„Volker Kauder“ – Versionsunterschied

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== Kritik ==
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Volker Kauder steht in der Kritik, Waffenexporte der Firma [[Heckler & Koch]] zu unterstützen und bei der Abwicklung von Aufträgen zu helfen. Die Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'' nennt Kauder einen „gewichtigen Fürsprecher“<ref name="zeit1">Artikel „[http://www.zeit.de/2007/19/Kleinwaffen Planet der Waffen]“ in ''Die Zeit'', Nr.19 vom 3. Mai 2007, S.17, 18 und 20. Verfasst von Alexander Bühler und Kerstin Kohlenberg.</ref> des in seinem Wahlkreis ansässigen, als hoch verschuldet geltenden Waffenherstellers.<ref name="taz" >Tageszeitung [[TAZ]], 22.12.2010: [http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/deutsche-waffen-fuer-den-drogenkrieg/ Durchsuchung bei Heckler und Koch. Deutsche Waffen für den Drogenkrieg]</ref> Ein Zusammenhang zwischen hohen Spenden der Firma an die CDU und einem Einsatz von Kauder für Heckler & Koch wird aber seitens der Firma verneint.<ref>„[{{Der Spiegel|38729255|Titel=General wider Willen|Text=}} General wider Willen]“ in ''Der Spiegel'', Nr.53 vom 27. Dezember 2004, S. 24. Autoren: Markus Dettmer, Ralf Neukirch, René Pfister, Barbara Schmid, Christoph Schult und Gabor Steingart</ref>
Volker Kauder steht in der Kritik, Waffenexporte der Firma [[Heckler & Koch]] zu unterstützen und bei der Abwicklung von Aufträgen zu helfen. Die Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'' nennt Kauder einen „gewichtigen Fürsprecher“<ref name="zeit1">Artikel „[http://www.zeit.de/2007/19/Kleinwaffen Planet der Waffen]“ in ''Die Zeit'', Nr.19 vom 3. Mai 2007, S.17, 18 und 20. Verfasst von Alexander Bühler und Kerstin Kohlenberg.</ref> des in seinem Wahlkreis ansässigen, als hoch verschuldet geltenden Waffenherstellers<ref name="taz" >Tageszeitung [[TAZ]], 22.12.2010: [http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/deutsche-waffen-fuer-den-drogenkrieg/ Durchsuchung bei Heckler und Koch. Deutsche Waffen für den Drogenkrieg]</ref>, durch dessen Waffen nach Schätzungen des Bundessprechers der [[Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen|Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK)]] [[Jürgen Grässlin]] „mehr als 1.500.000 Menschen“<ref Name="taz" /> umgekommen sind. Ein Zusammenhang zwischen hohen Spenden der Firma an die CDU und einem Einsatz von Kauder für Heckler & Koch wird aber seitens der Firma verneint.<ref>„[{{Der Spiegel|38729255|Titel=General wider Willen|Text=}} General wider Willen]“ in ''Der Spiegel'', Nr.53 vom 27. Dezember 2004, S. 24. Autoren: Markus Dettmer, Ralf Neukirch, René Pfister, Barbara Schmid, Christoph Schult und Gabor Steingart</ref>


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==

Version vom 28. Dezember 2010, 09:40 Uhr

Volker Kauder 2010

Volker Kauder (* 3. September 1949 in Hoffenheim, heute ein Stadtteil von Sinsheim) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Er ist seit 2005 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und war von Januar bis Dezember 2005 Generalsekretär der CDU.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1969 am Hegau-Gymnasium in Singen (Hohentwiel) leistete Kauder zunächst seinen Wehrdienst ab und absolvierte dann ab 1971 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, welches er 1975 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach dem Referendariat legte er 1977 auch das zweite Staatsexamen ab und trat 1978 in die Verwaltung des Landes Baden-Württemberg ein. Von 1980 bis 1990 war er unter Landrat Hans Volle Sozialdezernent und stellvertretender Landrat des Landkreises Tuttlingen.

Familie

Volker Kauders Eltern waren als Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg aus Jugoslawien vertrieben worden. Sein Bruder, Siegfried Kauder, ist ebenfalls Mitglied des Deutschen Bundestages. Beide wuchsen in Singen am Hohentwiel auf, wo ihr Vater, der ehrenamtlich Stadt- und später Kreisrat war, als Hauptschullehrer und dann als Rektor tätig war. Volker Kauder wurde als Jugendlicher in der Evangelischen Landeskirche in Baden konfirmiert, sympathisiert heute aber mit der evangelikalen Bewegung und der liturgischen Ausrichtung der katholischen Kirche.[1] 1976 heiratete er Elisabeth Biechele, die Tochter des langjährigen Konstanzer Bundestagsabgeordneten Hermann Biechele.[2]

Politik

Politischer Lebenslauf

Kauder wurde 1966 im Alter von 17 Jahren Mitglied der Jungen Union und blieb es bis 1984. Von 1969 bis 1973 war er Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Konstanz und von 1973 bis 1976 ehrenamtlicher Geschäftsführer und Bezirksvorstandsmitglied der Jungen Union Südbaden.

Von 1975 bis 1991 war Kauder Pressesprecher und Mitglied des Vorstandes der CDU Südbaden und von 1985 bis 1999 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Tuttlingen. 1991 wurde Kauder Generalsekretär der baden-württembergischen CDU. Mit dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Erwin Teufel im April 2005 gab er dieses Amt ab.

