Storstockholms Lokaltrafik

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AB Storstockholms Lokaltrafik
Basisinformationen
Webpräsenz http://www.sl.se
Mitarbeiter 500
Linien
Eisenbahn 7
U-Bahn 7
Straßenbahn 4 + 1 Museumslinie
Stadtbahn 5 (Lokalbahn)
Anzahl Fahrzeuge
U-Bahnwagen 521
Statistik
Haltestellen 100 U-Bahn
51 Eisenbahn
61 Straßenbahn
56 Lokalbahn
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien ~ 200 kmdep1
U-Bahn-Linien 143,4 kmdep1
Straßenbahnlinien 20,7 kmdep1
Stadtbahnlinien 83,5 km (Lokalbahn)dep1
Ein Zug der SL am Stockholmer Hauptbahnhof

Die AB Storstockholms Lokaltrafik, kurz SL (bis 1967 AB Stockholms Spårvägar, SS) ist die Nahverkehrsgesellschaft des Großraums Stockholm. Sie fungiert als Managementgesellschaft des Aufgabenträgers, der Provinz Stockholms län. Sie ist in dieser Provinz verantwortlich für die U-Bahn (Tunnelbana), die Straßen-, die Lokal-, die S-Bahn-ähnlichen Vorortzüge (Pendeltåg) und die Buslinien. Dabei hält SL Infrastruktur und Fahrzeuge vor und ist für die Planung und Vermarktung des Verkehrsangebots verantwortlich. Die eigentliche Betriebsdurchführung wird von SL per Ausschreibung an Privatunternehmen vergeben.

Hier sind alle Eisenbahnlinien aufgelistet, die im Verkehrsverbund Storstockholms Lokaltrafik fahren[1]:

Linie Linienname Linienweg Fahrzeugeinsatz
Tunnelbanan (U-Bahn)
10 Blå linje Kungsträdgården – T-Centralen – Hjulsta C6-C20
11 Kungsträdgården – T-Centralen – Akalla C6-C20
13 Röda linje Norsborg – T-Centralen – Ropsten C6-C20
14 Fruängen – T-Centralen – Mörby centrum C6-C20
17 Gröna linje (Åkeshov –) Odenplan – T-Centralen – Skarpnäck C20
18 (Vällingby –) Alvik – T-Centralen – Farsta strand C20
19 Hässelby strand – T-Centralen – Hagsätra C20
Spårvagn (Straßenbahn)
7 Spårväg City Sergels torg – Kungsträdgården – Nybroplan – Nordisches Museum/Vasa-Museum – Skansen/Djurgårdsslätten – Waldemarsudde A35
7N Djurgårdslinje Norrmalmstorg – Nybroplan – Nordisches Museum/Vasa-Museum – Skansen/Djurgårdsslätten – Waldemarsudde historische Straßenbahnzüge
12 Nockebybanan Alvik – Ålstensgatan – Höglandstorget – Nockeby A32 und A35
21 Lidingöbanan Ropsten – Larsberg – AGA – Skärsätra – Gåshaga – Gåshaga brygga (Gemeinde Lidingö) A36
30 Tvärbanan Solna station – Solna centrum – Solna Business Park – Sundbybergs centrum – Alvik – Stora Essingen – Liljeholmen – Årstaberg – Globen – Gullmarsplan – Sickla (Nacka) A32 und A35
31 Alviks strand – Bromma flygplats
Lokalbanan (Lokalbahn)
25 Saltsjöbanan Slussen – Nacka – Lillängen – Saltsjö-Duvnas – Igelboda – Saltsjöbanan C10
26 Igelboda – Tippen – Tattby – Ersta viksbadet – Solsidan C10
27 Roslagsbanan Stockholms östra – Universitetet – Mörby – Djursholms Ösby – Roslags Näsby – Täby kyrkby – Vallentuna – Lindholmen – Kårsta X10p und X15p
28 Stockholms östra – Universitetet – Mörby – Djursholms Ösby – Bråvallavägen – Djursholms Ekeby – Enebyberg – Roslags Näsby – Täby Centrum – Viggbyholm – Hägernäs – Åkersberga – Österskär
29 Stockholms östra – Universitetet – Stocksund – Mörby – Djursholms Ösby – Täby Näsbypark
Pendeltåg (S-Bahn)
40 Pendeltåg Uppsalas centralstation – Knivsta – Flughafen Stockholm/Arlanda – Upplands Väsby – Sollentuna – Solna – Stockholm Odensplan – Stockholm City – Stockholms södra – Älvsjö station – Huddinge – Tumba – Södertälje hamn – Södertälje centrum X60
41 Märsta – Upplands Väsby – Sollentuna – Solna – Stockholm Odenplan – Stockholm City – Stockholms södra – Älvsjö station – Huddinge – Tumba – Södertälje hamn – Södertälje centrum
42 Märsta – Upplands Väsby – Sollentuna – Solna – Stockholm Odenplan – Stockholm City – Stockholms södra – Älvsjö station – Handen – Jordbro – Västerhaninge – Ösmo – Nynäshamn
43 Bålsta – Kungsängen – Jakobsberg – Sundbyberg – Stockholm Odenplan – Stockholm City – Stockholms södra – Älvsjö station – Handen – Jordbro – Västerhaninge – Ösmo – Nynäshamn
44 Bålsta – Kungsängen – Jakobsberg – Sundbyberg – Stockholm Odenplan – Stockholm City – Stockholms södra – Älvsjö station – Huddinge – Tumba – Södertälje hamn – Södertälje centrum
48 Södertälje centrum – Södertälje hamn – Södertälje Syd – Järna – Gnesta

Die Tunnelbanan wird von MTR Corporation, der U-Bahngesellschaft von Hongkong, betrieben. Die drei Stammstrecken (rote, blaue und grüne Linien) werden von sieben einzelnen Linien befahren (Blaue Linie: 10 und 11, Rote Linie: 13 und 14, Grüne Linie: 17, 18 und 19).

Die Geschichte der Straßenbahn in Stockholm begann am 10. Juli 1877 mit der Eröffnung der ersten Pferdebahn. Zwischen 1887 und 1901 verkehrte zudem eine Dampfstraßenbahn im Stadtteil Södermalm. Ab 1901 begann der elektrische Betrieb der Bahn. Bis 1917 gab es in der Stadt mit der Stockholms Nya Spårvägsaktiebolag, kurz SNS, und Södra Spårvägs AB, kurz SSB, zwei Straßenbahngesellschaften. Seit diesem Jahr waren sie als AB Stockholms Spårvägar (SS) vereint. 1923 führte sie die ersten Omnibusse ein. 1926 kam es zur ersten Einstellung einer Straßenbahn- zu Gunsten einer Omnibuslinie. 1941 wurde eine weitere Linie zugunsten einer Oberleitungsbuslinie eingestellt.

Am 15. April 1957 beschloss die Stadt, den Straßenbahnbetrieb schrittweise auf Omnibusse umzustellen. Damals wurde festgestellt, dass dieser Beschluss unwirtschaftlich sei. Trotzdem begann die sukzessive Schließung des Straßenbahnnetzes. Ab dem 3. September 1967 war die Innenstadt straßenbahnleer. An demselben Tag, dem Dagen H, wurde die Rechtsfahrordnung in Schweden eingeführt, was auch ein Grund der Einstellung war, denn für den Rechtsbetrieb hätten teure Neufahrzeuge mit Türen auf der anderen, nun richtigen Seite gekauft werden müssen. Bis dahin wurde in Schweden links gefahren. Ab 1. Januar 1967 wurde die Stockholmer Straßenbahn AG, AB Stockholms Spårvägar, (SS) in die regionale Gesellschaft AB Storstockholms Lokaltrafik umgebildet.

In den 1970er begann ein Prozess des Umdenkens. Es zeigte sich, dass trotz des massiven Ausbaus der U-Bahn der Bus die Verkehrsprobleme allein nicht in den Griff bekommen konnte. Von den Straßenbahnlinien waren nur noch zwei (Lidingöbanan und Nockebybanan) übrig geblieben, welche hauptsächlich als Zubringer für die U-Bahn fungierten. Drei weitere Linien, Spårväg City, die Djurgårds- und die Lidingöbanan werden von AB Stockholms Spårvägar, die ursprünglich für den Betrieb der Museumsstraßenbahn wiedergebildete Gesellschaft, betrieben, die Nockebybanan und die Tvärbanan dagegen von VR Sverige.

Djurgårdslinje

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Wagen 335

Die Djurgårdslinie wurde 1967 eingestellt. Seit dieser Zeit gab es immer wieder Überlegungen, sie zu reaktivieren. 1985 beschloss die Stadt ohne Einverständnis der SL, sie als Museumsbahn wieder in Betrieb zu nehmen. Am 2. Juni 1991 nahm sie ihren Betrieb auf. Als Linie 7N verkehren an den Wochenenden historische Straßenbahnwagen. Im Jahre 2010 wurde aus der Djurgårdslinie die neue Straßenbahnlinie 7 Spårväg City gebildet, die 7N verkehrt jedoch weiterhin.

