Henry Tonks
Henry Tonks (* 9. April 1862 in Birmingham; † 8. Januar 1937 in London) war ein britischer Arzt und Maler. Er gehörte zu den ersten englischen Künstlern die von den französischen Impressionisten beeinflusst wurden.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Henry Tonks stammte aus einer wohlhabenden Familie aus Birmingham. Nach Abschluss am Clifton College in Bristol fing er sein Medizinstudium an der University of Brighton (1882–1885) und am Royal London Hospital (1885–1888) an. Im Jahre 1888 erhielt Tonk seinen Doktor der Medizin und bekam eine Anstellung am Royal Free Hospital in London.
Seine ersten Zeichenstunden nahm er an der London Technical Institut bei dem Maler Frederick Brown, der ihn eindringlich zum Berufswechsel riet. Ab dem Jahr 1892 lehrte er an der Slade School of Fine Art – die Kunstschule der University College London. Zu seinen Schülern gehörten, unter anderem Harold Gilman, Spencer Gore, Augustus John, William Orpen, Gwen John, Stanley Spencer, Mark Gertler, David Bomberg, Beatrix Dobie und Isaac Rosenberg. Mit James McNeill Whistler, Walter Sickert und John Singer Sargent verband ihn eine enge Freundschaft.
Während des Ersten Weltkrieges diente Tonks in Frankreich und gehörte dem Royal Army Medical Corps an. Als Arzt und Künstler leistete er Wegbereiterarbeit bei der Plastischen Chirurgie. Zusammen mit John Singer Sargent wurde er auch zum offiziellen Frontmaler ernannt und fertigte eine Vielzahl von Kriegsbildern. Nach dem Krieg wurde Henry Tonks zum Mitglied des New English Art Clubs und später zum Präsidenten der Slade School of Fine Art gewählt und behielt diesen Posten bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1930.
Werke (Auswahl)
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The Pearl Necklace, um 1905
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Selfportrait, 1909
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An Advanced Dressing Station in France, 1918
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John Singer Sargent painting, 1918
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Standing figure, 1918
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der »Tonking-Technik«, benannt nach Henry Tonks, werden Zeichnungen möglichst kontrastreich mit Zeichenkohle gezeichnet und danach mit einem Tuch weggeschlagen oder verwischt. Dabei wird die Dichte gemindert und man kann nun wieder mit Kohle Details herausarbeiten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph M. Hone: The life of Henry Tonks. W. Heinemann, London [1939].
- Tonks, Henry. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 277 (biblos.pk.edu.pl).
- Lynda Morris: Henry Tonks and the Art of Pure Drawing. Norwich Gallery, Norwich 2007, ISBN 9780950824826.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henry Tonks (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Tonks, Henry |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Arzt und Maler |
GEBURTSDATUM | 9. April 1862 |
GEBURTSORT | Birmingham |
STERBEDATUM | 8. Januar 1937 |
STERBEORT | London |