„Schulnote“ – Versionsunterschied

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Eine '''Schulnote''' (v. [[Latein|lat.]] ''nota'' „Merkmal“, „Schriftzeichen“) soll eine [[Leistungsbeurteilung (Schule)|Leistungsbeurteilung]] zum Ausdruck bringen und die Leistungsbereitschaft fördern. Grundlage für diese Beurteilung sollte nach der derzeit (2004) verbreitetsten, in zahlreichen Richtlinien niedergelegten Auffassung nur die erbrachte Leistung sein, nicht aber das [[Leistungsvermögen]], der [[Leistungswille]] oder gar die Anpassung des zu Bewertenden an das geltende [[Schule|Schulsystem]].
Hosemariea Pritzkäat

Bei der Schulnote geht es um den abstrakten Schülervergleich, d. h. es sollen Unterschiede an den Schülern hergestellt werden, die in Deutschland in einer „abstrakten Qualität“ von 1 bis 6 (in Österreich 1 bis 5) ausgedrückt werden. Die Schüler werden per Schulsystem in eine [[Rivalität|Konkurrenzsituation]] gebracht und haben sich an den vorgegebenen Kriterien dieser Konkurrenz zu bewähren. Erfolg in dieser Konkurrenz dient dazu, an mehr oder weniger gute Schulabschlüsse (in Noten kodifizierte) zu kommen, die eine erste entscheidende Voraussetzung für die Durchsetzung im beruflichen Wettbewerb darstellen. [[Leistung (Schule)|Leistung]] als individuelle Notenauflistung im Zeugnis stellt sich dar als zugeschriebener abstrakter Erfolg der Person – ihr abstrakter, schulisch gemessener [[Wert]] – und ''nicht als'' konkret beschriebenes Lernergebnis oder Benennung gezeigter geistiger ''Leistungen''.

Eine Schulnote ist in der Regel eine Zahl. Zuweilen wird statt einer Zahl eine andere, feststehende sprachliche Gestalt bevorzugt (z. B. ''sehr gut'' für die Note 1 in Deutschland).

Je nach Land und Schulform sind unterschiedliche Notensysteme in Gebrauch;
diese unterscheiden sich in
* Zahlenbereich: von wo bis wo reicht die Notenskala?
* Schrittweite: werden nur ganzzahlige Noten vergeben oder auch Nachkommastellen berechnet und angegeben?
* Richtung: entspricht die ''größere'' Zahl der ''besseren'' oder der ''schlechteren'' Leistung?

== Deutschland ==

=== Unter- und Mittelstufe ===
Das in [[Deutschland]] am häufigsten benutzte Notensystem hat sechs Stufen:

* 1 (''sehr gut'') – wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht.
* 2 (''gut'') – wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht.
* 3 (''befriedigend'') – wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht.
* 4 (''ausreichend'') – wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht.
* 5 (''mangelhaft'') – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können.
* 6 (''ungenügend'') – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.

Bis 1938 war ein fünfstufiges System üblich, bei dem die Noten 3 und 4 zusammengefasst als „genügend“ bezeichnet waren.

Heute ist das Schulwesen Ländersache. Jedes Bundesland regelt die Notengebung eigenverantwortlich (z. B. in [[Baden-Württemberg]] mit der [[Verordnung des Kultusministeriums über die Notenbildung]]).

Bei Abschlussprüfungen gilt die Prüfung als bestanden, wenn man eine Note von sehr gut bis ausreichend erhält, ansonsten hat man nicht bestanden.

Im Bildungswesen der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] gab es fünf Noten:
:1 (''sehr gut'') – 2 (''gut'') – 3 (''befriedigend'') – 4 (''genügend'') – 5 (''ungenügend''). In der [[Nationalen Volksarmee]] war Mitte der siebziger Jahre ein vierstufiges Bewertungssystem gebräuchlich: 1 („sehr gut bestanden“) – 2 („gut bestanden“) – 3 („bestanden“) – 4 („nicht bestanden“). Dieses System war der sowjetischen Armee entlehnt.

Bereits vor dem 2. Weltkrieg existierten Systeme, in denen die 5 oder 6 die besten Noten waren.

Die Zahlen können in einzelnen Leistungsbewertungen, nicht aber in Zeugnissen, mit einem Plus (+) oder einem Minus (−) auf- bzw. abgewertet werden. Dies kann auch durch Nachkommastellen ausgedrückt werden:

2+ ist also ein „ziemlich“ ''gut'' und 2− ein „gerade noch“ ''gut''. Bei Verwendung von Nachkommastellen entspricht z. B. eine 1,7 einer 2+ und eine 2,3 einer 2−. In manchen Bundesländern (z. B. Baden-Württemberg) wird das „+“ oder „−“ als exakte Viertelnote gewertet; eine „2+“ entspricht dann der 1,75 und eine 2− der 2,25. Eine „1 bis 2“ (auch „1–2“ oder „1/2“) entspricht einer Dezimalnote von „1,5“. An manchen Schularten (z. B. Berufsschulen in Baden-Württemberg) dürfen Dezimalzahlen mit einer Nachkommastelle als Note vergeben werden.

In manchen Bundesländern wird das Plus auch durch die Bezeichnung „voll“ und das Minus durch die Bezeichnung „schwach“ oder „noch“ gekennzeichnet. Eine 2− entspricht dann einem „noch gut“ oder „schwach gut“, eine 2+ einem „voll gut“.

Die einzelnen Schulnoten werden, abhängig vom [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]], der Schulart und des [[Schulfach]]s, in unterschiedlichen Leistungsmaßstäben vergeben. Dazu wird die Leistung meist in die prozentual erbrachte Leistung umgerechnet und dann der entsprechenden Note zugeordnet. Oft wird die Umrechnung durch für Schulen entwickelte Leistungstabellen erleichtert.

=== Oberstufe des Gymnasiums, Berufsoberschule, Fachoberschule ===

An der [[Gymnasiale Oberstufe|gymnasialen Oberstufe]] gilt in Deutschland ein aufwärts zählendes Punktesystem, das im [[Abitur]] eingesetzt wird und der leichteren Vergleichbarkeit und Berechnung der Endnote dient. Seit dem Schuljahr 2006/2007 wird ebenfalls an [[Fachoberschule]]n und Berufsoberschulen das Punktesystem verwandt:
* 15–13 Punkte entsprechen der Schulnote 1 (''sehr gut''; 15 Punkte entsprechen einer 0,67; 14 einer 1,0; 13 Punkte einer 1,33; analog für die anderen Noten; oder mit der Formel, s.u.)
* 12–10 Punkte entsprechen der Schulnote 2 (''gut'')
* 9–7 Punkte entsprechen der Schulnote 3 (''befriedigend'')
* 6–5 Punkte entsprechen der Schulnote 4 (''ausreichend'')
* 4 Punkte entsprechen der Schulnote 4− ('''''schwach''' ausreichend'')
* 3–1 Punkte entsprechen der Schulnote 5 (''mangelhaft'')
* 0 Punkte entsprechen der Schulnote 6 (''ungenügend'')

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass 4 Punkte (4,33) als nicht mehr ausreichend gewertet werden und ebenfalls zu einer Nicht-Versetzung führen können. Eine wirklich ausreichende Leistung ist erst ab 5 Punkten erbracht. Dies liegt darin begründet, dass 4 Punkte einer 4− entsprechen und die Note damit unter der 4 liegt.
Die Berechnung der absoluten Note anhand der Punktzahl kann auch durch die Formel <math>f\; \left( Punkte \right)\; =\; \frac{17 - Punkte\;}{3}\;</math> durchgeführt werden.