Um die Probleme in der Innenstadt in den Griff zu bekommen, ist der Bau einer innerstädtischen Bahn nach dem Vorbild der Trambaan in den Niederlanden geplant. Diese soll aus sieben Tag- und drei Nachtlinien bestehen. Das Projekt soll in fünf Phasen umgesetzt werden und ist mit Kosten von rund sieben Milliarden Kronen geplant. Seit August 2010 verkehrt die Linie 7 auf der bis zum Sergels torg verlängerten Djurgårdslinie, welche vorher ausschließlich als Museumsbahn genutzt wurde.

Die Nockebybahn mit der Liniennummer 12 hat seit 1952 keinen Anschluss mehr an die Innenstadt. Sie dient heute als Zubringer zur U-Bahn. 1967 wurde sie vollständig auf Rechtsverkehr umgestellt. Die vorhandenen Wendeschleifen wurde in den Jahren danach entfernt.

Diese Strecke mit der Liniennummer 21 ist die jüngere von zwei im Gemeinschaftsverkehr betriebenen. Die ältere Bahn bestand seit 1907 zwischen Islinge (Sommarbo) und Boo im Norden der Lidingöinsel, später nach Kyrkviken verlängert. Von Islinge wurden die Wagen zwischen 1909 und 1914 auf eigens angeschafften Fährschiffen direkt bis in die Innenstadt trajektiert. 1914 kam die Strecke von Herserud, mit gewöhnlicher Personenfähre von Stockholm, nach Parkvägen und später Gåshaga hinzu. Ab 1925 verkehrten beide Bahnen über eine neuerbaute Brücke in die Stadt. Am 3. September 1967 wurde die Strecke in die Innenstadt durch die U-Bahn-Strecke bis Ropsten ersetzt. Am 12. Juni 1971 wurde der zweigleisige Ast nach Kyrkviken eingestellt, um den Bau einer zweiten Brücke zu erleichtern. Der andere Abschnitt wurde modernisiert und hat ab dem 7. Mai 2000 mit der neuen Endhaltestelle Gåshaga Brygga Anschluss an Fähren weiter hinaus in die Schären.

Da alle Linien der U-Bahn und der Vorortzüge über den Hauptbahnhof fuhren, waren alle Fahrgäste, welche von einem Stadtteil in einen anderen wollten, wegen der Geographie der Stadt an der Mündung des Mälarsees gezwungen, über diesen zu fahren. So kamen bereits 1988 Überlegungen auf, eine Schnellstadtbahn anzulegen. Man brachte diese in einen Umwelt- und Verkehrsplan (UVP) ein und versuchte diesen zu beschließen. Da in diesem UVP auch eine neue Autobahn enthalten war, scheiterte er 1992. Mit einer Verspätung von fünf Jahren begannen trotzdem die Bauarbeiten, und am 8. Januar 2000 konnte der erste Abschnitt zwischen Gullmarsplan und Liljeholmen in Betrieb gehen. Bis 2003 wurde ein weiterer 2,4 Kilometer langer Abschnitt nach Sickla udde in Betrieb genommen, es folgten weitere Streckenteile bis Solna und Sickla. Diese Linie trug früher die Nummer 22, seit Dezember 2020 ist es die Linie 30 sowie die Linie 31 auf dem 2021 eröffneten Kista-Streckenast nach Bromma flygplats.

Aktuelle Fahrzeuge

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Auf den vier Straßenbahnlinien werden aktuell drei verschiedene Fahrzeuge eingesetzt:

Typ Hersteller Modell Linien Baujahr Anzahl Länge Breite Leermasse Max. Leistung Höchstgeschw. Fahrzeug-
nummern
Bemerkung Bild
A32 Bombardier Flexity Swift Tvärbanan
Nockebybanan
1999–2008 31 29,70 m 2,65 m 37,50 t 4 × 120 kW 80 km/h 401–437 6 Stück 2010 von RijnGouweLijn übernommen (432–437)[2] A32 404 auf der Tvärbana (Bf Alvik, 2013)
A35 CAF Urbos AXL Tvärbanan
Spårväg City
2011 – 33 30,80 m 2,65 m 90 km/h 451–483 dreiteilige Fahrzeuge[3][4][5][6][7]
A36 CAF Urbos AXL Lidingöbanan 2014 – 9 39,475 m 2,65 m 8 × 65 kW 90 km/h 551–559 vierteilige Fahrzeuge[8]

Ehemalige Fahrzeuge

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Auf den Straßenbahnlinien wurden früher weitere Fahrzeuge eingesetzt:

