Sara Errani
Sara Errani | |||||||||||||
Errani 2022 in Wimbledon | |||||||||||||
Nation: | Italien | ||||||||||||
Geburtstag: | 29. April 1987 (37 Jahre) | ||||||||||||
Größe: | 164 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 60 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 2002 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Trainer: | Pablo Lozano Beamud | ||||||||||||
Preisgeld: | 15.536.125 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 686:505 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 9 WTA, 2 WTA Challenger, 3 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 5 (20. Mai 2013) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 91 | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 414:237 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 31 WTA, 2 WTA Challenger, 7 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (10. September 2012) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 8 | ||||||||||||
Wochen als Nr. 1: | 91 | ||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Olympische Spiele | |||||||||||||
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Letzte Aktualisierung der Infobox: 21. Oktober 2024 | |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Sara Errani (* 29. April 1987 in Bologna) ist eine italienische Tennisspielerin. Ihre größten Erfolge waren der Gewinn von fünf Grand-Slam-Titeln im Doppel und der Sieg im Doppel bei den Olympischen Spielen von Paris 2024.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sara Errani wurde im Alter von fünf Jahren von ihrem Vater an das Tennis herangeführt. 2002 bestritt sie die ersten ITF-Turniere und 2003 in Palermo ihr erstes WTA-Turnier.
2008 bis 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2008 gewann Errani ihr erstes WTA-Turnier bei den Internazionali Femminili in Palermo, im Finale gegen Marija Korytzewa behielt sie mit 6:2, 6:3 klar die Oberhand. Nur zwei Wochen später folgte der zweite Titelgewinn im slowenischen Portorož, wo sie Anabel Medina Garrigues im Endspiel mit 6:3, 6:3 besiegte.
2009 stand Errani wieder im Finale von Palermo, wo sie jedoch diesmal ihrer Landsfrau Flavia Pennetta mit 1:6, 2:6 unterlag. Auch in Portorož zog sie ins Finale ein, gegen die Weltranglistenerste Dinara Safina aber den Kürzeren. Ebenfalls 2009 gewann sie mit Italiens Team den Fed Cup. Dem 4:0-Sieg über die USA sollte im Jahr darauf der erneute Endspielerfolg wiederum über die USA folgen – Italien gewann 2010 mit 3:1.
Ihre besten Ergebnisse im Jahr 2010 waren neben dem Erreichen der dritten Runde bei gleich drei Grand-Slam-Turnieren (Ausnahme: French Open) die Halbfinalteilnahmen in Hobart und Marbella. Es war ihre dritte Saison unter den Top 50, am Jahresende belegte sie Rang 43.
Im Februar 2011 gelang ihr in Pattaya nach einer längeren Durststrecke wieder der Einzug ins Finale eines WTA-Turniers. Bei den Australian Open setzte es 2011 eine Erstrundenniederlage, in Paris wie auch in Wimbledon kam das Aus jeweils in Runde zwei. Im Juli 2011 erreichte sie bei den Turnieren in Budapest und Palermo (an Position 2 bzw. 3 gesetzt) jeweils das Viertelfinale.
2012
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerade im Doppel begann das Jahr 2012 sehr gut. Nach der Finalniederlage bei den Australian Open konnte sie im Februar zusammen mit ihrer Partnerin Roberta Vinci zwei Turniersiege feiern. Sowohl beim Turnier in Monterrey als auch in der Woche darauf in Acapulco trug sich das italienische Duo in die Siegerliste ein. In Acapulco gelang ihr als Nummer 3 des Turniers nach über dreieinhalb Jahren der erste Titelgewinn gegen ihre Landsfrau Flavia Pennetta. Im Halbfinale bezwang sie zuvor auch ihre Doppelpartnerin Vinci in drei umkämpften Sätzen. Im Einzel gewann sie dann noch die Sandplatzturniere von Barcelona und Budapest. Am 12. Mai sicherte sie sich mit Vinci mit einem Endspielsieg über Makarowa/Wesnina auch den Titel beim Turnier von Madrid, Erranis erster bedeutender Doppeltitel. Am 8. Juni 2012 gewann sie zusammen mit ihrer Dauerpartnerin den ersten Grand-Slam-Titel mit einem Finalsieg in Paris gegen die Paarung Marija Kirilenko/Nadja Petrowa. Tags darauf stand Errani auch im Einzelfinale, musste sich dort aber Scharapowa in zwei glatten Sätzen geschlagen geben. Damit kletterte sie in der Weltrangliste sowohl im Einzel (Rang 10) als auch im Doppel (3) auf neue persönliche Bestmarken. Mit dem siebten Titelgewinn 2012 eine Woche später in ’s-Hertogenbosch und ihrem 15. insgesamt war die Paarung Errani/Vinci das erfolgreichste Damendoppel der Saison 2012. In Wimbledon erreichte Errani die dritte Runde. Bei ihrer Niederlage gegen Jaroslawa Schwedowa (0:6, 4:6) erlitt sie das historische Missgeschick, einen Satz mit 24 aufeinanderfolgenden Punkten der Gegnerin abzugeben, also einen so genannten Golden Set zu kassieren.[1] Beim WTA-Turnier in Palermo gewann sie dann das Endspiel gegen Barbora Záhlavová-Strýcová und damit als erste Italienerin vier WTA-Turniere in einem Jahr. Bei den US Open setzte sie ihre Erfolgsserie fort: Semifinale im Einzel (1:6, 2:6-Niederlage gegen Serena Williams) und zweiter Grand-Slam-Titel im Doppel. An der Seite von Vinci besiegte sie im Endspiel das Duo Andrea Hlaváčková/Lucie Hradecká mit 6:4 und 6:2. Errani setzte sich mit dem Titelgewinn an die Spitze der Doppel-Weltrangliste und erreichte mit Position 7 auch im Einzel eine neue persönliche Bestmarke.