=== Berufskollegs ===

An [[Berufskolleg]]s ist beispielsweise die von der [[Deutsche Industrie- und Handelskammer|Deutschen Industrie- und Handelskammer]] (IHK) entwickelte [[Leistungstabelle]] gebräuchlich:

* 92 % bis 100 % = Note 1
* 81 % bis 91 % = Note 2
* 67 % bis 80 % = Note 3
* 50 % bis 66 % = Note 4
* 30 % bis 49 % = Note 5
* 0 % bis 29 % = Note 6

=== Hochschulen ===

Die Bewertung von Studienleistungen und Abschlussarbeiten wird in der Regel mit Noten von „1“ bis „5“ vorgenommen, wobei auch Drittelnoten, z. B. 1,33 und 2,66 oder gerundete Drittelnoten (1,3 und 2,7) verwendet werden. Es gibt auch Universitäten, an denen ein System wie in der Schule verwendet wird. Eine Note welche schlechter als 4,0 ist, führt in der Regel zum Nichtbestehen.

Zur Bewertung der [[Dissertation]] bei [[Promotion (Doktor)|Promotionen]] an Universitäten wird eines der beiden folgenden Systeme verwendet:
# ''Mit Auszeichnung''/''summa cum laude'' – ''sehr gut''/''magna cum laude'' – ''gut''/''cum laude'' – ''bestanden''/''rite'' – ''nicht bestanden''/''insufficienter''
# sehr gut (1), gut (2), bestanden (3), nicht bestanden (4), eventuell gibt es noch das zusätzliche Prädikat „mit Auszeichnung“, das jedoch keine eigene Note darstellt.
Das zweite System wird besonders an (ehemaligen) Technischen Universitäten/Hochschulen bzw. in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern verwendet.

In der universitären [[Jurist]]enausbildung und im Rechtsreferendariat wird traditionell ein 18-Punkte-System verwendet, das nicht in konventionelle Schulnoten umgerechnet werden kann:

* 18,00–14,00 Punkte: sehr gut
* 13,99–11,50 Punkte: gut
* 11,49–9,00 Punkte: vollbefriedigend
* 8,99–6,50 Punkte: befriedigend
* 6,49–4,00 Punkte: ausreichend
* 3,99–1,50 Punkte: mangelhaft
* 1,49–0,00 Punkte: ungenügend

Für angehende [[Jurist]]en gilt ein „vollbefriedigend“ bereits als herausragende Leistung.

=== Widerspruch ===

Gegen Zeugnisnoten oder Nichtversetzungen kann man Widerspruch einlegen, da es sich bei diesen Entscheidungen um Teil eines [[Verwaltungsakt]]es (Zeugnis) handelt. Gegen einzelne Entscheidungen kann in den meisten Bundesländern kein Widerspruch eingelegt werden. Allerdings ist es möglich, dass nach einer Beschwerde die vorgesetzte Schulaufsichtsbehörde die erneute Korrektur anordnet.

Widersprüche im Bundesland Nordrhein-Westfalen gegen Noten, Nichtversetzungen etc., sind zunächst schriftlich an die betreffende Schule zu richten, die die Entscheidung unter den im Widerspruch angegebenen Widerspruchsgründen überprüft. Wenn die Schule den Widerspruch akzeptiert, hilft sie diesem ab und ändert demnach die Note, bzw. die Entscheidung über die Nichtversetzung. Wenn die Schule die Begründung im Widerspruch nicht akzeptiert, hilft sie diesem auch nicht ab und leitet diesen an die Schulaufsichtsbehörde weiter. Bei Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien ist das in dem Fall die Bezirksregierung, bei Hauptschulen das zuständige Schulamt (kann das Schulamt dem Widerspruch nicht abhelfen, leitet es diesen weiter an die Bezirksregierung). Die Bezirksregierung entscheidet dann anhand des Widerspruches und den von der betreffenden Schule zu der Note oder der Versetzung schriftlich formulierten Begründungen, ob sie dem Widerspruch abhilft, also die Note ändert, bzw. die Nichtversetzung rückgängig macht.
{{Rechtshinweis}}

== Andere ==

Bei „[[Jugend musiziert]]“ und ähnlichen Veranstaltungen sowie in [[Musikschule]]n findet eine 25-Punkte-Skala Anwendung:
* 23–25 Punkte = mit hervorragendem Erfolg teilgenommen
* 21–22 Punkte = mit sehr gutem Erfolg teilgenommen
* 16–20 Punkte = mit gutem Erfolg teilgenommen
* 11–15 Punkte = mit Erfolg teilgenommen
* 1–10 Punkte = teilgenommen

Im [[Eiskunstlauf]] und anderen (v.&nbsp;a. Turn-)Sportarten geht das Bewertungssystem von 0,0 bis zur Bestnote 10,0. Für das Kunstturnen wurde die Obergrenze 2006 abgeschafft, so dass hier nun Bewertungsrekorde möglich sind.

== Österreich ==

In [[Österreich]] gibt es ein Notensystem mit insgesamt fünf Stufen:

* 1 (''sehr gut'')
* 2 (''gut'')
* 3 (''befriedigend'')
* 4 (''genügend'')
* 5 (''nicht genügend'')

Dabei ist zu beachten, dass die Note 4 erst vergeben wird, wenn mindestens die Hälfte der Punkte erreicht wurde. Eine Versetzung in die nächste Klasse mit maximal einem Fünfer kann erlaubt werden. Hierfür müssen mindestens die Hälfte der Lehrenden der Klasse bei der Noten-Konferenz die Zustimmung geben. Auch ist dieses Hinaufstufen im darauf folgenden Jahr im gleichen Fach nicht möglich.

Grammatikalisch sind Schulnoten, wie alle Ziffern, in Österreich männlich. Es heißt also nicht „eine Eins“, sondern „ein Einser“.

Regelmäßig tauchen Diskussionen auf, Schulnoten teilweise abzuschaffen und die Benotung direkt zu beschreiben. Dies wird aber bisher nur in unteren Klassen der [[Volksschule]] durchgeführt.

Bis in die 1970er-Jahre gab es in den Schulen ab der fünften Schulstufe noch die Note ''4E,'' was soviel wie Vier mit Ermahnung, also eine Zwischennote zu ''nicht genügend'' bedeutete. Diese gab es aber nur in den Zwischenzeugnissen (auch Schulnachrichten), nicht in den Jahresabschlusszeugnissen.

Informell werden oft Zwischennoten (z. B.: ''2–3'') sowie erhöhte und erniedrigte Noten (z. B.: ''2+, 3-'') verwendet, wobei bei letzteren ''1+'' oft als ''1!'' (Einser mit Rufzeichen) oder ''I'' (römischer Einser) geschrieben wird. ''5+'' und ''5-'' sind ungebräuchlich.

Das Schulnotensystem wird auch auf Hochschulen verwendet, wobei die Note 5 in dem Fall bedeutet, dass die Lehrveranstaltungsprüfung nicht bestanden wurde.

== Schweiz ==

In der [[Schweiz]] gibt es in den meisten Kantonen die Noten 6 bis 1. Hierbei ist 6 die beste Note, 1 die schlechteste. 4 bedeutet genügend. In den Zeugnissen sind auch halbe Noten zugelassen, zum Beispiel 4,5. Im Kanton Waadt reicht die Skala von 1 bis 10, wobei letztere die Bestnote ist. Die selbe Skala wird in manchen Universitäten für gewisse Studiengänge verwendet. Die folgenden Aussagen sind exemplarisch, je nach Kanton, Ort und Schulstufe gelten verschiedene Regelungen.

Häufig werden halbe Noten wie eine 5.5 auch in anderer Form geschrieben, z. B. als 5–6 (fünf-bis-sechs) oder 5 1/2 (fünf-einhalber).

Bei Zwischennoten, die nicht im Zeugnis auftauchen, können vielerorts weitere Abstufungen verwendet werden:
5.25 = 5+ (fünf-plus) oder 5- (fünf-bis)
5.5 = 5–6 (fünf-bis-sechs) oder 5 1/2 (fünf-einhalb)
5.75 = -6 (bis-sechs) oder 5 1/2+, das wird aber selten benutzt (fünf-einhalb-plus)
Bei einer Schreibweise nur mit Strichen ist also genau auf die Position des Striches (nicht: Minuszeichens) zu achten. So entspricht -5 einer 4.75, 5- dagegen einer 5.25.

