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* [[Springer Schlössl]] (jetzt ein Seminarhotel der [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]) wurde 1887 von den Bauunternehmern Fellner und Helmer erbaut |
* [[Springer Schlössl]] (jetzt ein Seminarhotel der [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]) wurde 1887 von den Bauunternehmern Fellner und Helmer erbaut |
Version vom 28. Dezember 2007, 12:40 Uhr
XII. Wiener Gemeindebezirk | |
---|---|
Wappen | Karte |
Name: | Meidling |
Fläche: | 8,21 km² |
Einwohner gesamt: | 85.099 (1.1.2007)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 10.251 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 1120 |
Adresse des Bezirksamtes: |
Schönbrunner Straße 259 1120 Wien |
Offizielle Website: | www.wien.gv.at/bezirke/meidling/ |
Politik | |
Bezirksvorsteher: | Gabriele Votava (SPÖ) |
Bezirksvertretung (54 Bezirksräte) |
SPÖ 29, FPÖ 9, ÖVP 8, Grüne 7, Pro Hetzendorf 1 |
Karte: Meidling mit Bezirksteilen | |
Bezirksteile Meidlings |
Meidling ist der 12. Wiener Gemeindebezirk.
Geografie
Der 12. Bezirk liegt im Südwesten von Wien, etwa 5-10 km von der Inneren Stadt entfernt. Topografisch erstreckt er sich vom Wiental (südlich des Wienflusses) in die Ebene zwischen dem Wienerberg (10. Bezirk) und dem "Grünen Berg" (Schlosshügel von Schönbrunn, 13.Bezirk).
Der frühere Vorort, nach dem das "Meidlinger 'L" des südwiener Dialekts benannt ist, besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: einem dicht verbauten Arbeiterbezirk, der näher zur Innenstadt liegt (Obermeidling, Untermeidling und Gaudenzdorf), und einem lockerer verbauten Gebiet (Altmannsdorf und Hetzendorf), das südwestlich anschließt. Letzteres ist gemischtes Industrie- bzw. Wohngebiet bis hin zum Tal der Liesing, wo es sich im 23.Bezirk fortsetzt. Dazwischen verlaufen die Ausläufer des Wienerberges mit seinen Ziegelgruben und geologisch jungen Strandterrassen.
Geschichte
Unter dem Namen Murlingen ist der Ort Meidling schon seit dem Jahr 1104 nachweisbar. Ursprünglich gehörte der Grund zum Großteil dem Stift Klosterneuburg. Im Mittelalter wurde in Meidling hauptsächlich Feld- und Weinbau betrieben. 1755 entdeckte man eine schwefelhaltige Quelle, worauf die Gegend und das sog. Theresienbad zu einem beliebten Ausflugsziel für die Wiener wurde. Am Ende des 18. Jahrhunderts siedelte sich immer mehr Industrie an und änderte den Charakter des Ortes völlig. Dies führte 1806 zur Teilung der inzwischen schon recht groß gewordenen Gemeinde in Obermeidling und Untermeidling. In Untermeidling entwickelte sich auf altem Ziegelei-Gelände eine eigene Siedlung, die 1846 unter dem Namen Wilhelmsdorf abgetrennt wurde. 1819 entstand entlang des heutigen Gürtels der Vorort Gaudenzdorf, in dem sich wegen der Lage an der Wien zahlreiche Färber, Gerber und Wäscher ansiedelten.
Der Ort Altmannsdorf wurde 1314 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und hatte lange Zeit ländlichen Charakter. 1190 kam es zur Erstnennung von Hetzendorf, nach dem Henricus von Hetzendorf es als landesfürstlichen Lehen erhalten hatte. Später kam es in den Besitz des Stiftes Klosterneuburgs und des Deutschen Ritterordens. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich der Ort zu einer Villensiedlung.
Mit 1. Januar 1892 wurden alle diese Gemeinden zum 12. Wiener Gemeindebezirk Meidling vereinigt. In der Folge wurde aus ihm ein typischer Arbeiterbezirk. Im Bereich des Gürtels entstehen in den 1920er Jahren viele Gemeindebauten. Die Gebiete von Hetzendorf und Altmannsdorf blieben zwar ländlich geprägt, doch entstanden auch dort nach dem Zweiten Weltkrieg ausgedehnte Wohnhausanlagen.
