Somoza-Clan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2023 um 08:03 Uhr durch 2003:db:bf41:6600:49c9:2d07:dcf9:72cc (Diskussion).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Somoza-Clan war eine Familie, die die Politik Nicaraguas in der Zeit von 1934 bis 1979 diktatorisch bestimmte. Sie stellte mehrere Male den Präsidenten des Landes und stützte ihre politische Macht ausschließlich auf die von Anastasio Somoza García gegründete Guardia Nacional de Nicaragua, die fast durchgehend unter ihrer direkten Befehls- und Kommandogewalt stand oder von Gewährsmännern geleitet wurde. Aufgrund ihrer antikommunistischen Haltung wurde die Familie während des Großteils der Zeit ihrer Herrschaft von den Vereinigten Staaten unterstützt.

Im Verlauf ihrer Herrschaft eignete sich die Familie ein riesiges Vermögen, teilweise unter rücksichtsloser Ausnutzung schwerer Notlagen der Bevölkerung, an (z. B. Abzweigung der internationalen Hilfsleistungen nach dem Erdbeben 1972), so dass sie am Ende der 1970er Jahre auch die Wirtschaft Nicaraguas dominierte.

1979 wurden die Somozas nach einem mehrjährigen Bürgerkrieg, in dem die Nationalgarde unter Missachtung der Menschenrechte gegen oppositionelle Kräfte vorging, von Sandinisten gestürzt und aus dem Land vertrieben.

Familienmitglieder

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder der Somoza-Familie waren: