Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Steglitz-Zehlendorf 6. Bezirk von Berlin | |
---|---|
Fläche | 102,50 km² |
Einwohner | 310.446 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte | 3029 Einwohner/km² |
Adresse der Verwaltung |
Kirchstraße 1/3 14163 Berlin |
Website | steglitz-zehlendorf.de |
Ortsteile | Dahlem Lankwitz Lichterfelde Nikolassee Schlachtensee Steglitz Wannsee Zehlendorf |
Politik | |
Bezirksbürgermeisterin | Maren Schellenberg (Grüne) |
Steglitz-Zehlendorf ist der sechste Verwaltungsbezirk von Berlin.[1] Am 31. Dezember 2023 hatte der Bezirk 310.446 Einwohner. Der im Südwesten Berlins gelegene Bezirk entstand 2001 im Zuge der Berliner Verwaltungsreform durch die Zusammenlegung der früheren Bezirke Steglitz und Zehlendorf.
Steglitz-Zehlendorf gilt heute als bürgerlicher und wohlhabender Bezirk. Er weist unter den Berliner Bezirken die günstigste Sozialstruktur auf.[2][3] 2019 verzeichnete Steglitz-Zehlendorf die höchste Zahl an Einkommensmillionären unter den Berliner Bezirken.[4]
Die Hochschul- und Forschungslandschaft im Bezirk ist international renommiert und gilt als Anziehungspunkt für Wissenschaftler aus aller Welt.[5] Zu den wesentlichen kulturellen Zentren zählen u. a. das Literarische Colloquium Berlin, der Botanische Garten, das Brücke-Museum und der Titania-Palast.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steglitz-Zehlendorf grenzt im Westen an die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam, ferner an die Berliner Bezirke Spandau (nordwestlich), Charlottenburg-Wilmersdorf (nördlich), sowie Tempelhof-Schöneberg im Osten. Hinter der Landesgrenze im Süden liegen Kleinmachnow und Teltow im Landkreis Potsdam-Mittelmark. In ost-westlicher Richtung erstreckt sich der Bezirk über 19 Kilometer und in nord-südlicher Richtung über 9 Kilometer.
Der westlichste Punkt Berlins befindet sich im Ortsteil Wannsee in der Havel, auf der die Grenze zu Brandenburg verläuft.
Besiedlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf umfasst ausgedehnte Erholungsgebiete, Villensiedlungen sowie unterschiedliche Wohn- und Gewerbelagen. Im Westen finden sich unter anderem Erholungsgebiete wie der Wannsee, der südliche Grunewald mit seinen Seen Krumme Lanke und Schlachtensee, die besonders im Sommer von vielen Berlinern besucht werden. Der Ortsteil Dahlem ist Sitz zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen und der Freien Universität. Das Ortsgebiet Zehlendorf hat unterschiedliche Wohnlagen, im Zentrum ein kleines Einzelhandelsgebiet. Das südlich von Dahlem gelegene Lichterfelde ist im nördlichen Teil geprägt von der gründerzeitlichen Villenkolonie Lichterfelde und kleineren Einzelhandelszentren; in Lichterfelde-Süd finden sich teilweise Wohngebiete aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der weiter östlich gelegene Ortsteil Steglitz ist hingegen stärker städtisch strukturiert, wie die Schloßstraße im Ortskern mit der höchsten Ladendichte Berlins zeigt.[6] Sie stellt das Hauptzentrum für die südwestlichen Bezirke der Stadt dar.[7] Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin liegen, entgegen der ehemaligen eigenen Bezeichnung, nicht in Dahlem, sondern in der Ortslage Lichterfelde West des Ortsteils Lichterfelde.
Der Bezirk ist sehr unterschiedlich besiedelt. In Steglitz und Lichterfelde, die beide von der Einwohnerzahl her in das oberste Viertel aller 97 Berliner Ortsteile gehören, lebt die Hälfte der Bevölkerung. Wannsee, der größte Ortsteil von Steglitz-Zehlendorf mit fast einem Viertel der Gesamtfläche, ist mit seinen drei Prozent Bevölkerungsanteil sehr dünn besiedelt.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf unterteilt sich in sechs Ortsteile.
Ortsteile und Ortslagen |
Fläche (km²) |
Einwohner[8] 31. Dezember 2023 |
Einwohner pro km² |
Lage |
---|---|---|---|---|
0601 Steglitz | 6,79 | 76.265 | 11.232 | |
0602 Lichterfelde
|
18,22 | 85.793 | 4.709 | |
0603 Lankwitz | 6,99 | 44.439 | 6.358 | |
0604 Zehlendorf | 18,83 | 54.765 | 2.908 | |
0605 Dahlem | 8,39 | 16.874 | 2.011 | |
0606 Nikolassee | 19,61 | 11.677 | 595 | |
0607 Wannsee | 23,68 | 10.237 | 432 | |
0608 Schlachtensee | 4,05 | 10.573 | 2.611 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste namentliche Erwähnung eines heutigen Ortsteiles im Bezirk war 1239 Lankwitz (Lancewitz).
Es wird davon ausgegangen, das ab spätestens 1200 Slawische und deutsche Siedlungen am Schlachtensee und an der Krume Lanke entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung Zehlendorfs (damals Cedelendorp) geht auf 1242 zurück. Hier kaufte das Kloster Lehnin die Siedlung und behielt es bis 1542. Friedrich der Große spendete dem Dorf 1768 eine Kirche bei einem Zwischenhalt auf der Reise vom Berliner Schloss zum Schloss Sanssouci. Die Siedlung befand sich auf der Hälfte der Strecke zwischen beiden Orten, wodurch der Ort durch seine Funktion als Relaisstation wirtschaftlichen Aufschwung erhielt.[9]
Steglitz entstand ebenfalls in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Straßendorf. Am Ende dieses Jahrhunderts wurde die hölzerne Kirche mit der Dorfkirche Steglitz ersetzt. Sie stand bis in das 19. Jahrhundert, wo sie durch die Matthäuskirche ersetzt wurde.[10]
Der heutige Doppelbezirk ist noch heute durch Verbindungsinfrastruktur zwischen Berlin und Potsdam geprägt. So wurde der erste Abschnitt der Reichsstraße 1 durch Steglitz und Zehlendorf geleitet (Pflasterung 1792). 1838 wurde parallel zu dieser die Stammbahn eröffnet. Diese Erschließung der Vororte führte zu einem starken Wachstum der Siedlungen. Steglitz wurde um das Jahr 1900 mit 80.000 Einwohnern größte Landgemeinde in Preußen.[3]
Die vormaligen Bezirke Steglitz und Zehlendorf wurden 1920 bei der Bildung von Groß-Berlin aus zuvor eigenständigen Landgemeinden sowie Gutsbezirken des Landkreises Teltow gebildet.
Das gesamte Gebiet des heutigen Bezirks gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1990 zusammen mit den Bezirken Tempelhof, Schöneberg, Neukölln und Kreuzberg zum Amerikanischen Sektor von Berlin, vgl. auch → Geteilte Stadt (dort hellblauer Bereich).
Im Jahr 2001 wurden die beiden ehemals eigenständigen Bezirke im Rahmen der Berliner Verwaltungsreform zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf zusammengelegt.
Im Dezember 2020 wurde auf Betreiben von Anwohnern der neue Ortsteil Schlachtensee gegründet.[11]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 31. Dezember 2023 zählte der Bezirk Steglitz-Zehlendorf 310.446 Einwohner. Bedingt durch den Anteil von Wasser- und Waldflächen an der Gesamtfläche von knapp 103 Quadratkilometern[12] sowie die in der Mehrzahl aufgelockerte Bebauung lag am Stichtag die durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei 3.029 Einwohnern pro Quadratkilometer (siehe hierzu auch: Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins).
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Die Einwohnerzahlen (Stand: jeweils 31. Dezember) basieren, abweichend von der Bevölkerungsfortschreibung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, auf Daten des Einwohnermelderegisters des Berliner Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten.[13][14]
Bevölkerungsstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Tabelle zeigt Angaben zur Struktur der Bevölkerung von Steglitz-Zehlendorf am 31. Dezember 2023.[14]
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Das Durchschnittsalter im Bezirk lag am 31. Dezember 2023 bei 46,4 Jahren (Berliner Durchschnitt: 42,7 Jahre) und ist damit das höchste aller Berliner Bezirke.
Historisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Gründung Groß-Berlins im Jahr 1920 entstanden die Bezirke Steglitz und Zehlendorf. Sie bestanden bis zu ihrer Fusion im Jahr 2001. Die Einwohnerzahlen wurden in den statistischen Jahrbüchern von Berlin veröffentlicht.
