„Konservative Revolution“ – Versionsunterschied

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Als '''Konservative Revolution''' wird eine Bewegung in der [[Weimarer Republik]] verstanden, deren Protagonisten radikale Alternativen zum bürgerlich liberalen System formulierten. Geemeinsam war ihnen eine antidemokratische, antiegalitäre, antiliberale oder antikommunistische Ausrichtung. Der Begriff ist in der Wissenschaft umstritten und wird als unzutreffende Sammelbezeichnung kritisiert.<ref>Stefan Breuer, ''„Die «Konservative Revolution»- Kritik eines Mythos“'' in: Politische Vierteljahresschrift 31.Jg. 1990 Heft 4, S.606f</ref>
Als '''Konservative Revolution''' wird eine Bewegung in der [[Weimarer Republik]] verstanden, deren Protagonisten radikale Alternativen zum bürgerlich liberalen System formulierten. Geemeinsam war ihnen eine antidemokratische, antiegalitäre, antiliberale oder antikommunistische Ausrichtung. Der Begriff ist in der Wissenschaft umstritten und wird als unzutreffende Sammelbezeichnung kritisiert.<ref>Stefan Breuer, ''„Die «Konservative Revolution»- Kritik eines Mythos“'' in: Politische Vierteljahresschrift 31.Jg. 1990 Heft 4, S.606f</ref>


Historiker rechnen verschiedene Protagonisten, die der ''„konservativen Revolution“'' zugeordnet werden, zu den geistigen Wegbereitern des [[Nationalsozialismus]] in der Weimarer Republik. Zu erwähnen ist, dass zumindest ein Vertreter der ''„konservativen Revolution“'', nämlich [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]]<ref>Adolf Laufs, ''„Rechtsentwicklungen in Deutschland“'', Walter de Gruyter 1996, S.392</ref> zum Ende des Krieges aktiven [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus]] geleistet hat.
Historiker rechnen verschiedene Protagonisten, die der ''„konservativen Revolution“'' zugeordnet werden, zu den geistigen Wegbereitern des [[Nationalsozialismus]] in der Weimarer Republik. Zugleich entstammten aber auch aktive [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer]], wie z.B. [[Ernst Niekisch]], [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]], [[Edgar Julius Jung]], [[Martin Niemöller]], [[Othmar Spann]] und [[Thomas Mann]] dem Kreis der Konservativen Revolution.


==Begriff==
==Begriff==

Version vom 12. Juni 2007, 10:00 Uhr

Als Konservative Revolution wird eine Bewegung in der Weimarer Republik verstanden, deren Protagonisten radikale Alternativen zum bürgerlich liberalen System formulierten. Geemeinsam war ihnen eine antidemokratische, antiegalitäre, antiliberale oder antikommunistische Ausrichtung. Der Begriff ist in der Wissenschaft umstritten und wird als unzutreffende Sammelbezeichnung kritisiert.[1]

Historiker rechnen verschiedene Protagonisten, die der „konservativen Revolution“ zugeordnet werden, zu den geistigen Wegbereitern des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik. Zugleich entstammten aber auch aktive Widerstandskämpfer, wie z.B. Ernst Niekisch, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Edgar Julius Jung, Martin Niemöller, Othmar Spann und Thomas Mann dem Kreis der Konservativen Revolution.

Begriff

Der Ausdruck „konservative Revolution“ wurde erstmals 1875 als Buchtitel durch Jurij Samarin verwendet.[2] Charles Maurras nahm den Begriff in seinem Werk „Enquête sur la monarchie“ (1900) auf.[2] In Deutschland verwendete ihn Thomas Mann erstmals in seiner „Russischen Anthologie“ (1921).[2] Thomas Mann gebrauchte diesen Begriff mit ausdrücklichem Bezug auf Nietzsche.[3]

Es war Hugo von Hofmannsthal, der den Begriff in seiner Rede „Das Schriftum als geistiger Raum der Nation“ (1927) berühmt hat werden lassen. Er verstand unter konservativer Revolution einen geistigen Prozess als Gegenbewegung zu den Umwälzungen von Renaissance und Reformation. Dieser Vorgang war für Hofmannsthal kein politischer[2]; er bezog sich auf die "produktiven Geisteskräfte" der Nation im Bereich der Literatur. Während eine Nation wie Frankreich durch ein unzerreißbares Gewebe des Sprachlich-Geistigen zusammengehalten werde, seien die produktiven Geisteskräfte Deutschlands zerrissen. Der Begriff der geistigen Tradition sei kaum anerkannt.