Kauder wird immer wieder als „rechte Hand“ Angela Merkels bezeichnet. Sie designierte ihn nach dem Rücktritt von Laurenz Meyer am 22. Dezember 2004 für das Amt des Generalsekretärs der CDU Deutschlands, in das er am 25. Januar 2005 gewählt wurde.

Am 28. August 2005 wurde Kauder mit 97,7 % der gültigen Stimmen als Generalsekretär bestätigt. Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion übernahm am 1. Dezember 2005 Ronald Pofalla zunächst kommissarisch und später offiziell das Amt des CDU-Generalsekretärs.

Abgeordneter

Volker Kauder im Bahnhof Tuttlingen 2008

Kauder ist seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 2002 bis Januar 2005 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Am 21. November 2005 wurde er mit 93,3 % der abgegebenen Stimmen zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Bei der turnusmäßigen Wahl ein Jahr nach der Bundestagswahl erzielte Kauder am 26. September 2006 ein Ergebnis von 92,1 %.

Kauder ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 erreichte er hier 48,1 % der Erststimmen. Am Tag nach der Wahl wurde er mit über 96 % der Stimmen als Fraktionsvorsitzender wiedergewählt.[3]

Er unterhält ein Wahlkreisbüro zusammen mit dem Abgeordneten im Europäschischen Parlament (MdEP) Andreas Schwab und dem CDU-Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg (MdL) Stefan Teufel in Rottweil und ein weiteres Wahlkreisbüro zusammen mit dem CDU-Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg Guido Wolf in den Räumen des Bahnhofs Tuttlingen.

Engagement

In Tuttlingen, das zu seinem Bundestagswahlkreis gehört, gründete er einen Förderverein zugunsten von psychisch Kranken. Zudem war er vier Jahre lang Vorsitzender der Bundesvereinigung „Aktion Psychisch Kranke“. Seit 2008 ist er Schirmherr der Spendenaktion "Wir machen Schule. Machen Sie mit." der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn.

Seit November 2009 ist Volker Kauder Stadtpate für die Stadtinitiative Tuttlinger helfen Afrika im Rahmen des Hilfsprojektes Wir helfen Afrika.

Wegen seines Einsatzes für verfolgte Christen erhielt er im September 2010 den Medienpreis Goldener Kompass des Christlichen Medienverbundes KEP.[4][5]

Positionen

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau im Dezember 2010 sprach Kauder sich gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare mit der Begründung aus, er "glaube nicht, dass sich Kinder wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft aufzuwachsen".[6]

Kritik

Volker Kauder steht in der Kritik, Waffenexporte der Firma Heckler & Koch zu unterstützen und bei der Abwicklung von Aufträgen zu helfen. Die Wochenzeitung Die Zeit nennt Kauder einen „gewichtigen Fürsprecher“[7] des in seinem Wahlkreis ansässigen, als hoch verschuldet geltenden Waffenherstellers[8], durch dessen Waffen nach Schätzungen des Bundessprechers der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) Jürgen Grässlin „mehr als 1.500.000 Menschen“[8] umgekommen sind. Ein Zusammenhang zwischen hohen Spenden der Firma an die CDU und einem Einsatz von Kauder für Heckler & Koch wird aber seitens der Firma verneint.[9]

Veröffentlichungen

  • Volker Kauder: Bundestagswahl: Die CDU ist bereit! In: Axel Balzer, Marvin Geilich, Shamim Rafat (Hg.): Politik als Marke - Politikvermittlung zwischen Kommunikation und Inszenierung, Lit-Verlag, Münster 2005, S. 194-201, ISBN 3-8258-8146-6

Einzelnachweise

  1. Mariam Lau: Evangelikale als eine Macht in der deutschen Politik. Welt Online, 11. August 2009, abgerufen am 9. März 2010.
  2. Zirkusdirektor wollte ich werden… Volker Kauder, Offizielle Website, abgerufen am 9. März 2010.
  3. Kauder bleibt Fraktionsvorsitzender von CDU und CSU. www.merkur-online.de, 29. September 2009, abgerufen am 9. März 2010.
  4. Rosemarie Arnold: Medienpreis "Goldener Kompass" verliehen. (html) Giessener Zeitung, archiviert vom Original am 6. Oktober 2010; abgerufen am 6. Oktober 2010.
  5. http://www.pro-medienmagazin.de/journalismus.html?&news%5Baction%5D=detail&news%5Bid%5D=3285%5D, Für gelebten Glauben eintreten, 29. September 2010, abgerufen am 30. September 2010
  6. „Kinder wollen keine homosexuellen Eltern““ auf Frankfurter Rundschau online, 19. Dezember 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010
  7. Artikel „Planet der Waffen“ in Die Zeit, Nr.19 vom 3. Mai 2007, S.17, 18 und 20. Verfasst von Alexander Bühler und Kerstin Kohlenberg.
  8. a b Tageszeitung TAZ, 22.12.2010: Durchsuchung bei Heckler und Koch. Deutsche Waffen für den Drogenkrieg
  9. „[General wider Willen. In: Der Spiegel. (online). General wider Willen]“ in Der Spiegel, Nr.53 vom 27. Dezember 2004, S. 24. Autoren: Markus Dettmer, Ralf Neukirch, René Pfister, Barbara Schmid, Christoph Schult und Gabor Steingart
Commons: Volker Kauder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien