltagstauglichkeit ausgelegt.

Viele Firmen aus der Fahrzeugbranche suchen Rat von Porsche bei der [[Entwicklung]] neuer Modelle und insbesondere bei der Entwicklung von [[Motor]]en. Dazu gehören unter anderem [[Studebaker]], [[Seat]], [[Lada (Auto)|Lada]], [[Daewoo]], [[Opel]], [[Subaru]] und [[Harley-Davidson]]. Unter vielem anderen entstammt der Kardanantrieb der Motorräder von [[Yamaha Motor Corporation|Yamaha]] der [[Produktentwicklung|Entwicklungsarbeit]] Porsches.

Solche Entwicklungs-Auftragsarbeiten werden durch die Porsche Engineering Group durchgeführt, eine 100&nbsp;%-Tochter der Porsche AG, die v.&nbsp;a. auf das Entwicklungszentrum in [[Weissach]] zurückgreift. Dort werden auch die Serienfahrzeuge entwickelt.

== Unternehmensprofil ==
[[Bild:Porsche-NDL-DO.jpg|thumb|Das Porsche-Zentrum Dortmund: Eines von ca. 80 Porsche-Zentren in Deutschland.]]
[[Bild:Silver Porsche Boxster in a Porsche Showroom.jpg|thumb|Der Innenraum eines Porsche-Zentrums.]]

Im Sommer 2007 wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Gründung der '''Porsche Automobil Holding SE''' beschlossen. Damit soll das operative Geschäft von der Beteiligungsverwaltung getrennt werden. Die ''Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG'' wird als 100-prozentige Tochtergesellschaft die Autoproduktion weiterführen<ref> [http://www.pff-online.de/magazin/Porsche-aendert-Struktur-Ausserordentliche-Haupt.167.0.html PFF-Magazin: Porsche ändert Struktur - Außerordentliche Hauptversammlung am 26. Juni in Stuttgart. Mai 2007] </ref>.

=== Vertrieb ===
Der Vertrieb der Porsche-Fahrzeuge in Deutschland erfolgt seit 1991 über die insgesamt 85 Porsche-Zentren. Bis Anfang der 1990er Jahre erfolgte der Vertrieb noch über insgesamt 220 Porsche-Händler, die meist ursprünglich oder zeitgleich [[Volkswagen AG|Volkswagen]]-Händler waren.<ref name="Bongers, Marc">Marc Bongers: ''Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, Seite 9. ISBN 3-613-02388-1</ref> Die Nachwirkungen dieser aus den Porsche Anfangsjahren hervorgegangenen Vertriebsallianz mit VW lassen sich auch heute noch in der häufig engen Nachbarschaft zwischen VW-Händlern und Porsche-Zentren entdecken.

Seit Sommer 2000 erfolgt der Vertrieb in Deutschland über den eigens dafür gegründeten Importeur, '''Porsche Deutschland GmbH'''.
Die Porsche Deutschland GmbH beschäftigt akuell ca. 100 Mitarbeiter.

=== Wappen ===
Das Wappen der Porsche AG zeigt unter dem Namensschriftzug das [[Wappen Württembergs]], in welches das Wappen der Stadt [[Stuttgart]] integriert ist.

=== Aktionärstruktur ===
Die stimmberechtigen [[Aktie|Stammaktien]] der Porsche AG gehören den Familien Porsche und Piëch. Im gleichen Umfang der Stammaktien sind [[Aktie|Vorzugsaktien]] ausgegeben. Da die börsennotierten Vorzugsaktien kein Stimmrecht besitzen, können nur die Familien Porsche und Piëch auf das Unternehmen Einfluss nehmen.


{| class="prettytable"
!Stammaktienanteil<ref> [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,bild-489547-357462,00.html manager-magazin Heft 6/2005] </ref>

! align="left" | Eigentümer
|-
| align="center" | 7,64&nbsp;% || Louise Daxer-Piëch
|-
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|-
| align="center" | 13,16&nbsp;% || [[Ferdinand Piëch]]
|-
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|-
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|-
| align="center" | 12,22&nbsp;% || [[Wolfgang Porsche]]
|-
| align="center" | 12,26&nbsp;% || [[Ferdinand Alexander Porsche]]
|-
| align="center" | 23,57&nbsp;% || Porsche GmbH, Tochtergesellschaft der [[Porsche Holding]]
|-
|}

=== Besonderheiten ===
Neben dem Stuttgarter Unternehmen gibt es in Österreich unter dem Namen '''[[Porsche Holding|Porsche Holding GmbH]]''' ein weiteres eigenständiges Unternehmen, das im gemeinsamen Besitz der Familien Porsche und Piëch ist und von der Porsche AG gesellschaftsrechtlich komplett getrennt operiert. Die Porsche Holding ist eine Handelsgesellschaft und unter anderem Allein[[importeur]] für [[Volkswagen]] und Porsche in [[Österreich]] sowie erfolgreich im [[Motorsport]] engagiert.

=== Verhältnis zu Börse und Gesetzgebung ===
Am 8. November 2004 zog das Unternehmen in [[Frankfurt am Main]] vor Gericht, um gegen die Anwendung der Regularien der Deutschen Börse AG zu klagen. Grund der Auseinandersetzung war die Forderung der [[Deutsche Börse AG|Deutschen Börse AG]], dass nur solche Unternehmen im [[MDAX]] gelistet werden, die Quartalsberichte erstellen. Porsche kam dieser Forderung nicht nach und wurde daher 2001 aus dem Index ausgeschlossen. Da es Fonds gibt, die diesen Index nachbilden, führt der Ausschluss zu einer tendenziell geringeren Nachfrage nach der Aktie.


In der Klage argumentierte Porsche, dass die wichtigste Börse in [[Europa]], [[London Stock Exchange]], diese Berichte nicht als Pflicht erhebt: „Der Zwang zur Vorlage vierteljährlicher Berichte behindert Unternehmen in der Verfolgung langfristig angelegter Strategien.“ ([[Wendelin Wiedeking]]). Der [[Hessischer Verwaltungsgerichtshof|Hessische Verwaltungsgerichtshof]] wies die Klage von Porsche am 28. März 2007 ab und ließ eine Revision vor dem [[Bundesverwaltungsgericht]] zu. <ref> [http://www.handelsblatt.com/news/Recht-Steuern/Meldungen/_pv/_p/204886/_t/ft/_b/1247148/default.aspx/porsche-klage-gegen-boerse-gescheitert.html Handelsblatt 28. März 2007] </ref>
In der Klage argumentierte Porsche, dass die wichtigste Börse in [[Europa]], [[London Stock Exchange]], diese Berichte nicht als Pflicht erhebt: „Der Zwang zur Vorlage vierteljährlicher Berichte behindert Unternehmen in der Verfolgung langfristig angelegter Strategien.“ ([[Wendelin Wiedeking]]). Der [[Hessischer Verwaltungsgerichtshof|Hessische Verwaltungsgerichtshof]] wies die Klage von Porsche am 28. März 2007 ab und ließ eine Revision vor dem [[Bundesverwaltungsgericht]] zu. <ref> [http://www.handelsblatt.com/news/Recht-Steuern/Meldungen/_pv/_p/204886/_t/ft/_b/1247148/default.aspx/porsche-klage-gegen-boerse-gescheitert.html Handelsblatt 28. März 2007] </ref>

Version vom 5. November 2007, 18:56 Uhr

Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG

Datei:Klassik porsche logo.jpg
Rechtsform AG
Gründung 1931
Sitz Stuttgart
Leitung
Mitarbeiterzahl 11.668
Umsatz 7,27 Milliarden Euro (Gj. 2005/2006)
Branche Automobilindustrie
Website www.porsche.de

Die Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG ist ein deutscher Sportwagenhersteller mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Porsche wurde 1931 als Konstruktionsbüro gegründet.

Geschichte

Porschewerk Stuttgart

Ferdinand Porsche sammelte im Ersten Weltkrieg Erfahrungen in der Entwicklung von Militärfahrzeugen und war lange Zeit als Konstrukteur für andere Unternehmen tätig (z. B. k. u. k. Hofwagenfabrik Ludwig Lohner & Co. in Wien, Leiter des Konstruktionsbüros und Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft und später Daimler-Benz in Stuttgart). Am 1. Dezember 1930 eröffnete er sein eigenes Konstruktionsbüro, das am 25. April 1931 als "Dr. Ing. h.c. F. Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Konstruktionen und Beratungen für Motoren und Fahrzeugbau" mit Sitz in der Stuttgarter Kronenstraße 24 im Register für Gesellschaftsfirmen eingetragen wurde und u. a. die Rennwagen von Auto Union konstruierte sowie den Volkswagen maßgeblich erarbeitete.