Typ Hersteller Modell Linien Einsatzzeit Anzahl Länge Breite Leermasse Max. Leistung Höchst-
geschw.
Fahrzeug-
nummern
Bemerkung Bild
M06 Bombardier Flexity Classic Spårväg City 2006–2012 3 30 m 2,40 m 40 t 4 × 150 kW 100 km/h 33–35 ausgeliehene Fahrzeuge der Straßenbahn Norrköping
S 3 262–264[9] ausgeliehene Fahrzeuge der Straßenbahn Frankfurt am Main
A34 2012–2020 6 1–6 Ende 2020 wurden alle 6 Fahrzeuge nach Norrköping verkauft[10]

Beide Strecken werden von VR Sverige betrieben.

Die 1893 eröffnete Bahn ist außer den Fernlinien die älteste noch existierende Bahn in Stockholm. Sie galt beim Bau als eine der teuersten Bahnen in Schweden. Ein 1971 gegründeter Verein verhinderte ihre Stilllegung. Heute befördert sie rund 16 000 Fahrgäste pro Tag. Die beiden Linien 25 und 26 sind zusammen 18,6 Kilometer lang und haben 18 Haltepunkte.

Diese jetzige Lokalbahn geht auf alte sowohl Fern- als auch Lokalbahnstrecken zurück. Sie hat eine Spurweite von drei schwedischen Fuß, 891 mm. Der ursprüngliche Vorortbahnteil des Netzes im Nordosten Stockholms wurde 1885 geöffnet; 1895 wurde eine Teilstrecke als eine der ersten Bahnen weltweit elektrifiziert. Bis 1954 hatte das gesamte Netz eine Länge von 354 Kilometern erreicht. Seitdem schrumpfte ihre Länge bis auf die heutigen 63 Kilometer. Heute befördert die drei Linien 27, 28 und 29 rund 40 000 Fahrgäste pro Tag und ist die einzig verbliebene nichtmuseale Schmalspurbahn in Schweden. Die Roslagsbanan endet am Bahnhof Stockholms östra, wo in die rote U-Bahn-Linie umgestiegen werden kann.

Die sechs Pendeltåg-Linien 40, 41, 42, 43, 44 und 48, die einen S-Bahn-ähnlichen Vorortbetrieb anbieten, werden von Stockholmståg, einer Tochtergesellschaft der schwedischen Staatsbahn Statens Järnvägar, betrieben.

Die SL organisiert die Omnibus-Linien in Stockholm, die auf Linienplänen mit unterschiedlichen Farben dargestellt werden. Die Linien 1 bis 4 sind die am stärksten belasteten Linien, bedienen wichtige Hauptverkehrsachsen und stellen schnelle Tangentialverbindungen abseits der U-Bahnen her. Sie werden ausschließlich mit blau lackierten Gelenkbussen betrieben und verkehren in dichten Taktfolgen. Der Großteil der Linien in der Stockholmer Innenstadt werden von Keolis, einer Tochtergesellschaft der französischen Staatsbahn SNCF betrieben.

Die übrigen Linien mit zwei- (Stadtbus) und dreistelligen (Vorort-/Regionalbus) Liniennummern werden überwiegend mit Solowagen betrieben. Die Busse sind in der Regel rot lackiert. Eine Ausnahme sind die Blåbusslinjer (Blaubuslinien), die blau lackierte Gelenkbusse sind und nach dem Konzept des Bus Rapid Transits arbeiten, d. h. durch eigene Busspuren und andere Maßnahmen einen höheren Standard erreichen sollen. Dazu gehören die Linien 1 bis 4 in der Innenstadt sowie Linien mit dreistelliger Nummer, bei denen die mittlere Zahl die 7 ist.

Bei dreistelligen Liniennummern gibt die erste Ziffer den Bereich an. So haben Busse im äußeren Stadtgebiet Liniennummern im Bereich 100–199, Busse in Lidingö Liniennummer von 200 bis 299 usw. Es gibt hierbei jedoch auch Überlappungen. Die zweite Ziffer grenzt in der Regel den Bereich weiter ein.

Nachtbuslinien haben in der Innenstadt Nummern im Bereich 90–99. Bei dreistelligen Liniennummern haben Nachtbuslinien die 9 als mittlere Ziffer.

Im Jahr 2004 hatte die SL 1761 Busse, davon 784 Niederflurbusse.