Jahr | Einwohner[15] | ||
---|---|---|---|
Zehlendorf | Steglitz | Gesamt | |
1925 | 44.420 | 160.580 | 205.000 |
1933 | 65.948 | 194.795 | 260.743 |
1939 | 81.141 | 213.920 | 295.061 |
1946 | 76.432 | 139.696 | 216.128 |
1950 | 90.907 | 154.019 | 244.926 |
1961 | 95.530 | 185.743 | 281.273 |
1970 | 92.850 | 188.098 | 280.948 |
1987 | 94.782 | 180.606 | 275.388 |
2000 | 97.040 | 191.215 | 288.255 |
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Größte Arbeitgeber und Handwerksbetriebe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den größten Arbeitgebern im Bezirk zählen die medizinischen Einrichtungen Lungenklinik Heckeshorn im Helios-Verbund und das Krankenhaus Waldfriede sowie die wissenschaftlichen Institutionen. Eine der größten privatwirtschaftlich organisierten Firmen ist die Robert Lindner GmbH. Weitere große Arbeitgeber im Bezirk sind das Diakoniewerk Bethel und 3B Dienstleistung Deutschland.[16]
Im Jahr 2015 waren von den 30.015 in Berlin vertretenen Handwerksbetrieben insgesamt 2.276 im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gemeldet.[17]
Geschäfts- und Gewerbezentren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das wichtigste Geschäfts- und Einkaufszentrum für den südwestlichen Bezirk Steglitz-Zehlendorf ist die Steglitzer Schloßstraße. Mit über 200.000 m² Verkaufsfläche ist sie einer der größten Einzelhandelsstandorte Berlins. Neben den großen Einkaufszentren Forum Steglitz, Das Schloss und Boulevard Berlin gibt es dort zahlreiche, zum Teil mehrgeschossige Ladengeschäfte. In den Seitenstraßen befinden sich eine Vielzahl von gastronomischen Einrichtungen.
Weitere Geschäftszentren finden sich um die S- und U-Bahnhöfe Botanischer Garten, Dahlem-Dorf, Lichterfelde West, Oskar-Helene-Heim, Zehlendorf, Schlachtensee und Lichterfelde Ost.
Das größte Gewerbegebiet des Bezirks umfasst rund 77 ha und befindet sich rund um Goerzallee, Beeskowdamm und Am Stichkanal. Über 280 Unternehmen haben dort ihren Sitz und beschäftigen etwa 3500 Menschen.[18]
Technik- und Gründungszentrum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegenwärtig in Bau befindet sich das Gründerzentrum FUBIC (Stand: 2020).[19] Auf dem Gelände eines ehemaligen US-Militärhospitals im Ortsteil Lichterfelde entstehen in der Nähe des FU-Campus Räume für innovative Gründungsvorhaben von Absolventen und Wissenschaftlern der Freien Universität.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Individualverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Autobahnen A 100, A 103, A 115 und die B 1 führen durch den Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Glienicker Brücke ist Teil der B 1 und verbindet Berlin mit Potsdam.
Öffentlicher Personennahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Bezirk führen die S-Bahn-Linien S1, S2, S25, S26 und S7 sowie die U-Bahn-Linien U3 und U9. Ferner verkehren zahlreiche Buslinien einschließlich Nachtlinien im Bezirk. Die BVG betreibt zusätzlich eine Fähre über den Wannsee nach Kladow.
Schiffsverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Energieversorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Heizkraftwerk Lichterfelde wurde 1972 erstmals in Betrieb genommen und arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Das heutige Gaskraftwerk mit seinen 158 Meter hohen Kaminen verfügt über drei Blöcke und hat eine elektrische Gesamtleistung von 450 Megawatt sowie eine thermische Leistung von 720 Megawatt.
Telekommunikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politik und Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksverordnetenversammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) des Bezirks Steglitz-Zehlendorf am 12. Februar 2023 führte zu folgendem Ergebnis:
Bezirksbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hier werden die Bürgermeister des Bezirks Steglitz-Zehlendorf seit 2001 aufgeführt. Die Bürgermeister der ehemaligen Bezirke Steglitz und Zehlendorf finden sich in den jeweiligen Artikeln.