1937 wurde die Rechtsform des Büros in eine Kommanditgesellschaft geändert, welche bis 1972 bestand. In der Zeit von 1944 bis 1950 hatte die Firma ihren Standort in das Porsche-Werk Gmünd in Österreich evakuiert, wo unter der Unternehmensleitung von Ferry Porsche auch das erste Auto mit dem Namen Porsche - der 356 Nr. 1 Roadster - und seine Serienversion 356 entwickelt, und letzterer in einer Kleinserie von 47 Stück bis 1950 gebaut wurden.

Der Sohn von Ferdinand Porsche, Ferry Porsche, übernahm von seinem Vater den Vorsitz des Unternehmens 1947, als dieser in französischer Gefangenschaft saß. Der Verdacht der Verwicklung in Kriegsverbrechen gegen Ferry wurde schnell wieder fallengelassen und er konnte die Geschäfte der Firma weiter führen, auch um zusammen mit seiner Schwester Louise eine Kaution für den Vater zu finanzieren. Er erbte die Hälfte der Gesellschafteranteile und baute das heute bekannte Sportwagenunternehmen auf. Auch das weltbekannte Markenzeichen von Porsche, das Porsche-Wappen, geht auf einen Entwurf von Ferry zurück.

Die Tochter von Ferdinand Porsche, Louise Piëch, erbte die andere Hälfte der Unternehmensanteile. Ihr Ehemann, der Rechtsanwalt Anton Piëch, war unter anderem an dem Konstruktionsbüro beteiligt und in der Zeit des Nationalsozialismus Werksleiter sowie Geschäftsführer der Volkswagen-GmbH in Wolfsburg.

Im Jahr 1950 startete Porsche mit insgesamt 400 Fahrzeugen die Produktion des Modells 356 in Stuttgart-Zuffenhausen. Bei Produktionsende 1965 betrug die Gesamtstückzahl 76.302. 1963 folgte das bekannteste Modell des Herstellers, der 911.

Die personelle Überdeckung unter den Familienmitgliedern mit jeweiligen Geschäftsführungs-Funktionen führte im Laufe der Unternehmensgeschichte mehrfach zu Streitfällen und Familienzwist. Ferry Porsche und Louise Piëch entschieden wegen der Kompetenzgerangel in der Generation ihrer Kinder 1972, dass in den Gesellschaften der Familie nach ihnen keine Familienmitglieder mehr tätig sein dürfen. Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche KG wurde im gleichen Jahr in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seit 1984 wird mit den Vorzugsaktien an der Börse gehandelt. Derzeit teilt sich das Grundkapital der Porsche AG von 45,50 Millionen Euro je zur Hälfte auf in 8.750.000 Stammaktien – gehalten von den Mitgliedern der Familien Porsche und Piëch – sowie in 8.750.000 börsennotierte Vorzugsaktien.

Die Enkel des Gründers, Leiter der Entwicklungsabteilung Ferdinand Piëch, der Produktion Hans-Peter Porsche und der Designabteilung Ferdinand Alexander Porsche verließen 1972 das Unternehmen. Vorstandsvorsitzender und somit Nachfolger von Ferry Porsche wurde Ernst Fuhrmann.

Bis in die 1980er behauptete sich Porsche mit einer relative kleinen Stückzahl am Sportwagenmarkt erfolgreich. In wirtschaftliche Schwierigkeiten kam Porsche Ende der 1980er insbesondere durch einen stark gesunkenen Dollarkurs. Im Geschäftsjahr 1991/92 verkaufte der Hersteller nur 23.000 Fahrzeuge und bilanzierte ein Jahr später einen Verlust von 240 Millionen DM. Seit dem Geschäftsjahr 1994/96 werden wieder Gewinne ausgewiesen und die Gesellschaft hat sich zum rentabelsten Automobilhersteller der Welt und zum größten Steuerzahler Stuttgarts, noch vor DaimlerChrysler entwickelt. Porsche ist heute mit einem Absatz von 97.000 Fahrzeugen (2005/06) der kleinste unabhängige deutsche Autoproduzent. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Studie des Prognose-Instituts B&D-Forecast berichtet, verdient Porsche im Schnitt je Fahrzeug 21.799 Euro vor Steuern. Dies sei neun Mal so viel wie beim Zweitplatzierten BMW. Porsche gilt schon seit einigen Jahren als profitabelster Autobauer der Welt

1999 gab es eine Kontroverse über die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter. Mit der Begründung, das Unternehmen sei eine Neugründung von 1948, lehnte Porsche zunächst alle Entschädigungszahlungen ab, obwohl eine Klage eines 74-jährigen Polen vorlag, der 1942 bis 1945 Zwangsarbeit bei Porsche geleistet hatte. Nachdem die Klage vom Stuttgarter Landgericht abgewiesen wurde, trat Porsche jedoch der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft bei, die das Ziel hatte, mit einem Milliardenfonds die Entschädigung von Zwangsarbeitern zu regeln. Zudem verpflichtete sich das Unternehmen, "alle Personen, die ihre unfreiwillige Arbeit plausibel belegen können, unverzüglich mit jeweils 10.000 Mark (zu) entschädigen". Zu diesem Zeitpunkt hatten sich fünf Personen als ehemalige Zwangsarbeiter bei Porsche gemeldet.

Im Herbst 2005 wurde Porsche mit einem Anteil von 20 % größter Aktionär bei VW. Die Übernahme der Anteile kostete Porsche rund 3 Milliarden Euro, die aus dem Betriebsvermögen stammen. Als Hauptgrund für den Einstieg wird die Verhinderung einer feindlichen Übernahme von VW benannt, die dann die Zusammenarbeit mit VW beeinträchtigen könne. Der von Porsche an VW gehaltene Aktienbesitz ist über 30 % gestiegen, sodass Porsche allen VW-Aktienbesitzern ein Übernahmeangebot unterbreiten musste. Dieses geschah am 28. März 2007, jedoch wurden pro Stammaktie nur 100,92 Euro geboten [1], was weit unter dem damals aktuellen Aktienkurs von zirka 112 Euro lag. Nach wie vor strebt Porsche gemäß Verlautbarungen keine industrielle Führerschaft bei VW an. Ab diesem Zeitpunkt sind jedoch keine weiteren Formalien wie Pflichtübernahmeangebote oder ähnliches mehr von Nöten, wenn Porsche noch weitere Anteile an VW kaufen sollte.

Porsche war in vielen Bereichen des Rennsports sehr erfolgreich. Besondere Beachtung verdient Porsche für die Erfolge beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (16 Siege), in der Formel 1 (ein Sieg im Jahre 1962, in den 1980er-Jahren Motoren für McLaren unter dem Label TAG) und bei der Rallye Paris-Dakar mit dem Modell 959. Das Ansehen von Porsche basiert nicht nur auf den Höchstleistungen der Motoren, sondern auch auf der Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit. Das Design von Porsche-Fahrzeugen ist im Vergleich zum Hauptkonkurrenten Ferrari weit weniger aggressiv und mehr auf Alltagstauglichkeit ausgelegt.

Viele Firmen aus der Fahrzeugbranche suchen Rat von Porsche bei der Entwicklung neuer Modelle und insbesondere bei der Entwicklung von Motoren. Dazu gehören unter anderem Studebaker, Seat, Lada, Daewoo, Opel, Subaru und Harley-Davidson. Unter vielem anderen entstammt der Kardanantrieb der Motorräder von Yamaha der Entwicklungsarbeit Porsches.

Solche Entwicklungs-Auftragsarbeiten werden durch die Porsche Engineering Group durchgeführt, eine 100 %-Tochter der Porsche AG, die v. a. auf das Entwicklungszentrum in Weissach zurückgreift. Dort werden auch die Serienfahrzeuge entwickelt.

Unternehmensprofil

Das Porsche-Zentrum Dortmund: Eines von ca. 80 Porsche-Zentren in Deutschland.
Der Innenraum eines Porsche-Zentrums.

Im Sommer 2007 wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Gründung der Porsche Automobil Holding SE beschlossen. Damit soll das operative Geschäft von der Beteiligungsverwaltung getrennt werden. Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG wird als 100-prozentige Tochtergesellschaft die Autoproduktion weiterführen[1].

Vertrieb

Der Vertrieb der Porsche-Fahrzeuge in Deutschland erfolgt seit 1991 über die insgesamt 85 Porsche-Zentren. Bis Anfang der 1990er Jahre erfolgte der Vertrieb noch über insgesamt 220 Porsche-Händler, die meist ursprünglich oder zeitgleich Volkswagen-Händler waren.[2] Die Nachwirkungen dieser aus den Porsche Anfangsjahren hervorgegangenen Vertriebsallianz mit VW lassen sich auch heute noch in der häufig engen Nachbarschaft zwischen VW-Händlern und Porsche-Zentren entdecken.

