Josef Liebermann
Josef Liebermann (auch Joseph; geboren am 14. Juni 1783 in Märkisch Friedland; gestorben am 29. Januar 1860 in Berlin) war ein deutscher Unternehmer.
Josef Liebermann siedelte 1823 aus seiner Heimatstadt nach Berlin über und begründete mit seinen Brüdern ein Textilunternehmen. 1825 trat er der Gesellschaft der Freunde bei, einer Vereinigung, die sich für die Emanzipation des deutschen Judentums einsetzte und gegenseitige Unterstützung in Notfällen leistete.
Als erster Preuße baute er Maschinen zur Herstellung von Kattun-Stoffen und durchbrach damit das englische Monopol. In Liebermanns Fabrik im niederschlesischen Sprottau, der 1853 erworbenen Wilhelmshütte mit Hochofen und Walzwerk, wurden Maschinen aller Art gebaut.
Josef Liebermann war verheiratet mit Marianne Callenbach (1792–1860); als Mitglied der Familie Liebermann war er Großvater des Industriellen Emil Rathenau, des Malers Max Liebermann sowie der Chemiker Carl Liebermann und Willy Liebermann von Wahlendorf. Zudem war er Urgroßvater des Pianisten Erich Liebermann-Roßwiese und Ururgroßvater des Komponisten Rolf Liebermann.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regina Scheer: Wir sind die Liebermanns. Die Geschichte einer Familie. Propyläen Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-5490-7288-0.
Personendaten | |
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NAME | Liebermann, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Liebermann, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Frühindustrieller |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1783 |
GEBURTSORT | Märkisch Friedland |
STERBEDATUM | 29. Januar 1860 |
STERBEORT | Berlin |