Joëlle Aubron

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2010 um 01:13 Uhr durch Rabble Rouser (Diskussion | Beiträge) (Added en:Joëlle Aubron). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Joëlle Aubron (* 26. Juni 1959 in Neuilly-sur-Seine; † 1. März 2006) war eine französische Terroristin und Mitbegründerin der militanten linksradikalen Gruppe Action Directe (AD).

Leben

Aubron war ein ehemals führendes Mitglied der französischen Action Directe, einer so genannten Stadtguerilla. 1984 heiratete sie Régis Schleicher, ebenfalls Mitglied der Action Directe, von dem sie aber bald geschieden wurde. Bis sie 1985 in den Untergrund ging, führte Aubron eine anarchistische Buchhandlung.

Nach Attentaten auf den General René Audran 1985 und den Renault-Chef Georges Besse 1986 wurde sie 1987 wegen Mordes zusammen mit den anderen AD-Mitgliedern Nathalie Ménigon, Jean-Marc Rouillan und Georges Cipriani zu lebenslanger Haft verurteilt.

Nach der Operation eines Hirntumors 2004 wurde sie nach dem so genannten Kouchner-Gesetz vorzeitig aus der Haft entlassen. Im Folgejahr wurde entdeckt, dass Aubron auch an Lungenkrebs litt. Sie verstarb am 1. März 2006 an den Folgen dieser Erkrankung.

Literatur

  • Michael Y. Dartnell: "Action Directe: Ultra Left Terrorism in France 1979-1987", Frank Cass Publishers 1995, ISBN 0714642126