Buinaksk
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Buinaksk (russisch Буйнакск) ist eine Stadt und Rajonzentrum mit 62.623 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der autonomen Republik Dagestan im Süden Russlands.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie liegt an den Ausläufern des Großen Kaukasus, 41 km südwestlich der Republikhauptstadt Machatschkala, mit der sie durch eine regionale Autostraße sowie eine Eisenbahnstrecke verbunden ist. Weitere nahe gelegene Städte sind Kaspijsk (42 km östlich) und Kisiljurt (47 km nordwestlich).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 14. Jahrhundert bis zur Gründung der Sowjetunion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich hieß Buinaksk Temir-Chan-Schura (Темир-Хан-Шура) nach dem Eroberer Timur-Chan (mitteltürk. Temür), der hier einer Legende nach im 14. Jahrhundert einen Zwischenstopp beim Feldzug gegen die Goldene Horde machte und eine Beratung (Schura) abgehalten haben soll. Der Ort bildete sich in der Folgezeit und war 1578–1640 Residenz der dagestanischen Teilherrscher der Schamchale. Als militärische Festung des Russischen Reiches wurde Temir-Chan-Schura im Jahre 1834 gegründet und diente anfangs der Sicherung eines wichtigen Straßenkreuzungspunktes vor den Bergen des Kaukasus.
In den 1840er-Jahren konnte die Festung mehrmals den Angriffen der Bergvölker standhalten. 1866 erhielt sie Stadtrechte und entwickelte sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum Dagestans.
Von 1918 bis 1991
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1920 wurde hier die Autonomie der vormaligen Provinz Dagestan ausgerufen und die Dagestanische ASSR gegründet. 1922 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen zu Ehren des Revolutionärs Ullubi Buinakski (1890–1919). Nach Auflösung der Sowjetunion verblieb die gesamte Kaukasusregion in der neu gegründeten Republik Russland.
Kämpfe in den 1990er Jahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 22. Dezember 1997 griffen rund 100 tschetschenische Rebellen das Dorf Gerlakh bei Buinaksk an, dabei wurden drei Menschen getötet und 13 verletzt. Bei der Anschlagsserie von 1999 kam Buinaksk wieder in Mitleidenschaft, als am 4. September vor einem Militär-Wohnhaus eine Autobombe detonierte und 64 Menschen in den Tod riss; weitere 164 Personen erlitten Verletzungen.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1897 | 9.214 |
1939 | 22.081 |
1959 | 32.956 |
1970 | 37.946 |
1979 | 46.566 |
1989 | 56.783 |
2002 | 61.437 |
2010 | 62.623 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Stadt gibt es eine Reihe von Industriebetrieben, darunter ein Aggregatwerk, Textil-, Nahrungsmittel- und Möbelfabriken.
Bildung und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dagestanisches Sajfulla-Kadi-Islaminstitut
- Filiale der Dagestanischen Staatlichen Universität
- Filiale des Moskauer Instituts für Unternehmertum und Recht
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Riswan Kurbanow (* 1961), Politiker und Rechtswissenschaftler
- Gadschi Magomedowitsch Umarow (* 1985), Taekwondoin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Inoffizielles Webportal der Stadt (russisch)
- Buinaksk auf mojgorod.ru (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ Segodnja.ru, 22. September 2000 ( vom 19. März 2001 im Internet Archive)