Personenfähren

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Mit Stand 2019 bietet SL drei Personenfährlinien auf den Gewässern im Stockholmer Stadtgebiet an. Diese Fährlinien können mit allen SL-Fahrkarten benutzt werden. Sie werden von verschiedenen Reedereien im Auftrag von SL betrieben.[11]

Die zunächst von einer Immobiliengesellschaft für ihre Mieter eingerichtete Fährlinie zwischen den Inseln Lidingö und Kvarnholmen und der Stockholmer Innenstadt wurde 2010 zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts, ab 2013 dann vollständig in das Nahverkehrssystem von SL übernommen. Sie fährt unter der Bezeichnung Sjövägen und trägt die Liniennummer 80.

Djurgårdenfähre

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Die Djurgårdenfähre verkehrt auf der Strecke SlussenSkeppsholmenDjurgården. Die zuvor von Waxholmsbolaget betriebene Linie wurde im Juni 2014 von SL übernommen und mit der Liniennummer 82 in das Verkehrs- und Tarifsystem integriert. Die Fähren verkehren an allen Tagen in einem dichten Taktverkehr, zu Spitzenzeiten mit Abfahrten alle zehn Minuten. Sie ist insbesondere bei den Besuchern der zahlreichen Museen und Attraktionen auf der Insel Djurgården sehr beliebt.

Riddarfjärdslinie (2016–2018)

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Die Riddarfjärdslinie wurde im Januar 2016 in Betrieb genommen. Sie verkehrte an allen Tagen unter der Liniennummer 85 zwischen 6 Uhr (an Wochenenden ab 9 Uhr) und 19 Uhr im Halbstundentakt auf einem V-förmigen Kurs zwischen Klara Mälarstrand, Söder Mälarstrand und Kungsholmen. Ende 2018 wurde der Betrieb wieder eingestellt.[12]

Im August 2016 wurde die vierte von SL betriebene Personenfährlinie unter dem Namen Ekerölinien mit der Liniennummer 89 in Betrieb genommen. Sie verkehrt nur montags bis freitags jeweils morgens und nachmittags zu den Stoßzeiten. Es werden die Haltestellen Klara Mälarstrand, Lilla Essingen, Ekensberg, Kungshatt (nur nach Voranmeldung) und Tappström (nicht bei Eisgang) angelaufen. Seit Oktober 2024 wird die Linie auch von der Nova bedient.

Oberleitungsbus

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Der Oberleitungsbus wurde 1941 von der Stockholms Spårvägs eingeführt. In den 1950er Jahren entstand in der Stadt mit 13 Linien das größte Netz in Skandinavien. Bis 1964 verschwand dieses Verkehrsmittel wieder vollständig aus der Stadt.

Das Nahverkehrssystem in Stockholm folgt der Maßgabe, dass die Hälfte der Kosten durch den Fahrkartenverkauf abgedeckt werden sollen.

Ein einheitliches Tarifsystem wurde erstmals 1971 eingeführt. Davor galten verschiedene Tarifsysteme in verschiedenen Verkehrsmitteln.[13]

Über die Jahre wurde das Tarifsystem von SL zahlreiche Male verändert. Heute basiert es auf Zeit- und Einzelfahrkarten, die im ganzen Tarifbereich gelten. Die Tarife sind dabei so ausgestaltet, dass Zeitfahrkarten schon bei wenigen Fahrten im Monat billiger sind als Einzelfahrkarten.

Der Kartenverkauf läuft über Kiosks, die SL-Center sowie Automaten. Bestimmte Karten sind an den Eingängen der U-Bahnen und des Pendeltåg erhältlich.

Kontrolliert werden die Tickets in der U-Bahn, beim Pendeltåg sowie bei der Djurgårdenfähre an Sperren am Eingang der Stationen. In Bussen übernimmt dies der Fahrer, weswegen generell vorne eingestiegen werden muss. In den anderen Nahverkehrszügen mit Ausnahme von Tvärbanan und Nockebybanan sowie auf den übrigen von SL betriebenen Fährlinien gibt es Schaffner.

Zusätzlich beauftragt SL Kontrolleure. Bei einer Fahrt ohne gültiges Ticket drohen 1200 Schwedische Kronen Bußgeld.

Die Vielfalt aller gültigen Kartentypen kann hier nicht dargestellt werden. Die folgende Auflistung beschränkt sich auf die üblichsten Typen.

