Pantoffelblumengewächse
Pantoffelblumengewächse | ||||||||||||
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Garten-Pantoffelblume (Calceolaria integrifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Calceolariaceae | ||||||||||||
(D.Don) Olmstead |
Die Pantoffelblumengewächse (Calceolariaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Die nur zwei Gattungen und etwa 275 Arten besitzen bis auf ein oder zwei Arten eine rein neotropische Verbreitung.
Beschreibung und Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arten der Familie Calceolariaceae sind meist krautige Pflanzen, selten Sträucher. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach und haben gezähnte oder selten glatte Blattränder.
Die Blüten sind vierzählig. Sie haben normalerweise zwei Staubblätter. Nektar bieten sie keinen an. Der Fruchtknoten ist halbunterständig. Die Kronblätter sind zu dem typischen „Pantoffel“ verwachsen, diese Kronröhre ist zweilippig. Die Öffnung der Blütenkronen wird als Mund bezeichnet. Ist der Mund stark geschlossen, werden die Blüten von Hummeln bestäubt, ist der Mund weit geöffnet, sind Bienen die Bestäuber. Belohnt werden die Bestäuber mit Öl aus Öldrüsen und Pollen. Es werden Kapselfrüchte gebildet.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie haben eine fast reine neotropische Verbreitung. Ihre Areale liegen in Mittelamerika, im Flachland des westlichen Südamerikas und den Gebirgen Südamerikas. Nur eine oder zwei Jovellana-Arten stammen von der Nordinsel Neuseelands.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Taxa waren früher in die Familie der Scrophulariaceae eingegliedert. Nach Gensequenzanalysen sind sie seit 2001 in Richard G. Olmstead, Claude W. de Pamphilis, Andrea D. Wolfe, Nelson D. Young, Wayne J. Elisons & Patrick A. Reeves: Disintegration of the Scrophulariaceae, In: American Journal of Botany, Volume 88, S. 348–361[1]: Calceolariaceae auf S. 357 eine eigene Familie. Das Basionym ist die Tribus Calceolarieae D.Don mit der Typusgattung Calceolaria L.[2]
Zur Familie der Pantoffelblumengewächse (Calceolariaceae) gehören nur zwei Gattungen und etwa 260 Arten:
- Pantoffelblumen (Calceolaria L.): Die 240 bis 275 neotropischen Arten kommen nur von Zentralamerika bis ins südlichste Südamerika vor.
- Jovellana Ruiz & Pav.: Sie kommt mit sechs oder sieben Arten in Chile und der Nordinsel Neuseelands (nur ein oder zwei Arten) vor, sie wachsen in gemäßigten Klimaten:
- Jovellana guentheri Kraenzl.: Sie wurde aus Chile erstbeschrieben.
- Jovellana punctata Ruiz & Pav.: Sie gedeiht Chile in größeren Höhenlagen zum Beispiel von 1985 und 3920 Meter Meereshöhe.
- Jovellana repens Kraenzl.: Es ist eine der beiden Arten der Familie außerhalb der Neotropis auf der Nordinsel Neuseelands, ein Halbstrauch.
- Jovellana scapiflora Ruiz & Pav.
- Jovellana sinclairii (Hook.) Kraenzl.: Es ist eine der beiden Arten der Familie außerhalb der Neotropis auf der Nordinsel Neuseelands. Es ist ein kleiner Halbstrauch.
- Jovellana triandra Cav.
- Jovellana violacea (Cav.) G.Don: Es handelt sich um einen kleinen Strauch mit, wie der botanische Name schon sagt, violetten Blüten, der im Valdivianischen Wald im südlichen Chile beheimatet ist.
Die Arten der früheren Gattungen Fagelia Schwencke, Porodittia G.Don ex Kraenzl., Stemotria Wettst. & Harms ex Engl. und Trianthera Wettst. wurden in die Gattung Calceolaria eingegliedert.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von wenigen Arten der Gattung Calceolaria wurden Sorten gezüchtet, die in Parks, Gärten, Balkonen und Räumen als Zierpflanzen verwendet werden.
Eine Zimmerpflanze für kühle Räume ist die Zimmer-Pantoffelblume (Calceolaria ×herbeohybrida).
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Zimmer-Pantoffelblume (Calceolaria ×herbeohybrida)
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Zimmer-Pantoffelblume (Calceolaria ×herbeohybrida)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Familie Calceolariaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Eva M. Mayr & Anton Weber: Calceolariaceae: floral development and systematic implications, In: American Journal of Botany, 2006, Volume 93, Nr. 3, S. 327–343. doi:10.3732/ajb.93.3.327.
- Andrea Cosacov, Alicia N. Sérsic, Victoria Sosa, J. Arturo De-Nova, Stephan Nylinder & Andrea A. Cocucci: New insights into the phylogenetic relationships, character evolution, and phytogeographic patterns of Calceolaria (Calceolariaceae), In: American Journal of Botany, Volume 96, Nr. 12, 2009, S. 2240–2255. doi:10.3732/ajb.0900165
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Richard G. Olmstead, Claude W. de Pamphilis, Andrea D. Wolfe, Nelson D. Young, Wayne J. Elisons & Patrick A. Reeves: Disintegration of the Scrophulariaceae ( des vom 28. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , In: American Journal of Botany, Volume 88, Nr. 2, 2001, S. 348–361.
- ↑ Calceolariaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Irayda Salinas & Blanca León: Calceolariaceae endémicas del Perú, in Blanca León, Nigel Pitman & José Roque: Revista Peruana de Biología, Número especial 13 (2), S. 921–925: El libro rojo de las plantas endémicas del Perú., 2006, ISSN 1727-9933 (span.; PDF-Datei; 258 kB)
- Eintrag bei GRIN.