Bevölkerung
Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung des Bezirks Meidling |
Bevölkerungsentwicklung
Der heutige Bezirksgebiet von Meidling umfasste 1869 nur rund 30.000 Einwohner. Durch den permanenten Zuzug von Menschen nach Wien und die angrenzenden Gemeinde hatte sich die Bevölkerung bis zur Eingemeindung 1892 bereits verdoppelt. Das Bevölkerungswachstum setzte sich bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs fort, sodass der Bezirk 1910 106.531 Einwohner umfasste. Nach einem leichten Rückgang nach dem Ersten Weltkrieg erreichte der Bezirk 1934 mit 109.538 Einwohnern seine höchste Bevölkerungszahl. In der Folge nahmen die Bevölkerungszahlen deutlich ab, und stabilisierten sich nach einer kurzen Erholung in den 60er Jahren ab den 80er Jahren bei einem Wert knapp unter 80.000 Einwohnern. Erst nach der Jahrtausendwende begann die Bezirksbevölkerung im Wienweiten Trend wieder zu wachsen. Anfang 2007 lag die Einwohnerzahl bei 85.099 Menschen.
Bevölkerungsstruktur
Die Altersstruktur der Meidlinger Bevölkerung wich 2001 kaum vom Wiener Durchschnitt ab. Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren lag mit 14,8 % im Bereich Gesamtwiens (14,7 %). Auch der Anteil der Bevölkerung zwischen 15 und 59 Jahren lag mit 63,0 % (Wien: 63,6 %) im durchschnittlichen Rahmen. Der Anteil der Menschen im Alter von 60 oder mehr betrug 2001 22,2 % (Wien: 21,7 %). Die Geschlechterverteilung lag im Bezirksgebiet bei 46,8 % Männern und 53,2 % Frauen, die Anzahl der verheirateten Meidlinger war mit einem Anteil von 40,7 % gegenüber 41,2 % nur leicht unter dem Durchschnitt Wiens.[2]
Herkunft und Sprache
Der Anteil der ausländischen Bezirkseinwohner lag 2005 bei 20,2 % (Wien: 18,7 %), und weist gegenüber 2001 (16,5 %) wie im gesamten Bundesland eine steigende Tendenz auf. Den höchsten Anteil der Ausländer stellten 2005 mit rund 5,7 % Anteil an der Bezirksbevölkerung Staatsbürger aus Serbien und Montenegro. Weitere 3,1 % waren türkische, 1,5 % bosnische, 1,4 % polnische und 1,2 % kroatische Staatsbürger. Insgesamt waren 2001 24,4 % der Meidlinger Bevölkerung nicht in Österreich geboren worden. 7,7 % sprachen daher als Umgangssprache Serbisch, 5,9 % Türkisch und 2,7 % Kroatisch.[2] [3]
Religionsbekenntnis
Das Religionsbekenntnis der Bevölkerung im Bezirk Meidling lag 2001 weitgehend im Durchschnitt Wiens, wenngleich der Anteil der Bewohner mit römisch-katholischem Bekenntnis mit 47,0 % knapp unter über dem Gemeindeschnitt von 49,2 % war. Demgegenüber lag der Anteil der Menschen mit islamischem Glauben mit 9,5 % bzw. Anteil der Bevölkerung mit orthodoxem Bekenntnis mit 7,2 % über dem Durchschnitt. Der Anteil der evangelischen Gläubigen lag bei 4,1 %, 25,8 % gehörten keiner Religionsgemeinschaft an. Weitere 6,4 % hatten kein oder ein anderes Religionsbekenntnis angegeben.[2]
Politik
Bezirksvorsteher seit 1945 | |
---|---|
Elias Terlecki (KPÖ) | 1945–1946 |
August Fürst (SPÖ) | 1946–1959 |
Wilhelm Hradil (SPÖ) | 1959–1976 |
Kurt Neiger (SPÖ) | 1976–1991 |
Franz Rupaner (SPÖ) | 1991–1995 |
Herbert Hezucky (SPÖ) | 1995–2003 |
Gabriele Votava (SPÖ) | 2003– |
Als Arbeiterbezirk ist Meidling politisch traditionell von der SPÖ geprägt, die seit 1946 durchgehend den Bezirksvorsteher stellt. Oftmals erreichte die SPÖ in Meidling auch die absolute Stimmenmehrheit. Die ÖVP war in Meidling ab 1946 durchgehend die zweitstärkste Partei. Erst 1991 wurde die ÖVP von der aufsteigenden FPÖ überflügelt, die 1996 nach einem Zugewinn von 8,5 % auch die absolute Stimmenmehrheit der SPÖ brach. Die FPÖ büßte jedoch ihre gesamten Gewinne bereits bei den Wahlen 2001 ein und fiel sogar hinter das Ergebnis von 1991 zurück. Dieser Rückgang setzte sich auch 2005 fort, allerdings in geringerem Ausmaß. Nur knapp konnte die FPÖ dabei vor der ÖVP bleiben, die ebenso wie die FPÖ 15,5 % erreichte. Die SPÖ konnte 2005 wiederum die absolute Stimmenmehrheit erreicht. Die Grünen, die zwischen 1991 und 2005 kontinuierlich Stimmenzuwächse verzeichnen konnten blieben 2005 nur noch knapp hinter FPÖ und ÖVP.