Es werden zwei Kartentypen unterschieden:

  • Zeitkarten: diese Karten sind über einen Zeitraum im ganzen Nahverkehrsbereich gültig. Sie gelten auch auf der Djurgårdenfähre.
    • Es gibt allgemeine Karten für Zeiträume von 24 Stunden, 72 Stunden, sieben Tagen, 30 Tagen, 90 Tagen und einem Jahr. Bis 2010 gab es Saisontickets, die für die Perioden Januar bis April, Mai bis August und September bis Dezember ausgegeben wurden. Im Zuge der Einführung des neuen Bezahlsystems wurden diese festen Zeiträume flexibilisiert. Nun können Karten für 90 Tage zu jedem beliebigen Zeitpunkt erworben werden. Lediglich ein besonderer Rabatt für die Sommermonate Mai bis August wird weiterhin angeboten. Zeitkarten müssen auf eine SL-Access-Karte (siehe Bezahlsystem) geladen werden. Lediglich 24- und 72-Stundenkarten sind auch auf einer Einweg-Chipkarte erhältlich.
    • Für Schüler unter 20 und Jugendliche allgemein gibt es mehrere Kartentypen, von denen einige nur zur Schulzeit (nicht Wochenende und nicht abends) oder nur außerhalb der Schulzeit gelten. Alle diese Karten werden in Schulhalbjahren ausgegeben, weswegen es für die Sommerferien eine eigene Karte gibt. Im Zuge der Einführung des neuen Bezahlsystems wurde dieser Fahrkartentyp flexibilisiert, so dass es 90-Tage-Tickets für Jugendliche gibt.
    • Daneben gibt es noch zahlreiche spezielle Kartentypen wie Firmenkarten und eine Karte für Gruppen.
  • Einzelfahrkarten: Bei diesen Kartentypen werden einzelne Fahrten abgerechnet.
    • Einzelfahrscheine zum sofortigen Fahrtantritt werden an Fahrkartenschaltern, von Zugschaffnern in gewissen Zügen und an Automaten verkauft. Diese werden wahlweise auf Papier ausgedruckt oder auf eine vorhandene SL-Accesskarte geladen.
    • Reskassa: Besitzer einer SL-Accesskarte können ein Reskassa genanntes Guthaben auf ihre Karte laden. Aus diesem Guthaben heraus können Einzelfahrten zu einem vergünstigten Tarif elektronisch bezahlt werden. Das Guthaben kann bei allen Fahrkartenautomaten und Verkaufsstellen aufgeladen werden. Außerdem ist auch ein automatisches Aufladen nach Verbrauch des Guthabens möglich. Dazu muss man die Access-Karte und eine Kreditkarte bei SL registrieren. Reskassan ersetzt die bis 2013 angebotenen Mehrfahrtenkarten auf Papier.
    • Elektronische Tickets: Eine Smartphone-App ermöglicht den Kauf elektronischer Einzelfahrscheine mit Bezahlung per Kreditkarte oder dem schwedischen Online-Bezahldienst Swish. Die bisher bestehende Möglichkeit, Tickets per SMS zu erwerben, wurde zum 9. Januar 2018 abgeschafft.[14]
    • Für alle Einzelfahrscheine gilt, dass sie 75 Minuten lang gültig sind. Bei Fahrten mit Umsteigen muss das letzte Umsteigen innerhalb von 75 Minuten erfolgen.

Nahezu alle Kartentypen sind in einer preisreduzierten Version erhältlich, die von Jugendlichen unter 20 Jahren, Studenten, Frührentnern, Senioren ab 65 Jahren und bestimmten anderen Gruppen benutzt werden darf.[15]

Eine Sonderregelung gilt für die seit Dezember 2012 über den Flughafen Stockholm/Arlanda nach Uppsala verlängerte Pendeltåglinie J38. Der Flughafenbahnhof Arlanda C stellt die Grenze zwischen dem SL-Gebiet und dem Tarifgebiet von Upplands Lokaltrafik dar. Fahrgäste, die mit dem Pendeltåg über Arlanda C hinaus nach Knivsta oder Uppsala fahren wollen, benötigen Fahrkarten beider Tarifgebiete oder spezielle Kombikarten. Fahrgäste, die bei Arlanda C ein- oder aussteigen wollen, müssen einen besonderen Zuschlag bezahlen.

Mit der Einführung der einheitlichen Tarife wurden 50er Karten, Ende der 1970er 70er Karten eingeführt.

Die langlebigste Karte war der Stempelstreifen, der 1973 eingeführt wurde, mehrere Male Größe und Aussehen wechselte und 2013 durch ein elektronisches Guthabensystem ersetzt wurde. Neben ihnen wurden noch einzelne Coupons verkauft, die nach dem gleichen Muster gestempelt wurden. Es gab einige wenige Zeitkarten, die ebenso gestempelt wurden.

