Derinkuyu

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Derinkuyu

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Derinkuyu (Türkei)
Derinkuyu (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Nevşehir
Koordinaten: 38° 22′ N, 34° 44′ OKoordinaten: 38° 22′ 25″ N, 34° 44′ 5″ O
Höhe: 1300 m
Einwohner: 10.974[1] (2020)
Telefonvorwahl: (+90) 384
Postleitzahl: 50 700
Kfz-Kennzeichen: 50
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung: 8 Mahalle
Bürgermeister: Taner İnce (CHP)
Postanschrift: Namık Kemal Mah.
Atatürk Cd. No: 17
50700 Derinkuyu/Nevşehir
Website:
Landkreis Derinkuyu
Einwohner: 20.938[1] (2020)
Fläche: 473 km²
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km²
Kaymakam: Muhammed Yilmaz
Website (Kaymakam):
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/Landkreis

Derinkuyu (türkisch für tiefer Schacht) ist eine Kleinstadt und Hauptort des gleichnamigen Landkreises (İlçe) in der zentralanatolischen Provinz Nevşehir. Der Ort liegt 29 km südlich von der Provinzstadt Nevşehir in Kappadokien direkt an der Fernstraße D 765.

Der Kreis wurde 1960 gebildet und liegt im Süden der Provinz. Er grenzt im Nordwesten an den Kreis Acıgöl, im Norden an den zentralen Landkreis der Provinzhauptstadt sowie im Nordosten an den Kreis Ürgüp. Im Süden bilden die Provinz Niğde und im Osten die Provinz Kayseri die Grenze.

Der Kreis besteht neben der Kreisstadt mit Yazıhüyük (3700 Einw.) aus einer weiteren Gemeinde (Belediye). Des Weiteren gehören noch sieben Dörfer (Köy) mit durchschnittlich 895 Bewohnern zum Kreis:

  • Suvermez (1569)
  • Kuyulutatlar (1143)
  • Çakıllı (1088)
  • Özlüce (931)
  • Doğala (728)
  • Til (569)
  • Güneyce (236 Einw.)

Der städtische Bevölkerungsanteil liegt bei über 70 %.

Der Ort ist für seine große ehemalige unterirdische Stadt mit vielen Etagen bekannt. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der Ort erwähnt. Eine kontinuierliche Besiedlung ist durch Münzfunde belegt, die den Zeitraum von der Römischen Kaiserzeit bis zu den Seldschuken abdecken.[2]

Im Ort befindet sich 100 Meter südlich des Eingangs der unterirdischen Stadt eine sehenswerte armenische Basilika aus dem Jahr 1858. Der wuchtige dreischiffige Bau ist von einer Mauer umgeben und besitzt an der Nordseite einen freistehenden Glockenturm. Nach dem Völkermord an den Armeniern wurde der Bau von griechischen Christen übernommen, nach deren Vertreibung wurde er als Mühle und Lagerhaus verwendet, heute ist dort ein kleines Museum untergebracht.[2]

Laut Stadtsiegel wurde der Ort 1930 zur Gemeinde (Belediye) erhoben.

  • Michael Bussmann, Gabrielle Tröger: Türkische Riviera, Kappadokien. Michael Müller Verlag, Erlangen 2003, ISBN 3-89953-108-6
  • Peter Daners, Volker Ohl: Kappadokien. Dumont, 1996, ISBN 3-7701-3256-4
Commons: Derinkuyu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Türkiye Nüfusu İl ilçe Mahalle Köy Nüfusları, abgerufen am 11. Februar 2021
  2. a b Wolfgang Dorn: Türkei - Zentralanatolien: zwischen Phrygien, Ankara und Kappadokien. DuMont, 2006, ISBN 3770166167, Seite 284 (bei GoogleBooks)
  3. Ömer Demir: Cappadokien : Wiege der Geschichte. Erweiterte 3. Auflage. Ajans-Türk Publ. & Printing, Ankara 1988, S. 9