Jak Jones
Jak Jones | |
---|---|
Geburtstag | 29. Juli 1993 (31 Jahre) |
Geburtsort | Cwmbran, Wales |
Nationalität | Wales |
Profi | 2010/11, 2013–2015, seit 2016 |
Preisgeld | 666.192 £ (Stand: 9. November 2024) |
Höchstes Break | 143[1] (Northern Ireland Open 2023) |
Century Breaks | 86 (Stand: 9. November 2024) |
Main-Tour-Erfolge | |
Weltmeisterschaften | – |
Ranglistenturniersiege | – |
Minor-Turniersiege | – |
Weltranglistenplatzierungen | |
Höchster WRL-Platz | 14 (Mai 2024-) |
Aktuell | 15 (Stand: 28. Oktober 2024) |
Beste Ergebnisse | |
Ranglistenturniere | Finale (Snookerweltmeisterschaft 2024) |
Jak Jones (* 29. Juli 1993 in Cwmbran) ist ein walisischer Snookerspieler. Seit 2010 ist er mit Unterbrechungen als Profi auf der World Snooker Tour aktiv. 2024 wurde er Vizeweltmeister.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amateurerfolge und Profierfahrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jak Jones versuchte sich erstmals mit 16 Jahren über die Pontin’s International Open Series 2009/10 für die Snooker Main Tour zu qualifizieren. Trotz des Finaleinzugs[2] bei einem der Turniere wurde er am Ende nur Zehnter der Gesamtwertung. Bereits vor Abschluss der Serie hatte er aber auch an der U19-Europameisterschaft teilgenommen und gewonnen. Im Finale bezwang er Anthony McGill mit 6:4.[3] Der Titel brachte ihm mit 17 Jahren die Teilnahmeberechtigung an der Profitour.
In seiner ersten Main-Tour-Saison 2010/11 erreichte Jones lediglich zwei Mal die Runde der letzten 32 in den Minor-Turnieren der PTC-Serie. In vollwertigen Ranglistenturnieren gelang ihm nur bei den Welsh Open 2011 ein Sieg gegen David Gilbert. Folglich konnte er sich nicht auf der Main Tour halten.
Während der Snooker-Saison 2011/12 nahm Jones als Amateur an neun der zwölf Turniere der Players Tour Championship 2011/12 teil. Sein bestes Ergebnis erzielte er mit dem Erreichen des Achtelfinals des PTC Events 2. Dabei bezwang er die Profis Anthony Hamilton, James Wattana und Sam Craigie, bevor er an Rory McLeod scheiterte. Am Ende war er mit dem geteilten 75. Platz der PTC-Preisgeldrangliste hinter Craig Steadman und Kyren Wilson der drittbeste Amateurspieler. Im Jahr darauf war er in den PTC-Turnieren nicht so erfolgreich und kam nie über die zweite Hauptrunde hinaus. Er nahm aber an den an vier Veranstaltungsorten parallel ausgetragenen Qualifikationsturnieren der EBSA Qualifying Tour teil und konnte das letzte im schottischen Ravenscraig gewinnen. In den abschließenden Tour-Playoffs gewann Jones im April 2013 seine beiden Spiele und erhielt ein Zweijahres-Tourticket für die Profispielzeiten Snooker-Saison 2013/14 und 2014/15.
Während es im ersten Jahr nur Auftaktniederlagen gab, konnte er im zweiten Jahr bei den Australian Goldfields Open 2014 und beim Shanghai Masters 2014 die zweite Qualifikationsrunde erreichen. Dazu kamen kleinere Erfolge bei den PTC-Turnieren. Zum Saisonende kam er bei der Weltmeisterschaft nach Siegen über Aditya Mehta und Jack Lisowski sogar in Runde 3. Trotzdem stand er in der Zweijahreswertung nur auf Platz 95 der Weltrangliste und fiel damit erneut aus der Tour heraus.
Dritter Anlauf als Profi
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2015/16 verzichtete der Waliser auf eine Teilnahme an den PTC-Turnieren. Im Februar 2016 trat er aber bei der EBSA-Europameisterschaft an und holte sich durch einen 7:4-Sieg im Finale gegen Jamie Rhys Clarke seinen zweiten internationalen Amateurtitel. Damit qualifizierte er sich auch erneut für die Main Tour und war 2016/17 und 2017/18 wieder startberechtigt.
In seinem ersten Saisonturnier in Riga schaffte es Jones in die zweite Runde, er verlor dort mit 0:4 gegen Mark Williams. Es folgten zahlreiche Niederlagen in den Qualifikationsrunden. Doch bei den English Open, einem Turnier ohne Qualifikation, erreichte er mit Siegen gegen Brandon Sargeant und Elliot Slessor die dritte Runde. Dort gelang ihm mit einem 4:2-Sieg gegen den Weltranglistensechsten Ding Junhui sein bis dahin größter Erfolg. Erst im Achtelfinale verlor er mit 3:4 gegen Anthony Hamilton. Bei der International Championship kam er anschließend erstmals bei einem großen Turnier mit Siegen über Thepchaiya Un-Nooh und den deutlich besser gesetzten Jimmy Robertson die dritte Runde. Nach wiederholten Auftaktniederlagen gelang Jones beim Snooker Shout-Out der Einzug ins Achtelfinale, wo er Shaun Murphy unterlag. Er beendete die Saison mit einer Erstrundenniederlage in der Qualifikation zur Snookerweltmeisterschaft 2017.
Das zweite Jahr begann er auf Platz 75 der Rangliste. Nach zwei Niederlagen in der Qualifikation konnte Jones beim Paul Hunter Classic 2017 seinen ersten Sieg einfahren. Doch nach dem 4:1 gegen Saqib Nasir verlor er mit 2:4 gegen Peter Lines. Beim European Masters 2017 besiegte er in der Qualifikation den Iren Fergal O’Brien, unterlag aber in der ersten Runde dem ehemaligen Weltmeister Ken Doherty. Bei der UK Championship und bei den Northern Ireland Open konnte er jeweils seine Erstrundenpartie gewinnen, beide Male verlor er aber sein Zweitrundenspiel mit einem whitewash. Auch beim Snooker Shoot-Out überstand Jones die erste Runde, verlor dann aber mit 1:84 (nach erspielten Punkten) gegen den späteren Sieger Michael Georgiou. Im weiteren Saisonverlauf erreichte er weitere drei Male die zweite Runde. Sein bestes Saisonergebnis war Runde 3 bei den China Open mit einem 6:5-Sieg gegen den Weltranglistenvierten Judd Trump zum Auftakt, was ihn aber nicht wesentlich voranbrachte. Er schloss die Saison auf Weltranglistenplatz 82 ab und verpasste erneut die direkte Qualifikation für die nächste Saison.
Diesmal hatte er aber die Möglichkeit, durch eine erfolgreiche Teilnahme an der Q School seine Tourzugehörigkeit unmittelbar zu verlängern. Bereits im ersten Turnier von dreien verschaffte er sich mit Siegen über Thor Chuan Leong und im Entscheidungsspiel über Jordan Brown mit 4:2 zwei weitere Jahre auf der Profitour.
Etablierung auf der Tour
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saison 2018/19 begann für Jak Jones mit dem Erreichen der der dritten Runde beim World Open und dem European Masters, aber auch mit mehreren Auftaktniederlagen. Beginnend mit der UK Championship folgte eine Serie von fünf Turnieren, bei denen er die dritte oder zumindest die zweite Runde erreichte, bevor er die letzten vier Turniere der Saison wieder alle in Runde 1 beendete. Immerhin begann er damit das zweite Jahr wieder auf Platz 75 und diesmal konnte er mit dem Erreichen des Achtelfinals beim Riga Masters 2019 erfolgreich starten. Noch wertvoller war das Achtelfinale bei der anschließenden International Championship, das er sich unter anderem mit einem 6:2-Sieg gegen die Nummer 3 der Weltrangliste Mark Williams sicherte. Danach folgte eine wechselhafte Zeit mit einzelnen Siegen, bevor er noch drei weitere Male die dritte Runde erreichte. Sein Auftaktsieg bei der Weltmeisterschaft am Saisonende brachte ihm mit Platz 67 seine bis dahin höchste Platzierung. Es reichte zwar nicht ganz für die Top 64, die automatisch für die nächste Saison qualifiziert waren, aber alleine die Ergebnisse der letzten Spielzeit brachten ihm Platz 2 der Ein-Jahres-Rangliste und damit den Verbleib auf der World Snooker Tour.