- 2001–2006: Herbert Weber (CDU)
- 2006–2016: Norbert Kopp (CDU)
- 2016–2021: Cerstin Richter-Kotowski (CDU)
- seit 2021: Maren Schellenberg (Grüne)
Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ist auf Landesebene im Rat der Bürgermeister vertreten.[21]
Bezirksamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt umfasst sechs Mitglieder (Stand: 2023).[22]
Name | Partei | Funktion | Geschäftsbereich |
---|---|---|---|
Maren Schellenberg | Grüne | Bezirksbürgermeisterin | Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung und Facility Management |
Cerstin Richter-Kotowski | CDU | stellvertretende Bezirksbürgermeisterin | Bildung, Kultur und Sport |
Urban Aykal | Grüne | Bezirksstadtrat | Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen |
Patrick Steinhoff | CDU | Bezirksstadtrat | Stadtentwicklung |
Tim Richter | CDU | Bezirksstadtrat | Bürgerdienste und Soziales |
Carolina Böhm | SPD | Bezirksstadträtin | Jugend und Gesundheit |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen des Bezirks Steglitz-Zehlendorf orientiert sich an den Wappen der namensgebenden Ortsteile Steglitz und Zehlendorf. Die Wappen der übrigen Ortsteile bleiben unberücksichtigt. Dies entspricht dem Muster der Wappenbildung in den meisten Berliner Bezirken. Auch schon die von 1920 bis 2000 bestehenden ehemaligen Verwaltungsbezirke Steglitz und Zehlendorf hatten jeweils nur die Wappen der beiden alten preußischen Dörfer verwandt, ergänzt um die allen Berliner Wappen gemeinsame Mauerkrone als Sinnbild des Stadtverbands. Das heutige Bezirkswappen wurde am 25. März 2003 durch den Senat von Berlin gestiftet.
Blasonierung: „In Gold eine grüne Kiefer mit schwarzem Stamm auf grünem Boden, darunter ein silberner Wellenschildfuß, darüber im Schildhaupt ein schwebender rotbewehrter und -gezungter schwarzer Adlerkopf. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.“[23] | |
Wappenbegründung: Die Kiefer und der Wellenschildfuß (Wassersymbolik) sind dem Zehlendorfer Wappen (seit Wappenentwurf von 1907) entnommen. Sie versinnbildlichen den Wald- und Wasserreichtum des Bezirks Zehlendorfs. Das Adlermotiv ist dem Steglitzer Wappen (Bestandteil im Wappen um 1887, als dem Ort Steglitz unüblicherweise ein eigenes Wappen zuerkannt wurde) entnommen. Das Adlermotiv ist auf den Wappenverleiher Kaiser Wilhelm I. zurückzuführen. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.[23] |
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf pflegt folgende Städtepartnerschaften:[24]
International
- Kirjat Bialik (Israel), 1966
- Brøndby (Dänemark), 1968
- Cassino (Italien), 1969
- Sderot (Israel), 1975
- Ronneby (Schweden), 1976
- Szilvásvárad (Ungarn), 1989
- Charkiw (Ukraine), 1990
- Kazimierz Dolny, Poniatowa, Nałęczów (Polen), 1993
- Sochos (Griechenland), 1993
- Zugló (Bezirk von Budapest, Ungarn), 2008
- Songpa-gu (Bezirk von Seoul, Südkorea), 2013
National
- Bonn-Bad Godesberg, Nordrhein-Westfalen, 1962
- Landkreis Göttingen, Niedersachsen, 1962
- Hann. Münden, Niedersachsen, 1962
- Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein, 1964
- Bremerhaven, Bremen, 1965
- Nentershausen, Hessen, 1966
- Hagen, Nordrhein-Westfalen, 1967
- Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz, 1970
- Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen, 1979
- Königs Wusterhausen, Brandenburg, 1988
Darüber hinaus ist der Bezirk Patenschaften mit der 2. Kompanie des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung und der Reservistenkameradschaft Berlin-Südwest ‚Flakregiment 12‘ eingegangen.
Polizei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Direktion 4 der Berliner Landespolizei mit Dienstsitz im Ortsteil Lankwitz ist für die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg zuständig.