Zu Anfang der 1930er Jahre findet der Terminus in den politischen Schriften von Wilhelm Stapel und Edgar Julius Jung Verwendung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff von Armin Mohler, einem späteren Vordenker der Neuen Rechten, aufgegriffen und unter dem Schlagwort „Konservative Revolution“ in eine breitere historiographische und politische Debatte eingeführt. Armin Mohler fasste „Nationalrevolutionäre“, „Jungkonservative“, „Völkische“, „Bündische“ und „Landvolkbewegung“ als die fünf Hauptgruppen einer „Konservativen Revolution“, die es allerdings unter dieser Sammelbezeichnung in dem Untersuchungszeitraum des Autors, nämlich in den zwanziger und dreißiger Jahren, gar nicht gegeben hat.

Die Verwendung des Begriffs war von Beginn an umstritten. Die sowohl von links als auch von rechts kommenden Autoren, die von Mohler der „Konservativen Revolution“ zugeordnet wurden, weisen lediglich in ihrer Ablehnung der Weimarer Republik und der Ablehnung von liberalen Gesellschaftsvorstellungen eine Übereinstimmungen auf.

Die heutige Politikwissenschaft beschränkt sich mit Sozialismus, Liberalismus und Konservatismus auf die drei Hauptströmungen der politischen Theorie und läßt die bloße Ablehnung der liberalbürgerlichen Weimarer Republik als Kriterium für eine eigene Kategorie nicht gelten. Des Weiteren wird die Auffassung vertreten, das Oxymoron „Konservative Revolution“ bringe das widersprüchliche Selbstbild einiger ihrer Protagonisten auf den Punkt.

Definition

Der Begriff „Konservatismus“ bzw. „konservativ“ bezeichnete zunächst im Sinne des Strukturkonservatismus eine Haltung, die die gewachsene Gesellschaftsordnung bewahren will und sich positiv auf deren konstituierende Wertvorstellungen bezieht. Die konservative Revolution ist nicht mehr in diesem klassischen Sinne konservativ. Sie will nicht Tradiertes bewahren, sondern neue lebendige Werte setzen. Arthur Moeller van den Bruck, Vertreter der Konservativen Revolution schreibt: „Der konservative Mensch [...] sucht heute wieder die Stelle, die Anfang ist. Er ist jetzt notwendige Erhalter und Empörer zugleich. Er wirft die Frage auf: was ist erhaltenswert?“[4] Dies zu Erhaltende gilt es nach Auffassung des revolutionären Konservatismus erst noch zu schaffen. In diesem Sinne brachte Moeller van den Bruck eine neue Defintion, die noch heute von Konservativen und Neuen Rechten aufgegriffen wird: „Konservativ ist, Dinge zu schaffen, die zu erhalten sich lohnt.“[5] Tatsächlich traten viele Autoren der Konservativen Revolution nicht für eine konservative Restaurierung, sondern für eine radikale Erneuerung der Gesellschaft ein. Als politisch-ideologische Bewegung richtete sich die Konservative Revolution gegen negative Auswirkungen der Aufklärungsepoche, den Liberalismus, sowie gegen den Sowjet-Kommunismus.

Entstehung

Während die Alten Konservativen nur das Gewachsene gelten lassen wollten und sich gegen den Geist des "Machens" stellten, fügten sich die Konservativen Revolutionäre in den Geist der Zeit. Ihre Gedanken waren nicht antimodern, zielten aber auf eine andere, deutsche Moderne. Die Konservative Revolution grenzte sich von den alten als reaktionär begriffenen Konservativen ab, wandte sich zugleich aber auch gegen den Liberalismus. Verschiedene Vertreter, wie Spengler, Sombart, Niekisch und die Lensch-Cunow-Haenisch-Gruppe standen auch dem Sozialismus nahe, suchten aber einen nationalen Sozialismus zu verwirklichen. Der Sozialismusbegriff unterschied sich insofern von dem der Linken als die soziale Frage gegenüber dem Willen einen starken Staat zu bilden, stärker in den Hintergrund trat. Die Klassengegensätze sollten durch die homogene Volksgemeinschaft aufgehoben werden, die Stärkung der Arbeiterschaft diente als Mittel zur Stärkung der Nation. Dem egalitären Moment des Sozialismus standen viele der Konservativen Revolutionäre zugleich kritisch gegenüber und bezeichneten dies als Gleichmacherei und Nivellierung.

Die gesellschaftlichen Ordnungsentwürfe dieser Strömung blieben dabei teils sehr vage, gemeinsam war ihnen aber die radikalkritische Haltung gegenüber der Demokratie. Die Konservative Revolution trat dabei als eine vornehmlich literarisch-publizistische Bewegung in Erscheinung, die innerhalb eines sehr viel breiteren konservativen Spektrums zunehmende intellektuelle Anziehungskraft entfaltete.