Dies gilt für alle Noten. (also auch 4.25 = 4+ = 4-)

Achtung:
* 6 ist die höchste Note, 1 die niedrigste.
* Es gibt keine 6+ (das wäre 6.25), jedoch kann diese Note in Tests vergeben werden, wenn man eine besonders gute Leistung bringt.
* Das gleiche gilt für -1 (das wäre eine 0.75)
* Häufige Berechnungsmethode: (Erreichte Punktzahl/Maximalpunkte) * 5 + 1

An [[Oberstufe]]n und [[Gymnasium#Schweiz|Gymnasien]] (bzw. Kantonsschulen) werden die Noten, die nach der oben genannten Formel berechnet werden, meist auf eine Kommastelle gerundet. Hier existieren also auch 5.8, 4.2, 3.7 etc.

Eine Besonderheit des schweizerischen Notensystems ist, dass die Abstufung bei den ungenügenden Noten genauer ist als jene bei den genügenden Noten. Beim Berechnen des [[Durchschnitt]]s von mehreren [[Prüfung]]en kann ''eine'' sehr schlechte Note (<2) das Ergebnis so stark beeinflussen, dass das Fach als ganzes nicht mehr bestanden werden kann. Die schlechteste Note, Eins, wird praktisch ausschließlich bei Betrugsversuchen (Abschreiben, [[Spickzettel|Spicken]]) vergeben. In der Umgangssprache wird sie auch ''Nagel'' genannt.

== Italien (Südtirol) ==

Das italienische Notensystem ist von Schulstufe zu Schulstufe unterschiedlich.

In den Grund- und Mittelschulen werden die Schulnoten nicht in Zahlen, sondern in Urteilen ausgedrückt: (Absteigende Reihenfolge)

* „ottimo“ = ''ausgezeichnet''
* „molto buono“ = ''sehr gut''
* „buono“ = ''gut''
* „sufficiente“ = ''genügend''
* „non sufficiente“ = ''nicht genügend''

In den Oberschulen hingegen gilt ein Notensystem von 1–10, wobei 10 die beste Note ist. Alle Schulnoten unter und einschließlich 5 sind negativ und somit nicht ausreichend.

== Weitere europäische Länder ==

=== Bulgarien ===

* 6 – otlichen (ausgezeichnet)
* 5 – mnogo dobyr (sehr gut)
* 4 – dobyr (gut)
* 3 – sreden (befriedigend)
* 2 – slab (ungenügend)
* 1 - wird nur bei schwerwiegenden Verstößen erteilt

=== Dänemark ===
* 12 (Die beste Note)
* 10
* 7
* 4
* 2
* 00 (Nicht bestanden)
* -3

=== England ===
In England wird mithilfe von Buchstaben bewertet, wie hier als Auszug von der ECTS<ref>http://ec.europa.eu/education/programmes/socrates/ects/index_en.html</ref>:
* A die besten 10 %
* B die nächsten 25 %
* C die nächsten 30 %
* D die nächsten 25 %
* E die nächsten 10 %

=== Polen ===

* 6 – celujący (hervorragend)
* 5 – bardzo dobry (sehr gut)
* 4 – dobry (gut)
* 3 – dostateczny (befriedigend)
* 2 – dopuszczający (ausreichend)
* 1 – niedostateczny (ungenügend)

=== Spanien ===
* 10 Matricula de Honor
* 9-10 – Sobresaliente
* 7-8 – Notable
* 6 – Bien (gut)
* 5 – Suficiente (ausreichend)
* 3-4 – Insuficiente (ungenügend)
* 0-2 – Muy deficiente (sehr mangelhaft)

Die 10 entspräche im Deutschen System einer 1 mit Auszeichnung und wird nur für herausragende Leistungen verteilt. An der Uni führt sie zur Rückerstattung der für den Kurs bezahlten Studiengebühren.

=== Tschechien/Slowakei [http://www.btk.elte.hu/to/szab/felv_szab_KT_0517.doc] ===

In [[Tschechien]] und der [[Slowakei]] ähnelt das Notensystem dem Österreichischen.
Dieses System entspricht demjenigen, das in den ungarischen Grundschulen vor dem zweiten Weltkrieg benutzt wurde:

* 1 (''výborný'', auf ungarisch ''kitűnő'') buchstäblich „ausgezeichnet“
* 2 (''chvalitebný'', ung. ''dicséretes'') „lobenswert“
* 3 (''dobrý'', ung. ''jó'') „gut“ Es ist zu merken, dass hier „gut“ erst die drittbeste und nicht die zweitbeste Note ist.
* 4 (''dostatečný/dostatočný'', ung. ''elégséges'') „genügend“
* 5 (''nedostatečný/nedostatočný'', ung. ''elégtelen'') „ungenügend“

=== Ungarn ===

Auch in [[Ungarn]] gibt es ein Fünfstufensystem, das etwa dem österreichischen entspricht, aber heute ist 5 die beste Note:

* 5d (''kitűnő'') „ausgezeichnet“
Das Symbol 5d wird nur im Halbjahrszeugnis (das in Ungarn nicht als Zeugnis gilt) verwendet, da in die Jahresabschlusszeugnisse nur die literarische Bezeichnungen eingetragen werden dürfen. Bei Bewertung hervorragender Schularbeiten wird 5* („5 mit Sternchen“ genannt) benutzt.
5* kann (zwar nicht formell) auch in Universitäten/Hochschulen vergeben werden, das geschieht aber nur noch sehr selten.
* 5 (''jeles'') ca. „sehr gut“,„lobenswert“
* 4 (''jó'') „gut“
* 3 (''közepes'') „befriedigend“, buchstäblich „mittelmäßig“
* 2 (''elégséges'') „genügend“
* 1 (''elégtelen'') „ungenügend“

Zur Bewertung einzelner Schularbeiten (also nur in Grund- und Mittelschulen) werden auch Zwischennoten benutzt. Beispiele: 3/4 („háromnegyed“, buchstäbliche Übersetzung: „drei Viertel“), 4, („négy alá“, „unter 4“, entspricht etwa „noch gut“). Diese kommen ziemlich oft vor. Noten wie 4' („über 4“) und 5,,, („5, aber nur ganz knapp“) sind Kuriosa, sie werden von nur noch wenigen Lehrern vergeben. Somit sieht in den meisten Fällen die erweiterte Notenskala mit Zwischennoten aus wie folgt:
5* 5 5, 4/5 4 4, 3/4 3 3, 2/3 2 2, 1/2 1 (1, gibt es auch nicht, abgesehen von einigen Lehrern.)


=== Serbien, Bosnien und Kroatien ===

In [[Serbien]], [[Bosnien]] und [[Kroatien]] sind die Notenbezeichnungen mit den slowakischen zu vergleichen, aber auch hier ist 5 die beste Note:

* 5 (''odličan'') „ausgezeichnet“
* 4 (''vrlo dobar'') „sehr gut“
* 3 (''dobar'') „gut“
* 2 (''dovoljan'') „genügend“
* 1 (''nedovoljan'') „ungenügend“

=== Portugal ===
In [[Portugal]] sind die Noten von 5 bis 1 wobei die 5 die beste Note ist:

*5 (excelente) „Sehr gut"
*4 (Satisfaz bastante) „Gut"
*3 (Satisfaz) „Befriedigend"
*2 (Nao Satisfaz) „nicht ausreichend"
*1 (Fraco) „ungenügend"

=== Slowenien ===

In [[Slowenien]] sind die Notenbezeichnungen mit den slowakischen zu vergleichen, aber auch hier ist 5 die beste Note:

* 5 (''odlično'') „ausgezeichnet“
* 4 (''prav dobro'') „sehr gut“
* 3 (''dobro'') „gut“
* 2 (''zadostno'') „genügend“
* 1 (''nezadostno'') „ungenügend“

=== Ukraine ===

In der [[Ukraine]] werden Noten von 1 bis 12 benutzt. 12 ist die beste, 1 die schlechteste Note. Früher (bis 2001) war auch hier eine 5 die beste Note, eine 1, die es in der Theorie gab, wurde, wie in der ehemaligen Sowjetunion, nicht erteilt, so dass eine 2 die schlechteste Note darstellte.

=== Frankreich ===

In [[Frankreich]]
wird eine Notenskala mit 20 Punkten benutzt, wobei 20 die höchste und 0 die niedrigste Punktzahl ist. Die Note 20 wird als perfekt betrachtet und dementsprechend selten in subjektiv bewerteten Fächern vergeben. Die Grenze zum Bestehen liegt meist bei 10. Im Gegensatz zum US-amerikanischen Schulsystem werden Noten zwischen 12 und 13 normalerweise nicht als schlecht betrachtet. 15 wird bereits als gut, 16 und 17 als „sehr gut“ bezeichnet.

=== Rumänien ===

In [[Rumänien]] wird heute eine Punkteskala von (theoretisch) 0 bis 10 mit zwei Nachkommastellen benutzt. Das gilt auch beim Abitur, also z. B. ein 7,38 entspricht etwa 3+, also „vollbefriedigend“. Ursprünglich haben die Rumänen das französische Notensystem (damals war auch in Frankreich noch 10 die beste Note) übernommen. Die Bestehensgrenze liegt meist bei 5,00. Die 1 wird in besonderen Fällen (wie z. B. Verwendung unerlaubter Hilfsmittel wie auch das unerlaubte Helfen Anderer) vergeben. Als kleinste Noten werden dann abhängig von der Gutmütigkeit des Lehrers entweder die 2 oder die 3 vergeben.

=== Russland ===
In Russland geht die Skala von 1 bis 5, wobei die 5 die beste Note ist.

* 5 (''otlično'') „ausgezeichnet“
* 4 (''horoscho'') „gut“
* 3 (''udowletworitelno'') „befriedigend“
* 2 (''ploho'') „schlecht“
* 1 (''očeñ ploho'') „sehr schlecht“

=== Luxemburg ===

In [[Luxemburg]] wird eine Notenskala mit 60 Punkten benutzt, wobei 60 die höchste und 01 die niedrigste Punktzahl ist. Die Note 60 wird als perfekt betrachtet und dementsprechend selten in subjektiv bewerteten Fächern vergeben. Die Grenze zum Bestehen liegt meist bei 30. Jedoch existiert auch die Möglichkeit 1 bzw. 2 Fach/Fächer mit einem Durchschnitt ab 25 auch zu bestehen, wenn eine Jahresdurchschnittsnote von 35 resp. 40 erreicht wurde.

Notenverteilung:

* 50–60: (''très bien'') sehr gut
* 40–49: (''bien'') gut
* 30–39: (''satisfaisant'') befriedigend
* 20–29: (''insuffisant'') ungenügend
* 10–19: (''mauvais'') schlecht
* 01–09: (''très mauvais'') sehr schlecht

=== Niederlande ===

In den [[Niederlande]]n wird eine Beurteilungsskala von 1 bis 10 verwendet. Die Noten 1-5 gelten als ungenügend, 6-10 als genügend.

* 10: (''uitstekend'') ausgezeichnet
* 9: (''zeer goed'') sehr gut
* 8: (''goed'') gut
* 7: (''ruim voldoende'') reichlich genügend
* 6: (''voldoende'') genügend
* 5: (''bijna voldoende'') fast genügend
* 4: (''onvoldoende'') ungenügend
* 3: (''zwaar onvoldoende'') stark ungenügend
* 2: (''slecht'') schlecht
* 1: (''zeer slecht'') sehr schlecht

An der Universität gilt in der Regel 5.5 als Grenze für das Bestehen. Die Noten 9 und 10 werden sehr selten vergeben. Erkennbar ist dies daran, dass in vielen Studiengängen die 8.0 oder 8.5 zum "cum laude" bzw. "with distinction" genügt.

Ein zweites System, das vor allem in der Berufsausbildung und im Hochschulunterricht Anwendung findet, oftmals in einer Kombination mit dem obenerwähnten System, ist folgendes:

* G: (''goed'') gut
* V: (''voldoende'') genügend
* O: (''onvoldoende'') ungenügend

Diese Skala kann am oberen Ende noch um die Beurteilung ZG (zeer goed; sehr gut) erweitert werden.

Im [[Friesische Sprache|friesischen Sprachgebiet]] können die Kurzformen durch die friesischen Varianten G (goed), F (foldwaande), U (ûnfoldwaande) ersetzt werden.

=== Finnland ===
In Finnland werden Punkte von 4 bis 10 vergeben, wobei 10 das bestmögliche Ergebnis ist (in Grundschulen und Gymnasialen Oberstufen). In Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten werden Punkte von 0 bis 5 vergeben, wobei 5 hier die höchste Punktzahl ist.

=== Estland ===
In Estland gibt es Noten von 5 bis 1, wobei 5 das bestmögliche Ergebnis ist.

* 5: (''väga hea'') sehr gut (90 %)
* 4: (''hea'') gut (70 %)
* 3: (''rahuldav'') befriedigend (50 %)
* 2: (''mitte rahuldav'') nicht befriedigend (25 %)
* 1: (''puudulik'') "ungenügend"

Für das Bestehen muss mindestens die Note 3 erreicht werden.

== Schulnoten in Amerika ==

=== Mexiko ===

In [[Mexiko]] wird von 0 bis 10 benotet.

* 9-10 – Ausgezeichnet
* 8-9 – Sehr gut
* 7-8 – Gut
* 6-7 – Genügend
* 5-6 – Ungenügend
* 0-5 – (''Ungenutzter Bereich'')

=== Uruguay ===

* 0 (D.D.D.)
* 1 (D.D.R.)
* 2 (R.R.D.)
* 3 (R.R.R.)
* 4 (R.R.B.)
* 5 (B.B.R.)
* 6 (B.B.B.)
* 7 (B.B.MB.)
* 8 (MB.MB.B.)
* 9 (MB.MB.MB.)
* 10 (MB.MB.S.)
* 11 (S.S.MB.)
* 12 (S.S.S.)

wobei:

* D ''deficiente'' = ungenügend
* R ''regular'' = genügend
* B ''bueno'' = gut
* MB ''muy bueno'' = sehr gut
* S ''sobresaliente'' = mit Auszeichnung

Prüfungen werden mit einer Note von mind. 3 bestanden.

=== Brasilien ===

In [[Brasilien]] wird heute von 0 bis 10 (früher bis 100) benotet. 10 ist die höchste Note. Normalerweise muss man eine Note von mindestens 5 erreichen, um zu bestehen. Bei manchen Schulen sogar eine 6.

== Alternativen ==

Einerseits gilt die Verbalbeurteilung als die beste Alternative zur Schulnote. In Grundschulen und in weiten Teilen des Privatschulsystems ist sie bereits eingeführt.

Wenn man sich andererseits allerdings den Inhalt solcher Beurteilungen ansieht, erkennt man, dass die Formulierungen - genau wie Ziffernnoten - den gleichen selektionswirksamen Maßstäben entsprechen, nur eben ohne eindeutige Hierarchie. Es werden die Defizite oder Hochleistungen zusammen mit charakterlichen Stärken und Schwächen skizziert. Da es sich um persönliche Wertzuweisungen, ohne einen rein fachlichen Leistungsbezug handelt, treffen negative Aussagen in Verbalbeurteilungen die Kinder noch persönlicher als reine Leistungsbewertungen.

