Leuchtenberg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 36′ N, 12° 15′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Tännesberg | |
Höhe: | 572 m ü. NHN | |
Fläche: | 32,36 km2 | |
Einwohner: | 1103 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92705 | |
Vorwahl: | 09659 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 132 | |
LOCODE: | DE LH6 | |
Marktgliederung: | 18 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Innerer Markt 13 92705 Leuchtenberg | |
Website: | www.leuchtenberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Anton Kappl[2] (CSU) | |
Lage des Marktes Leuchtenberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
Leuchtenberg ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Der Markt liegt im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt 15 Kilometer südöstlich von Weiden. Nahe Leuchtenberg befinden sich die landschaftlich reizvollen Täler der Flüsse Pfreimd, Lerau und Luhe.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat 18 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Bernrieth (Weiler)
- Burgmühle (Einöde)
- Döllnitz (Kirchdorf)
- Hermannsberg (Einöde)
- Kleinpoppenhof (Weiler)
- Kleßberg (Weiler)
- Lerau (Dorf)
- Leuchtenberg (Hauptort)
- Lückenrieth (Dorf)
- Michldorf (Pfarrdorf)
- Preppach (Weiler)
- Sargmühle (Einöde)
- Schmelzmühle (Einöde)
- Schönmühle (Einöde)
- Steinach (Weiler)
- Unternankau (Weiler)
- Wieselrieth (Dorf)
- Wittschau (Dorf)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1124 wurde Leuchtenberg erstmals urkundlich erwähnt. Es war die Heimat der Landgrafen von Leuchtenberg. Der Markt Leuchtenberg war Sitz eines Oberen und eines Unteren Gerichts und gehörte zur Gefürsteten Landgrafschaft Leuchtenberg, die seit 1714 nach dem Aussterben des Hauses Leuchtenberg kurbayerisch war. Der Kurfürst führte den Titel Landgraf zu Leuchtenberg und führte den leuchtenbergischen Wappenschild zum Teil in seinem eigenen Wappen.
1817 erhielt Eugène de Beauharnais vom bayerischen König Maximilian I. Joseph den von Maximilian von Montgelas vorgeschlagenen Titel Herzog von Leuchtenberg ohne dortigen Territorialbesitz; sein Besitztum war das für ihn neu gebildete Fürstentum Eichstätt.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde Leuchtenberg.
Im Jahr 1842 fiel ein Großteil der Ortschaft einer Feuersbrunst zum Opfer.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Lerau eingegliedert.[5] Am 1. Juli 1976 kam Döllnitz mit dem 1945 oder 1946 eingegliederten Ort Preppach und Teilen der zum gleichen Zeitpunkt aufgelösten Gemeinde Woppenrieth hinzu. Michldorf folgte am 1. Mai 1978.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1269 auf 1155 um 114 Einwohner bzw. um 9 %.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]88 % der Einwohner sind katholisch, 7 % evangelisch.[7] Auf katholischer Seite gehört der größte Teil des Gemeindegebiets zur Pfarrei St. Margareta (Leuchtenberg) einschließlich der Expositur St. Jakobus der Ältere (Döllnitz); darüber hinaus besteht die Pfarrei St. Ulrich (Michldorf). Beide Pfarreien gehören zum Dekanat Neustadt-Weiden im Bistum Regensburg. Auf evangelischer Seite gehört Leuchtenberg zur Kirchengemeinde Vohenstrauß im Dekanat Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden
des Kirchenkreises Regensburg der Evangelischen-Lutherischen Kirche in Bayern.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[8]
Partei/Liste | % | Sitze |
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CSU | 63,0 | 7 |
SPD | 22,1 | 3 |
Freie Wähler Gruppe | 14,9 | 2 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Mai 2014 ist Anton Kappl (CSU) der Bürgermeister.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geviert mit silbernem Herzschild, darin ein blauer Balken; 1 und 4 in Rot ein goldener Eichenzweig mit Eichel, 2 und 3 in Gold eine grüne Hopfenranke mit Dolde.“[10] | |
Das Wappen ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt. |
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Tännesberg.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Baptist von Walter (* 1831 in Leuchtenberg; † 1900 in München), Königlicher Oberstlandesgerichtsrat und Mitglied der Kammer der Abgeordneten in Bayern
- Michael Hardt (* 1878 in Leuchtenberg; † 1962 in Altenstadt an der Waldnaab), Chronist und Heimatforscher, Ehrenbürger der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Leuchtenberg (2021)
-
Steinach (2017)
-
Lückenrieth, Leuchtenberg (2017)
-
Michldorf (2012)
-
Lerau (2017)
-
Wittschau (2014)
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Über der Ortschaft Leuchtenberg erhebt sich die Burgruine Leuchtenberg. Sie ist die größte und am besten erhaltene Burgruine der Oberpfalz. Dort werden jährlich von Mai bis August die Burgfestspiele Leuchtenberg vom Landestheater Oberpfalz veranstaltet. Die Burganlage ist die meistbesuchte Freilichtbühne der Oberpfalz.
- Die Pfarrkirche St. Margareta, im Dreißigjährigen Krieg 1621 und nach dem Brand von 1842 total zerstört und 1889 bis auf den Chor schwer beschädigt, wurde immer wieder auf den alten Fundamenten der ursprünglichen Kirche aufgebaut.
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schutzgebiete, Naturdenkmäler und Geotope
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet Lerautal bei Leuchtenberg
- Heller Stein bei Steinach
- Hoher Stein bei Leuchtenberg (vermutlich historische Kultstätte)
- Teufels Butterfass bei Burgmühle (Granitformation, Felsturm)
- Burgberg Leuchtenberg
- Granitfelsen Steinhügel bei Döllnitz
- Franzosenfelsen im Südosten von Döllnitz
- Gneis-Aufschlüsse an der Kainzmühlsperre
- Granitfels Teufelspranke im Süden von Leuchtenberg
- Ehemaliger Steinbruch im Nordwesten von Leuchtenberg
- Kummerer-Felsen im Nordosten von Leuchtenberg
- Ehemaliger Steinbruch an der Luhe im Osten von Michldorf
- Wolfslohklamm im Osten von Michldorf
- Granitblöcke im Westen von Sargmühle
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leuchtenberg liegt in der Nähe der Bundesautobahn 6 (Saarbrücken–Waidhaus) sowie der Bundesstraßen 14 (Stockach–Waidhaus) und 22 (Bamberg–Cham) (Bayerische Ostmarkstraße / Glasstraße).
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die gelungene Sanierung des historischen Ortskerns wurde Leuchtenberg 1992 mit dem Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet. Leuchtenberg ist Namensgeber einer in Regensburg von 1968 bis 1996 ansässigen katholischen Studentenverbindung.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Brunner: Geschichte von Leuchtenberg und der ehemaligen Landgrafen von Leuchtenberg, größtenteils aus bisher unbekannten Urkunden und Acten zusammengetragen, Amberg 1863.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Leuchtenberg
- Häuserbuch von Leuchtenberg auf GenWiki
- Leuchtenberg: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Luftbilder des Ortes und der Burg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Leuchtenberg, abgerufen am 8. September 2020.
- ↑ Gemeinde Leuchtenberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. April 2021.
- ↑ Gemeinde Leuchtenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 586.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652 und 653 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Zensusdatenbank
- ↑ Gemeinderatswahl Markt Leuchtenberg 15. März 2020, Amtliches Endergebnis. 26. März 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
- ↑ Eintrag zum Wappen von Leuchtenberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte