„Rudolf Haunschmied“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
= (Diskussion | Beiträge)
K keine akad Titel; keine Links auf andere Wikipedias; WP:VL
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 8: Zeile 8:
1995 organisierte er mit Pierre Serge Choumoff ([[Amicale de Mauthausen]], Paris) und anderen im Rahmen einer mehrere politische Gemeinden umspannenden Plattform die erste lokal-internationale Gedenkfeier in Gusen und schuf 1997 als einschlägiges, internationales Austauschforum die ''KZ Mauthausen-Gusen Info-Pages'' im Internet.<ref>[http://www.gusen.org www.gusen.org]</ref>
1995 organisierte er mit Pierre Serge Choumoff ([[Amicale de Mauthausen]], Paris) und anderen im Rahmen einer mehrere politische Gemeinden umspannenden Plattform die erste lokal-internationale Gedenkfeier in Gusen und schuf 1997 als einschlägiges, internationales Austauschforum die ''KZ Mauthausen-Gusen Info-Pages'' im Internet.<ref>[http://www.gusen.org www.gusen.org]</ref>
1996 und 1997 war er Initiator von zwei Städtepartnerschaften und wirkte 2000 auf Einladung des österreichischen Bundesministers für Inneres an der Reforminitiative Mauthausen mit, die 2004 zur Eröffnung eines neuen Besucherzentrums beim Memorial Gusen führte.<ref>[http://www.gusen-memorial.at Gusen Memorial]</ref> Für die neu konzipierte Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen stellte Haunschmied 2012 ebenfalls Materialien zur Verfügung.<ref>Bulletin Mauthausen, Ausgabe 01, Mai 2013</ref>
1996 und 1997 war er Initiator von zwei Städtepartnerschaften und wirkte 2000 auf Einladung des österreichischen Bundesministers für Inneres an der Reforminitiative Mauthausen mit, die 2004 zur Eröffnung eines neuen Besucherzentrums beim Memorial Gusen führte.<ref>[http://www.gusen-memorial.at Gusen Memorial]</ref> Für die neu konzipierte Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen stellte Haunschmied 2012 ebenfalls Materialien zur Verfügung.<ref>Bulletin Mauthausen, Ausgabe 01, Mai 2013</ref>

Im Jahre 2000 wurde Benedict Siegfried Paris Rainhard Haunschmied geboren. lel


2005 bis 2007 war er an der Realisierung des Kunstprojektes ''Audioweg Gusen'' beteiligt, für welches er neben anderen auch den [[Ehrenschutz]] übernommen hat.<ref>[http://www.audiowalk.gusen.org Audioweg]</ref> Haunschmied ist auch Mitbegründer der Plattform Johann Gruber, welche seit 2011 an der Umsetzung einer ''Denk.Statt'' für den oberösterreichischen Priester und Pädagogen Johann Gruber in der Pfarre St. Georgen an der Gusen arbeitet.
2005 bis 2007 war er an der Realisierung des Kunstprojektes ''Audioweg Gusen'' beteiligt, für welches er neben anderen auch den [[Ehrenschutz]] übernommen hat.<ref>[http://www.audiowalk.gusen.org Audioweg]</ref> Haunschmied ist auch Mitbegründer der Plattform Johann Gruber, welche seit 2011 an der Umsetzung einer ''Denk.Statt'' für den oberösterreichischen Priester und Pädagogen Johann Gruber in der Pfarre St. Georgen an der Gusen arbeitet.

Version vom 23. April 2015, 14:37 Uhr

Rudolf Anton Haunschmied (* 1966) ist ein österreichischer Autor und Heimatforscher.

Leben und Wirken

Haunschmied ist in St. Georgen an der Gusen aufgewachsen und wohnt in Traun. Parallel zu seiner Ausbildung zum Maschinenbauingenieur beschäftigte er sich schon in jungen Jahren mit der Erforschung der NS-Geschichte rund um die Konzentrationslager Gusen und konnte damit auch seine ehemalige Hauptschullehrerin, Martha Gammer, überzeugen.[1]

1986 war er Gründungsmitglied des Arbeitskreises für Heimat-, Denkmal- und Geschichtspflege St. Georgen (AHDG) und später des darin verankerten Gedenkdienstkomitees Gusen (Gusen Memorial Committee, GMC). 1989 publizierte er auf Wunsch der Marktgemeinde St. Georgen erstmals über seine Forschungsbemühungen zur Geschichte der örtlichen Konzentrationslager, führte Exkursionen auf den Spuren der ehemaligen Konzentrationslager Gusen I, Gusen II und Gusen III durch, leitete viele Jahre lang Studienzirkel und begleitet neben seiner Vortragstätigkeit bis heute Forscher, Studierende und Angehörige von KZ-Opfern aus aller Welt.

