Shirley Jones
Shirley Mae Jones (* 31. März 1934 in Charleroi, Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Schauspielerin bei Bühne, Kino und Fernsehen. Sie wurde in den 1950er-Jahren zunächst vor allem durch ihre Rollen in Musicalfilmen bekannt. 1961 erhielt sie für ihren Auftritt im Filmdrama Elmer Gantry den Oscar als Beste Nebendarstellerin. Große Popularität erreichte sie in den 1970er-Jahren als Mutter in der Fernsehserie The Partridge Family.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie wurde als einziges Kind des Mitbesitzers der mittelständischen Jones Brewing Company Paul Jones geboren. Die Eltern tauften sie auf den Namen Shirley nach Shirley Temple. 1952 schloss sie die Huntington High School ab und besuchte die Schauspielschule Pittsburgh Playhouse in Pittsburgh, Pennsylvania. Im selben Jahr gewann sie die Wahl zur „Miss Pittsburgh“. 1953 wurde sie in New York City bei einem Vorsingen für das Musical South Pacific von den Produzenten Richard Rodgers und Oscar Hammerstein entdeckt. Im selben Jahr erhielt sie in Hollywood die Rolle der Laurey Williams in der Filmadaption des Musicals Oklahoma!
Mit der Verfilmung des Musicals begann ihre Kinokarriere. Insgesamt drehte sie 32 Filme: Mit Gordon MacRae drehte sie die Verfilmung (1956) des Musicals Carousel. Sie stand mit David Niven und Marlon Brando für Zwei erfolgreiche Verführer vor der Kamera, filmte mit Henry Fonda und James Stewart Geschossen wird ab Mitternacht. 1961 erhielt sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin in dem Film Elmer Gantry.
Von 1970 bis 1974 spielte sie zusammen mit ihrem Stiefsohn David Cassidy in der Fernsehserie Die Partridge Familie. Es war ihre erste Fernsehrolle. Ihr war zuvor die Rolle der Mutter in Drei Mädchen und drei Jungen angeboten worden, die sie jedoch ablehnte. Die Rolle der alleinerziehenden Mutter Partridge und ihrer sechsköpfigen Familienband gefiel ihr besser und verschaffte ihr eine enorme Popularität. 1985 war sie für die Darstellung der Angehörigen eines Alzheimer-Patienten in There Were Times, Dear für einen Emmy nominiert.
1986 wurde ihr ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Vine Street gewidmet. Für ihr Lebenswerk erhielt sie im Juni 2004 den Outstanding Achievement in Entertainment Award.
Jones war in erster Ehe von 1956 bis 1974 mit dem Schauspieler Jack Cassidy verheiratet, mit dem sie drei Kinder hat: Shaun Paul, Patrick William und Ryan John. Alle drei arbeiten ebenfalls in der Unterhaltungsbranche. 1977 heiratete sie den Schauspieler Marty Ingels (1936–2015);[1] 2002 wurde die Scheidung eingereicht.[2] Am Cañon Drive in Beverly Hills betrieben beide gemeinsam das Schokoladengeschäft Edelweiss.
Im Juli 2013 erschienen Jones’ Memoiren Shirley Jones: A Memoir.[3]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1950: Fireside Theatre (Fernsehserie, Folge 2x35)
- 1955: Oklahoma!
- 1956: Karussell (Carousel)
- 1957: Junges Glück im April (April Love)
- 1959: Never Steal Anything Small
- 1960: Pepe – Was kann die Welt schon kosten (Pepe)
- 1960: Elmer Gantry
- 1961: Zwei ritten zusammen (Two Rode Together)
- 1962: Music Man (The Music Man)
- 1963: Vater ist nicht verheiratet (The Courtship of Eddie's Father)
- 1963: Eine kitzlige Sache (A Ticklish Affair)
- 1964: Zwei erfolgreiche Verführer (Bedtime Story)
- 1964: Die teuflische Intrige (L’intrigo)
- 1965: In den Fängen der schwarzen Spinne (The Secret of My Success)
- 1969: Happy End für eine Ehe (The Happy Ending)
- 1970: Geschossen wird ab Mitternacht (The Cheyenne Social Club)
- 1970–1974: Die Partridge Familie (The Patridge Family, Fernsehserie, 96 Folgen)
- 1975: Am Abgrund des Todes (The Lives of Jenny Dolan, Fernsehfilm)
- 1978: Evening in Byzantium (Fernsehfilm)
- 1979: Jagd auf die Poseidon (Beyond the Poseidon Adventure)
- 1979–1980: Shirley (Fernsehserie, zwölf Folgen)
- 1983: Love Boat (Fernsehserie, zwei Folgen)
- 1984: Der Tank (Tank)
- 1988, 1990: Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote, Fernsehserie, zwei Folgen)
- 1991: Harrys Nest (Empty Nest; Fernsehserie, eine Folge)
- 1997: Skip und die Farm der sprechenden Tiere (Dog’s Best Friend)
- 1999: Gideon
- 2000: Shriek – Schrei, wenn du weißt, was ich letzten Freitag, den 13. getan habe (Shriek If You Know What I Did Last Friday the Thirteenth)
- 2002: Manna from Heaven+
- 2003: Law & Order: Special Victims Unit (Fernsehserie, eine Folge)
- 2006: Monarch Cove (Fernsehserie, zehn Folgen)
- 2006: Grandma’s Boy
- 2012: Meine Schwester Charlie (Good Luck Charlie, Fernsehserie, zwei Folgen)
- 2012: Victorious (Fernsehserie, eine Folge)
- 2013: Family Weekend
- 2013: Dark Night of the Walking Dead (Zombie Night, Fernsehfilm)
- 2013: Hot in Cleveland (Fernsehserie, eine Folge)
- 2018: On the Wing
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Shirley Jones bei IMDb
- Schokoladengeschäft Edelweiss, Beverly Hills
- Shirley Jones in der Internet Broadway Database (englisch)
- Shirley Jones in der Internet Off-Broadway Database (englisch)
- Shirley Jones in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Marty Ingels, Actor and Husband of Shirley Jones, Dies at 79. In: variety.com. Variety, 21. Oktober 2015, abgerufen am 22. Oktober 2015 (englisch).
- ↑ Shirley Jones Biography (1934–). In: filmreference.com. Abgerufen am 22. Oktober 2015 (englisch).
- ↑ Shirley Jones: A Memoir, Amazon-Seite
Personendaten | |
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NAME | Jones, Shirley |
ALTERNATIVNAMEN | Jones, Shirley Mae (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 31. März 1934 |
GEBURTSORT | Charleroi, Pennsylvania, Vereinigte Staaten |