2013 und 2014
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Einzel begann das Jahr mit einem Erstrundenaus bei den Australian Open. Errani gewann allerdings das Grand-Slam-Turnier im Doppel wie auch das Hallenturnier in Paris und das Hartplatzturnier in Doha. Im Einzel erreichte sie 2013 in Paris und in Dubai jeweils das Endspiel, sie verließ den Platz jedoch beide Male als Verliererin. Beim WTA-Turnier in Acapulco konnte sie dann ihren Titel verteidigen. Bei den French Open erreichte sie das Halbfinale, war dort gegen Serena Williams jedoch chancenlos. Auch bei den beiden anderen Grand-Slam-Turnieren lief es nicht gut; sie schied spätestens in Runde zwei aus. Trotzdem konnte sich Errani wie im Jahr zuvor sowohl im Einzel als auch im Doppel für das Masters am Jahresende qualifizieren. Sie gewann im Einzel allerdings nur eine Partie und schied in der Vorrunde aus, im Doppel im Halbfinale. Gleichwohl beschloss sie das Jahr mit einem Erfolg; beim 4:0-Sieg über Russland im Fed-Cup-Finale auf Sardinien gewann sie beide Einzelpartien auf Sand. Italien feierte damit den vierten Erfolg in diesem Teamwettbewerb.
Im Einzel scheiterte sie 2014 bei den Australian Open wie im Vorjahr bereits in Runde eins. Dagegen erreichte sie im Doppel wie 2013 das Finale, das sie an der Seite von Vinci gewann. Es war ihr 20. Doppel- und ihr vierter Grand-Slam-Titel. Im Einzel erreichte sie beim Hallenturnier in Paris das Finale, das sie wie im Jahr zuvor verlor. Im Doppel siegte sie mit Vinci in Stuttgart und in Madrid. Bei ihrem Heimturnier in Rom gelang ihr im Einzel der Finaleinzug, nachdem sie im Viertelfinale erstmals Li Na bezwungen hatte. Im Endspiel verletzte sie sich leicht und unterlag Serena Williams deutlich mit 3:6 und 0:6. Auch in Wimbledon gewann sie mit Vinci das Finale der Doppelkonkurrenz. Für beide war es der fünfte Grand-Slam-Titel und zugleich der so genannte Karriere-Grand-Slam; das heißt, sie haben nun jedes der vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewonnen. Sie schrieben damit zudem italienische Tennisgeschichte; denn noch nie konnte bis dahin ein Tennisspieler oder eine Tennisspielerin aus Italien in Wimbledon einen Titel erringen, weder im Einzel noch im Doppel.
Seit 2015
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Einzel schied sie bei den Australian Open in der dritten Runde aus; im Doppel kam für die Titelverteidigerin das Aus im Achtelfinale. Beim WTA-Turnier in Rio de Janeiro feierte sie als Topgesetzte den ersten Titelgewinn im Einzel seit knapp zwei Jahren, es war ihr insgesamt achter Einzeltitel. Auf den Grand-Slam-Turnieren war der Einzug ins Viertelfinale von Paris ihr bestes Ergebnis.
Das Jahr 2016 begann mit einer Auftaktniederlage bei den Australian Open. Im Februar gewann sie in Dubai erstmals ein Turnier der Kategorie Premier; mit diesem Erfolg kehrte sie vorübergehend in die Top 20 der Welt zurück.