1995 organisierte er mit Pierre Serge Choumoff (Amicale de Mauthausen, Paris) und anderen im Rahmen einer mehrere politische Gemeinden umspannenden Plattform die erste lokal-internationale Gedenkfeier in Gusen und schuf 1997 als einschlägiges, internationales Austauschforum die KZ Mauthausen-Gusen Info-Pages im Internet.[2] 1996 und 1997 war er Initiator von zwei Städtepartnerschaften und wirkte 2000 auf Einladung des österreichischen Bundesministers für Inneres an der Reforminitiative Mauthausen mit, die 2004 zur Eröffnung eines neuen Besucherzentrums beim Memorial Gusen führte.[3] Für die neu konzipierte Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen stellte Haunschmied 2012 ebenfalls Materialien zur Verfügung.[4]

Im Jahre 2000 wurde Benedict Siegfried Paris Rainhard Haunschmied geboren. lel

2005 bis 2007 war er an der Realisierung des Kunstprojektes Audioweg Gusen beteiligt, für welches er neben anderen auch den Ehrenschutz übernommen hat.[5] Haunschmied ist auch Mitbegründer der Plattform Johann Gruber, welche seit 2011 an der Umsetzung einer Denk.Statt für den oberösterreichischen Priester und Pädagogen Johann Gruber in der Pfarre St. Georgen an der Gusen arbeitet.

Als Autor wirkte er jahrzehntelang immer wieder an zahlreichen Publikationen und Dokumentationen anderer Autoren, teilweise auch für Rundfunk und Fernsehen, mit und setzt sich seit vielen Jahren für einen adäquaten Denkmalschutz der baulichen Reste der Konzentrationslager von Gusen und die Zugänglichmachung eines Teils der ehemaligen unterirdischen Flugzeugfabrik B8 Bergkristall des ehemaligen KZ Gusen II ein. Haunschmied ist diesbezüglich seit 2009 auch Mitwirkender am Runden Tisch des österreichischen Bundesdenkmalamtes.

Werke

  • Zum Gedenken 1938 bis 1945 (PDF; 5,5 MB), in: 300 Jahre erweitertes Marktrecht St. Georgen/Gusen, St. Georgen a.d. Gusen, 1989
  • KZ Mauthausen-Gusen Info-Pages [www.gusen.org], 1997 bis dato
  • Geschichtespaziergänge in St. Georgen und Gusen, veranstaltet in den Jahren 1993 bis 2005 im Rahmen der Volkshochschule der Arbeiterkammer, Ortsstelle St. Georgen an der Gusen
  • Konzentrationslager Gusen, in: Unsere Heimat der Bezirk Perg, Verein zur Herausgabe eines Bezirksheimatbuches, Perg 1995
  • Gusen - Eine Manifestation österreichischen Vergessens?, in: Christoph Mayer, Das unsichtbare Lager - Audioweg Gusen, Berlin 2007
  • Coautor mit Alfred Grau: Der Zusammenbruch 1945 wie wir ihn erlebten, in: St. Georgener Heimatblätter (2007)
  • Coautor mit Jan-Ruth Mills, Siegi Witzany-Durda: St. Georgen-Gusen-Mauthausen - Concentration Camp Mauthausen Reconsidered, BoD, Norderstedt 2008, ISBN 9783833474408, aufrufbar als Google-Book St. Georgen-Gusen-Mauthausen
  • Getta la pietra! Il lager di Gusen-Mauthausen, Mimesis Edizioni, Milano 2008
  • Bundesministerium für Inneres: Zur aktuellen Diskussion um Bergkristall, Dokumentation, Wien 2009
  • B8 Bergkristall - Historical Visit of the International Mauthausen Committee, May 7, 2010, Gusen Memorial Committee, 2010
  • NS-Geschichte 1938-1945, In: 400 Jahre Markt St. Georgen an der Gusen, St. Georgen a.d. Gusen, 2011
  • Herausgeber für Karl Littner: Life Hanging on a Spider Web - From Auschwitz-Zasole to Gusen II, BoD, Norderstedt 2011, ISBN 9783842398405, aufrufbar als Google-Book Life Hanging on a Spider Web
  • Zur Geschichte des Lagerteiles Gusen im ehemaligen KZ-Doppellager Mauthausen-Gusen, In: Überleben durch Kunst - Zwangsarbeit im Konzentrationslager Gusen für das Messerschmittwerk Regensburg, Dr. Peter Morsbach Verlag, Regensburg 2012, ISBN 978-3-937527-52-9
  • Die Bevölkerung von St. Georgen/Gusen und Langenstein. Umgang mit der Lagergeschichte, Ablehnung und Initiativen zur Bewahrung, In: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Polen und Österreich - Bestandsaufnahmen und Entwicklungsperspektiven (Tagungsband zur Konferenz im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften im September 2010 in Wien), Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-631-62461-6
  • Zur Bedeutung des Pfarrgebietes von St. Georgen/Gusen als Schlüsselregion zur Ausbeutung von KZ-Häftlingen durch die Schutzstaffel, In: Denk.Statt Johann Gruber - Neue Wege der Erinnerungskultur, Wagner Verlag, Linz/Donau 2014, ISBN 978-3-902330-93-2

Auszeichnungen

  • Kulturpreisträger der Marktgemeinde St. Georgen an der Gusen (1990)
  • Förderpreis des Landes Oberösterreich – Ideenwettbewerb für Erwachsenenbildung (1995), Mitpreisträger als Proponent der Plattform 75 Jahre Republik - Von der Vergangenheit zur Zukunft
  • Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich (2008)
  • Konsulent für Wissenschaft der Oberösterreichischen Landesregierung (2013)
  • Złoty Medal Opiekuna Miejsc Pamięci Narodowej – Medaille für die Bewahrer von Orten des polnischen, nationalen Gedenkens in Gold (2014)

Einzelnachweise

  1. Neue Heimat im KZ
  2. www.gusen.org
  3. Gusen Memorial
  4. Bulletin Mauthausen, Ausgabe 01, Mai 2013
  5. Audioweg