Jahr | SPÖ | ÖVP | FPÖ | Grüne | LIF | Sonstige |
1991 | 50,9 | 17,2 | 21,5 | 7,7 | n.k | 2,7 |
1996 | 39,9 | 14,0 | 28,7 | 8,3 | 6,6 | 2,5 |
2001 | 48,6 | 14,3 | 19,9 | 11,2 | 2,5 | 3,5 |
2005 | 50,9 | 15,5 | 15,5 | 13,1 | 0,5 | 4,5 |
Wappen
Das Bezirkswappen von Meidling setzt sich aus fünf Teilen zusammen. Das Herzschild im Zentrum steht für den Bezirksteil Untermeidling. Er zeigt eine aus den Wellen wachsende Nymphe mit silbernen, blau verzierten Kannen. Sie weist damit auf die Bedeutung des Wienflusses und die Heilquellen des Gebietes hin. Darunter befindet sich ein quaderförmiger, römischer Altarstein, der 1853 gefunden wurde. Der linke obere Wappenteil zeigt den Heiligen Johannes Nepomuk, der als Patron der Pfarrkirche den Bezirksteil Gaudenzdorf repräsentiert. Er steht vor einer silbernen Brücke auf blauem Fuß. Da Johannes Nepomuk der Schutzpatron gegen Überschwemmungen ist, deutet er auf die Bedrohung des Gebiets vor der Wienflussregulierung hin. Der rechte obere Wappenteil steht für den Bezirksteil Hetzendorf und zeigt das Kreuz des Deutschen Ritterordens. Dieser hatte die Grundherrschaft des Gebietes ab 1456 inne. Der linke untere Wappenteil steht für den Bezirksteil Obermeidling. Er zeigt im oberen Teil ein goldenes Mühlrad als Symbol für die früher hier situierten Mühlenbetriebe. Darunter steht ein grüner Berg mit den Symbolen eines Halbmondes und einem goldenen sechszackiger Stern für die einstige Bedeutung des Weinbaus. Der rechte untere Wappenteil steht schließlich für den Bezirksteil Altmannsdorf. Es zeigt einen schwarzen Rabe mit einem goldenen Ring im Schnabel. Er steht für die Brautwerbung König Oswalds von England, den Patron der Altmannsdorfer Pfarrkirche. Das Altmannsdorfer Wappen findet man auch am Haus Khleslplatz 2, diesem Wappen hat die Witterung schon arg zugesetzt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sakralbauten
- Hetzendorfer Kirche ("Rosenkranzkirche"), neuromanisch und 3 Gemälde von Ernst Fuchs
- Gatterhölzlkirche, ein ungewöhnlicher Rundbau von Ladislaus Hruska (1959)
- Altmannsdorfer Kirche am Khleslplatz
- Kirche Maria Empfängnis (1949-53) von Helene Koller-Buchwieser und Hans Steineder
- Kirche Namen Jesu (1950) von Josef Vytiska
- Klosterkirche der Kreuzschwestern in der Murlingengasse
- Marianneum in Hetzendorf
- Meidlinger Pfarrkirche zum hl. Johannes von Nepomuk, Migazziplatz
- Maria Lourdes in der Haschkagasse
- Kirche Am Schöpfwerk
- Schieferlkreuz
- Wilhelmsdorfer Kapelle
Schlösser und Villen
- Altmannsdorfer Schloss (beherbergt das Renner-Institut, eine Ausbildungsstätte der SPÖ)
- Schloss Hetzendorf (beherbergt die Modeschule der Stadt Wien)
- Springer Schlössl (jetzt ein Seminarhotel der ÖVP) wurde 1887 von den Bauunternehmern Fellner und Helmer erbaut
Öffentliche Großbauten
Museen
- Bezirksmuseum Meidling in der Längenfeldgasse 13–15 (Hans-Mandl-Berufsschule)
- Heizungsmuseum Wien in der Längenfeldgasse 13–15 (Hans-Mandl-Berufsschule)
- Wiener Schulmuseum in der Längenfeldgasse 13–15 (Hans-Mandl-Berufsschule)
- Alt-Wiener Schnapsmuseum
Wohn- und Industriebauten
- Kabelwerk Wien-Meidling, ehemaliges Kulturprojekt
- Wohnhausanlage Fuchsenfeldhof (1921-24) von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger
- Wohnhausanlage Reismannhof (1924-25) von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger
- Wohnhausanlage Bebelhof (1925/26) von Karl Ehn
- Wohnhausanlage Am Wienerberg (1925-27) von Rudolf Perco u.a.
- Wohnhausanlage Liebknechthof (1926-27) von Karl Krist
- Wohnhausanlage Lorenshof (1927-28) von Otto Prutscher
- Wohnhausanlage Am Tivoli (1927-28) von Wilhelm Peterle
- Wohnhausanlage Simonyhof (1927-28) von Leopold Simony
- Wohnhausanlage Fröhlichhof (1928-29) von Engelbert Mang
- Wohnhausanlage Haydnhof (1928-29) von August Hauser
- Wohnhausanlage Indianerhof (1929-31) von Camillo Fritz Discher und Karl Dirnhuber
- Wohnhausanlage Leopoldine-Glöckel-Hof (1931-32) von Josef Frank (Architekt)
Grünanlagen und Friedhöfe
- Meidlinger Friedhof (dort liegen u. a. die Geliebte Nikolaus Lenaus – Sophie von Löwenthal, der Erfinder der Postkarte und etliche ehemalige Meidlinger Industrielle, die Namensgeber für viele Plätze in Meidling waren)
- Südwestfriedhof, der zweitgrößte Friedhof Wiens
- Altmannsdorfer Friedhof
- Hetzendorfer Friedhof
- Haydnpark
Museen
Das Bezirksmuseum Meidling ist das älteste Bezirksmuseum in Wien. Es wurde 1923 als Meidlinger Heimatmuseum gegründet und setzt seine Schwerpunkte unter anderem im Bereich des Handwerks, des Alltagslebens und der Komponisten Carl Lorens und Hermann Leopoldi. Das Heizungsmuseum der Stadt Wien stellt Heizungsanlagen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart aus. Im selben Gebäude ist das Wiener Schulmuseum untergebracht, das verschiedene Klasseneinrichtungen aus dem 20. Jahrhundert darstellt. Die nicht öffentlich zugängliche Modesammlung des Wien Museums verfügt über einen Bestand von über 20.000 Exponaten mit Schwerpunkt in der Damenbekleidung des 19. und 20. Jahrhunderts. Die angegliederte Spezialbibliothek ist öffentlich zugänglich. Das Alt-Wiener Schnapsmuseum der Brenner-Familie Fischer ist auf Anfrage zu besichtigen.
Parkanlagen und Friedhöfe
Die größte Parkanlage des Bezirksgebietes ist der Haydnpark mit rund 26.500 m² Fläche. Der Park liegt auf dem Gelände des ehemaligen Hundsthurmer Friedhofs, der 1874 geschlossen und 1926 als Parkanlage eröffnet wurde. Vom ursprünglichen Friedhof ist lediglich der Grabstein des Komponisten Josef Haydn erhalten. Rund halb so groß ist der Wilhelmsdorfer Park, der durch seine Lage an der Deckergasse auch Deckerpark genannt wird. Bereits 1909 gab es hier eine kleine öffentliche Grünfläche, die nach der Auflösung eines Schienenlager der Wiener Linien um 1980 erweitert und 1990 neu gestaltet wurde. In nächster Nähe liegt der etwa gleich große Steinbauerpark, der zwischen der Längenfeldgasse und der Malfattigasse liegt und 2003 nach der Errichtung einer Volksgarage neu eröffnet wurde. Eine ähnlich große Fläche umfasst die „Stadtwildnis Gaudenzdorfergürtel“, eine Ruderalfläche zwischen dem Wiener Gürtel und Linker Wienzeile. An der Bezirksgrenze zu Hietzing am Grünberg befindet sich die Marillenalm, ein naturnaher, großteils bewaldeter Park der auch Obstbäume umfasst. Kleinere Parks bestehen zudem um das Theresienbad (Theresienbadpark und Christine-Busta-Park) und an der Arnethstraße (Hermann-Leopoldi-Park). Der Hermann-Leopoldi-Park verfügt dabei über einen Universal-Ballspielplatz, einen Volleyballplatz mit Sand, einen Kinderspielplatz und einen mediterraner Bocciaplatz.[5]
Durch den Zusammenschluss des Bezirksgebietes aus mehreren Gemeinden existieren in Meidling heute noch mehrere der ursprünglichen Ortsfriedhöfe. Die größte Fläche nehmen dabei der Meidlinger Friedhof und der Südwestfriedhof Wien ein. Ebenfalls in Meidling liegen der Hetzendorfer Friedhof und der Altmannsdorfer Friedhof.
Siehe auch: Liste der Wiener Parks und Gartenanlagen
Sport
Die ersten erfolgreichen Sportler Meidlings waren die Gewichtheber des 1884 gegründeten "Ersten Meidlinger Athletenklub", lange Zeit der erfolgreichste Gewichtheberverein Österreichs. Wilhelm Türk erreichte zehn Weltrekorde und wurde 1898 Weltmeister. 1906 gründete sich mit dem Sportclub Wacker der erste Fußballverein Meidlings. Der Verein gewann 1947 Meisterschaft und Cupfinale, wurde jedoch 1973 mit dem Verein Admira zum FC Wacker/Admira fusioniert.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Im Schloss Hetzendorf befindet sich die Modeschule der Stadt Wien. Es gibt zwei allgemein bildende höhere Schulen: das GRG 12 Rosasgasse, welches seit 1883 besteht und an dem der spätere Bundeskanzler Ignaz Seipel 1895, der Burgtheater-Direktor Schreyvogel und 1942 Ernst Wimmer und der Schriftsteller Gerhard Fritsch maturierten und das eine der europaweit größten Tesla-Anlagen hat, und das GRG 12 Erlgasse, das seit den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts besteht. Außerdem befand sich das GRG Singrienergasse 19–21 in Meidling, mittlerweile ist diese Schule nach Inzersdorf in die Draschestraße umgezogen und heißt GRG 23 VBS.
In der Dörfelstraße 1 befindet sich die Fachschule für wirtschaftliche Berufe, die 1904 als Hauswirtschaftsschule für Mädchen gegründet wurde und nun als Fachschule Ausbildungsschwerpunkte in Gesundheit und Soziales sowie IT-Support (PC und Webdesign) hat.
Der Bezirk war auch Namensgeber für das Meidlinger L.
Verkehr
Der 12. Bezirk wird von zwei U-Bahn-Linien (U4, U6), der S-Bahn-Stammstrecke, einer Straßenbahnlinie (62) und der Badner Bahn erschlossen. Die Straßenbahnen 6 und 18 fahren zwar schon auf der Margaretner Seite des Gürtels, sind zur Erschließung von Meidling trotzdem wichtig. Durch Meidling führt die Südbahn, deren Bahnhof Wien Meidling der am stärksten frequentierte Bahnhof Österreichs ist. Außerdem zweigt dort die Pottendorfer Linie von der Südbahn ab. Die Donauländebahn durchquert den 12. Bezirk, allerdings sind die Haltestellen Ober Hetzendorf und Altmannsdorf nicht mehr in Betrieb, weshalb der Personenverkehr auf der Donauländebahn nicht dem Nahverkehr im 12. Bezirk dient.
Im 12. Bezirk befindet sich der Bahnhof Wolfganggasse der Wiener Lokalbahnen, wo die Züge der Badner Bahn abgestellt und gewartet werden. Gegenüber in der Eichenstraße ist die Direktion der Wiener Lokalbahnen.
Gesundheit und Soziales
Neben zahlreichen im Bezirk niedergelassenen Ärzten der verschiedensten Fachrichtungen bestehen in Meidling das Unfallkrankenhaus Meidling und das Rehabilitationszentrum Meidling als einziges österreichisches Rehab-Zentrum für Personen mit Schädel-Hirn-Trauma SHT. Beide werden von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt betrieben.
Weitere wichtige Adressen in Gesundheitsfragen sind das
- Bezirksgesundheitsamt im Magistratischen Bezirksamt (verschiedene Schutzimpfungen, Beratung in medizinischen Fragen, aber auch behördliche Funktionen) und die
- Elternberatungsstelle (früher Mutterberatungsstelle, Beratung zur Pflege und Betreuung des Kindes, aber auch Untersuchungen nach dem Mutter-Kind-Pass und Impfungen nach dem österreichischen Impfplan)
In dem im März 2002 eröffnete Anton Benya-Haus auf dem Areal des ehemaligen Pfann´schen Bades in der Arndtstraße 65 – 67 sind vor allem Einrichtungen für ältere Menschen untergebracht:
- Gesundheits- und Sozialzentrum der MA 47 - Pflege und Betreuung für die Bezirke 12, 13 und 23
- Zentrum der MA 12 Wien sozial - Zentrum für die Bezirke 12, 13 und 23
- betreute Seniorenwohngemeinschaften des Vereins Wiener Sozialdienste
- Behinderten-Tagesstätte - GIN
- Behinderten-Wohngemeinschaft des Haus der Barmherzigkeit HdB
- Personalwohnhauses des Wiener Krankenanstaltenverbundes [7]
Persönlichkeiten
Literatur
- Bezirksvorstehung Meidling (Hg.): Meidling. Kulturwanderweg - Entdecken Sie ihren Bezirk. 3 Teile, Wien 2004-2006. (Text: Hans Werner Bousska, Bildmaterial: Bezirksmuseum Meidling)
- Hans Werner Bousska: Wien 12 – Meidling. Ein Bilderbogen. Erfurt 2000. (Sutton Verlag) (ISBN 3-89702-300-8) (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Hans Werner Bousska: 12 – Bezirksmuseum Meidling. Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4, Wien 2002. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Hermann Gsandtner: Kurzer Abriss der Geschichte der Fleischversorgung Wiens, insbesondere des Gebietes des heutigen 12. Wiener Gemeindebezirks unter besonderer Berücksichtigung der Schlachthäuser Gumpendorf und Meidling, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2007, Heft 68. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Kreuzungen in Meidling. Querungsmöglichkeiten - Brücken und Unterfahrungen, Übergangsstege und Durchlässe, Schrankenanlagen. Teil 1 - Kreuzungen im Bereich der Bahnlinien, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2004, Heft 62. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Kreuzungen in Meidling - Teil 2. Kreuzungen im Bereich des Wienflusses, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2006, Heft 66. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Der Meidlinger Bahnhof. Geschichte einer Bahnstation (1841- 2010), Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2002, Heft 57. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Die Pfarre Namen Jesu. Geschichte eines Pfarrzentrums, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2001, Heft 53/54. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Die Pfarre Neumargareten, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2006, Heft 67. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Die Geschichte der Philadelphiabrücke. Geschichte eines Bauwerkes und seiner Umgebung, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 1999, Heft 46/47. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
- Ludwig Varga: Das Philadelphiatheater, Blätter des Meidlinger Bezirksmuseums, Wien 2002, Heft 55. (Erhältlich im Bezirksmuseum Meidling, 1120 Wien, Längenfeldgasse 13-15)
Weblinks
Siehe auch
Quellen
- ↑ Statistik Austria [1]
- ↑ a b c Statistik Austria (Volkszählung 2001)[2] [3]
- ↑ MA 5 Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Bezirken 2001-2005 [4]
- ↑ Stadt Wien [5]
- ↑ Stadtgartenamt (Magistratsabteilung 42) http://www.wien.gv.at/ma42/parknam.htm#12
- ↑ Klusacek; Stimmer: Meidling S. 157 ff.
- ↑ Weblink: http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F2002%2F0315%2F014.html