Mitlödi
Mitlödi | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Glarus (GL) | |
Bezirk: | keine Bezirkseinteilung | |
Politische Gemeinde: | Glarus Süd | |
Postleitzahl: | 8756 | |
frühere BFS-Nr.: | 1616 | |
UN/LOCODE: | CH MIT | |
Koordinaten: | 724862 / 208134 | |
Höhe: | 504 m ü. M. | |
Fläche: | 6,23 km² | |
Einwohner: | 1000 (31.12.2010) | |
Einwohnerdichte: | 161 Einw. pro km² | |
Website: | www.mitloedi.ch | |
Karte | ||
Mitlödi ist eine ehemalige politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz.
Das Dorf wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Betschwanden, Braunwald, Elm, Engi, Haslen, Linthal, Luchsingen, Matt, Rüti (GL), Schwanden (GL), Schwändi, und Sool, zur neuen Gemeinde Glarus Süd zusammengelegt.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1939 wurde eine Abbildung des Kirchen- oder Schäflibrunnens auf rotem Grund zum Dorfwappen bestimmt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitlödi liegt zwischen Glarus und Schwanden. Die Dorfteile Mitlödi und Horgenberg liegen auf der linken, Ennetlinth auf der rechten Seite der Linth, welche hier nordwärts fliesst. Das Dorf ist südexponiert und befindet sich zwischen zwei Runsen auf prähistorischen Bergsturzmassen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich in steilen Hängen links der Linth bis zum Vorder Glärnisch auf 2327 m ü. M. und rechts des Flusses bis zur Chrisegg 1987 m ü. M. Von der Gemeindefläche sind 32,1 % landwirtschaftliche Nutzflächen, 56,1 % ist Wald, 7,4 % ist Siedlungsfläche und 4,5 % ist unproduktiv.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1850 | 649 |
1900 | 736 |
1950 | 821 |
1980 | 981 |
2000 | 1'030 |
2020 | 1'033[1] |
Die Wohnbevölkerung verteilt sich auf 457 Haushaltungen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf bestand um 1300 aus den drei Weilern Nieder-Mitlödi, Ober-Mitlödi und Horgenberg. Bis 1395 war der Ort dem Kloster Säckingen abgabenpflichtig. In der Mitte des 15. Jahrhunderts stellte Mitlödi in der Person von Konrad Rietler den Landammann. Im Jahre 1527 war Mitlödi Tagungsort der Landsgemeinde.
1528 setzte sich in Mitlödi die Reformation durch. Die Dorfkirche wurde im Jahre 1725 eingeweiht. Der Kirchturm bekam nach einem Brand im Jahr 1752 durch den bekannten Baumeister Hans Ulrich Grubenmann einen schlanken Helm.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es durch Produktion und Handel mit Tischen und mit Watte sowie durch die Herstellung von Baumwollprodukten im Verlagssystem zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Im 19. Jahrhundert wurde eine grosse Textildruckerei gegründet. Dieser Produktionszweig besteht heute noch neben der Produktion von Arzneimitteln, Margarine, Werkzeugen und Maschinen.
Im Rahmen der Glarner Gemeindereform entstand am 1. Januar 2011 durch die Fusion der bisherigen Gemeinden Betschwanden, Braunwald, Elm, Engi, Haslen, Linthal, Luchsingen, Matt, Mitlödi, Rüti (GL), Schwanden (GL), Schwändi und Sool die politische Gemeinde (Einheitsgemeinde) Glarus Süd.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willi Aberer (1927–2007), österreichischer Politiker
- Hanspeter Hofmann (* 1960), Maler
- John Anthony Cramer (* 1793 in Mitlödi; † 24. August 1848 in Scarborough), britischer Altertumswissenschaftler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Mitlödi
- Karin Marti-Weissenbach: Mitlödi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Glarus Süd. Stand 31.12.2020. Glarus Süd, 31. Dezember 2020, abgerufen am 10. Mai 2021.