Die Spielzeit 2020/21 stand im Zeichen der Corona-Pandemie und fast alle Turniere wurden an einem einzigen Spielort ausgetragen. Erst beim dritten Turnier, den English Open, spielte er wieder richtig erfolgreich. Mit dem Erreichen des Viertelfinals stellte er eine neue persönliche Bestmarke auf. Jack Lisowski und sein Landsmann Matthew Stevens gehörten zu den Besiegten auf seinem Weg unter die Letzten 8, wo er gegen John Higgins mit 5:1 verlor. Gegen den Schotten war auch in Runde 3 der UK Championship Schluss. Das Ergebnis brachte ihm erstmals eine Top-32-Platzierung in der Einjahresrangliste und einen Startplatz beim World Grand Prix, wo er aber glatt mit 0:4 gegen Ding Junhui ausschied. Zweiter Saisonhöhepunkt war das German Masters, wo er erst Kyren Wilson und dann Liang Wenbo jeweils mit 5:4 besiegte und ein weiteres Mal ein Achtelfinale erreichte. Eine Top-32-Platzierung bei den Welsh Open und weitere einzelne Siege sorgten schließlich dafür, dass er die nächste Saison auf Platz 65 begann.
Weltmeisterschaft 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Finale der Snookerweltmeisterschaft 2024 am 6. Mai 2024 unterlag er Kyren Wilson mit 14:18 und wurde Vizeweltmeister;[4] damit erreichte Jones mit Rang 14 erstmals eine Platzierung in den Top-16 der Snooker-Weltrangliste.[5]
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Profiturniere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Finale: Snookerweltmeisterschaft 2024
- Halbfinale: Gibraltar Open (2022)
- Viertelfinale: English Open (2020), Snookerweltmeisterschaft (2023)
Amateur-/Qualifikationsturniere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Finalteilnahmen
Ausgang | Jahr | Turnier | Finalgegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
Amateurturniere | ||||
Zweiter | 2009 | PIOS 2009/10 – Event 4 | Jamie Jones | 0:6 |
Sieger | 2010 | U19-Europameisterschaft | Anthony McGill | 6:4 |
Sieger | 2012 | EBSA Qualifying Tour – Event 4 (Scotland) | Sanderson Lam | 3:2 |
Sieger | 2012 | EBSA Qualifying Tour – Play-off | John Parkin | 4:0 |
Sieger | 2016 | Europameisterschaft | Jamie Rhys Clarke | 7:4 |
Sieger | 2018 | Q School – Turnier 1 | Jordan Brown | 4:2 |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jak Jones bei CueTracker (Stand: 25. Oktober 2023)
- ↑ 2009 PIOS – Event 4. cuetracker.net, abgerufen am 21. Februar 2016.
- ↑ 2010 European Under-19 Championships. cuetracker.net, abgerufen am 21. Februar 2016.
- ↑ Kyren Wilson krönt sich im Finale gegen Jak Jones erstmals zum Weltmeister
- ↑ Finale WM 2024: Kyren Wilson zum ersten Mal Weltmeister. In: SnookerPRO. 6. Mai 2024, abgerufen am 7. Mai 2024 (deutsch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spielerprofil der World Snooker Tour
- Jak Jones bei CueTracker
- Spielerprofil bei Pro Snooker Blog
- Jak Jones in der Snooker Database (englisch) Die Webseite ist derzeit nicht erreichbar. Eine Archivversion könnte sich unter diesem Link im Internet Archive befinden.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Jones, Jak |
KURZBESCHREIBUNG | walisischer Snookerspieler |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1993 |
GEBURTSORT | Cwmbran, Wales |