Weltanschauung

Die Autoren der Konservativen Revolution bildeten keine feste Gruppe, eher ein verzweigtes publizistisches Geflecht. Sie formulierten keine einheitliche Doktrin, bemühten sich jedoch übergreifend, die "Phänomene der Moderne" in eine theoretische Synthese mit der konservativen Weltanschauung zu bringen. Die Konservative Revolution kann auch als Reaktion auf eine als krisenhaft empfundene gesellschaftliche Modernisierung verstanden werden, als eine neokonservative intellektuelle Suchbewegung im Umbruch der sich durchsetzenden Moderne.

Im folgenden Abschnitt wird die Konservative Revolution anhand ihres Verhältnisses zu und ihrer Definition von wesentlichen Begriffe und Theorien der Geistesgeschichte und Gesellschaftslehre charakterisiert. Aufgrund der mangelnden Trennschärfe des Begriffs Konservative Revolution zu anderen konservativen, rechtsgerichteten, aber auch gänzlich anders orientierten Bestrebungen der Zeit, sowie aufgrund der Uneinheitlichkeit ihrer Untergruppierungen (nach Mohler) und des ausgeprägten Individualismus ihrer "wichtigsten Vertreter", sollte dies aber stets als ein eher "andeutender Versuch der gedanklichen Annäherung" als eine strikte Einordnung betrachtet werden.

Zum Verständnis vieler Widersprüche der Bewegung ist zu beachten, dass sie bestrebt war, antagonistische - aus ihrer Sicht nur scheinbare und angeblich Deutschland spaltende - Begriffe wie "rechts- links", "konservativ - revolutionär", "Sozialismus - Nationalismus", individualistisch - kollektivistisch", u.a., zu überwindenden und in Gebilden wie einer unklar definierten "Mitte" bzw. eines "dritten Weges" (Drittes Reich) aufzulösen bzw. zu integrieren. [6]

Speziell das wissenschaftlich umstrittene weltanschaulich und persönlich-biographisch sehr widersprüchliche Verhältnis der Konservativen Revolution zum Nationalsozialismus lässt sich nur unter Berücksichtigung der gemeinsamen Wurzeln aber auch Unterschiede zwischen beiden, der inneren Widersprüche der Konservativen Revolution und des Nationalsozialismus, sowie der internen Machtkämpfe zu Beginn der nationalsozialistischen Bewegung und Machtergreifung adäquat beschreiben. [7]

Bekannte Vertreter

Als Vordenker dieser Bewegung gilt der Dichter Stefan George. Zu der Bewegung oder ihrem Umfeld zählt Mohler mit unterschiedlicher Gewichtung u.a. Oswald Spengler, Arthur Moeller van den Bruck, die Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger, Ernst von Salomon, August Winnig, Edgar Jung, Othmar Spann, Hans Freyer, Ernst Niekisch, Wilhelm Stapel, Hans Zehrer und den Tat-Kreis, Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Carl Schmitt, Ludwig Klages, Thomas Mann, Martin Niemöller, Hugo von Hofmannsthal und die Lensch-Cunow-Haenisch-Gruppe. [8] Die Nachvollziehbarkeit der von Mohler konstatierten inhaltlichen Gemeinsamkeiten dieser Personen erscheint aber, mit Aussnahme der Ablehnung des Liberalismus, als eher problematisch. [9] Thomas Mann distanzierte sich ab 1922 zunehmend von seiner konservativ-monarchistischen Einstellung, die er noch in den Betrachtungen eines Unpolitischen gezeigt hatte, und trat für die Weimarer Republik und ihre Werte ein.

Der rechtskonservativ-katholische Staatsrechtler Carl Schmitt kann dieser Strömung nur sehr eingeschränkt zugerechnet werden. Obwohl Schmitt dezidierter Antiliberaler war, richtet er sich scharf gegen eine Politische Romantik, der wie Othmar Spann oder der Tat-Kreis viele der konservativen Revolutionäre anhingen. Auch wird Schmitts Geschichtsbild vielfach als linear (eschatologisch) bezeichnet, jenes der Konservativen Revolutionäre wie z.B. Spenglers dagegen als zirkulär. Die Zuordnung Schmitts zur Konservativen Revolution geht auf das o.g. Standardwerk seines Schülers Armin Mohler zurück. Neuere Untersuchungen, etwa von Stefan Breuer, stellen diese Zuordnung jedoch in Frage, wobei Breuer die Konservative Revolution ohnehin für eine unzutreffende Sammelbezeichnung hält.

Politische Irrationalität

Der neue Konservatismus heftet sich nicht an aus seiner Sicht "bloß Historisches" sowie Formen und Typen politischer Gestaltung, und lehnt eine rein zweckgerichtete, politische Vernunftordnung ab. Er ist in wesentlichen Teilen bewusst irrational, und beruft sich stattdessen auf vorgeblich ewig gültige Werte und Ideale als Basis der Gesellschaft. [10] Er ist nach Gustav Steinbömer "orientiert an der ewigen ordre de coeur (Anm.: "Ordnung des Herzens") , nicht an den wechselnden Idealen der Ratio". [11]. Einer ihrer Vertreter, Edgar Julius Jung, drückte dies 1932 in folgenden Worten aus:

"Konservative Revolution nennen wir die Wiedereinsetzung aller jener elementaren Gesetze und Werte, ohne welche der Mensch den Zusammenhang mit der Natur und mit Gott verliert und keine wahre Ordnung aufbauen kann. An Stelle der Gleichheit tritt die innere Wertigkeit, an Stelle der sozialen Gesinnung der gerechte Einbau in die gestufte Gesellschaft, ..." [12]

Einzelen Autoren erkennen in den Zielen, Idealen und Ideologien der Konservativen Revolution sogar eine starke Politikfremdheit. [13] Carl von Ossietzky hat Moellers "Drittes Reich" als ein "politikfreies Lamento von monotoner Melancholie" bezeichnet. [14]

Scheinbarer Begriffswiderspruch

Aus diesem Selbstverständnis wird auch der aus heutiger Sicht schwer versändliche, und unüberbrückbar errscheinende Widerspruch zwischen den sich anscheinend gegenseitig ausschließenden Begriffsbestandteilen "Konservativ" als "bewahrend" und "Revolutionär" als "nach Veränderung strebend" leichter begreiflich. Er hat also nicht zwangsläufig, wie der herkömmliche Konservatismus, die Bewahrung eines aktuellen, für gut erachteten gesellschaftlich oder kulturellen Status quo, sondern die Bewahrung bzw. Wiederherstellung eines fiktiven, vorgeblich schon immer gegebenen "natürlichen Idealzustandes" zum Ziel. [15] Da er sich an außerhalb der Historie festgemachten Werten und einer angeblich existenziellen Substanz, der genannten Ordre de couer, orientiert, kann er also situativ ebenso revolutionär schaffend und zerstörend, wie konservativ erhaltend, als auch reaktionär orientiert sein. [16] Dass er sich in der damaligen Zeit eher als revolutionär begrff, liegt alleine an den aus seiner Sicht "momentan zugeschütteten Ewigkeitswerten". So schreibt Gustav Steinbömer im Jahr 1932:

"Um die Verknüfung der Welt mit einer höheren Ordnung zu erhalten, muß der Konservatismus heute zerstören und kann gegenüber dem rechnerisch und nihilistischen Werteempfinden und dessen politisch-konstitutioneller Entsprechung in der Demoplutokratie nur relvolutionär sein." [17]

Verhältnis zum Liberalismus

Die durchgehende Ablehnung des Liberalismus und der auf ihm beruhenden Institutionen war ein wesentliches, aber kein alleiniges Merkmal annähernd aller Vertreter der Konservativen Revolution, welches sie mit einem Großteil der damaligen Bevölkerung und Parteien - unabhängig von deren politischer Ausrichtung - verband. [18]

"Der Liberalismus war der Prügelknabe der Weimarer Republik, von links wie von rechts. Er galt als Inbegriff und Wurzel aller negativen Entwicklungen und Erscheinungen. Aus seiner Ideenwelt stammt der Parlamentarismus, und mit ihm die Einrichtung von politischen Parteien." [19]

Als historischen Ausgangspunkt der aus ihrer Sicht "verhängnisvollen Entwicklung" verortet die Konservative Revolution die Aufklärung und speziell die Französische Revolution. Der Liberalismus und seine Auswirkungen werden in den Schriften ihrer Vertreter durch Gleichsetzung mit Formulierungen wie "seelenloser Mechanismus", "Atomismus", "krankhafter Individualismus", "Nihilismus", "Wertelosigkeit", oder "kultureller Verfall" polemisch diskreditiert. So schreibt Moeller van den Bruck in Das Dritte Reich:

"Der Liberalismus hat Kulturen untergraben. Er hat Religionen vernichtet. Er hat Vaterländer zerstört. Er war die Selbstauflösung der Menschheit." [20]

Als Gegenmodell einer letzendlich nur auf Summierung von Einzelineressen beruhenden Gesellschaft wurden in Weiterentwicklung des auf Ferdinand Tönnies (Gemeinschaft und Gesellschaft) beruhenden Modells diverse Gemeinschaftsmodelle propagiert.

