Gopherschildkröten
Gopherschildkröten | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gopherus | ||||||||||||
Rafinesque, 1832 |
Die Gopherschildkröten (Gopherus) sind eine Schildkrötengattung aus der Familie der Landschildkröten. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf das Südliche Nordamerika begrenzt. Nach neuen genetischen Untersuchungen ist die nächstverwandte Gattung die in Asien vorkommende Gattung der Asiatischen Waldschildkröten (Manouria).[1]
Erscheinungsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausgewachsene Gopherschildkröten erreichen eine Carapaxlänge von bis zu 40 Zentimeter und können bis etwa vier Kilogramm wiegen. Ihre Vorderbeine sind abgeflacht und stark beschuppt, was das Graben im Boden erleichtert.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gopherschildkröten sind in ihrem Verbreitungsgebiet auf den Süden Nordamerikas begrenzt. Sie kommen in den USA von der kalifornischen Mojave-Wüste bis nach Florida sowie im nördlichen Teil Mexikos vor. Die erst 1959 wissenschaftlich beschriebene Gelbrand-Gopherschildkröte ist in ihrer Verbreitung sogar auf das kleine Areal der Chihuahua-Wüste im mexikanischen Bundesstaat Durango begrenzt.
Ihr Lebensraum sind Trockengebiete und Randgebiete von Wüsten. An die hohen Temperaturen ihres Lebensraums haben sie sich durch mehrere Strategien angepasst. Sie sind dämmerungsaktiv und sie sind in der Lage, Baue zu graben, die eine Länge bis zu 12 Metern und eine Tiefe von bis zu 3 Metern erreichen.[2] In diesen Bauen verbringen sie den größten Teil des Tages. Tiefe und Länge des Baus sind abhängig von Temperaturen, die in ihrem Lebensraum vorkommen.[3] Außerdem werden diese Baue auch von einer Reihe anderer Tierarten als Wohnhöhle genutzt. Aus diesem Grund spielen Gopherschildkröten eine große Rolle in ihrem jeweiligen Ökosystem.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gopherschildkröten fressen überwiegend pflanzliche Nahrung. Dazu zählt Gras und Hülsenfrüchte.[4] Zu ihren Nahrungspflanzen zählen außerdem kleine Beeren, Früchte. Sie fressen außerdem Aas sowie die Exkremente von Säugetieren. Gopherschildkröten trinken nur selten. Das von ihnen benötigte Wasser nehmen sie überwiegend über ihre Nahrung auf. Die Paarungszeit der Gopherschildkröten fällt in den Zeitraum April bis Mai. Ein Gelege umfasst in der Regel zwischen drei und fünfzehn Eier. Der Zeitraum, der bis zum Schlupf der Jungtiere vergeht, beträgt zwischen 70 und 100 Tagen und ist unter anderem von der Umgebungstemperatur abhängig. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere in einem Lebensalter von zehn bis fünfzehn Jahren.[5]
Bestand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gopherschildkröten sind in ihrem Verbreitungsgebiet streng geschützt, weil sie als bedrohte Tierart gelten. Wesentliche Ursache der Bedrohung ist ein Verlust an Lebensraum. Diese Schildkrötengattung spielt auch aus diesem Grund kaum eine Rolle in der Terrarienhaltung.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu der Gattung werden 6 Arten gerechnet:
- Kalifornische Gopherschildkröte (Gopherus agassizii (Cooper, 1863))
- Texas-Gopherschildkröte (Gopherus berlandieri (Agassiz, 1857))
- Gopherus evgoodei Edwards, Karl, Vaughn, Rosen, Meléndez-Torres & Murphy, 2016
- Gelbrand-Gopherschildkröte (Gopherus flavomarginatus Legler, 1959)
- Sonora-Gopherschildkröte (Gopherus morafkai Murphy, Berry, Edwards, Leviton, Lathrop & Riedle, 2011)
- Georgia-Gopherschildkröte (Gopherus polyphemus (Daudin, 1802))
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ M. Le, C. J. Raxworthy, W. P. McCord, L. Mertz: A molecular phylogeny of tortoises (Testudines: Testudinidae) based on mitochondrial and nuclear genes. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 40, 5. Mai 2006, S. 517–531, doi:10.1016/j.ympev.2006.03.003.
- ↑ Gopher Tortoise Council
- ↑ Rogner, S. 84.
- ↑ The Gopher Tortoise Organization
- ↑ uga.edu ( des vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Rogner: Schildkröten – Biologie, Haltung, Vermehrung. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5440-1.