Tobias Wolff (Medailleur)
Tobias Wolff (* 1531 vermutlich in Breslau, Fürstentum Breslau; † nach 1600 vermutlich ebenda) war ein deutscher Medailleur und Goldschmied.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolffs Geburts- und Sterbedatum ist unbekannt. Er wird erstmals 1561 als Meister in Breslau genannt. 1574 erfolgte unter Kurfürst August von Sachsen der Ruf an den kursächsischen Hof nach Dresden. Hier schuf er zahlreiche Porträtmedaillen von Mitgliedern der kursächsischen Familie und Angehörigen des Hofes. Auch eine Serie von Medaillen fränkischer Könige und der Päpste sind von seiner Hand erhalten. Später ist Wolff wieder in Breslau nachweisbar. Kurz nach 1600 wird sein Todesdatum angenommen.[1]
Seine Signatur ist «TW» als Monogramm ausgeführt.[2]
Werke in Auswahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträtmedaille Herzog Albrecht, (ca. 1574–86) SKD, Münzsammlung[3]
- Porträtmedaille Herzogin Sophia von Liegnitz–Brieg, (ca. 1556–94) SKD, Münzsammlung[4]
- Porträtmedaille Kurfürst Moritz, (ca. 1574–86) SKD, Münzsammlung[5]
- Porträtmedaille Kurfürst Moritz als Knabe, (ca. 1553) SKD, Münzsammlung[6]
- Medaille auf Kurfürst August und Kurfürst Johann Georg von Brandenburg – Torgauer Konvent und die Torgauer Konkordienformel (1574) SKD, Münzsammlung,[7]
- Porträtmedaille Kurfürst Christian II. mit seinen Brüdern Herzog Johann Georg und Herzog August von Sachsen
- Porträtmedaille des Baumeisters Paul Buchner, (1580) Wien, Kunsthistorisches Museum, Münzkabinett[8]
- Porträtmedaille des Bildhauers Hans Walther II, 1572, Stift Herzogenburg
- Medaillenserie der fränkischen Könige (1567–75), SKD, Münzsammlung[9]
- Medaillenserie der Päpste (1574–76), SKD, Münzsammlung[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frits Scholten: European Sculpture and Metalwork in the Robert Lehman Collection, Princeton University Press/The Metropolitan Museum of Art, New York, 2001, ISBN 978-1-58839-441-5.
- George Francis Hill: Medals of the Renaissance, Oxford, Clarendon Press, 1920.
- Jean Louis Sponsel: Bildnismedaillen des Tobias Wolf im Münzkabinett zu Dresden, in: Mitteilungen aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Band 1, 1910, S. 65 ff.
- Lore Börner: Die graphischen Vorlagen der Papstmedaillenserie von Tobias Wolff, Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, 1964, S. 91–96.
- Alfred von Sallett: Tobias Wolff, der Breslauer Goldschmied, in: Zeitschrift für Numismatik, 8. Band 1881, S.199–204. Link zum Digitalisat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hermann Arthur Lier: Wolff, Tobias in: Allgemeine Deutsche Biographie 44 (1898), S. 56 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138463395.html#adbcontent
- ↑ Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z, Regenstauf 2005
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille
- ↑ Abbildung in der Deutschen Digitalen Bibliothek zu finden: Abbildung der Medaille
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille „König Waremund – König der Franken“
- ↑ Abbildung in der Online Collection der SKD zu finden: Abbildung der Medaille „Papst Bonifatius IX.“
Personendaten | |
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NAME | Wolff, Tobias |
ALTERNATIVNAMEN | Wost, Tobias (Falschschreibung) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Medailleur |
GEBURTSDATUM | Juni 1531 |
GEBURTSORT | unsicher: Breslau, Fürstentum Breslau |
STERBEDATUM | nach 1600 |
STERBEORT | unsicher: Breslau |