Arogno
Arogno | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Bezirk Lugano |
Kreis: | Kreis Ceresio |
BFS-Nr.: | 5144 |
Postleitzahl: | 6822 |
Koordinaten: | 719805 / 91004 |
Höhe: | 606 m ü. M. |
Höhenbereich: | 277–1389 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,49 km²[2] |
Einwohner: | 955 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 112 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
11,7 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Emanuele Stauffer |
Website: | www.arogno.ch |
Arogno
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Lage der Gemeinde | |
Arogno ist eine politische Gemeinde im Kreis Ceresio, im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt am Fusse des Berges Sighignola, dessen Bergspitze auf italienischem Gebiet liegt. Der Ortsteil Pugerna gehört zur Gemeinde Arogno und grenzt an Caprino, einen Ortsteil der Gemeinde Lugano. Unterhalb der Gemeinde grenzt Arogno an die italienische Gemeinde und Exklave Campione d’Italia am Ufer des Luganersees. Weitere Nachbargemeinden sind Bissone und Val Mara in der Schweiz sowie Alta Valle Intelvi in Italien.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund seiner strategischen Lage an der Transitachse zwischen der Gerichtsherrschaft Seprio und der Isola Comacina wurde Arogno während der langobardischen Epoche zu einer bedeutenden befestigten Garnison ausgebaut. 859 wird hier das Mailänder Kloster Sant’Ambrogio als Besitzer von Gütern erwähnt.[5]
Ende 1797 erhob sich zwischen Arogno und der italienischen Enklave Campione ein Streit um die Gebietsgrenzen und endigte erst am 5. Oktober 1861 nach langen Unterhandlungen zwischen den schweizerischen, lombardischen und italienischen Behörden durch gütliche Übereinkunft. Am 24. Februar 1798 trat Arogno der damals verkündeten Republik der Pieve di Riva San Vitale bei. Die Pfarrkirche von Santo Stefano (ursprünglich San Nicolao, 810 erwähnt) löste sich am 5. März 1581 von Riva San Vitale ab und bildete eine unabhängige Kirchgemeinde.[6]
Arogno mit Bissone bildet nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[7]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||||
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Jahr | 1591[8] | 1670[8] | 1850[9] | 1860[9] | 1888[9] | 1900[9] | 1920[9] | 1930[9] | 1941[9] | 1950[9] | 1970[9] | 1980[9] | 1990[9] | 2000[9] | 2010[9] | 2020[9] |
Einwohner | ca. 380 | 478 | 756 | 715 | 835 | 1075 | 964 | 834 | 796 | 820 | 838 | 760 | 820 | 969 | 934 | 965 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[10]
- Pfarrkirche Santo Stefano, sie ist die 1581–1630 vorgenommene Vergrösserung einer alten Kapelle, die wahrscheinlich ins 11. Jahrhundert zurückreicht[11]
- Teatro sociale an der Piazza Granda[11]
- Wohnhaus Artari-Cometta[11]
- Wohnhaus Colomba an der Piazza Fróo[11]
- Römisches Oratorium San Vitale, 870 bereits erwähnt, mit Fresken[11]
- Wohnhaus Manzoni (Post)[11]
- Festungen Arogno-Sighignola[12]
- Die Dreifaltigkeitskapelle oder Cà Nova befindet sich an der Strasse von Arogno nach Rovio. Der Schrein am Strassenrand weist interessante Fresken aus dem späten 15. Jahrhundert auf, die eine stillende Madonna in Begleitung der Heiligen Katharina von Alexandria und der Heiligen Lucia darstellen. Auf dem Gewölbe befindet sich der Christus und an einer Aussenwand der Gnadenthron.[13]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Kirche Santo Stefano
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Kirche Santo Stefano: Innenansicht
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Arogno Dorfmitte
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Oratorium Beata Vergine in Val Mara
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Oratorium San Michele
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Oratorium San Vitale
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Luftbild aus 2000 m von Walter Mittelholzer (1919)
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Luftbild von Arogno von Photoramacolor AG (1991)
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sezione Scout San Michele Arogno[14]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Associazione Sportiva Arogno[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mario Delucchi: Le fabbriche di Arogno. Fontana Edizioni, Pregassona; Idem: Arogno, i luoghi e la loro storia. Fontana Edizioni, Pregassona; Idem: L’ultimo „maestran“ di Arogno. Fontana Edizioni, Pregassona 2006.
- Virgilio Gilardoni: Arogno. In: Il Romanico. Arte e monumenti della Lombardia prealpina. Istituto grafico Casagrande, Bellinzona 1967, S. 36–37, 39, 183–187, 423, 533.
- Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. August 2023.
- Simona Martinoli u. a.: Arogno. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 364–366.
- Lucia Pedrini Stanga: I Colomba di Arogno. Fidia edizioni d’arte, Lugano 1994.
- Agostino Robertini, Silvano Toppi, Gian Piero Pedrazzi: Arogno. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1974, S. 9–24.
- Celestino Trezzini: Arogno In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, Ardutius – Basel, Attinger, Neuenburg 1921, S. 444 (Digitalisat), (abgerufen am 3. Juli 2017).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Gemeinde Arogno
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Arogno (italienisch)
- Arogno: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Bundesinventar ISOS: Arogno (italienisch)
- Arogno e vita arognese (1939-1941) (Video) (italienisch) auf lanostrastoria.ch/entries/
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. August 2009.
- ↑ Arogno auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 28. Mai 2017).
- ↑ Patriziato di Arogno-Bissone auf ti.ch/di/sel/patriziati
- ↑ a b Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. August 2023.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Daten der Eidgenössischen Volkszählungen ab 1850 nach Gemeinden. (XLSX (Anhang); 10 MB) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 12. Juli 2024, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung ( vom 10. Juli 2018 im Internet Archive), Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ a b c d e f Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 364–366.
- ↑ Festungen Arogno-Sighignola (mit Fotos) auf forti.ch
- ↑ La Cappella di Ca’ Nova (Film) (italienisch) auf youtube.com
- ↑ Sezione Scout San Michele Arogno auf portal.dnb.de (abgerufen am: 22. Juni 2016.)
- ↑ Associazione Sportiva Arogno (italienisch) auf asarogno.blogspot.ch