== Literatur ==

* K. Ingenkamp: ''Zur Fragwürdigkeit der Zensurengebung''. Beltz-Verlag, Weinheim 1965.
* Matthias von Saldern: ''Schulleistung in Deutschland''. Schneider Verlag, Hohengehren 1999.

== Einzelnachweise ==
<references/>

== Siehe auch ==

* [[Versetzung (Schule)]]
* [[Leistungsbeurteilung (Schule)#Funktion von Noten|Funktion von Noten]]
* [[Waldorfschule]]

== Weblinks ==

* [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23078/1.html „Brauchen Kinder Noten?“] – ein [[Telepolis]]-Essay
* [http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Schule/s_26.html „Sind Noten wirklich nötig?“] – aus dem Familienhandbuch
* [http://www.grundschulverband.de/fileadmin/grundschulverband/Download/publikationen/Expertise_PRESSE.pdf Sind Noten nützlich und nötig?] (PDF) – Kurzfassung der wissenschaftlichen Expertise des ''Grundschulverbandes'' vom 13.06.2006
* [http://www.wes.org/gradeconversionguide/germany.htm WES-Online GPA Conversionguide (In Englisch)]
* [http://www.kmk.org/doc/beschl/SchulgesetzeInternet.pdf Sekretariat der KMK] Schulgesetze der Länder in der Bundesrepublik Deutschland
* [http://www.zensuren.de/zensurenspiegel-rechner.html] Online Zensurenspiegel-Rechner

{{lückenhaft|siehe [[:en:Grade (education)]] --[[Benutzer:Flominator|Flominator]] 13:42, 18. Aug 2005 (CEST)}}

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Version vom 10. Dezember 2008, 15:42 Uhr

Eine Schulnote (v. lat. nota „Merkmal“, „Schriftzeichen“) soll eine Leistungsbeurteilung zum Ausdruck bringen und die Leistungsbereitschaft fördern. Grundlage für diese Beurteilung sollte nach der derzeit (2004) verbreitetsten, in zahlreichen Richtlinien niedergelegten Auffassung nur die erbrachte Leistung sein, nicht aber das Leistungsvermögen, der Leistungswille oder gar die Anpassung des zu Bewertenden an das geltende Schulsystem.

Bei der Schulnote geht es um den abstrakten Schülervergleich, d. h. es sollen Unterschiede an den Schülern hergestellt werden, die in Deutschland in einer „abstrakten Qualität“ von 1 bis 6 (in Österreich 1 bis 5) ausgedrückt werden. Die Schüler werden per Schulsystem in eine Konkurrenzsituation gebracht und haben sich an den vorgegebenen Kriterien dieser Konkurrenz zu bewähren. Erfolg in dieser Konkurrenz dient dazu, an mehr oder weniger gute Schulabschlüsse (in Noten kodifizierte) zu kommen, die eine erste entscheidende Voraussetzung für die Durchsetzung im beruflichen Wettbewerb darstellen. Leistung als individuelle Notenauflistung im Zeugnis stellt sich dar als zugeschriebener abstrakter Erfolg der Person – ihr abstrakter, schulisch gemessener Wert – und nicht als konkret beschriebenes Lernergebnis oder Benennung gezeigter geistiger Leistungen.

Eine Schulnote ist in der Regel eine Zahl. Zuweilen wird statt einer Zahl eine andere, feststehende sprachliche Gestalt bevorzugt (z. B. sehr gut für die Note 1 in Deutschland).

Je nach Land und Schulform sind unterschiedliche Notensysteme in Gebrauch; diese unterscheiden sich in

  • Zahlenbereich: von wo bis wo reicht die Notenskala?
  • Schrittweite: werden nur ganzzahlige Noten vergeben oder auch Nachkommastellen berechnet und angegeben?
  • Richtung: entspricht die größere Zahl der besseren oder der schlechteren Leistung?

Deutschland

Unter- und Mittelstufe

Das in Deutschland am häufigsten benutzte Notensystem hat sechs Stufen:

  • 1 (sehr gut) – wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht.
  • 2 (gut) – wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht.
  • 3 (befriedigend) – wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht.
  • 4 (ausreichend) – wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht.
  • 5 (mangelhaft) – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können.
  • 6 (ungenügend) – wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können.

Bis 1938 war ein fünfstufiges System üblich, bei dem die Noten 3 und 4 zusammengefasst als „genügend“ bezeichnet waren.

Heute ist das Schulwesen Ländersache. Jedes Bundesland regelt die Notengebung eigenverantwortlich (z. B. in Baden-Württemberg mit der Verordnung des Kultusministeriums über die Notenbildung).

Bei Abschlussprüfungen gilt die Prüfung als bestanden, wenn man eine Note von sehr gut bis ausreichend erhält, ansonsten hat man nicht bestanden.

Im Bildungswesen der DDR gab es fünf Noten:

1 (sehr gut) – 2 (gut) – 3 (befriedigend) – 4 (genügend) – 5 (ungenügend). In der Nationalen Volksarmee war Mitte der siebziger Jahre ein vierstufiges Bewertungssystem gebräuchlich: 1 („sehr gut bestanden“) – 2 („gut bestanden“) – 3 („bestanden“) – 4 („nicht bestanden“). Dieses System war der sowjetischen Armee entlehnt.

Bereits vor dem 2. Weltkrieg existierten Systeme, in denen die 5 oder 6 die besten Noten waren.

Die Zahlen können in einzelnen Leistungsbewertungen, nicht aber in Zeugnissen, mit einem Plus (+) oder einem Minus (−) auf- bzw. abgewertet werden. Dies kann auch durch Nachkommastellen ausgedrückt werden:

2+ ist also ein „ziemlich“ gut und 2− ein „gerade noch“ gut. Bei Verwendung von Nachkommastellen entspricht z. B. eine 1,7 einer 2+ und eine 2,3 einer 2−. In manchen Bundesländern (z. B. Baden-Württemberg) wird das „+“ oder „−“ als exakte Viertelnote gewertet; eine „2+“ entspricht dann der 1,75 und eine 2− der 2,25. Eine „1 bis 2“ (auch „1–2“ oder „1/2“) entspricht einer Dezimalnote von „1,5“. An manchen Schularten (z. B. Berufsschulen in Baden-Württemberg) dürfen Dezimalzahlen mit einer Nachkommastelle als Note vergeben werden.

In manchen Bundesländern wird das Plus auch durch die Bezeichnung „voll“ und das Minus durch die Bezeichnung „schwach“ oder „noch“ gekennzeichnet. Eine 2− entspricht dann einem „noch gut“ oder „schwach gut“, eine 2+ einem „voll gut“.

Die einzelnen Schulnoten werden, abhängig vom Bundesland, der Schulart und des Schulfachs, in unterschiedlichen Leistungsmaßstäben vergeben. Dazu wird die Leistung meist in die prozentual erbrachte Leistung umgerechnet und dann der entsprechenden Note zugeordnet. Oft wird die Umrechnung durch für Schulen entwickelte Leistungstabellen erleichtert.

Oberstufe des Gymnasiums, Berufsoberschule, Fachoberschule

An der gymnasialen Oberstufe gilt in Deutschland ein aufwärts zählendes Punktesystem, das im Abitur eingesetzt wird und der leichteren Vergleichbarkeit und Berechnung der Endnote dient. Seit dem Schuljahr 2006/2007 wird ebenfalls an Fachoberschulen und Berufsoberschulen das Punktesystem verwandt:

  • 15–13 Punkte entsprechen der Schulnote 1 (sehr gut; 15 Punkte entsprechen einer 0,67; 14 einer 1,0; 13 Punkte einer 1,33; analog für die anderen Noten; oder mit der Formel, s.u.)
  • 12–10 Punkte entsprechen der Schulnote 2 (gut)
  • 9–7 Punkte entsprechen der Schulnote 3 (befriedigend)
  • 6–5 Punkte entsprechen der Schulnote 4 (ausreichend)
  • 4 Punkte entsprechen der Schulnote 4− (schwach ausreichend)
  • 3–1 Punkte entsprechen der Schulnote 5 (mangelhaft)
  • 0 Punkte entsprechen der Schulnote 6 (ungenügend)

Dabei muss allerdings beachtet werden, dass 4 Punkte (4,33) als nicht mehr ausreichend gewertet werden und ebenfalls zu einer Nicht-Versetzung führen können. Eine wirklich ausreichende Leistung ist erst ab 5 Punkten erbracht. Dies liegt darin begründet, dass 4 Punkte einer 4− entsprechen und die Note damit unter der 4 liegt. Die Berechnung der absoluten Note anhand der Punktzahl kann auch durch die Formel durchgeführt werden.

Berufskollegs

An Berufskollegs ist beispielsweise die von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (IHK) entwickelte Leistungstabelle gebräuchlich:

  • 92 % bis 100 % = Note 1
  • 81 % bis 91 % = Note 2
  • 67 % bis 80 % = Note 3
  • 50 % bis 66 % = Note 4
  • 30 % bis 49 % = Note 5
  • 0 % bis 29 % = Note 6

Hochschulen

Die Bewertung von Studienleistungen und Abschlussarbeiten wird in der Regel mit Noten von „1“ bis „5“ vorgenommen, wobei auch Drittelnoten, z. B. 1,33 und 2,66 oder gerundete Drittelnoten (1,3 und 2,7) verwendet werden. Es gibt auch Universitäten, an denen ein System wie in der Schule verwendet wird. Eine Note welche schlechter als 4,0 ist, führt in der Regel zum Nichtbestehen.

Zur Bewertung der Dissertation bei Promotionen an Universitäten wird eines der beiden folgenden Systeme verwendet:

  1. Mit Auszeichnung/summa cum laudesehr gut/magna cum laudegut/cum laudebestanden/ritenicht bestanden/insufficienter
  2. sehr gut (1), gut (2), bestanden (3), nicht bestanden (4), eventuell gibt es noch das zusätzliche Prädikat „mit Auszeichnung“, das jedoch keine eigene Note darstellt.

Das zweite System wird besonders an (ehemaligen) Technischen Universitäten/Hochschulen bzw. in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern verwendet.

In der universitären Juristenausbildung und im Rechtsreferendariat wird traditionell ein 18-Punkte-System verwendet, das nicht in konventionelle Schulnoten umgerechnet werden kann:

  • 18,00–14,00 Punkte: sehr gut
  • 13,99–11,50 Punkte: gut
  • 11,49–9,00 Punkte: vollbefriedigend
  • 8,99–6,50 Punkte: befriedigend
  • 6,49–4,00 Punkte: ausreichend
  • 3,99–1,50 Punkte: mangelhaft
  • 1,49–0,00 Punkte: ungenügend

Für angehende Juristen gilt ein „vollbefriedigend“ bereits als herausragende Leistung.

Widerspruch

Gegen Zeugnisnoten oder Nichtversetzungen kann man Widerspruch einlegen, da es sich bei diesen Entscheidungen um Teil eines Verwaltungsaktes (Zeugnis) handelt. Gegen einzelne Entscheidungen kann in den meisten Bundesländern kein Widerspruch eingelegt werden. Allerdings ist es möglich, dass nach einer Beschwerde die vorgesetzte Schulaufsichtsbehörde die erneute Korrektur anordnet.

Widersprüche im Bundesland Nordrhein-Westfalen gegen Noten, Nichtversetzungen etc., sind zunächst schriftlich an die betreffende Schule zu richten, die die Entscheidung unter den im Widerspruch angegebenen Widerspruchsgründen überprüft. Wenn die Schule den Widerspruch akzeptiert, hilft sie diesem ab und ändert demnach die Note, bzw. die Entscheidung über die Nichtversetzung. Wenn die Schule die Begründung im Widerspruch nicht akzeptiert, hilft sie diesem auch nicht ab und leitet diesen an die Schulaufsichtsbehörde weiter. Bei Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien ist das in dem Fall die Bezirksregierung, bei Hauptschulen das zuständige Schulamt (kann das Schulamt dem Widerspruch nicht abhelfen, leitet es diesen weiter an die Bezirksregierung). Die Bezirksregierung entscheidet dann anhand des Widerspruches und den von der betreffenden Schule zu der Note oder der Versetzung schriftlich formulierten Begründungen, ob sie dem Widerspruch abhilft, also die Note ändert, bzw. die Nichtversetzung rückgängig macht.

Andere

Bei „Jugend musiziert“ und ähnlichen Veranstaltungen sowie in Musikschulen findet eine 25-Punkte-Skala Anwendung:

  • 23–25 Punkte = mit hervorragendem Erfolg teilgenommen
  • 21–22 Punkte = mit sehr gutem Erfolg teilgenommen
  • 16–20 Punkte = mit gutem Erfolg teilgenommen
  • 11–15 Punkte = mit Erfolg teilgenommen
  • 1–10 Punkte = teilgenommen

Im Eiskunstlauf und anderen (v. a. Turn-)Sportarten geht das Bewertungssystem von 0,0 bis zur Bestnote 10,0. Für das Kunstturnen wurde die Obergrenze 2006 abgeschafft, so dass hier nun Bewertungsrekorde möglich sind.

Österreich

In Österreich gibt es ein Notensystem mit insgesamt fünf Stufen:

  • 1 (sehr gut)
  • 2 (gut)
  • 3 (befriedigend)
  • 4 (genügend)
  • 5 (nicht genügend)

Dabei ist zu beachten, dass die Note 4 erst vergeben wird, wenn mindestens die Hälfte der Punkte erreicht wurde. Eine Versetzung in die nächste Klasse mit maximal einem Fünfer kann erlaubt werden. Hierfür müssen mindestens die Hälfte der Lehrenden der Klasse bei der Noten-Konferenz die Zustimmung geben. Auch ist dieses Hinaufstufen im darauf folgenden Jahr im gleichen Fach nicht möglich.

Grammatikalisch sind Schulnoten, wie alle Ziffern, in Österreich männlich. Es heißt also nicht „eine Eins“, sondern „ein Einser“.

Regelmäßig tauchen Diskussionen auf, Schulnoten teilweise abzuschaffen und die Benotung direkt zu beschreiben. Dies wird aber bisher nur in unteren Klassen der Volksschule durchgeführt.

Bis in die 1970er-Jahre gab es in den Schulen ab der fünften Schulstufe noch die Note 4E, was soviel wie Vier mit Ermahnung, also eine Zwischennote zu nicht genügend bedeutete. Diese gab es aber nur in den Zwischenzeugnissen (auch Schulnachrichten), nicht in den Jahresabschlusszeugnissen.

Informell werden oft Zwischennoten (z. B.: 2–3) sowie erhöhte und erniedrigte Noten (z. B.: 2+, 3-) verwendet, wobei bei letzteren 1+ oft als 1! (Einser mit Rufzeichen) oder I (römischer Einser) geschrieben wird. 5+ und 5- sind ungebräuchlich.

Das Schulnotensystem wird auch auf Hochschulen verwendet, wobei die Note 5 in dem Fall bedeutet, dass die Lehrveranstaltungsprüfung nicht bestanden wurde.

Schweiz

In der Schweiz gibt es in den meisten Kantonen die Noten 6 bis 1. Hierbei ist 6 die beste Note, 1 die schlechteste. 4 bedeutet genügend. In den Zeugnissen sind auch halbe Noten zugelassen, zum Beispiel 4,5. Im Kanton Waadt reicht die Skala von 1 bis 10, wobei letztere die Bestnote ist. Die selbe Skala wird in manchen Universitäten für gewisse Studiengänge verwendet. Die folgenden Aussagen sind exemplarisch, je nach Kanton, Ort und Schulstufe gelten verschiedene Regelungen.