Die Kritik beschäftigt sich dabei gleichermaßen mit konkreten und aktuellen Erscheinungsformen des Parlamentarismus, wie mit einer grundsätzlichen und nicht nur emphemeren Kritik an dessen Axiomen.

So bemerkt z.B. der in seinen Grundprinzipien antiliberale Carl Schmitt [21], dass es ihm im Prinzip darum gehe "den letzten Kern der Institution des Parlamentarismus zu treffen". [22]. Auch manche damalige Schriften des sich selber allerdings als unpolitischen Sensor sehenden Ernst Jüngers sind von einem starken Antiliberalismus geprägt. [23]

Liberales Gedankengut und Demokratie wurde von Vertretern der Konservativen Revolution, wie dem TAT-Kreis mitunter in folgenden Worten abgelehnt:

"... Man suche sich die Formen und Gestaltungen herraus, die der Liberlaismus hervorgebracht hat und die seine ureigensten Produkte sind. Man kann heute an jede von ihm ein Kreuz machen. Sie ist dem Untergang geweiht." [24]

Dem Gedanken des Liberalismus entspringende Ideen wie Demokratie, Parlamentarismus, Repräsentation, Parteien, u.a. wurden als einfache Folgeerscheinungen des Liberalismus entweder abgelehnt, oder in "entkerrnender Weise" umgedeutet. Demokratische Vordenker wie Rousseau wurden von Vertretern der Konservativen Revolution in vage Berufung auf die "Volonte Generale" beliebig uminterpretiert.

"Wer Individualist ist, Mechanisierung und Gleichheit wirklich will, kann Demokrat sein, wer aber den Kulturstaat will, wer etwas Geistiges vom Staate verlangt, kann nicht mehr Demokrat sein." [25]

Ein treffendes Beispiel für eine vollkommene Umdeutung des heutigen Demokratiebegriffs von Vertretern der Konservativen Revolution ist dabei folgender Satz:

"Der Ruf nach einer demokratischen Diktatur wird verständlich, weil sie geeignet erscheint, die Berührung zwischen Führer und Volk erneut herzustellen." [26]

Staatsgedanke und Gesellschaftsmodelle

Nationaler Sozialismus der KR

Ebenso widersprüchlich und unklar, wie der Begriff Konservative Revolution ist der Sozialismusbegriff des Jungnationalismus und der Vertreter der Konservativen Revolution. Ein dem marxistischen Impuls verwandter antikapiltalistischer und antibürgerlicher Grundzug ist aber durchaus festzustellen. [27] So schreibt Kurt Sontheimer:

"Freilich war auch hier der Übergang von einem marxistisch-sozialistischen Enwurf eines neuen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems der Nation zum Gedanken der als deutscher Sozialismus ausgegebenen Volksgemeinschaft, die im selbstlosen Dienst für den Staat wirkt, durchaus fließend. Darum erhielt der für die antikapitalistische, antibürgerliche und pronationale Haltung zutreffende Doppelbegriff des nationalen Sozialismus nie eine eindeutig Kontur." [28]

Der dem Sozialismus untenbehrliche Fortschrittsgedanke und Glaube an die Möglichkeit eines nach Rousseau zum "Besseren und Guten" befähigten und durch pädagogische Bemühungen dazu "umzuwandelnden" Menschen ist den meisten Vertreten der Konservativen Revolution allerdings eher fremd. [29]

Der Sozialismus der Konservativen Revolution lehnt ebenfalls das für den traditionellen Sozialismus fundamentale Postulat eines anzustrebenden Egalitarismus zugunsten einer gestuften, "natürlichen Rangordnung", welche sich z.B. in korporativen oder ständischen Strukturen verwirklichen lasse, ab. So sieht Othmar Spann in Der wahre Staat die Forderung nach Gleichheit als degenerationsfördernd:

"Sofern dabei durchgängig die große Menge die Höheren herabzieht und beherrscht, in der großen Menge jedoch abermals der Abschaum zur Herrschaft drängt, drängt Gleichheit zuletzt gar auf Herrschaft des Lumpenproletariats hin" [30]

Ein wesentlicher Unterschied zum Marxismus und Sozialismus war die durchgehende Ablehnung des Internationalismus und "Fremden". [31] Dies zeigt sich schon an den verwandten, bzw. neu geschaffenen Begriffen nationaler Sozialismus, deutscher Sozialismus , oder preußischer Sozialismus (bei Spengler).