Seit Sommer 2000 erfolgt der Vertrieb in Deutschland über den eigens dafür gegründeten Importeur, Porsche Deutschland GmbH. Die Porsche Deutschland GmbH beschäftigt akuell ca. 100 Mitarbeiter.

Wappen

Das Wappen der Porsche AG zeigt unter dem Namensschriftzug das Wappen Württembergs, in welches das Wappen der Stadt Stuttgart integriert ist.

Aktionärstruktur

Die stimmberechtigen Stammaktien der Porsche AG gehören den Familien Porsche und Piëch. Im gleichen Umfang der Stammaktien sind Vorzugsaktien ausgegeben. Da die börsennotierten Vorzugsaktien kein Stimmrecht besitzen, können nur die Familien Porsche und Piëch auf das Unternehmen Einfluss nehmen.


Stammaktienanteil[3] Eigentümer
7,64 % Louise Daxer-Piëch
13,16 % Hans Michel Piëch
13,16 % Ferdinand Piëch
5,77 % Gerhard Porsche
12,22 % Hans-Peter Porsche
12,22 % Wolfgang Porsche
12,26 % Ferdinand Alexander Porsche
23,57 % Porsche GmbH, Tochtergesellschaft der Porsche Holding

Besonderheiten

Neben dem Stuttgarter Unternehmen gibt es in Österreich unter dem Namen Porsche Holding GmbH ein weiteres eigenständiges Unternehmen, das im gemeinsamen Besitz der Familien Porsche und Piëch ist und von der Porsche AG gesellschaftsrechtlich komplett getrennt operiert. Die Porsche Holding ist eine Handelsgesellschaft und unter anderem Alleinimporteur für Volkswagen und Porsche in Österreich sowie erfolgreich im Motorsport engagiert.

Verhältnis zu Börse und Gesetzgebung

Am 8. November 2004 zog das Unternehmen in Frankfurt am Main vor Gericht, um gegen die Anwendung der Regularien der Deutschen Börse AG zu klagen. Grund der Auseinandersetzung war die Forderung der Deutschen Börse AG, dass nur solche Unternehmen im MDAX gelistet werden, die Quartalsberichte erstellen. Porsche kam dieser Forderung nicht nach und wurde daher 2001 aus dem Index ausgeschlossen. Da es Fonds gibt, die diesen Index nachbilden, führt der Ausschluss zu einer tendenziell geringeren Nachfrage nach der Aktie.

In der Klage argumentierte Porsche, dass die wichtigste Börse in Europa, London Stock Exchange, diese Berichte nicht als Pflicht erhebt: „Der Zwang zur Vorlage vierteljährlicher Berichte behindert Unternehmen in der Verfolgung langfristig angelegter Strategien.“ (Wendelin Wiedeking). Der Hessische Verwaltungsgerichtshof wies die Klage von Porsche am 28. März 2007 ab und ließ eine Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht zu. [4]

Wiedeking wandte sich (Anfang 2005) öffentlich vehement gegen eine geplante gesetzliche Offenlegungspflicht von einzelnen Vorstands-Bezügen. Er äußerte im Februar 2005, dass mit der Verwirklichung dieser Pläne der Sozialismus auf Vorstandsetagen Einzug halte. Man schätzt ihn mit einem Jahreseinkommen von ca. 15 Mio. Euro als den bestdotierten Automanager Deutschlands ein. Die Vergütungen des gesamten sechsköpfigen Vorstandes betrugen im Jahr 2006 45 Millionen Euro.

Verhältnis zu Volkswagen

Die Firma Volkswagen wurde noch vor dem Zweiten Weltkrieg unter anderen von Ferdinand Porsche aufgebaut, der den bekannten Volkswagen (VW Käfer) im eigenen Konstruktionsbüro entwickelt hatte und ab 1938 Hauptgeschäftsführer sowie Mitglied des Aufsichtsrats bei Volkswagen war. 1948 schloss Ferdinand Porsche mit dem Volkswagenwerk unter Leitung des Generaldirektors Heinrich Nordhoff einen Vertrag, der die finanzielle Basis für die Autofabrik und die Handelsgesellschaft Porsche Holding war. Porsche verzichtete auf die zuvor bestehende Generalbeauftragung für alle VW-Entwicklungsarbeiten. Ersatzweise erfolgte für die Zusammenarbeit mit VW bei der Weiterentwicklung des VW-Käfers eine monatliche Vergütung von 40.000 DM, die später auf 480.000 DM erhöht wurde. Außerdem wurde neben der Festlegung eines Konkurrenzverbotes für die Benutzung der Patente Porsches eine Lizenzgebühr von 0,1 % des Bruttolistenpreises, was z. B. 1950 bei der Standardausführung eines Käfers einem Betrag von 5 DM entsprach, sowie die Alleinvertretung von Volkswagen in Österreich vereinbart.

Die ersten Porsche-Sportwagen vom Typ 356 (1948) verwendeten viele VW-Komponenten. Spätere gemeinsame Engagements waren der Porsche 914, auch bekannt als VW-Porsche (1969/1970), und der Porsche 924, der ursprünglich von Porsche für Volkswagen entwickelt wurde und später dann nach Übernahme des Projektes unter dem Namen Porsche verkauft wurde. Anfang der 1990er Jahre produzierte Porsche den Audi RS2, einen auf dem damaligen Audi 80 Avant basierenden Kombi mit turbogeladenem Fünfzylindermotor, der sichtbare Porsche-Merkmale und den Porsche-Schriftzug trug, im Lohnauftrag für die Volkswagen-Tochter.

Die Geländewagen Porsche Cayenne und VW Touareg wurden bis 2002 unter der Führung von Porsche auf Basis einer Plattform entwickelt. In der Produktion haben Cayenne und Touareg viele Gleichteile, wie z. B. Türen oder Dach. Die Karosserie beider Fahrzeuge wird im VW-Werk Bratislava produziert. Von 1993 bis 2002 war Ferdinand Piëch, Ferdinand Porsches Enkel und Hauptaktionär der Porsche AG (und „geistiger Vater“ des legendären Porsche 917 als Leiter der damaligen Rennsport-Abteilung in Weissach), Vorstandsvorsitzender bei VW, heute ist er Aufsichtsratsvorsitzender des VW-Konzerns.

Ende September 2005 teilte Porsche der Öffentlichkeit mit, dass der Konzern ungefähr 19 % der Stammaktien von VW übernehmen wolle und somit größter Aktionär vor dem Land Niedersachsen werde. Bereits drei Tage später besaß Porsche 10 % der Aktien, und im Oktober hatte Porsche schließlich 18,53 % der VW-Aktien erworben. Aufgrund dieser Stellung beansprucht Porsche zwei Sitze im Aufsichtsrat von VW, wobei ein Grundlagenvertrag das künftige Verhältnis von Porsche und VW regeln soll. Gründe für den Einstieg sind z. B. die Sicherung der Unabhängigkeit VWs, die schon bestehende Kooperation und die engen Familienbande zwischen den beiden Unternehmen.

Im November 2006 gab Porsche bekannt, dass der VW-Anteil auf 27,4 % erhöht wurde und 29,9 % erreichen soll. Das Paket hat sich Porsche mehr als vier Milliarden Euro kosten lassen.

Im Februar 2007 gab Landeschef Wulff seinen Widerstand gegen Piech als VW-Aufsichtsratschef auf. Porsche bekommt damit auch, wie gefordert, den dritten Sitz im VW-Kontrollgremium.

Am 24. März 2007 hat Porsche seinen VW-Anteil auf über 30 % aufgestockt und deshalb ein Pflichtangebot für die restlichen Aktionäre abgegeben. Ziel sei nicht die Mehrheit, weitere Aktienzukäufe wurden jedoch nicht ausgeschlossen.