Als persönliche Dauerfahrkarte gab es früher die Stamkort, für die es Monatsmarken gab. Deren letzte Version wurde 1997 abgeschafft, womit das Foto als Erkennungsmerkmal und die Bindung an eine Person verschwand. Später waren nur noch Schüler- und Studentenkarten an eine Person gebunden. Zum gleichen Zeitpunkt wurden die Monatskarten durch 30-Tages-Karten ersetzt.

Von 1995 an gab es Papierkarten im Scheckkartenformat mit Magnetstreifen. Sie konnten an den elektronischen Sperren an den Eingängen der U-Bahn und des Pendeltåg verwendet werden. Dieses System wurde ab 2010 schrittweise abgeschafft.

Ab 2008 wurde ein neues elektronisches Kartensystem, SL Access, eingeführt. Es nutzt RFID-Chips, wodurch die Tickets ohne direkten Kontakt mit einem Kartenleser ausgelesen werden können. Die Plastikkarten sind nur noch der Träger der Fahrkarte und können beliebig oft aufgeladen werden, ggf. mit mehreren Karten parallel. Nach anfänglichen technischen Problemen kam es zu einigen Verzögerungen. 2007 wurde ein erster Flächentest auf Lidingö durchgeführt. Ab September 2008 wurden die ersten regulären Tickets ausgegeben. Der Verkauf beschränkte sich zunächst auf Saisonkarten, wurde schon im November 2008 auf 30-Tages-Karten erweitert. Zunächst wurden die Karten nur in den SL Center verkauft. Ab Mai 2009 wurden Automaten, an denen die Karten aufgeladen werden können, in Betrieb genommen. Der erste Kartentyp, der ausschließlich über SL Access vertrieben wurde, war die Studentenkarte, die im Herbst 2009 zum letzten Mal als Papierkarte ausgegeben wurde. Die Kioske, die einen großen Teil des Ticketverkaufs übernehmen, verkauften zunächst bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich Papier- und Stempelkarten. Mit Stand Oktober 2010 wurden nahezu ausschließlich Access-Fahrkarten ausgegeben. Seit September 2013 sind bis auf an Automaten erhältliche Einzelfahrkarten zum sofortigen Fahrtantritt sowie elektronischen Tickets sämtliche Fahrkarten nur noch auf Access-Karte erhältlich. Coupons werden ausschließlich noch von den Schaffnern in den Lokalbahnen mit Ausnahme von Tvärbanan und Nockebybanan verkauft. Alle anderen Papier- und Streifenkarten wurden abgeschafft. Für Touristen gibt es 24- und 72-Stunden-Accesskarten als Einweg-Chipkarten.[16]

Wegen der stark zunehmenden Nutzung von Smartphone-Tickets wurden im Laufe der Jahre 2018 und 2019 die Kartenlesegeräte an sämtlichen Bahnsteigsperren ausgetauscht. Die neuen Lesegeräte können neben den Accesskarten auch die als QR-Code auf dem Display des Mobiltelefons angezeigten Tickets ablesen. Ab 2019 wurden nach und nach auch die Busse mit QR-Code-Lesern ausgerüstet.[17]

Im Frühjahr 2022 wurde damit begonnen, ein neues Chipkartensystem einzuführen, welches bis zum Frühjahr 2023 die Accesskarten ersetzen soll. Zugleich werden auch die Fahrkartenautomaten nach und nach stillgelegt und abgebaut. Die neuen, grünen Karten, SL-Kort genannt, können an den Sperrenkiosken sowie bei den Vorverkaufsstellen erworben werden. Es können dort auch Tickets darauf geladen werden. Tickets können aber auch online oder über die SL-App auf die Karte geladen werden. Mit den neuen Karten entfällt das Reskassa-Guthabensystem. Stattdessen soll es in Zukunft möglich werden, eine Anzahl von Einzelfahrkarten darauf zu laden, von denen dann beim Einchecken nach Bedarf jeweils eine aktiviert wird. Im Unterschied zu den Access-Karten können online erworbene Tickets auf der SL-Karte sofort genutzt werden.[18]

Zoneneinteilungen

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Von 1973 bis 2006 und von 2007 bis 2017 hatte SL verschiedene Zonensysteme.

1973 wurde im Rahmen einer Reform des Kartensystems ein Zonensystem eingeführt, das 43 Zonen enthielt. Die Innenstadt Stockholms bildete eine Zone. Außerhalb reihten sich die anderen Zonen teils strahlen-, teils ringförmig um die Stadt herum an.

Im Februar 1989 wurde dieses System durch eines mit fünf Zonen ersetzt.