Ein weiterer wichtiger Unterschied zum traditionellen Sozialismus besteht in der Außerachtlassung ökonomischer Gesichtspunkte. Genaue Begriffe, Forderungen und Analysen wie z.B. die Erlangung der Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel, eine gerechtere Verteilung des Sozialprodukts, eine Theorie des Klassenkampfes, sucht man hier vergebens. Sozialismus wird meist als eine vage, volkshafte, durch die Autorität des Staates zusammengehaltene Ordnung, in welcher der Einzelne seine egoistischen Interessen zugunsten des Dienstes an der Gemeinschaft aufgibt, verstanden. [32]

Der Nationale Sozialsimus versteht sich dabei auch als Weiterentwichklung/verbesserte Fortentwicklung und Überwindung des Marxismus. So schreibt Moeller van den Bruck:

"Wo Marxismus endet, dort beginnt Sozialismus: ein deutscher Sozialismus, der berufen ist, in der Geistesgeschichte der Menschheit allen Liberalismus abzulösen." [33]

Das Spektrum der sozialistischen Vorstellungen ist in sich dennoch vielfältig. Es reicht von einem traditionellen Sozialismus in nationalem Rahmen, wie im TAT-Kreis, bis zur völligen Umbiegung des Sozialismus-Begriffs in Richtung auf einen nationalen Einheitsstaat. [34] Dabei ist die Konservative Revolution - auch aufgrund mancher inhaltlicher Berührungspunkte - bemüht, sich von damals populären nationalbolschewistischen Vorstellungen und Modellen abzugrenzen. [35] Die Übernahme, Umdeutung und Besetzung von Begriffen der sozialistischen Arbeiterbewegung der 20er Jahre bildet einen weiteren Baustein der Konservativen Revolution. [36]

Verhältnis zum Nationalsozialismus

Die Bewegung wird zu den intellektuellen Wegbereitern des Nationalsozialismus gerechnet (Kurt Sontheimer). Eine heutzutage populäre historische Betrachtung und moralische Wertung der einzelnen Vertreter allein anhand ihrer Einstellung zur NSDAP oder der Person Hitlers hält Sontheimer für zu kurz gegriffen. [37]

Das unmittelbare Verhältnis zwischen der volkstümlich-populistischen NS-Bewegung und elitären Konservativer Revolution blieb eher ambivalent bis angespannt bzw. feindselig, obgleich in der Publizistik der Bewegung oft Elemente späterer nationalsozialistischer Herrschaftsentfaltung vorweggenommen und propagiert wurden (z.B. das „Dritte Reich“), und ihr antidemokratischer Kampf gegen die Weimarer Republik dem Nationalsozialismus den Weg ebnete. Der Massencharakter des Nationalsozialismus, der von den konservativen „Revolutionären“ auch als „zu demokratisch“ diffamiert wurde, war nur schwer vereinbar mit ihrer individualistischen, intellektuellen Bohème-Attitude. Wegen des Elitedünkels, das sie kultivierten, fühlten sie sich vom proletarischen Gestus der nationalsozialistischen Massenbewegung nicht angesprochen. Diese Ambivalenz zwischen Bewunderung und "intellektueller Distanz" wird an folgendem Text von Edgar Julius Jung recht deutlich:

"Die geistigen Vorraussetzungen für die deutsche Revolution wurden außerhalb des Nationalsozialismus geschaffen. Der Nationalsozialismus hat gewissermaßen das "Referat Volksbewegung" in dieser großen Werksgemeinschaft übernommen. Er hat es grandios ausgebaut und ist zu einer sozialen Macht geworden. [...] Ich habe Achtung vor der Primitivität einer Volksbewegung, vor der Kämpferkraft siegreicher Gauleiter und Sturmführer. Aber ihre Arriviertheit gibt ihnen nicht das Recht, sich als das Salz der Erde zu betrachten und den geistigen Vorkämpfer geringzuachten ..." [38]

Der Nationalsozialismus wurde von vielen Vertretern der Konservativen Revolution als eine prinzipiell zu begrüßende, ihre Vorstellungen vorbereitende und teilweise realisierende Enwicklung begrüßt, welche noch zu "verbessern" und/oder "zu überwinden" sei. [39] Er wird als ein nützliches, später aber entbehrliches und selber zu beseitigendes Werkzeug zur praktischen Umsetzung der Vorstellungen der Konservativen Revolution betrachtet. So schreibt Hans Bogner 1932:

"Es kommt nicht auf das Programm an, nicht auf den Führer; bei einem Gefäß der Wahl und Werkzeug der Geschichte soll man nicht nach dem Eigenwert fragen. Aber man darf nicht hoffen, daß der konservative Glaube je in besserer Form solche Mengen erfaßt." [40] "Die kleine Schar des konservativen Gedankens, die schon um die Ausgestaltung nach-demokratischer Herrschaftsformen ringt, kann erst dann tätig werden, wenn er (Anm.: der Nationalsozialismus) ihr den Boden bereitet hat." [41]

Hannah Arendt schrieb jedoch in ihrem Buch Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft, von einem zeitweiligen Bündnis zwischen Mob und Elite im frühen 20. Jahrhundert. Allerdings ist auch zu erwähnen, dass einige der weiter oben der Konservativen Revolution zugeordneten Personen, wie z.B. Martin Niemöller, Othmar Spann, und Ernst Niekisch schon bald nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verhaftet, und teilweise in KZs ermordet wurden.