Am 1. September 2007 wurde bekannt, dass Porsche anstrebt seinen Aktienanteil an VW auf 51 % erhöhen zu wollen.[5]

Aufsichtsrat

Uwe Hück, Konzernbetriebsratsvorsitzender
  • Wolfgang Porsche, Diplom-Kaufmann, (Aufsichtsratsvorsitzender)
  • Hans Baur, (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
    Gewerkschaftssekretär
  • Ludwig Hamm
  • Uwe Hück
    Betriebsratsvorsitzender Zuffenhausen und Ludwigsburg
  • Jürgen Kapfer, Projektleiter
  • Ulrich Lehner,
    Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA, Düsseldorf
  • Ferdinand Piëch
    ehem. Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG
  • Hans Michel Piëch, Rechtsanwalt
  • Ferdinand Oliver Porsche, Rechtsanwalt
  • Hans Peter Porsche, Ingenieur
  • Hansjörg Schmierer
    Gewerkschaftssekretär
  • Werner Weresch, Kfz-Mechaniker
    Betriebsrat

Vorstand

  • Vorstandsvorsitzender: Wendelin Wiedeking
  • Forschung und Entwicklung: Wolfgang Dürheimer
  • Finanz- und Betriebswirtschaft: Holger P. Härter
  • Personalwesen/Arbeitsdirektor: Thomas Edig
  • Produktion und Logistik: Michael Macht
  • Vertrieb: Klaus Berning

Zahlen und Daten

Gründung:

1931: Porsche Konstruktionsbüro in Stuttgart
1972: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft

Gewinn vor Steuern:

2001/2002: 828 Mio. Euro
2002/2003: 933 Mio. Euro
2003/2004: 1,088 Mrd. Euro
2004/2005: 1,238 Mrd. Euro
2005/2006: 2,110 Mrd. Euro

Umsatz:

2001/2002: 4,857 Mrd. Euro
2002/2003: 5,582 Mrd. Euro
2003/2004: 6,148 Mrd. Euro
2004/2005: 6,574 Mrd. Euro
2005/2006: 7,273 Mrd. Euro

Gesamtabsatz:

2001/2002: 54.234 Fahrzeuge
2002/2003: 66.803 Fahrzeuge
2003/2004: 76.827 Fahrzeuge
2004/2005: 88.379 Fahrzeuge
2005/2006: 96.794 Fahrzeuge

Gesamtproduktion:

2000/2001: 55.782 Fahrzeuge
2001/2002: 55.050 Fahrzeuge
2002/2003: 73.284 Fahrzeuge
2003/2004: 81.539 Fahrzeuge
2004/2005: 90.954 Fahrzeuge
2005/2006: 102.602 Fahrzeuge

Modelle

Zeitleiste der Porsche-Serienmodelle seit 1948
Typ Karosserie­versionen 1940er 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er
8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4
Sportwagen
mit
Mittelmotor
Roadster 550 Boxster
(986)
Boxster
(987)
Boxster
(981)
718 Boxster
(982)
Coupé 914 Cayman
(987)
Cayman
(981)
718 Cayman
(982)
916
Sportwagen
mit
Frontmotor
Coupé 924
Coupé & Cabrio 944 968
Coupé 924 Turbo
924 Carrera GT
(931/937)
944 Turbo
(951)
Coupé 928
Sportwagen
mit
Heckmotor
Coupé & Roadster 356 912 912 E
Coupé, Cabrio & Roadster 911, 911 Carrera, 911 Speedster
(911 „Urmodell“ & „G-Modell“)
911 Carrera, 911 Speedster
(964)
911 Carrera
(993)
911 Carrera, 911 Targa
(996)
911 Carrera
(997)
911 Carrera
(991)
911 Carrera
(992)
Coupé, Cabrio & Roadster 911 Turbo
(930)
911 Turbo
(964)
911 Turbo
(993)
911 Turbo
(996)
911 Turbo
(997)
911 Turbo
(991)
911 Turbo
(992)
Supersportwagen Coupé 959 918
Cabrio/Roadster Carrera GT
(980)
Oberklasse Limousine Taycan
Panamera
(970)
Panamera
(971)
Panamera
(972)
Kombi Taycan Sport Turismo
Panamera Sport Turismo
(971)
SUV Schrägheck Macan
(95B)
Macan
(XAB)
Steilheck Cayenne
(9PA/955)
Cayenne
(92A/958)
Cayenne
(9YA/PO536)
Schrägheck Cayenne Coupé
  • Gemeinsam mit Volkswagen bzw. Audi
  • Bauzeit Baureihe Anmerkung Bild

    Prototypen mit Boxermotor

    1947-1948 Porsche 356 Nr. 1 Roadster Der Grundstein für den Sportwagenhersteller Porsche in seiner heutigen Form und als erstes Fahrzeug, das den Namen Porsche trug, vielleicht einer der wichtigsten Meilensteine für die Zuffenhausener.

    Seriensportwagen mit Boxermotor

    1948–1965 Porsche 356 Das erste Serienauto von Porsche und direkter Vorgänger des Porsche 911. Er wurde verkauft als 356, 356 A, 356 B, 356 C.
    1964–1989 Porsche 911 Der bekannteste Seriensportwagen von Porsche. Vorgestellt wurde er auf der IAA 1963 in Frankfurt zunächst als Porsche 901. Nach Klage von Peugeot wurde der Wagen in Porsche 911 umbenannt.
    1965–1969 und 1976 Porsche 912 Eine schwächere Version des Porsche 911 mit einem Vierzylindermotor aus dem Porsche 356 SC. Die Leistung des Motors wurde von 95 auf 90 PS gedrosselt.
    1970–1976 Porsche 914 Der Porsche 914 entstand aus einer Zusammenarbeit mit VW. Daher wird er oft auch als „VW-Porsche“ bezeichnet.
    1971 Porsche 916 Eine stärkere Version des Porsche 914. Datei:Porsche 914-6 - 1970-05-31.jpg
    1975–1989 Porsche 930 Besser bekannt als „Porsche 911 Turbo“ wurde die Turbolader-Technik zwei Jahre nach BMW auch bei Porsche in einem Serienmodell angeboten. 1988 rollte der Turbo auch als Cabrio und Targa zu den Händlern.
    1987–1988 Porsche 959 Ein High-Tech Sportwagen, basierend auf dem Porsche 911 und einer Gruppe-B-Studie von 1983. Er stellte Mitte der 1980er Jahre den „State of the Art“ des Automobilbaus dar.
    1988–1993 Porsche 964 Der direkte Nachfolger des Porsche 911 Anfang der 90er Jahre. Er enthielt viele Elemente des Porsche 959. Erstmals gab es auch einen allradgetriebenen 911, den Carrera 4. Die Allradtechnik entsprang ebenfalls aus dem 959. Den 964 gab es in zahlreichen Karosserie-Varianten. Datei:Porsche964.jpg
    1993–1998 Porsche 993 Der Porsche 993 ist die letzte Version des 911 mit luftgekühltem Boxermotor. Den 993 gab es wie zuvor den 964 als Coupe 2/4, Cabrio, Targa und Turbo. Neu waren die Modelle Carrera 2/4 S. Diese traten mit der Karosserieform des Turbo an. Der Targa hatte ein elektrisches Glasdach. Außerdem gab es erstmals seit dem 935 mit dem 911 GT2 einen auf dem Turbo basierenden Rennwagen und mit dem Carrera RS einen gewichtsreduzierten 911 für Sportfahrer.
    1997–2005 Porsche 996 Der erste „Porsche 911“ mit komplett neuer Karosserie und wassergekühltem Motor. Die Modelle lauten: Carrera, Carrera 4 und Carrera 4S sowie die dazugehörigen Cabrio-Varianten, ferner Targa, Turbo, Turbo S (beide Turbo Modelle auch als Cabrio) und 911 GT2, 911 GT3 sowie als limitiertes Homologationsmodell der 911 GT3 RS, der rund 300 mal verkauft wurde.
    ab 2004 Porsche 997 Das aktuelle Modell von Porsche, das unter dem Namen Porsche 911 verkauft wird. Bisher als Carrera, Carrera S, Carrera 4 und 4S sowie die jeweiligen Cabriotypen. Auf dem Genfer Auto-Salon wurden von Porsche mittlerweile die Modelle Turbo und GT3 der Baureihe 997 vorgestellt
    1996–2004 Porsche 986 Die erste Version des Porsche Boxster. Der Wagen verfügte über einen 6-Zylinder-Boxer Mittelmotor und wurde nur als Roadster angeboten.
    seit 2004 Porsche 987 Die nächste und aktuelle Version des Porsche Boxster wie sie seit 27. November 2004 verkauft wird.
    seit 2005 Porsche Cayman Er basiert auf dem Porsche Boxster und wird nur als Coupé vertrieben. Im Gegensatz zum 911 handelt es sich beim Cayman S um ein 2-sitziges Sportcoupé. Seit Herbst 2006 wird die Einstiegsversion des Cayman S verkauft, der Cayman.