Doping
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 16. Februar 2017 wurde bei Errani ein routinemäßiger Dopingtest durchgeführt, der positiv ausfiel; in ihrem Blut wurde die Substanz Letrozol nachgewiesen. Sie gab den Verstoß zu und begründete ihn damit, dass sie mit einem Brustkrebsmedikament ihrer Mutter kontaminierte Pasta gegessen habe.[2] Am 3. August 2017 wurde sie für zwei Monate bis zum 2. Oktober 2017 gesperrt. Zusätzlich wurden alle Ergebnisse auf der WTA Tour vom 16. Februar bis zum negativen Test am 7. Juni 2017 gestrichen, womit sie ihre Preisgelder und Weltranglistenpunkte verlor.[3] Gegen das Urteil zogen sowohl Errani als auch die italienische Anti-Doping-Staatsanwaltschaft vor den Internationalen Sportgerichtshof, der die Sperre im Juni 2018 auf zehn Monate verlängerte. Die bereits verbüßte Sperre wurde angerechnet, so dass Errani erneut acht Monate von Juni 2018 bis Februar 2019 gesperrt war.[4]
Turniersiege auf der WTA-Tour und bei Olympischen Spielen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Finalgegnerin | Ergebnis |
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1. | 13. Juli 2008 | Palermo | WTA Tier IV | Sand | Marija Korytzewa | 6:2, 6:3 |
2. | 27. Juli 2008 | Portorož | WTA Tier IV | Hartplatz | Anabel Medina Garrigues | 6:3, 6:3 |
3. | 4. März 2012 | Acapulco | WTA International | Sand | Flavia Pennetta | 5:7, 7:62, 6:0 |
4. | 15. April 2012 | Barcelona | WTA International | Sand | Dominika Cibulková | 6:2, 6:2 |
5. | 5. Mai 2012 | Budapest | WTA International | Sand | Jelena Wesnina | 7:5, 6:4 |
6. | 15. Juli 2012 | Palermo | WTA International | Sand | Barbora Záhlavová-Strýcová | 6:1, 6:3 |
7. | 2. März 2013 | Acapulco | WTA International | Sand | Carla Suárez | 6:0, 6:4 |
8. | 22. Februar 2015 | Rio de Janeiro | WTA International | Sand | Anna Karolína Schmiedlová | 7:62, 6:1 |
9. | 20. Februar 2016 | Dubai | WTA Premier | Hartplatz | Barbora Strýcová | 6:0, 6:2 |
10. | 4. März 2018 | Indian Wells | WTA Challenger | Hartplatz | Kateryna Bondarenko | 6:4, 6:2 |
11. | 10. Juli 2022 | Contrexéville | WTA Challenger | Sand | Dalma Gálfi | 6:4, 1:6, 7:64 |
Doppel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mixed
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Partner | Finalgegner | Ergebnis |
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1. | 5. September 2024 | US Open | Grand Slam | Hartplatz | Andrea Vavassori | Taylor Townsend Donald Young |
7:60, 7:5 |
Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren und den WTA Tour Championships
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen
Doppel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale, Halb-, Viertel-, Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Haupt- / Finalrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Qualifikationsrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); nicht ausgetragen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2014: „Weltmannschaft des Jahres“ – gemeinsam mit Roberta Vinci (La Gazzetta dello Sport)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- WTA-Profil von Sara Errani (englisch)
- ITF-Profil von Sara Errani (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Sara Errani (englisch)
- Sara Errani in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Website von Sara Errani
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Goldenes Ei gelegt“. In: FAZ.NET. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 30. Juni 2012, abgerufen am 30. Juni 2012: „Die Kasachin Jaroslawa Schwedowa hat in Wimbledon als erster Tennisprofi einen „Golden Set“ bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. Sie feierte am Samstag 24 Punktgewinne in Serie zum Auftakt ihres 6:0-, 6:4-Drittrundensieges gegen die italienische French-Open-Finalistin Sara Errani.“
- ↑ Doping: Versehentlich das Medikament der Mutter verspeist Der Standard 7. August 2017
- ↑ Errani für zwei Monate gesperrt. spox.com, 7. August 2017, abgerufen am 7. August 2017.
- ↑ Gericht glaubt Errani die Pasta-Ausrede nicht. spiegel.de, 11. Juni 2018, abgerufen am 11. Juni 2018.
Personendaten | |
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NAME | Errani, Sara |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Tennisspielerin |
GEBURTSDATUM | 29. April 1987 |
GEBURTSORT | Bologna, Italien |
- Billie-Jean-King-Cup-Spielerin (Italien)
- Olympiasieger (Tennis)
- Olympiateilnehmer (Italien)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2024
- Dopingfall im Tennis
- Doping in Italien
- Italiener
- Geboren 1987
- Frau