Ricarda-Huch-Schule Hannover
Ricarda-Huch-Schule | |
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Hauptportal der Ricarda-Huch-Schule Hannover am Bonifatiusplatz | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1882 |
Adresse | Bonifatiusplatz 15, 30161 Hannover |
Ort | Hannover |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 23′ 20″ N, 9° 44′ 38″ O |
Träger | Stadt Hannover |
Schüler | etwa 880 (Stand: 2019)[1] |
Lehrkräfte | etwa 72 |
Leitung | Dieter Wignanek |
Website | www.rhs-hannover.de |
Die Ricarda-Huch-Schule in Hannover ist ein Gymnasium am Bonifatiusplatz mit einer Außenstelle in der Edenstraße 23[1], der ehemaligen Edenschule, im Stadtteil List.
Beschreibung
Die Jahrgänge 5 bis 13 werden bis zum Abitur schwerpunktmäßig in den Bereichen Sprachen, Mathematik und Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften sowie Kunst und Musik unterrichtet. Eine Besonderheit bildet der Freizeitbereich zur Nutzung am frühen Nachmittag.[1]
Schwerpunkte der Arbeit liegen in der Schulung des eigenverantwortlichen Arbeitens sowie in einer umfangreichen Kompetenzbildung im Rahmen von Kompetenztagen, deren Output wiederum konsequent in den Fachunterricht integriert wird.
Seit 1994 ist die Schule für ihre intensive Qualitätsentwicklungsarbeit bekannt; die Qualität der Arbeit wurde 2000 durch die Aufnahme in das Bertelsmann-Netzwerk innovativer Schulen (NIS) gewürdigt. Seit 2002 ist die Ricarda-Huch-Schule eines von sieben Mitgliedern im Qualitätsnetzwerk Niedersachsen.
Geschichte
Die Schule ging aus einer privaten Mädchenschule hervor, die 1928 in eine städtische Schule umgewandelt wurde. 1934 wurde sie nach Elisabeth Granier in „Elisabeth-Granier-Schule“ umbenannt.
1955 wurde die Schule wiederum in zwei Schulen geteilt: Die Käthe-Kollwitz-Schule in der Podbielskistraße sowie die nach der Teilung am Standort verbliebene, nach Ricarda Huch benannte „Ricarda-Huch-Schule“.[2]
1978 wurden die Jahrgänge 5 und 6 abgetrennt, um die seinerzeit schulformunabhängige Orientierungsstufe in Niedersachsen zu durchlaufen, die bis 2003 bestand.[1]
Seit 1980 werden Mädchen und Jungen koedukativ unterrichtet.
Stationen der Schulgeschichte:[3]
- Boysensche höhere Mädchenschule (1882), Gründung durch Julie Boysen (1849–1931)
- Private höhere Mädchenschule von E. Garnier (1906)
- Ostlyzeum der Stadt Hannover (1928)
- Oberostlyzeum der Stadt Hannover
- Elisabeth-Granier-Schule (1934)
- Ricarda-Huch-Schule (1955)
Die Ricarda-Huch-Schule feierte im Jahr 2007 ihr 125-jähriges Jubiläum.
Architektur:
- 1907: Schule und Präparandenanstalt durch Carl Wolff zusammen mit Paul Rowald
- 1966: Erweiterungsbau durch Edgar Schlubach
- Sanierung und Schulanbau
Persönlichkeiten
Lehrer
- Ernst Wolfhagen (1907–1992), deutscher Maler, Grafiker und Kunsterzieher
- Michael Höntsch (* 1954), Abgeordneter im Landtag von Niedersachsen (2013–2017)
Schüler
- Ulrike Gerold (* 1956), Abitur 1975, Dramaturgin und Schriftstellerin
- Sandra Kellein (* 1958), Abitur 1977, Schriftstellerin
- Maaret Westphely (* 1974), Abitur 1994, deutsche Politikerin, Mitglied im Niedersächsischen Landtag (2013–)
- Deniz Utlu (* 1983), Schriftsteller[4]
- Sasha Maria Salzmann (* 1985), Dramatikerin
- Hilkje Charlotte Hänel (* 1987), Philosophin und Schriftstellerin[5]
Siehe auch
Literatur (Auswahl)
- 100 Jahre Ricarda-Huch-Schule. Der Werdegang der Ricarda-Huch-Schule 1882–1982. Herausgegeben vom Schulförderungsverein der Ricarda-Huch-Schule, Eigenverlag. Druck: C. W. Niemeyer, Hameln 1982 (Jubiläumsfestschrift)
- Ilse Rüttgerodt-Riechmann: Schulen um den Bonifatiusplatz. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 178; sowie List im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 12–15
Weblinks
Quellen
- Hiltrud Schroeder (Hrsg.): Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits, Hannover: Fackelträger-Verlag, 1991, ISBN 3-7716-1521-6
- Klaus Mlynek: GRANIER, Elisabeth. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 134; teilweise online über Google-Bücher
- Klaus Mlynek: Granier, Elisabeth. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 228f.
- Christine Kannenberg, Sabine Poppe (Redaktion), Petra Utgenannt (Gestaltung): Bedeutende Frauen in Hannover. Eine Hilfe für künftige Benennungen von Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken nach weiblichen Persönlichkeiten, Broschüre, hrsg. vom Referat für Frauengleichstellung sowie vom Fachverband Planen und Stadtentwicklung, Landeshauptstadt Hannover, August 2011; online als PDF-Dokument
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Hans Kammel: Ricarda-Huch-Schule. In: Stadtlexikon Hannover, S. 522
- ↑ Klaus Mlynek: Granier, Elisabeth. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 134; teilweise online über Google-Bücher
- ↑ Dietrich Witte: 1882 bis 1982. Schule im Wandel der Zeit. In: 100 Jahre Ricarda-Huch-Schule. Der Werdegang der Ricarda-Huch-Schule 1882–1982. Herausgegeben vom Schulförderungsverein der Ricarda-Huch-Schule, Eigenverlag. Druck: C. W. Niemeyer, Hameln 1982 (Jubiläumsfestschrift). S. 23–44
- ↑ Hannoversche Allgemeine Zeitung: Deniz Utlu über seinen neuen Roman und seine Kindheit in Hannover. 5. Oktober 2019, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ Hannovers Krimi-Familie in der Stadtbibliothek Hannover - Hilkje Hänel liest aus ihrem Buch - Presseservice der Landeshauptstadt Hannover. Abgerufen am 30. Januar 2024.