    Rennwagen mit Boxermotor

    1953–1956 Porsche 550 Ein aus dem Porsche 356 entwickelter Rennwagen. Die Spitzenversion war 1956 der 550 A mit Gitterrohrrahmen statt des Leiterrahmens.
    1957–1961 Porsche 718 Eine verbesserte zweisitzige Version des Vorgängermodells Porsche 550. Wurde auch als Einsitzer in der Formel 2 eingesetzt (Foto), und durch Regeländerungen ab 1961 zu einem Formel 1 Wagen.
    1961–1962 Porsche 804 Nachfolger des 718 in der F1, der einzige Rennwagen, den Porsche speziell für die Formel 1 baute.
    1963–1965 Porsche 904 Der berühmte Rennwagen, der für Porsche als Carrera GTS bis Mitte der 1960er Jahre viele Rennsiege einfuhr.
    1966–1967 Porsche 906 Dieser Rennwagen wurde als Carrera 6 von Porsche vertrieben und war eine stark verbesserte Weiterentwicklung des Porsche 904.
    1967–1968 Porsche 907 Auf Grundlage des Porsche 910 wurde dieser Prototyp Ende der 60er Jahre im Rennbetrieb eingesetzt.
    1967–1971 Porsche 908 Der letzte Achtzylinder-Rennwagen, der aus einer Entwicklungsreihe vieler Porsche Rennwagen in den 1960er Jahren entstand und bis 1971 weiterentwickelt wurde.
    1967–1968 Porsche 909 Eine extrem leichte Kombination aus verschiedenen Porsche-Rennwagen, speziell für die Bergrennen-Meisterschaft konstruiert.
    1966–1968 Porsche 910 Der Nachfolger des Porsche 906 und Vorgänger des 907. Er wurde auch Carrera 10 genannt.
    1976–1977 Porsche 934 Dieser Rennwagen wurde aus dem Serienmodell Porsche 930 für die Gruppe 4 der FIA heraus entwickelt.
    1976–1981 Porsche 935 Dieser Rennwagen wurde aus dem Serienmodell Porsche 930 für die Gruppe 5 der FIA heraus entwickelt.
    1976–1981 Porsche 936 Als offener Rennsportwagen eine parallele Entwicklung zum Porsche 935 für die Gruppe 5 der FIA und die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Datei:Porsche 936, Jürgen Barth - 1980-05-24.jpg
    1982–1984 Porsche 956 C Der Rennwagen, den Porsche und viele Kunden in den 80er-Jahren erfolgreich einsetzten.
    1985–1986 Porsche 961 Rennwagen auf Basis des Porsche 959 für Le Mans.  
    1984–1991 Porsche 962 Eine Weiterentwicklung des Porsche 956. Verlängerter Radstand, für mehr Sicherheit für die Beine des Fahrers, wurde wegen einer Regeländerung nötig.
    1996-1998 Porsche 911 GT1 Der wassergekühlte Mittelmotor-Rennwagen konnte 1998 in Le Mans einen Doppelsieg erringen. Zur Homologation entstanden zwischen 1996 und 1998 insgesamt 25 Straßenversionen.
    seit 1995 Porsche 911 GT2 Die ursprünglich als Rennversion gebaute Sportversion des 911 turbo ist seit ihrem Erscheinen der kompromissloseste Straßen-911.
    seit 1998 Porsche 911 GT3 Der sportlichste Straßen-911 mit Saugmotor seit dem Carrera RS. Mittlerweile in der dritten Generation erhältlich und in Form seiner Rennversionen R, RS oder RSR auf Klassensiege abonniert.

    Seriensportwagen mit Reihenmotor

    1976–1988 Porsche 924 Der Porsche, der mit Audi zusammen entwickelt wurde und anfangs sogar einen Motor von Audi beinhaltete.
    1979–1982 Porsche 931 Verkauft wurde der Porsche 931 unter der Bezeichnung „Porsche 924 Turbo“ Anfang der 1980er Jahre.
    1981 Porsche 937 Verkauft als „Porsche 924 Carrera GT“, verkörpert er die straßenzugelassene Rennversion des Porsche 924 Carrera GTR.
    1981–1991 Porsche 944 Das Modell, mit dem Porsche in den 1980er Jahren den größten Umsatz erzielte. Die Karosserie stammte vom Porsche 924, jedoch waren die Kotflügel verbreitert, sodass die Karosserie so aussah wie die vom 924 Carrera GT. Datei:944.jpg
    1985–1991 Porsche 951 Der Porsche 951 wurde als „Porsche 944 Turbo“ vermarktet. Dieser Wagen stellt das Spitzenmodell der 944er-Reihe dar.
    1992–1994 Porsche 968 Der Nachfolger des Porsche 944. Er wurde Anfang der 1990er Jahre produziert. Er verkaufte sich nicht gut.

    Seriensportwagen mit V-Motor

    1977–1995 Porsche 928 Das Modell, das den Porsche 911 ablösen sollte. Dieser Wagen gehört zu den Gran Turismo. Er hatte einen V8-Motor und wurde bis 1995 gebaut. Topmodell war der 928 GTS.
    2003–2006 Porsche Carrera GT Der stärkste Serienwagen, der von Porsche produziert wurde. Er ist ein zur Serienreife entwickelter Rennwagen. Die Produktion endete im Mai 2006.

    Rennwagen mit V-Motor

    1969–1973 Porsche 917 Die Weiterentwicklung des 908 zum Zwölfzylinder-Sportwagen in mindestens 25 Exemplaren. Auch als Porsche 917/10 und Porsche 917/30 Spyder mit Turbo-Motor.
    seit 2006 Porsche RS Spyder Der erste eigens für den Rennsport entwickelte Porsche seit dem 911 GT1 (1998). Der RS Spyder verfügt über einen V8 Mittelmotor und entspricht dem LMP2 Reglement. Eingesetzt wird er derzeit u. a. durch das Team Penske Racing in der ALMS.

    Geländewagen

    1953 Porsche 597 Der Porsche 597 (Jagdwagen) ist ein Geländewagen, der als Prototyp für die Bundeswehr entworfen wurde. Datei:Porsche 597.jpg

    Sports Utility Vehicles

    seit 2002 Porsche Cayenne Das erste und aktuelle SUV-Modell von Porsche in Serienproduktion. Erhältlich als Cayenne, Cayenne S, Cayenne Turbo, Cayenne Turbo S und Cayenne GTS (Vorstellung IAA 2007). Basierend auf einer gemeinsamen Plattform mit dem VW Touareg und zum Großteil im gemeinsamen Produktionswerk in Bratislava montiert. Die Endmontage findet bei der Porsche Leipzig GmbH statt. Im März 2007 startete die überarbeitete Version mit erhöhten Leistungsdaten.

    Sonstige Entwicklungen/Entwicklungsprojekte

    1950–1963 Porsche Traktor Das zweite und weniger bekannte Standbein von Porsche in den 1950er Jahren waren die Traktoren für die Landwirtschaft.
    1987–1989 Porsche PFM 3200 Flugmotoren: Der Versuch von Porsche, Ende der 80er Jahre neue Märkte zu erschließen.
    1988 Porsche 965 Der Porsche 965 war der Prototyp eines Sportwagens der Firma Porsche, der gegen Ende der 1980er Jahre entwickelt wurde und nie in Serienproduktion gegangen ist. Irrtümlicherweise wird oft auch der Porsche 964 Turbo als Porsche 965 bezeichnet.
    1988 Porsche 989 Der unter der Ägide von Arno Bohn initiierte Prototyp einer sportlichen Limousine, welcher jedoch nicht über das Prototypenstadium hinauskam, kann heute als Vorläufer des 2009 erscheinenden Panamera gesehen werden.
    ab 2009 Porsche Panamera Dieser Wagen wurde durch Porsche bereits angekündigt und wird voraussichtlich ab 2009 erhältlich sein. Es wird ein viertüriges Sport-Coupé werden. Die Motoren sollen im Stammwerk in Zuffenhausen hergestellt werden. Das VW-Werk in Hannover liefert die Rohkarossen zu. Die Endmontage findet im Leipziger Werk von Porsche statt.

    Modellgeschichte von 1948 bis 1973

    Modell (Jahr) Bezeichnung Vmax kW (PS) Drehmoment Gewicht Grundpreis
    Modell 356 (Urmodell)
    356 (1948/1951) 356 / 356 1100 140 km/h 29 kW (40 PS) 70 Nm @ 2.800 1/min 810 kg
    356 (1951) 356 1300 145 km/h 32 kW (44 PS) 81 Nm @ 2.500 1/min 810 kg
    356 (1954) 356 1300 S 160 km/h 44 kW (60 PS) 810 kg
    356 (1952/1953) 356 1500 160 / 155 km/h 44 kW (60 PS) /
    40 kW (55 PS)
    106 Nm @ 2.800 1/min 810 kg
    356 (1952) 356 America Roadster 175 km/h 51 kW (70 PS) 108 Nm @ 3.600 1/min 750 kg
    356 (1953) 356 1500 S 170 km/h 51 kW (70 PS) 108 Nm @ 3.600 1/min 810 kg
    Modell 356 (A-Modell)
    356 (1956) 356 1300 145 km/h 32 kW (44 PS) 81 Nm @ 2.500 1/min 885 kg
    356 (1956) 356 1300 S 160 km/h 44 kW (60 PS) 885 kg
    356 (1956) 356 1500 GS Carrera 200 km/h 74 kW (100 PS) 810 kg
    356 (1957) 356 1500 GS Carrera GT 200 km/h 81 kW (110 PS) 124 Nm @ 5.200 1/min 885 kg
    356 (1956) 356 1600 160 km/h 44 kW (60 PS) 110 Nm @ 2.800 1/min 885 kg
    356 (1956) 356 1600 S 175 km/h 55 kW (75 PS) 117 Nm @ 3.700 1/min 885 kg
    356 (1959) 356 1600 GS Carrera de Luxe 200 km/h 77 kW (105 PS) 121 Nm @ 5.000 1/min 885 kg
    356 (1959) 356 1600 GS Carrera GT 200 km/h 85 kW (115 PS) 885 kg
    Modell 356 (B-Modell)
    356 (1960) 356 1600 160 km/h 44 kW (60 PS) 110 Nm @ 2.800 1/min 935 kg
    356 (1960) 356 Super 75 175 km/h 55 kW (75 PS) 117 Nm @ 3.700 1/min 935 kg
    356 (1960) 356 Super 90 185 km/h 66 kW (90 PS) 121 Nm @ 5.000 1/min 935 kg
    356 (1960) 356 1600 GS Carrera GT 200 km/h 85 kW (115 PS) 935 kg
    356 (1962) 356 Carrera 2 200 km/h 96 kW (130 PS) 162 Nm @ 4.600 1/min 1010 kg 26.700 DM
    Modell 356 (C-Modell)
    356 (1963) 356 1600 C 175 km/h 55 kW (75 PS) 123 Nm @ 3.600 1/min 935 kg
    356 (1963) 356 1600 SC 185 km/h 70 kW (95 PS) 124 Nm @ 4.200 1/min 935 kg
    356 (1963) 356 Carrera 2 200 km/h 96 kW (130 PS) 162 Nm @ 4.600 1/min 1010 kg 26.700 DM
    Modell 911
    911 (1963/1966) 911 / 911 L 210 km/h 96 kW (130 PS) 174 Nm @ 4.200 1/min 1.080 kg
    911 (1967) 911 T 205 km/h 81 kW (110 PS) 157 Nm @ 4.200 1/min 1.080 kg
    911 (1968) 911 E 215 km/h 103 kW (140 PS) 175 Nm @ 4.500 1/min 1.080 kg
    911 (1966/1968) 911 S 225 km/h 118 kW (160 PS) /
    125 kW (170 PS)
    182 Nm @ 5.500 1/min 1.030 kg
    911 (1969) 911 T 2.2 205 km/h 192 kW (125 PS) 176 Nm @ 4.200 1/min 1.110 kg
    911 (1969) 911 E 2.2 215 km/h 114 kW (155 PS) 191 Nm @ 4.500 1/min 1.110 kg
    911 (1969) 911 S 2.2 225 km/h 132 kW (180 PS) 199 Nm @ 5.200 1/min 1.110 kg
    911 (1971) 911 T 2.4 205 km/h 96 kW (130 PS) 196 Nm @ 4.000 1/min 1.050 kg
    911 (1971) 911 E 2.4 220 km/h 121 kW (165 PS) 206 Nm @ 4.500 1/min 1.075 kg
    911 (1971) 911 S 2.4 230 km/h 140 kW (190 PS) 216 Nm @ 5.200 1/min 1.075 kg
    Modell 914
    914 (1969) 914/4 177 km/h 59 kW (80 PS) 136 Nm @ 2.700 1/min 940 kg
    914 (1969) 914/6 207 km/h 81 kW (110 PS) 160 Nm @ 4.200 1/min 985 kg
    914 (1973) 914 1.7 177 km/h 59 kW (80 PS) 136 Nm @ 2.700 1/min 940 kg
    914 (1974) 914 1.8 178 km/h 63 kW (85 PS) 950 kg
    914 (1973) 914 2.0 190 km/h 74 kW (100 PS) 950 kg

    Modellgeschichte von 1974 bis 1996

    Modell (Jahr) Bezeichnung Vmax kW (PS) Drehmoment Gewicht Grundpreis
    Modell 911
    911 (1974) 911 Coupé/Targa 210 km/h 110 kW (150 PS) 235 Nm @ 3.800 1/min 1.075 kg 26.980 / 28.980 DM
    911 (1973) 911 S Coupé/Targa 225 km/h 129 kW (175 PS) 235 Nm @ 4.000 1/min 1.075 kg
    911 (1975) 911 Coupé/Targa 215 km/h 121 kW (165 PS) 235 Nm @ 4.000 1/min 1.120 kg
    911 (1977/1979) 911 SC Coupé/Targa 225 km/h 132 kW (180 PS) /
    138 kW (188 PS)
    265 Nm @ 4.200 1/min 1.160 / 1.190 kg
    911 (1980) 911 SC Coupé/Targa/Cabriolet 235 km/h 150 kW (204 PS) 267 Nm @ 4.300 1/min 1.180 / 1.210 / 1.210 kg
    Modell 911 (Carrera)
    911 (1973) 911 Carrera 2.7 Coupé/Targa 240 km/h 154 kW (210 PS) 255 Nm @ 5.100 1/min 1.085 kg
    911 (1973) 911 Carrera RS 3.0 240 km/h 169 kW (230 PS) 274 Nm @ 5.000 1/min 1.060 kg
    911 (1975) 911 Carrera 3.0 Coupé/Targa 235 km/h 147 kW (200 PS) 255 Nm @ 4.200 1/min 1.120 kg
    911 (1983) 911 Carrera 3.2 Coupé/Targa/Cabriolet 245 km/h 170 kW (231 PS) 284 Nm @ 4.800 1/min 1.210 kg 80.500 / 84.600 / 90.800 DM
    911 mit KAT (1986) 911 Carrera 3.2 Coupé/Targa/Cabriolet 240 km/h 160 kW (217 PS) 265 Nm @ 4.800 1/min 1.210 kg
    964 (1989) 911 Carrera 2 Coupé/Targa/Cabriolet 260 km/h 184 kW (250 PS) 310 Nm @ 4.800 1/min 1.350 kg
    964 (1988) 911 Carrera 4 Coupé/Targa/Cabriolet 260 km/h 184 kW (250 PS) 310 Nm @ 4.800 1/min 1.450 kg
    964 (1992) 911 Carrera RS 260 km/h 191 kW (260 PS) 325 Nm @ 4.800 1/min 1.220 kg
    964 (1993) 911 Carrera RS 3.8 271 km/h 221 kW (300 PS) 360 Nm @ 5.250 1/min 1.249 kg
    993 (1993/1995) 911 Carrera Coupé/Targa/Cabriolet 270 / 275 km/h 200 kW (272 PS) /
    210 kW (285 PS)
    330 Nm @ 5.000 1/min /
    340 Nm @ 5.250 1/min
    1.400 kg
    993 (1994/1995) 911 Carrera 4 Coupé/Cabriolet 270 / 275 km/h 200 kW (272 PS) /
    210 kW (285 PS)
    330 Nm @ 5.000 1/min /
    340 Nm @ 5.250 1/min
    1.420kg
    993 (1995) 911 Carrera S 270 km/h 210 kW (285 PS) 340 Nm @ 5.250 1/min 1.470kg
    993 (1995) 911 Carrera 4S 270 km/h 210 kW (285 PS) 340 Nm @ 5.250 1/min 1.470kg
    993 (1994) 911 Carrera RS 277 km/h 221 kW (300 PS) 355 Nm @ 5.400 1/min 1.270kg
    Modell 911 (Turbo)
    930 (1974/1978) 911 Turbo Coupé/Targa/Cabriolet 250 / 260 km/h 191 kW (260 PS) /
    221 kW (300 PS)
    343 Nm @ 4.000 1/min /
    430 Nm @ 4.000 1/min
    1.195 / 1.300 kg,
    ab 1986 1.335 kg
    965 (1990) 911 Turbo 270 km/h 235 kW (320 PS) 450 Nm @ 4.500 1/min 1.470 kg
    965 (1992) 911 Turbo S 290 km/h 280 kW (381 PS) 490 Nm @ 4.800 1/min 1.290 kg
    965 (1993) 911 Turbo 3.6 280 km/h 265 kW (360 PS) 520 Nm @ 4.200 1/min 1.470 kg
    993 (1995) 911 Turbo 290 km/h 300 kW (408 PS) 540 Nm @ 4.500 1/min 1.500 kg
    993 (1995) 911 GT2 295 km/h 316 kW (430 PS) 540 Nm @ 4.500 1/min 1.295 kg
    Modell 924
    924 (1975/1980) 924 200 / 204 km/h 92 kW (125 PS) 165 Nm @ 3.500 1/min 1.080 kg
    931 (1979/1981) 924 Turbo 225 / 230 km/h 125 kW (170 PS) /
    130 kW (177 PS)
    245 Nm @ 3.500 1/min /
    251 Nm @ 3.500 1/min
    1.180 kg
    937 (1981) 924 Carrera GT 240 km/h 154 kW (210 PS) 280 Nm @ 3.500 1/min 1.180 kg
    924 (1986/1988) 924 S 215 / 220 km/h 110 kW (150 PS) /
    118 kW (160 PS)
    195 Nm @ 3.000 1/min /
    214 Nm @ 3.000 1/min
    1.190 kg
    Modell 944
    944 (1982) 944 220 km/h 120 kW (163 PS) 205 Nm @ 3.000 1/min 1.180 kg
    944 mit KAT (1985) 944 220 km/h 110 kW (150 PS) 205 Nm @ 3.000 1/min 1.210 kg 61.365 DM
    944 (1985) 944 Turbo 245 km/h 162 kW (220 PS) 330 Nm @ 3.500 1/min 1.280 kg
    944 (1987) 944 S 228 km/h 140 kW (190 PS) 230 Nm @ 4.300 1/min 1.280 kg
    944 (1988/1989) 944 218 / 220 km/h 118 kW (160 PS) /
    121 kW (165 PS)
    210 Nm @ 4.500 1/min /
    225 Nm @ 4.200 1/min
    1.260 / 1.290 kg 63.300 DM
    944 (1988) 944 Turbo S 260 km/h 184 kW (250 PS) 350 Nm @ 4.000 1/min 1.400 kg
    944 (1989) 944 S2 Coupé/Cabriolet 240 km/h 155 kW (211 PS) 280 Nm @ 4.000 1/min 1.340 / 1.390 kg 84.555 / 96.760 DM
    944 (1989) 944 Turbo Coupé/Cabriolet 260 km/h 184 kW (250 PS) 350 Nm @ 4.000 1/min 1.400 / 1.450 kg 97.175 DM /
    Modell 968
    968 (1992) 968 Coupé/Cabriolet 252 km/h 176 kW (240 PS) 305 Nm @ 4.100 1/min 1.370 kg 97.440 / 110.640 DM
    968 (1993) 968 CS 252 km/h 176 kW (240 PS) 305 Nm @ 4.100 1/min 1.320 kg 79.300 DM
    968 (1993) 968 Turbo S Coupé/Cabriolet 280 km/h 224 kW (305 PS) 500 Nm @ 3.000 1/min 1.370 kg
    Modell 928
    928 (1977) 928 230 km/h 176 kW (240 PS) 350 Nm @ 3.600 1/min 1.450 kg
    928 (1980/1984) 928 S 250 / 255 km/h 221 kW (300 PS) /
    228 kW (310 PS)
    385 Nm @ 4.500 1/min /
    400 Nm @ 4.100 1/min
    1.450 kg,
    ab 1986 1.530 kg
    928 mit KAT (1986) 928 S 250 km/h 212 kW (288 PS) 400 Nm @ 4.100 1/min 1.530 kg
    928 (1987/1990) 928 S4 / 928 S4 Automatik 270 / 265 km/h 235 kW (320 PS) 430 Nm @ 3.000 1/min 1.580 / 1.600 kg 134.865 / 151.880 DM
    928 (1989) 928 GT 275 km/h 243 kW (330 PS) 430 Nm @ 4.100 1/min 1.580 kg 151.880 DM
    928 (1992) 928 GTS 275 km/h 257 kW (350 PS) 500 Nm @ 4.250 1/min 1.620 kg 164.600 DM

    Modellgeschichte ab 1997

    Modell (Jahr) Bezeichnung Vmax kW (PS) Drehmoment Gewicht Grundpreis
    Modell 911 Carrera
    996 (1997) 911 Carrera Coupé/Cabriolet km/h 221 kW (300 PS) 350 Nm @ 4.600 1/min 1.320 / 1.365 kg 74.504 / 84.480 Euro
    996 (1998) 911 Carrera 4 Coupé/Cabriolet 280 km/h 221 kW (300 PS) 350 Nm @ 4.600 1/min 1.375 / 1.420 kg 80.304 / 90.280 Euro
    996 (2001/2003) 911 Carrera 4S Coupé/Cabriolet 280 km/h 235 kW (320 PS) 370 Nm @ 4.250 1/min 1.495 / 1.565 kg 89.816 / 99.792 Euro
    996 (2001) 911 Targa 285 km/h 235 kW (320 PS) 370 Nm @ 4.250 1/min 1.440 kg 82.276 Euro
    997 (2004/2005) 911 Carrera Coupé/Cabriolet 285 km/h 239 kW (325 PS) 370 Nm @ 4.250 1/min 1.395 kg 76.741 / 86.949 Euro
    997 (2004/2005) 911 Carrera S Coupé/Cabriolet 293 km/h 261 kW (355 PS) 400 Nm @ 4.600 1/min 1.420 kg 86.949 / 97.157 Euro
    997 (2006) 911 Carrera 4 Coupé/Cabriolet 280 km/h 239 kW (325 PS) 370 Nm @ 4.250 1/min 1.450 kg 76.741 / 82.657 Euro
    997 (2006) 911 Carrera 4S Coupé/Cabriolet 288 km/h 261 kW (355 PS) 400 Nm @ 4.600 1/min 1.475 kg 86.949 / 92.865 Euro
    Modell 911 Turbo
    996 (2000/2003) 911 Turbo Coupé/Cabriolet 305 km/h 309 kW (420 PS) 560 Nm @ 2.700–4.600 1/min 1.590 / 1.660 kg 128.676 / 138.652 Euro
    996 (2004) 911 Turbo S Coupé/Cabriolet 307 km/h 331 kW (450 PS) 620 Nm @ 2.700–4.600 1/min 1.590 / 1.660 kg 142.248 / 152.224 Euro
    997 (2006) 911 Turbo 310 km/h 353 kW (480 PS) 620 (680) Nm @ 1.950–5000 1/min 1.585 kg 133.603 Euro
    Modell 911 GT
    996 (1999/2003) 911 GT3 306 km/h 280 kW (381 PS) 385 Nm @ 5.000 1/min 1.380 kg 102.112 Euro
    996 (2003) 911 GT3 Cup 287 kW (390 PS) 390 Nm @ 6.300 1/min 1.160 kg
    996 (2003) 911 GT2 319 km/h 355 kW (483 PS) 640 Nm @ 3.500–4.500 1/min 1.420 kg 184.674 Euro
    997 (2006) 911 GT3 310 km/h 305 kW (415 PS) 405 Nm @ 5.500 1/min 1.395 kg 108.083 Euro
    997 (2005) 911 GT3 Cup 294 kW (400 PS) 400 Nm @ 6.500 1/min 1.150 kg
    997 (2006) 911 GT3 RS 310 km/h 305 kW (415 PS) 405 Nm @ 5.500 1/min 1.375 kg 133.012 Euro
    997 (2007) 911 GT2 329 km/h 389 kW (530 PS) 680 Nm @ 4500 1/min 1.440 kg 189.496 Euro
    Modell Boxster
    986 (1996) Boxster 240 km/h 150 kW (204 PS) 245 Nm @ 4.600 1/min 1.250 kg
    986 (1999) Boxster 250 km/h 162 kW (220 PS) 260 Nm @ 4.750 1/min 1.275 kg
    986 (2002) Boxster 253 km/h 168 kW (228 PS) 260 Nm @ 4.700 1/min 1.275 kg 42.256 Euro
    987 (2005) Boxster 256 km/h 176 kW (240 PS) 270 Nm @ 4.700 1/min 1.370 kg 43.333 Euro
    987 (2007) Boxster 258 km/h 180 kW (245 PS) 273 Nm @ 4.600-6000 1/min 1.380 kg 45.071 Euro
    986 (1999) Boxster S 260 km/h 185 kW (252 PS) 310 Nm @ 4.600 1/min 1.320 kg
    986 (2002) Boxster S 264 km/h 191 kW (260 PS) 310 Nm @ 4.600 1/min 1.320 kg 49.912 Euro
    987 (2005) Boxster S 268 km/h 206 kW (280 PS) 320 Nm @ 4.700 1/min 1.420 kg 52.265 Euro
    987 (2007) Boxster S 272 km/h 217 kW (295 PS) 340 Nm @ 4.600-6000 1/min 1.430 kg 54.472 Euro
    Modell Cayman
    Cayman (2006) Cayman 258 km/h 180 kW (245 PS) 273 Nm @ 4.700 1/min 1.300 kg 47.647 Euro
    Cayman (2005) Cayman S 275 km/h 217 kW (295 PS) 340 Nm @ 4.400 1/min 1.340 kg 58.529 Euro
    Modell Cayenne
    Cayenne (2003) Cayenne 214 km/h 184 kW (250 PS) 310 Nm @ 2.500–5.500 1/min 2.160 kg 49.017 Euro
    Cayenne (2002) Cayenne S 242 km/h 250 kW (340 PS) 420 Nm @ 2.500–5.500 1/min 2.225 kg 63.285 Euro
    Cayenne (2002) Cayenne Turbo 266 km/h 331 kW (450 PS) 620 Nm @ 2.250–4.750 1/min 2.355 kg 101.913 Euro
    Cayenne (2004) Cayenne Turbo Kit 270 km/h 368 kW (500 PS) 700 Nm 116.877 Euro
    Cayenne (2006) Cayenne Turbo S 270 km/h 383 kW (521 PS) 720 Nm @ 2.750–3.750 1/min 2.355 kg 117.573 Euro
    Cayenne (2007) Cayenne 227 km/h 213 kW (290 PS) 385 Nm @ 3.000 1/min 2.160 kg 51.735 Euro
    Cayenne (2007) Cayenne S 252 km/h 283 kW (385 PS) 500 Nm @ 3.500 1/min 2.225 kg 66.610 Euro
    Cayenne (2007) Cayenne Turbo 272 km/h 368 kW (500 PS) 700 Nm @ 2.250–4.500 1/min 2.355 kg 108.617 Euro
    Modell Carrera GT
    Carrera GT (2003) Carrera GT 334 km/h 450 kW (612 PS) 590 Nm @ 5.750 1/min 1.380 kg seit März 2006 nicht mehr zu kaufen