Diplomatische Vertretungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Berlin haben sich nach dem Jahr 2000 (nach dem Hauptstadtumzug) die meisten diplomatischen Vertretungen niedergelassen. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben die Botschaft des Königreichs Thailand in der Lepsiusstraße 64 (Steglitz), die Botschaft der Republik Tschad in der Lepsiusstraße 114 (Steglitz), die Botschaft der Republik Sierra Leone in der Herwarthstraße 4 (Lichterfelde), die Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien in der Boothstraße 20a (Lichterfelde) und die Botschaft der Republik Niger in der Machnower Straße 24 (Zehlendorf) ihren Sitz.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bibliotheken und Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Steglitz-Zehlendorf gab es mit Stand 2019 78 Schulen mit ca. 1360 Klassen und 35.000 Schülern.[25]
(Auswahl)
- Arndt-Gymnasium Dahlem
- Beethoven-Gymnasium, Lankwitz
- Goethe-Gymnasium, Lichterfelde
- Gymnasium Steglitz
- Paulsen-Gymnasium, Steglitz
- Schadow-Gymnasium, Zehlendorf
Wissenschaftsstandorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](alphabetisch sortiert)
- American Academy
- Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
- Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
- Bundesarchiv-Außenstelle Berlin: Zentralarchive des Deutschen Reichs und der DDR
- Charité – Universitätsmedizin Berlin (Campus Benjamin Franklin)
- Deutsches Archäologisches Institut
- Freie Universität Berlin
- Technologie- und Wissenschaftsstandort FUBIC
- Geheimes Preußisches Staatsarchiv
- Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
- Institut für Museumsforschung
- Zuse-Institut Berlin
- Max-Planck-Gesellschaft:
- Zentrum Moderner Orient
Kultur und Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Berliner HC war mehrfacher Deutscher Meister im Damen- und Herrenfeldhockey. Der Bundesligaclub trägt seine Heimspiele in erster Linie im Ernst-Reuter-Stadion in Zehlendorf aus. Unter den erfolgreichen Spielern der Hockeyabteilung sind einige Mitglieder der Familie Keller. Erwin Keller gewann eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Carsten, Andreas und Natascha Keller konnten bei Olympischen Spielen je eine Goldmedaille erringen.[26]
Verschiedene Jugendmannschaften des TuS Lichterfelde Basketball waren Berliner und Deutscher Meister.
Der Fußballverein FC Viktoria 1889 Berlin ist mit rund 1600 spielenden Mitgliedern in 65 verschiedenen Teams einer der größten aktiven Fußballvereine in Berlin.[27] Die erste Mannschaft spielte in der Saison 2021–22 in der 3. Liga.
Eine beliebte Strecke für Radsport und Inlineskaten ist der Kronprinzessinnenweg im Grunewald. Der im Wald gelegene asphaltierte Weg ist insgesamt vier Kilometer lang.[28]
Als ältester Golfclub in Deutschland gilt der 1895 gegründete Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee. Aktuell sind rund 1800 eingetragene Mitglieder Teil des Clubs (Stand: 2017). Auf einem 1913/1914 errichteten 18-Loch-Golfplatz am Schäferberg sowie auf einer 1926 angelegten 9-Loch-Erweiterung werden die Golfpartien gespielt.[29][30]
Sammlungen und Literaturtreffpunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liebermann-Villa, Kunstmuseum mit den Werken des Malers
- Literarisches Colloquium Berlin
- Energie-Museum Berlin zur Geschichte und Technik der Energieversorgung
- Alliiertenmuseum zur Geschichte der Berliner Luftbrücke
- Museumsdorf Düppel
- Haus am Waldsee (Ausstellungshaus zur zeitgenössischen Kunst)
- Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
- Brücke-Museum der Künstlergruppe Brücke
- Domäne Dahlem – Agrarhistorisches Freilichtmuseum
- Jagdschloss Grunewald mit Gemäldesammlung
- Museum Europäischer Kulturen
- Sammlung Achim Freyer, bedeutende Kunstsammlung in Privatvilla
- Steglitz-Museum
Theater und Kinos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schlossparktheater mit Gutshaus Steglitz (Wrangelschlösschen)
- Theater Lichterfelde (Kindertheater)
- Titania-Palast
- Capitol in Dahlem
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bierpinsel
- Steglitzer Kreisel, größte Bauruine Berlins
- Rosenkranz-Basilika
- Fliegeberg mit Otto-Lilienthal-Gedenkstätte
- Villenkolonie Lichterfelde West
- Herrenhaus Correns (Siemensvilla), Lankwitz
- Onkel Toms Hütte (Bauhaus-Siedlung aus den Jahren 1926–1931)
- Schwanenwerder (Villenviertel mit Insellage im Großen Wannsee)
- Studentendorf Schlachtensee (Nationales Kulturerbe)
- Villenkolonie Alsen mit Siemens-Villa und Haus der Wannseekonferenz
- Kohlhasenbrück
- Loggia Alexandra auf dem Böttcherberg
- Blockhaus und Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe
Grünanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Steglitz-Zehlendorf liegen zwei der zum UNESCO-Welterbe gehörenden Parkanlagen des Ensembles der Berlin-Potsdamer Residenzlandschaft. Dazu gehören die Pfaueninsel mit dem gleichnamigen Schloss und der Nahe der Stadtgrenze zu Potsdam liegende Park Klein-Glienicke mit dem Jagdschloss und Schloss Glienicke.
