„Jürgen Horlemann“ – Versionsunterschied
| [ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
Sf67 (Diskussion | Beiträge) Klassenmäßige Herkunft |
Sf67 (Diskussion | Beiträge) Erg. |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Jürgen Horlemann (* [[7. Dezember]] [[1941]]; † [[24. Mai]] [[1995]] in [[Linz am Rhein]]), war der Sohn eines süddeutschen Schuhfabrikanten und ein deutscher [[Soziologie|Soziologe]], [[Politiker]] und [[Verleger]]. Als Student der [[Soziologie]] war er im Berliner [[SDS]] aktiv, sein Arbeitsschwerpunkt war der [[Vietnamkrieg]]. 1970 gründete er zusammen mit [[Christian Semler]] die [[KPD/AO]], später in [[KPD(M)|KPD]] (ohne Zusatz) umbenannt, und gehörte von Anfang an zu ihrem [[Zentralkomitee]]. |
Jürgen Horlemann (* [[7. Dezember]] [[1941]]; † [[24. Mai]] [[1995]] in [[Linz am Rhein]]), war der Sohn eines süddeutschen Schuhfabrikanten und ein deutscher [[Soziologie|Soziologe]], [[Politiker]] und [[Verleger]]. Als Student der [[Soziologie]] war er im Berliner [[SDS]] aktiv, sein Arbeitsschwerpunkt war der [[Vietnamkrieg]]. 1970 gründete er zusammen mit [[Christian Semler]] die [[KPD/AO]], später in [[KPD(M)|KPD]] (ohne Zusatz) umbenannt, und gehörte von Anfang an zu ihrem [[Zentralkomitee]]. 1978 wurde er wegen der Protestaktion gegen den Besuch des südvietnamesischen Staatschefs [[Nguyen Van Thieu]] in Bonn, bei dem das Rathaus von Mitgliedern der [[KPD(M)]] und der [[KPD/ML]] besetzt worden war, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. |
||
Jürgen Horlemann begründete 1990 den nach ihm benannten Horlemann-Verlag. Er veröffentlichte mehrere Titel zu Themen der [[Entwicklungspolitik]]. |
Jürgen Horlemann begründete 1990 den nach ihm benannten Horlemann-Verlag. Er veröffentlichte mehrere Titel zu Themen der [[Entwicklungspolitik]]. |
||
Version vom 5. Februar 2005, 13:00 Uhr
Jürgen Horlemann (* 7. Dezember 1941; † 24. Mai 1995 in Linz am Rhein), war der Sohn eines süddeutschen Schuhfabrikanten und ein deutscher Soziologe, Politiker und Verleger. Als Student der Soziologie war er im Berliner SDS aktiv, sein Arbeitsschwerpunkt war der Vietnamkrieg. 1970 gründete er zusammen mit Christian Semler die KPD/AO, später in KPD (ohne Zusatz) umbenannt, und gehörte von Anfang an zu ihrem Zentralkomitee. 1978 wurde er wegen der Protestaktion gegen den Besuch des südvietnamesischen Staatschefs Nguyen Van Thieu in Bonn, bei dem das Rathaus von Mitgliedern der KPD(M) und der KPD/ML besetzt worden war, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
Jürgen Horlemann begründete 1990 den nach ihm benannten Horlemann-Verlag. Er veröffentlichte mehrere Titel zu Themen der Entwicklungspolitik.
Horlemann ist Vater der Kabarettistin Mai Horlemann.
Publikationen
- Modelle der kolonialen Konterrevolution: Beschreibung und Dokumente. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1968 (Edition Suhrkamp; 255)
- Kampuchea 1979, Befreiung oder Aggression? Verlag Rote Fahne, Köln 1979. ISBN 3-8106-0079-2
- Die Dritte Welt geht alle an: 20 Jahre gemeinsame Entwicklungsarbeit von Staat und gesellschaftlichen Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1982. ISBN 3-7890-0848-6
- Vietnam: Genesis eines Konflikts. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1984. ISBN 3518101730 (zusammen mit Peter Gäng, zuerst 1967, Edition Suhrkamp; 173)
- Ein Tag für Afrika. Die Fernsehberichterstattung über die Hungerkatastrophe in der Dritten Welt am Beispiel Afrika. 1987. ISBN 3885484188
- Entwicklungspolitik: Unterwegslexikon. Dt. Stiftung für Internat. Entwicklung, Stuttgart 1988.
- Frauenförderung in der Entwicklungszusammenarbeit. Gemeinschaftswerk der Evang. Publizistik, Frankfurt/Main 1995.