    Sonstige Informationen

    Die Rennwagen-Klasse GT

    Bis 1999 existierten im GT-Rennsport (FIA GT Meisterschaft) folgende Klassen: Die GT1 Klasse bestand aus hochkarätigen Rennwagen, von denen mindestens 25 straßenzulassungsfähige Exemplare gebaut werden mussten. Vertreten waren neben dem Porsche 911 GT1 auch Mercedes CLK GTR/LM, der McLaren F1 GTR mit BMW-V12-Motor und die exotischen Frontmotor-GT1 von Marcos und Panoz. Nach den überragenden Erfolgen von Mercedes in den Jahren 1997 und 1998, denen Porsche nichts entgegensetzen konnte (abgesehen vom glücklichen Doppelsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1998), zogen sich die Gegner zurück, worauf die GT1-Klasse ab 1999 komplett eingestellt wurde und die FIA-Weltmeisterschaft nur mit GT2- bzw. GT3-Fahrzeugen ausgefahren wurde.

    In der GT2-Klasse dominierte lange der luftgekühlte Porsche 993 GT2 Turbo, bis das französische Team von Oreca mit der Chrysler Viper GTS-R teilnahm. Dieses ehemals für die GT1 entwickelte Auto hat einen mächtigen Achtliter-V10-Frontmotor, dem die durch Restriktoren zu stark beschränkten Turbo-Porsche wenig entgegenzusetzen hatten. Porsche überließ diese Klasse kampflos der Konkurrenz und entwickelte keinen neuen flüssigkeitsgekühlten Rennwagen für die GT2-Klasse, obwohl ein vom Turbo abgeleitetes Serienmodell später so genannt wurde.

    Stattdessen verlegte man sich auf die seriennahe Klasse GT3, wo Kundenteams mit gut 400 PS starken Saugmotor-Autos auf Basis des Porsche 996 GT3 jahrelang fast ohne fremde Konkurrenz-Marken untereinander kämpften. In den USA trat im Rahmen der American Le Mans Series (ALMS) BMW mit einem M3-GTR an, der allerdings aus Leistungsmangel anstatt dem serienmäßigen Reihensechszylinder im Jahr 2001 einen V8-Motor mit vier Litern Hubraum implantiert bekam. Da BMW das zugehörige „Serienmodell“ nur in sehr wenigen Exemplaren vorweisen konnte, wurden entsprechende Auflagen erteilt, worauf die V8-BMW nicht mehr in der ALMS starteten und erst 2003 bis 2005 auf dem Nürburgring wieder zum Einsatz kamen. In jüngerer Zeit schickte Ferrari mit dem 360 einen würdigen Gegner in diese Porsche-Klasse der GT3 (Le Mans, ALMS und LMES) bzw. N-GT (FIA-GT).

    Porsche-Nomenklatur

    • Allradangetriebende Sportwagen haben den Zusatz „4“, z. B. Carrera 4
    • Modelle mit besserer Ausstattung und Motorisierung haben den Zusatz „S“, z. B. Carrera S oder Cayenne S. Die Bezeichnung „S“ steht für „Sport“ und wurde erstmals beim Porsche 356 verwendet.
    • „Turbo“-Modelle sind nochmals leistungsoptimiert durch einen Turbolader
    • CS-Modelle (CS steht für „ClubSport“) sind Porsche-Straßenfahrzeuge mit Motorsporttauglicher Sonderausstattung, wie z. B. der Porsche 968 CS
    • GT-Modelle sind Modelle mit meistens weniger Komfort und meistens starker Ausrichtung auf Purismus und Sportlichkeit. Ausnahmen: z. B. 928 GTS.
    • GT-Cup-Modelle sind für den Rennsport optimierte Versionen der Straßenmodelle des Porsche 911 GT3
    • RS-Modell (RS steht für „RennSport“) sind Straßenzugelassene Porsche-Homologationsfahrzeugen, wie z. B. der Porsche 911 Carrera RS 2.7
    • RSR-Modelle (RSR steht für „RennSport Rennwagen“) sind Rennwagen ohne Straßenzulassung, wie z. B. der Porsche 911 GT3 RSR
    • Targa“ ist der Name für Porsche-Sportwagen mit versenkbarem Glas- oder Kunststoffdach. Der Name kommt von der Targa Florio, ist italienisch und bedeutet "Schild" . Die Targa-Modelle hatten bis zum Baujahr 1993 ein komplett herausnehmbares Dachteil, seit dem 1996 eingeführten Porsche 993 Targa verfügen sie über ein sogenanntes Panorama-Glasdach.
    • Carrera“ war ursprünglich der Namenszusatz für stärker motorisierte Fahrzeuge (z. B. 356 Carrera oder 911 Carrera) als das Basismodell. Zur Namensfindung bediente man sich der „Carrera Panamericana“-Langstreckenrennen, wo Porsche-Rennwagen sehr erfolgreich waren.
    • Porsche geht dazu über, die Modelle statt wie früher mit Zahlenbezeichnungen (911 oder 944) mit Kunstnamen zu bezeichnen. Beispiele hierfür sind Cayenne, Panamera (noch im Entwicklungsstadium), Cayman oder Boxster.

    Sonstiges

    In Zusammenarbeit mit dem Spielehersteller EA Sports und Porsche wurde das Computerspiel Need for Speed - Porsche hergestellt. In dem Spiel geht es um das Fahren und Tunen von Porsche-Fahrzeugen vom ersten 356 bis zum 996 Turbo. Zudem gibt es einen Spielmodus, in dem man als Testfahrer bei Porsche verschiedene fahrerische Aufgaben bewältigen muss.

    Die in Porsche-Fahrzeugen verbauten Bremsanlagen zählen zu den besten Serienbremsen der Welt. Sie werden in der Regel nach Porsche-Vorgaben von Brembo in Italien hergestellt und mit Bremsbelägen von Textar und Pagid ausgerüstet. Diverse Nachrüstfirmen vermarkten fahrzeugangepaßte Porsche/Brembo-Bremsanlagen auch für andere Pkw-Modelle.

    Es gibt zahlreiche Tuning-Unternehmen, die Porsche-Fahrzeuge umbauen oder ergänzen. Alois Ruf aus Pfaffenhausen ist mit seinen Porsche-Umbauten sogar eingetragener Automobilhersteller; die Fahrzeuge werden unter dem Markennamen RUF verkauft und können deshalb auch im Playstation-Spiel GranTurismo verwendet werden, obwohl die Firma Polyphony Digital keine Lizenz für die Verwendung von Porsche-Modellen in ihren Spielen hat.

    Einzelnachweise

    1. PFF-Magazin: Porsche ändert Struktur - Außerordentliche Hauptversammlung am 26. Juni in Stuttgart. Mai 2007
    2. Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart. 1. Auflage 2004, Seite 9. ISBN 3-613-02388-1
    3. manager-magazin Heft 6/2005
    4. Handelsblatt 28. März 2007
    5. Porsche will die ganze Macht bei VW, Spiegel-Online, 01.09.2007

    Literatur

    • Das neue große Buch der Porschetypen (3 Bände), Motorbuch Verlag (2005), ISBN 3-613-02438-1
    • Porsche Typenkunde, Alle Serienmodelle seit 1950, Delius Klasing (2005), ISBN 3-7688-1694-X
    • Agethen, Thomas; Walter, Sigmund: Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02157-9
    • Bongers, Marc: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02388-1
    • Wright, Nicky: Porsche. Traumauto made in Germany´. Orbis Verlag, ISBN 3-572-09989-7
    Commons: Porsche – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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