Lagodechi
Lagodechi ლაგოდეხი | |||
| |||
Staat: | Georgien | ||
Region: | Kachetien | ||
Munizipalität: | Lagodechi | ||
Koordinaten: | 41° 50′ N, 46° 17′ O | ||
Höhe: | 450 m. ü. M. | ||
Einwohner: | 5.918 (2014) | ||
Zeitzone: | Georgian Time (UTC+4) | ||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Lagodechi (georgisch ლაგოდეხი) ist eine Stadt im Osten Georgiens, in der Region Kachetien. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Munizipalität Lagodechi und hat etwa 5918 Einwohner (2014).[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lagodechi liegt etwa 125 Kilometer Luftlinie östlich der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Hauptstadt der Region Kachetien, Telawi, liegt etwa 70 Kilometer westlich.
Der Hauptkamm des Großen Kaukasus beginnt unmittelbar nordöstlich von Lagodechi aus dem Alasani-Tal aufzusteigen. Der Alasani ist ein linker Nebenfluss des Kura. Das Dreiländereck Georgiens mit Russland und Aserbaidschan befindet sich etwa 15 Kilometer nordöstlich von Lagodechi. Der in der Nähe, aber bereits auf dem Territorium von Dagestan liegende Tschodoridag erreicht eine Höhe von 3569 m.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mehrheit der Bevölkerung wird von ethnischen Georgiern gestellt. In der Munizipalität ist der Bevölkerungsanteil an Aserbaidschanern mit 23,04 % relativ hoch (2014)[2]: Lagodechi grenzt direkt nordöstlich an Aserbaidschan an.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im 8. Jahrhundert erstmals erwähnt, als er zur Provinz Heretien gehörte. Seit dem 11. Jahrhundert, als Lagodechi mit dem Gebiet zum Königreich Kachetien kam, befindet sich dort ein georgisch-orthodoxes Kloster, bis heute Sitz einer der Eparchien dieser Kirche.
In der sowjetischen Periode wurde der Ort Verwaltungszentrum eines gleichnamigen Rajons, erhielt zunächst den Status einer Siedlung städtischen Typs und 1962 die Stadtrechte.[3]
- Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1959 | 6924 |
1970 | 8329 |
1979 | 8514 |
1989 | 9517 |
2002 | 6567 |
2014 | 5918 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den oberhalb der Stadt zur russischen Grenze ansteigenden Bergen des Großen Kaukasus erstreckt sich der Lagodechi-Nationalpark.
Wirtschaft und Verkehrsinfrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Stadt gibt es Betriebe der Nahrungs- und Genußmittelindustrie (Tabak, Wein, Fruchtkonserven, ätherische Öle). Sie ist von einem Landwirtschaftsgebiet umgeben.
Durch Lagodechi verläuft die Fernstraße S5 von Tiflis zur aserbaidschanischen Grenze. Der Grenzübergang befindet sich etwa fünf Kilometer östlich der Stadt. Auf der aserbaidschanischen Seite schließt sich die Fernstraße M5 an; dort ist die nächstgelegene Stadt das weitere gut zehn Kilometer entfernte Balakən. Die Lagodechi nächstgelegene Bahnstation in Georgien befindet sich in der in südwestlicher Richtung knapp 40 Kilometer entfernten Stadt Znori, wo eine Stichbahn von der Strecke Tiflis – Telawi endet.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dschumber Patiaschwili (* 1939), Politiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ მოსახლეობის საყოველთაო აღწერა 2014. საქართველოს სტატისტიკის ეროვნული სამსახური, November 2014, abgerufen am 26. Juli 2016.
- ↑ georgia-ethnic-2014
- ↑ Artikel Lagodechi in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)