Verhältnis zum Christentum

Auch wenn das Christentum - besonders in seiner kirchlichen Form und vielen seiner Repräsentanten - und der Konservativismus im heutigen; und noch stärker dem "Weimarer Alltagsverständnis"; meist in vielen Punkten als eng verwandt empfunden wird (was in Blick auf die Altkonservativen zum Teil auch gerechtfertigt erscheint), sind die Unterschiede zwischen den fundamentalen Positionen der meisten Vertreter der Konservativen Revolution und des Christentums dennoch größer als die Gemeinsamkeiten. [42]

Als ein fundamentaler Unterschied ist die gänzlich andere Auffassung von "Sinn und Ziel der Geschichte" zu begreifen. Während die Konservative Revolution diese meist als einen "im Werden" begriffenen, von Risiken und Zwischenstufen begleiteten (manchmal wie bei Spengler auch zirkulären) Vorgang ohne exakt absehbares Endergebnis begreift, betont das christliche Geschichtsbild eher den linearen, aufwärtsgerichteten, und vorherbestimmten Gang der Entwicklung vom Tod Christi bis zum Jüngsten Gericht. [43] [44]

Ein weiterer fundamentaler Unterschied ist die Antwort auf die Frage nach dem "absoluten Wert des Individuums". Die christliche Lehre betont, auch in den Schriften vieler Denker wie z.B. Romano Guardini, explizit den "Wert und die unteilbare Würde des Individuums" gegenüber den Interessen jeglicher Gemeinschaft, Gesellschaft, oder Assoziation.

Diese christlichen Wertschätzung des Individuums scheinen mit Äußerungen mancher Vertreter der Konservativen Revolution, welche ein wie auch immer gestaltetes Kollektiv dem Einzelnen vorordnen, unvereinbar. Ein Beispiel für das angestrebte Primat des Kollektivs mag dabei folgendes, durchaus in theologischem Duktus gehaltenes Zitat von Herbert Ulmann aus dem Jahr 1929 sein:

"Ich gebe, damit du gebest: dies die auf einer Individualismus gegründeten Gesellschaft. Ich gebe mich ganz, um aus der Gemeinschaft mein Ich gesteigert zurückzuempfangen: dies das eigentliche innerliche Erlebnis der Gemeinschaft." [45]

Trotz dieser grundsätzlichen Unterschiede ist festzustellen, dass manche der Konservativen Revolution zugeordnete Menschen, wie Hermann Ullmann, August Winnig, und andere überzeugte Christen waren, welche der Meinung waren, christlichen Glaubensgrundsätze mit den Zielen der Konservativen Revolution in Übereinstimmung zu bringen können.

Quellen

  1. Stefan Breuer, „Die «Konservative Revolution»- Kritik eines Mythos“ in: Politische Vierteljahresschrift 31.Jg. 1990 Heft 4, S.606f
  2. a b c d Klaus von Beyme, Politische Theorien im Zeitalter der Ideologien 1789-1945, VS-Verlag 2002, S. 500
  3. Erkme Joseph, Nietzsche im' Zauberberg', Verlag Vittorio Klostermann 1996, S.175
  4. Arthur Moeller van den Bruck: Das dritte Reich. 3.Aufl. Hrsg. von Hans Schwarz. Hamburg 1931. S.189
  5. Arthur Moeller van den Bruck: Das dritte Reich. 3.Aufl. Hrsg. von Hans Schwarz. Hamburg 1931. S.202
  6. Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen, Friedrich Vorwerk Verlag, Stuttgart, 1950, ISBN steht in meinem Buch nicht drin, Seite 90
  7. Sontheimer 279 ff.
  8. Armin Mohler/Karlheinz Weissmann: Die konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932: Ein Handbuch, Graz, 2005; 6. überarbeitete Auflage, S.379f (Spengler, Mann, Schmitt), S.467ff (Jung, Spann) S.472 (Hans Freyer), S.479 (Niemöller), S.62 (Lensch-Cunow-Henisch-Gruppe), S.372 Hoffmannsthal George, S.470 Winnig, S.465 Stapel)
  9. Die 'Konservative Revolution'- Kritik eines Mythos; Auf www.martinblumentritt.de
  10. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 119
  11. Gustav Steinbömer: Betrachtungen über den Konservatismusm in Deutsches Volkstum, 1932, Seite 26
  12. Edgar Jung: Deutschland und die konservative Revolution, 1932, Seite 380
  13. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 123
  14. Carl von Ossietzky: Antisemiten, Weltbühne vom 19. Juli 1932, Seite 89
  15. Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen, Friedrich Vorwerk Verlag, Stuttgart, 1950, ISBN steht in meinem Buch nicht drin, Seite, 146 bis 151
  16. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 119
  17. Gustav Steinbömer: Betrachtungen über den Konservatismusm in Deutsches Volkstum, 1932, Seite 26
  18. Sontheimer, Seite 144
  19. Kurt Sontheimer: Seite 142
  20. Moeller van den Bruck: Das Dritte Reich, Seite 119
  21. "Er war zwar in seinen Grundpositionen zutiefst antidemokratisch, antiparlamentarisch und antiliberal, aber sein Ziel war es, die gleichsam 'aristokratische' Diktatur des Reichspräsidenten zu legitimieren und zu stärken. Es ging [...] letztlich darum, ein präsidial-autoritäres System mit plebiszitären Elementen zu errichten, zu Lasten der Rolle des Parlaments."; Rezension von Erwin von Beckeraths „Wesen und Werden des faschistischen Staates“ (zitiert nach Positionen und Begriffe, Seite 125).
  22. Sontheimer, Seite 153
  23. Harro Segeberg: Ernst Jünger im 20. Jahrhundert, Seite 81, 129 ff.
  24. Hans Zehrer: Das Ende der Parteien; in: Die TAT, 24, Seite 68, im Jaht 1932
  25. Othmar Spann: Der Wahre Staat, Seite 110 bis 118
  26. Edgar Jung: Die Herrschaft der Minderwertigen - Ihr Zerfall und ihre Ablösung durch ein neues Reich, Seite 333
  27. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 271
  28. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 271
  29. Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen, Friedrich Vorwerk Verlag, Stuttgart, 1950, Seite 148
  30. Othmar Spann: Der wahre Staat, Fischer, Jena, 1938, Seite 44
  31. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 275
  32. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 276 und 277
  33. Moeller van den Bruck: das Dritte Reich, Seite 68
  34. Moeller van den Bruck: das Dritte Reich, Seite 68
  35. Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen, Friedrich Vorwerk Verlag, Stuttgart, 1950, ISBN steht in meinem Buch nicht drin, Seite, 59 bis 65
  36. Stefan Breuer: Anatomie der Konservativen Revolution, Darmstadt, 1993, Seite 59 und folgende
  37. Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, Seite 282 und 283
  38. Edgar Julius Jung: Neubelebung von Weimar ?; in: Deutsche Rundschau, 1932, Seite 153
  39. Sontheimer, Seite 279 ff.
  40. Hans Bogner: Das Ende der aufgeklärten Demokratie; in: Deutsche Rundschau, 1932, Seite 13
  41. Hans Bogner: Die Bildung der politischen Elite, Oldenburg, 1932, Schriften an die Nation, Nummer 6, Seite 31
  42. Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen, Friedrich Vorwerk Verlag, Stuttgart, 1950, ISBN steht in meinem Buch nicht drin, Seite, Seite 151
  43. Armin Mohler: Seite 152
  44. Oscar Cullmann: Christus und die Zeit - Die urchristliche Zeit- und Geschichtsauffassung, zitiert nach Armin Mohler, Seite 152
  45. Herbert Ulmann: Das werdende Volk - Gegen Liberalismus und Reaktion, Hamburg, 1929, Seite 81

Literatur

  • Kurt Sontheimer: Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik, München 1962. (ideen- und begriffsgeschichtlich)
  • Stefan Breuer: Anatomie der Konservativen Revolution, Darmstadt 1993. (begriffskritisch);
  • Rolf Peter Sieferle: Die konservative Revolution. Fünf biographische Skizzen, Frankfurt a. Main 1995. (biographischer Zugang, fünf Exponenten:Lensch, W. Sombart, Spengler, Jünger, Freyer)
  • Armin Mohler: Die konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932: Ein Handbuch, Darmstadt 1994 (4.Aufl.) (apologetisch);
  • Klemens von Klemperer: Konservative Bewegungen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, München, 1962
  • Helmut Kellershohn. Zwischen Wissenschaft und Mythos. Einige Anmerkungen zu Armin Mohlers „Konservative Revolution“. In: Heiko Kauffmann, Helmut Kellershohn, Jobst Paul (Hg.): Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt – Analysen rechter Ideologie. Münster, 2005. ISBN 3-89771-737-9 (kritisch)

Siehe auch