Der Botanische Garten Berlin in Berlin-Lichterfelde ist mit einer Fläche von über 43 Hektar und etwa 22.000 verschiedenen Pflanzenarten einer der größten Botanischen Gärten Europas. Der Garten und das angeschlossene Botanische Museum Berlin haben jährlich eine halbe Million Besucher.
Weblinks
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Wikidata | – Wissensdatenbank |
- Literatur von und über Bezirk Steglitz-Zehlendorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Webpräsenz des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf von Berlin
- StadtrandNachrichten
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nummerierung gemäß Bezirksschlüssel
- ↑ Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas Berlin 2013. (PDF; 16 MB) Gesundheitsberichterstattung Berlin – Spezialbericht. Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, S. 15, abgerufen am 22. August 2022.
- ↑ a b Gesamtindex Soziale Ungleichheit 2019. (PDF; 3,4 MB) In: stadtentwicklung.berlin.de. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2021; abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg und Steffen Zillich (Linke) vom 02. Juli 2019. (PDF; 128 kB) In: pardok.parlament-berlin.de. Abgeordnetenhaus von Berlin, 2. Juli 2019, S. 1/2, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ World Reputation Rankings 2017. In: Times Higher Education. abgerufen am 23. Juni 2017.
- ↑ Karin Schmidl: Neues Einkaufscenter in Steglitz / Eines geht noch. ( vom 15. Januar 2016 im Internet Archive) In: Berliner Zeitung, 29. März 2012.
- ↑ Stadtentwicklungsplan Zentren 2020. ( vom 25. November 2010 im Internet Archive) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin 2007.
- ↑ Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2023, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 27. Februar 2024 ([1]) (Hilfe dazu).
- ↑ Chronik Zehlendorf. 23. Juni 2021, abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ Steglitz im Wandel der Geschichte. 2. März 2020, abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ Katrin Lange: Neuer Ortsteil Schlachtensee ist jetzt offiziell eingetragen. 15. Dezember 2020, abgerufen am 2. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Fortgeschriebene Bevölkerungszahlen vom 31. Dezember 2023 des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 12. Juni 2024 ([2]) (Hilfe dazu).
- ↑ Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung nach Bezirken 1991 bis 2019
- ↑ a b Statistischer Bericht A I 5-hj 2/23. Einwohnerregisterstatistik Berlin 31. Dezember 2023. Bestand-Grunddaten. (PDF; 0,7 MB) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2024.
- ↑ Statistische Jahrbücher von Berlin
- ↑ Berlins Top 100 – Die größten Berliner Arbeitgeber, BLC, abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Berliner Wirtschaft in Zahlen – Ausgabe 2016. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven) Hrsg. von der IHK Berlin, abgerufen am 1. Juli 2017.
- ↑ Boris Buchholz: Die Goerzallee gegen den Wohnungsbau zu verteidigen, ist Chefinnen-Sache. In: Der Tagesspiegel, 12. Mai 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
- ↑ Berliner Unis wollen sich bei Start-Ups zusammentun. In: Der Tagesspiegel, abgerufen am 15. Januar 2020.
- ↑ Ergebnisse. Abgerufen am 12. Februar 2023.
- ↑ Rat der Bürgermeister, abgerufen am 18. Mai 2019.
- ↑ Mitglieder des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf. In: www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf. Abgerufen am 4. Juni 2023.
- ↑ a b Die Bezirkswappen. In: berlin.de. Land Berlin, abgerufen am 22. August 2022.
- ↑ Beauftragte für Partnerschaften. Übersicht der Partnerstädte und befreundeten Gemeinden/Landkreise. Berlin.de, abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ Amt für Statistik Berlin Brandenburg - Regionaldaten. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. August 2021; abgerufen am 27. August 2021.
- ↑ Heimat Hockey-Platz. In: Der Tagesspiegel, abgerufen am 3. Juli 2017.
- ↑ FC Viktoria 1889 Berlin. In: sponsoo.de. Abgerufen am 2. Juli 2015.
- ↑ Martin Thoma: Viel Grün – gleich hinter der City. In: Berliner Morgenpost, 14. Juni 2011, abgerufen am 3. Juli 2017.
- ↑ Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee e. V. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven) Golfverband Berlin-Brandenburg, abgerufen am 23. Juni 2017.
- ↑ Plätze Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee, abgerufen am 23. Juni 2017.