Almens

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Almens
Wappen von Almens
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Viamala
Politische Gemeinde: Domleschgi2
Postleitzahl: 7416
frühere BFS-Nr.: 3631
Koordinaten: 754187 / 178211Koordinaten: 46° 44′ 14″ N, 9° 27′ 22″ O; CH1903: 754187 / 178211
Höhe: 787 m ü. M.
Fläche: 8,36 km²
Einwohner: 225 (31. Dezember 2014)
Einwohnerdichte: 27 Einw. pro km²
Website: www.domleschg.ch
Almens
Almens
Karte
Almens (Schweiz)
Almens (Schweiz)
w{w

Almens ([alˈməns]; rätoromanisch Almen [(d)ɐlmˈɛn])[1] ist ein Dorf in der politischen Gemeinde Domleschg, die im Kreis Domleschg in der Region Viamala im Schweizer Kanton Graubünden liegt.

Wappen und Name

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Blasonierung: In Gold (Gelb) ein bewurzeltes grünes Apfelbäumchen mit drei roten Früchten (nach einem Siegel der Gemeinde).

Der Ortsname ist in einer Abschrift aus dem 16. Jahrhundert einer Urkunde aus der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts genannt (de Lemenne), 1156 erscheint er als Lumins, 1222 als Luminnes, 1329 als Alminze (mit agglutinierter Präposition und Ausfall des Vokals in der folgenden Silbe). Er könnte auf den vorrömischen Personennamen Lumenno/Lumenus zurückgehen.[1]

Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2015

Almens ist ein Haufendorf auf einer leicht geneigten Terrasse über der rechten Seite des Hinterrheins im Domleschg. Vom gesamten ehemaligen Gemeindeareal von 836 ha sind 380 ha Wald, 283 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (meist Alpsässen), 159 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 14 ha Siedlungsgebiet.

Die einstige Gemeinde Almens grenzte an Churwalden, Fürstenau, Scharans, Trans und Vaz/Obervaz.

Bis am 31. Dezember 2014 war Almens eine eigene politische Gemeinde. Am 1. Januar 2015 fusionierte sie mit den Gemeinden Paspels, Pratval, Rodels und Tomils zur neuen Gemeinde Domleschg.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1803 1850 1879 1900 1910 1950 1970 1980 1990 2000[2] 2014
Einwohner 201* 226 270 217 205 252 133 179 200 217 225

* mit Pratval, bis 1845

Bis 1870 stieg die Einwohnerzahl stark an, stagnierte dann für ein Jahrzehnt – und ging anschliessend bis 1910 durch Abwanderung in die Industriegebiete stark zurück (1880–1910: −23,5 %). Doch erreichte sie 1941 wegen eines beständig anhaltenden Wachstums beinahe wieder die Marke von 1880. Ab 1950 folgte bis 1970 eine zweite Abwanderungswelle, die noch stärker war als die erste (1950–1970: −47 %). Bis ins Jahr 2000 wuchs die Bevölkerung wieder. Gründe dafür sind die relative Nähe zum Unterland, die Motorisierung, Pendlerbewegung statt ständige Abwanderung und der Drang der Stadtbevölkerung nach einem Wohnsitz im Grünen. Derzeit stagniert die Bewohnerzahl bei etwas über 200 Einwohnern.

Ursprünglich gehörte die ehemalige Gemeinde zum rätoromanischen Sprachgebiet. Vor rund hundert Jahren fand der Sprachwechsel zum Deutschen hin statt. Denn während 1888 noch 66 % Romanisch sprachen, waren es 1920 nur noch 44 %. Heute ist die ehemalige Gemeinde beinahe einsprachig deutsch.

Sprachen in Almens
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 158 88,27 % 185 92,50 % 208 95,85 %
Rätoromanisch 18 10,06 % 10 5,00 % 6 2,76 %
Einwohner 179 100 % 200 100 % 217 100 %

Religionen – Konfessionen

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Die beiden Kirchen von Almens, links reformiert, rechts katholisch

Almens gehörte zu den sogenannten gemischten Gemeinden, wo ein Teil der Bevölkerung katholisch blieb und ein Teil sich der reformierten Lehre anschloss. Heute (Stand 2000) gibt es 68 % evangelisch-reformierte und 19 % römisch-katholische Christen. Weitere 10 % der Bevölkerung sind heute konfessionslos. 2 % der Einwohnerschaft gab keine Auskunft zu ihrem Glaubensbekenntnis.

Herkunft und Nationalität

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Ende 2005 hatte die ehemalige Gemeinde 223 Bewohner. Von diesen waren 219 Schweizer Staatsangehörige und vier Zuwanderer. Bei der letzten Volkszählung waren 210 der Einwohner Schweizer Bürger – darunter elf Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die wenigen Zuwanderer kommen aus Deutschland, Italien, Belgien und Portugal.

Gemeindepräsident war Andreas Wespi, später war er Vizepräsident der politischen Gemeinde Domleschg.[3]

Sehenswürdigkeiten

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Unter Denkmalschutz stehen die katholische Pfarrkirche St. Andreas[4] und die evangelisch-reformierte Dorfkirche.

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Jürg Simonett: Almens. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. Dezember 2016.
Commons: Almens – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Andres Kristol: Almens GR (Hinterrhein) In: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 83. Angegebene Lautschrift: [ˈalʃˌʋiːl]
  2. Jürg Simonett: Almens. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. Dezember 2016.
  3. Gemeinde Domleschg. Abgerufen am 28. April 2018.
  4. Die katholische Pfarrkirche St. Andreas (Foto) auf baukultur.gr.ch.