Ab Mai 2006 wurden diese Zonen auf Beschluss der damaligen rot-grünen Mehrheit abgeschafft und es galt ein Einheitstarif.[19] Dies führte jedoch zu erheblichen Komplikationen. SL hatte erhebliche Einnahmeverluste zu beklagen. Da eine im Bus gekaufte Fahrkarte mit 20 Kronen nur unerheblich teurer war als eine im Voraus gekaufte Einzelfahrkarte (18 Kronen), erwarben viele Fahrgäste ihre Karten erst beim Fahrtantritt und bezahlten bar. Die sich daraus bei den Fahrern ansammelnden Barbestände wurden das Ziel zahlreicher Raubüberfälle auf Busse. Am 1. April 2007 wurde daher die Möglichkeit, Fahrkarten im Bus zu erwerben, komplett abgeschafft.[20]

Schon zuvor, im März 2007, wurde auf Beschluss der neuen bürgerlichen Regierung ein neues Zonensystem eingeführt. Es verfügt nur noch über drei Zonen, die mit A, B und C benannt sind. A bildet den Kern in der Mitte und umfasst das gesamte U-Bahn-Netz sowie Lidingö-, Nockeby- und Tvärbanan. Die Zonen B und C legen sich wie Ringe um die Zone A, wobei die Zone B mit Ausnahme einiger Pendeltågstationen den gesamten verbleibenden Schienenverkehr umfasst. Die Zonengrenzen orientieren sich dabei an den Kommunengrenzen. Beispielsweise bildet die Grenze zwischen den Kommunen Vallentuna und Norrtälje die Zonengrenze zwischen B und C.

Einige wenige Orte befanden sich außerhalb des Zonensystems. Dies waren Bålsta und Gnesta, die außerhalb von Stockholms län liegen. Fahrkarten dorthin unterlagen einem besonderen Zuschlag.

Dieses Zonensystem wurde zum 9. Januar 2017 abgeschafft und durch das oben beschriebene Einheitstarifsystem ersetzt. Hauptgründe dafür waren die Unbeliebtheit bei den Reisenden und die Tatsache, dass die Hälfte der Reisenden zu wenig zahlte, d. h. für weniger Zonen zahlte, als sie durchreiste.[21]

Einzelnachweise

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  1. Storstockholms Lokaltrafik: All rail services. Storstockholms Lokaltrafik, abgerufen am 25. April 2020 (englisch, nordsamisch).
  2. Blickpunkt Straßenbahn, Heft 4/2010, Seite 130, ISSN 0173-0290
  3. CAF Webseite: STRASSENBAHN STOCKHOLM
  4. Stockholm's first Lidingö light rail vehicle on test. 5. Juni 2014, abgerufen am 18. Mai 2024.
  5. EPD System: Urbos AXL for Stockholm Lokaltrafik A35 Tram Units
  6. IRJ, 28. Juli 2017 weitere 8 Urbos bestellt: Stockholm extends CAF tram order
  7. IRJ, 25. Oktober 2017: Stockholm orders another 12 CAF LRVs
  8. EPD System: Urbos AXL for Stockholm Lokaltrafik A36 tram units
  9. Svenska Spårvägssällskapet: SL A34
  10. Norrköping übernimmt alle Flexity Trams aus Stockholm. In: Urban Transport Magazine. 30. Dezember 2020, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  11. Pendelbåtar. Storstockholms Lokaltrafik, abgerufen am 3. Juni 2017 (schwedisch).
  12. Ann Sehlin: Nya protester mot nedläggning av pendelbåt. SVT Nyheter, 30. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2019 (schwedisch).
  13. 50-KORTET. Abgerufen am 22. Juli 2015.
  14. I januari slutar SL med sms-biljetter. In: svt.se. 8. September 2017, abgerufen am 12. Mai 2018 (schwedisch).
  15. Tarifinformation SL (schwedisch).
  16. Periodbiljetter för 24 och 72 timmar. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2010; abgerufen am 22. Juli 2015.
  17. Nya biljettläsare för mobiltelefon i SL-trafiken. Storstockholms Lokaltrafik, abgerufen am 17. Dezember 2019 (schwedisch).
  18. Dags att börja använda nya SL‑kortet. Storstockholms Lokaltrafik, abgerufen am 22. Juli 2015 (schwedisch).
  19. Klart med SL:s enhetstaxa (Memento vom 23. Juni 2010 im Internet Archive)
  20. Vekk med penga. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2009; abgerufen am 22. Juli 2015.
  21. SL kann Einheitstarif mit geringeren Preisänderungen einführen., Dagens Nyheter (schwedisch).
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