Häufig werden halbe Noten wie eine 5.5 auch in anderer Form geschrieben, z. B. als 5–6 (fünf-bis-sechs) oder 5 1/2 (fünf-einhalber).

Bei Zwischennoten, die nicht im Zeugnis auftauchen, können vielerorts weitere Abstufungen verwendet werden:

5.25 = 5+ (fünf-plus)      oder 5- (fünf-bis)
5.5 = 5–6 (fünf-bis-sechs) oder 5 1/2 (fünf-einhalb)
5.75 = -6 (bis-sechs)      oder 5 1/2+, das wird aber selten benutzt (fünf-einhalb-plus)

Bei einer Schreibweise nur mit Strichen ist also genau auf die Position des Striches (nicht: Minuszeichens) zu achten. So entspricht -5 einer 4.75, 5- dagegen einer 5.25.

Dies gilt für alle Noten. (also auch 4.25 = 4+ = 4-)

Achtung:

  • 6 ist die höchste Note, 1 die niedrigste.
  • Es gibt keine 6+ (das wäre 6.25), jedoch kann diese Note in Tests vergeben werden, wenn man eine besonders gute Leistung bringt.
  • Das gleiche gilt für -1 (das wäre eine 0.75)
  • Häufige Berechnungsmethode: (Erreichte Punktzahl/Maximalpunkte) * 5 + 1

An Oberstufen und Gymnasien (bzw. Kantonsschulen) werden die Noten, die nach der oben genannten Formel berechnet werden, meist auf eine Kommastelle gerundet. Hier existieren also auch 5.8, 4.2, 3.7 etc.

Eine Besonderheit des schweizerischen Notensystems ist, dass die Abstufung bei den ungenügenden Noten genauer ist als jene bei den genügenden Noten. Beim Berechnen des Durchschnitts von mehreren Prüfungen kann eine sehr schlechte Note (<2) das Ergebnis so stark beeinflussen, dass das Fach als ganzes nicht mehr bestanden werden kann. Die schlechteste Note, Eins, wird praktisch ausschließlich bei Betrugsversuchen (Abschreiben, Spicken) vergeben. In der Umgangssprache wird sie auch Nagel genannt.

Italien (Südtirol)

Das italienische Notensystem ist von Schulstufe zu Schulstufe unterschiedlich.

In den Grund- und Mittelschulen werden die Schulnoten nicht in Zahlen, sondern in Urteilen ausgedrückt: (Absteigende Reihenfolge)

  • „ottimo“ = ausgezeichnet
  • „molto buono“ = sehr gut
  • „buono“ = gut
  • „sufficiente“ = genügend
  • „non sufficiente“ = nicht genügend

In den Oberschulen hingegen gilt ein Notensystem von 1–10, wobei 10 die beste Note ist. Alle Schulnoten unter und einschließlich 5 sind negativ und somit nicht ausreichend.

Weitere europäische Länder

Bulgarien

  • 6 – otlichen (ausgezeichnet)
  • 5 – mnogo dobyr (sehr gut)
  • 4 – dobyr (gut)
  • 3 – sreden (befriedigend)
  • 2 – slab (ungenügend)
  • 1 - wird nur bei schwerwiegenden Verstößen erteilt

Dänemark

  • 12 (Die beste Note)
  • 10
  • 7
  • 4
  • 2
  • 00 (Nicht bestanden)
  • -3

England

In England wird mithilfe von Buchstaben bewertet, wie hier als Auszug von der ECTS[1]:

  • A die besten 10 %
  • B die nächsten 25 %
  • C die nächsten 30 %
  • D die nächsten 25 %
  • E die nächsten 10 %

Polen

  • 6 – celujący (hervorragend)
  • 5 – bardzo dobry (sehr gut)
  • 4 – dobry (gut)
  • 3 – dostateczny (befriedigend)
  • 2 – dopuszczający (ausreichend)
  • 1 – niedostateczny (ungenügend)

Spanien

  • 10 Matricula de Honor
  • 9-10 – Sobresaliente
  • 7-8 – Notable
  • 6 – Bien (gut)
  • 5 – Suficiente (ausreichend)
  • 3-4 – Insuficiente (ungenügend)
  • 0-2 – Muy deficiente (sehr mangelhaft)

Die 10 entspräche im Deutschen System einer 1 mit Auszeichnung und wird nur für herausragende Leistungen verteilt. An der Uni führt sie zur Rückerstattung der für den Kurs bezahlten Studiengebühren.

Tschechien/Slowakei [1]

In Tschechien und der Slowakei ähnelt das Notensystem dem Österreichischen. Dieses System entspricht demjenigen, das in den ungarischen Grundschulen vor dem zweiten Weltkrieg benutzt wurde:

  • 1 (výborný, auf ungarisch kitűnő) buchstäblich „ausgezeichnet“
  • 2 (chvalitebný, ung. dicséretes) „lobenswert“
  • 3 (dobrý, ung. ) „gut“ Es ist zu merken, dass hier „gut“ erst die drittbeste und nicht die zweitbeste Note ist.
  • 4 (dostatečný/dostatočný, ung. elégséges) „genügend“
  • 5 (nedostatečný/nedostatočný, ung. elégtelen) „ungenügend“

Ungarn

Auch in Ungarn gibt es ein Fünfstufensystem, das etwa dem österreichischen entspricht, aber heute ist 5 die beste Note:

  • 5d (kitűnő) „ausgezeichnet“

Das Symbol 5d wird nur im Halbjahrszeugnis (das in Ungarn nicht als Zeugnis gilt) verwendet, da in die Jahresabschlusszeugnisse nur die literarische Bezeichnungen eingetragen werden dürfen. Bei Bewertung hervorragender Schularbeiten wird 5* („5 mit Sternchen“ genannt) benutzt. 5* kann (zwar nicht formell) auch in Universitäten/Hochschulen vergeben werden, das geschieht aber nur noch sehr selten.

  • 5 (jeles) ca. „sehr gut“,„lobenswert“
  • 4 () „gut“
  • 3 (közepes) „befriedigend“, buchstäblich „mittelmäßig“
  • 2 (elégséges) „genügend“
  • 1 (elégtelen) „ungenügend“

Zur Bewertung einzelner Schularbeiten (also nur in Grund- und Mittelschulen) werden auch Zwischennoten benutzt. Beispiele: 3/4 („háromnegyed“, buchstäbliche Übersetzung: „drei Viertel“), 4, („négy alá“, „unter 4“, entspricht etwa „noch gut“). Diese kommen ziemlich oft vor. Noten wie 4' („über 4“) und 5,,, („5, aber nur ganz knapp“) sind Kuriosa, sie werden von nur noch wenigen Lehrern vergeben. Somit sieht in den meisten Fällen die erweiterte Notenskala mit Zwischennoten aus wie folgt: 5* 5 5, 4/5 4 4, 3/4 3 3, 2/3 2 2, 1/2 1 (1, gibt es auch nicht, abgesehen von einigen Lehrern.)


Serbien, Bosnien und Kroatien

In Serbien, Bosnien und Kroatien sind die Notenbezeichnungen mit den slowakischen zu vergleichen, aber auch hier ist 5 die beste Note:

  • 5 (odličan) „ausgezeichnet“
  • 4 (vrlo dobar) „sehr gut“
  • 3 (dobar) „gut“
  • 2 (dovoljan) „genügend“
  • 1 (nedovoljan) „ungenügend“

Portugal

In Portugal sind die Noten von 5 bis 1 wobei die 5 die beste Note ist:

  • 5 (excelente) „Sehr gut"
  • 4 (Satisfaz bastante) „Gut"
  • 3 (Satisfaz) „Befriedigend"
  • 2 (Nao Satisfaz) „nicht ausreichend"
  • 1 (Fraco) „ungenügend"

Slowenien

In Slowenien sind die Notenbezeichnungen mit den slowakischen zu vergleichen, aber auch hier ist 5 die beste Note:

  • 5 (odlično) „ausgezeichnet“
  • 4 (prav dobro) „sehr gut“
  • 3 (dobro) „gut“
  • 2 (zadostno) „genügend“
  • 1 (nezadostno) „ungenügend“

Ukraine

In der Ukraine werden Noten von 1 bis 12 benutzt. 12 ist die beste, 1 die schlechteste Note. Früher (bis 2001) war auch hier eine 5 die beste Note, eine 1, die es in der Theorie gab, wurde, wie in der ehemaligen Sowjetunion, nicht erteilt, so dass eine 2 die schlechteste Note darstellte.

Frankreich

In Frankreich wird eine Notenskala mit 20 Punkten benutzt, wobei 20 die höchste und 0 die niedrigste Punktzahl ist. Die Note 20 wird als perfekt betrachtet und dementsprechend selten in subjektiv bewerteten Fächern vergeben. Die Grenze zum Bestehen liegt meist bei 10. Im Gegensatz zum US-amerikanischen Schulsystem werden Noten zwischen 12 und 13 normalerweise nicht als schlecht betrachtet. 15 wird bereits als gut, 16 und 17 als „sehr gut“ bezeichnet.

Rumänien

In Rumänien wird heute eine Punkteskala von (theoretisch) 0 bis 10 mit zwei Nachkommastellen benutzt. Das gilt auch beim Abitur, also z. B. ein 7,38 entspricht etwa 3+, also „vollbefriedigend“. Ursprünglich haben die Rumänen das französische Notensystem (damals war auch in Frankreich noch 10 die beste Note) übernommen. Die Bestehensgrenze liegt meist bei 5,00. Die 1 wird in besonderen Fällen (wie z. B. Verwendung unerlaubter Hilfsmittel wie auch das unerlaubte Helfen Anderer) vergeben. Als kleinste Noten werden dann abhängig von der Gutmütigkeit des Lehrers entweder die 2 oder die 3 vergeben.

Russland

In Russland geht die Skala von 1 bis 5, wobei die 5 die beste Note ist.

  • 5 (otlično) „ausgezeichnet“
  • 4 (horoscho) „gut“
  • 3 (udowletworitelno) „befriedigend“
  • 2 (ploho) „schlecht“
  • 1 (očeñ ploho) „sehr schlecht“

Luxemburg

In Luxemburg wird eine Notenskala mit 60 Punkten benutzt, wobei 60 die höchste und 01 die niedrigste Punktzahl ist. Die Note 60 wird als perfekt betrachtet und dementsprechend selten in subjektiv bewerteten Fächern vergeben. Die Grenze zum Bestehen liegt meist bei 30. Jedoch existiert auch die Möglichkeit 1 bzw. 2 Fach/Fächer mit einem Durchschnitt ab 25 auch zu bestehen, wenn eine Jahresdurchschnittsnote von 35 resp. 40 erreicht wurde.

Notenverteilung:

  • 50–60: (très bien) sehr gut
  • 40–49: (bien) gut
  • 30–39: (satisfaisant) befriedigend
  • 20–29: (insuffisant) ungenügend
  • 10–19: (mauvais) schlecht
  • 01–09: (très mauvais) sehr schlecht

Niederlande

In den Niederlanden wird eine Beurteilungsskala von 1 bis 10 verwendet. Die Noten 1-5 gelten als ungenügend, 6-10 als genügend.

  • 10: (uitstekend) ausgezeichnet
  • 9: (zeer goed) sehr gut
  • 8: (goed) gut
  • 7: (ruim voldoende) reichlich genügend
  • 6: (voldoende) genügend
  • 5: (bijna voldoende) fast genügend
  • 4: (onvoldoende) ungenügend
  • 3: (zwaar onvoldoende) stark ungenügend
  • 2: (slecht) schlecht
  • 1: (zeer slecht) sehr schlecht

An der Universität gilt in der Regel 5.5 als Grenze für das Bestehen. Die Noten 9 und 10 werden sehr selten vergeben. Erkennbar ist dies daran, dass in vielen Studiengängen die 8.0 oder 8.5 zum "cum laude" bzw. "with distinction" genügt.

Ein zweites System, das vor allem in der Berufsausbildung und im Hochschulunterricht Anwendung findet, oftmals in einer Kombination mit dem obenerwähnten System, ist folgendes:

  • G: (goed) gut
  • V: (voldoende) genügend
  • O: (onvoldoende) ungenügend

Diese Skala kann am oberen Ende noch um die Beurteilung ZG (zeer goed; sehr gut) erweitert werden.

Im friesischen Sprachgebiet können die Kurzformen durch die friesischen Varianten G (goed), F (foldwaande), U (ûnfoldwaande) ersetzt werden.

Finnland

In Finnland werden Punkte von 4 bis 10 vergeben, wobei 10 das bestmögliche Ergebnis ist (in Grundschulen und Gymnasialen Oberstufen). In Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten werden Punkte von 0 bis 5 vergeben, wobei 5 hier die höchste Punktzahl ist.

Estland

In Estland gibt es Noten von 5 bis 1, wobei 5 das bestmögliche Ergebnis ist.

  • 5: (väga hea) sehr gut (90 %)
  • 4: (hea) gut (70 %)
  • 3: (rahuldav) befriedigend (50 %)
  • 2: (mitte rahuldav) nicht befriedigend (25 %)
  • 1: (puudulik) "ungenügend"

Für das Bestehen muss mindestens die Note 3 erreicht werden.

Schulnoten in Amerika

Mexiko

In Mexiko wird von 0 bis 10 benotet.

  • 9-10 – Ausgezeichnet
  • 8-9 – Sehr gut
  • 7-8 – Gut
  • 6-7 – Genügend
  • 5-6 – Ungenügend
  • 0-5 – (Ungenutzter Bereich)

Uruguay

  • 0 (D.D.D.)
  • 1 (D.D.R.)
  • 2 (R.R.D.)
  • 3 (R.R.R.)
  • 4 (R.R.B.)
  • 5 (B.B.R.)
  • 6 (B.B.B.)
  • 7 (B.B.MB.)
  • 8 (MB.MB.B.)
  • 9 (MB.MB.MB.)
  • 10 (MB.MB.S.)
  • 11 (S.S.MB.)
  • 12 (S.S.S.)

wobei:

  • D deficiente = ungenügend
  • R regular = genügend
  • B bueno = gut
  • MB muy bueno = sehr gut
  • S sobresaliente = mit Auszeichnung

Prüfungen werden mit einer Note von mind. 3 bestanden.

Brasilien

In Brasilien wird heute von 0 bis 10 (früher bis 100) benotet. 10 ist die höchste Note. Normalerweise muss man eine Note von mindestens 5 erreichen, um zu bestehen. Bei manchen Schulen sogar eine 6.

Alternativen

Einerseits gilt die Verbalbeurteilung als die beste Alternative zur Schulnote. In Grundschulen und in weiten Teilen des Privatschulsystems ist sie bereits eingeführt.

Wenn man sich andererseits allerdings den Inhalt solcher Beurteilungen ansieht, erkennt man, dass die Formulierungen - genau wie Ziffernnoten - den gleichen selektionswirksamen Maßstäben entsprechen, nur eben ohne eindeutige Hierarchie. Es werden die Defizite oder Hochleistungen zusammen mit charakterlichen Stärken und Schwächen skizziert. Da es sich um persönliche Wertzuweisungen, ohne einen rein fachlichen Leistungsbezug handelt, treffen negative Aussagen in Verbalbeurteilungen die Kinder noch persönlicher als reine Leistungsbewertungen.

Literatur

  • K. Ingenkamp: Zur Fragwürdigkeit der Zensurengebung. Beltz-Verlag, Weinheim 1965.
  • Matthias von Saldern: Schulleistung in Deutschland. Schneider Verlag, Hohengehren 1999.

Einzelnachweise

  1. http://ec.europa.eu/education/programmes/socrates/ects/index_en.html

Siehe auch