Sound of Silver

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sound of Silver
Studioalbum von LCD Soundsystem

Veröffent-
lichung(en)

12. März 2007

Label(s) DFA Records
Capitol Records
EMI Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Indietronica, Dance-Punk

Titel (Anzahl)

9

Länge

55:55

Besetzung
  • Nancy Whang – Gesang (1/3/6)
  • Morgan Wiley – Piano (9)

Produktion

James Murphy, Tim Goldsworthy

Studio(s)

Chronologie
LCD Soundsystem
(2005) 		Sound of Silver This Is Happening
(2010)
Singleauskopplungen
26. Februar 2007 North American Scum
28. Mai 2007 All My Friends
22. Oktober 2007 Someone Great
22. Februar 2008 Time to Get Away
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1][2]
Sound of Silver
 US4607.04.2007(3 Wo.)
 UK2824.03.2007(5 Wo.)

Sound of Silver ist das zweite Studioalbum der US-amerikanischen Rockband LCD Soundsystem und erschien am 12. März 2007 auf den Labels DFA Records, Capitol Records und EMI Records.

Hintergrund

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frontmann, Sänger und Produzent James Murphy spielte den Großteil der Instrumente selber ein, wurde jedoch von seinen Bandmitgliedern Tyler Pope, Nancy Whang und Patrick Mahoney und mehreren Studiomusikern unterstützt. Auf Sound of Silver vereinte Murphy Elemente aus Electronica, Indie-Rock, New Wave, Dance, Punk, Disco, Synth Pop, Funk, House, Electroclash und Krautrock.[3] Die Single All My Friends ist von der Post-Punk-Band Joy Division beeinflusst.[4] Get Innocuous! enthält ein Sample aus Die Roboter (1978) von Kraftwerk.

Das Album wurde 2006 in den DFA Studios in New York City und der Long View Farm in North Brookfield, Massachusetts, aufgenommen. Die Long View Farm ist ein Bauernhof mit Tonstudio, in dem schon Musiker wie die Rolling Stones, Aerosmith oder Stevie Wonder spielten. Murphy deckte den gesamten Aufnahmeraum mit Alufolie ab, was eine mögliche Inspiration für den Albumtitel Sound of Silver war.[4]

Das Album ist dem Psychotherapeuten Dr. George Kamen (1942–2006) gewidmet.[4]

Someone Great war bereits Teil der EP 45:33, die Murphy 2006 für Nike produzierte. Auch zwei Bonustracks der japanischen CD-Veröffentlichung des Albums stammen von der EP.

Der Song Get Innocuous! ist in dem TV-Spot des Videospiels Grand Theft Auto IV und in dessen Soundtrack zu hören.

John Cale und die Rockband Franz Ferdinand nahmen 2007 Coverversionen von All My Friends auf.

Das melancholische New York, I Love You but You’re Bringing Me Down war das letzte Stück, das LCD Soundsystem auf dem Abschiedskonzert am 2. April 2011 im Madison Square Garden spielte.

Titelliste

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis auf die gekennzeichneten Ausnahmen stammen alle Songs aus der Feder von James Murphy.

Seite 1
1. Get Innocuous! (James Murphy, Tyler Pope) – 7:11
2. Time to Get Away (Murphy, Patrick Mahoney, Pope) – 4:11
Seite 2
3. North American Scum – 5:25
4. Someone Great – 6:25
Seite 3
5. All My Friends (Murphy, Mahoney, Pope) – 7:37
6. Us v Them (Murphy, Mahoney, Pope) – 8:29
Seite 4
7. Watch the Tapes – 3:55
8. Sound of Silver – 7:07
9. New York, I Love You but You’re Bringing Me Down (Murphy, Mahoney, Pope) – 5:35
Bonustracks (Japan)
10. North American Scum (Kris Menace Dub) – 6:03
11. North American Scum (Onastic Dub) – 8:57
12. Hippie Priest Bum-Out – 4:26

Rezeption

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quelle Bewertung
AllMusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[5]
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[6]
The Guardian SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[7]
Pitchfork SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[8]
Uncut SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[9]
NME SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[10]
Spin SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[11]
Musikexpress SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[12]
Laut.de SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[13]
James Murphy 2007

Das Album wurde sehr positiv rezensiert. 2008 war es für den Grammy Award in der Kategorie Bestes Dance/Electronic-Album nominiert.

Das Magazin Rolling Stone wählte Sound of Silver auf Platz 7 der 50 besten Alben 2007.[14] In der Auswahl des New Musical Express belegt es Platz 11.[15] Die Zeitung Guardian führt das Album auf Platz 4 und Pitchfork auf Platz 2 ihrer Jahreslisten.[16][17]

Auch Jahre nach Veröffentlichung erhielt das Album noch viel Beachtung: Rolling Stone wählte Sound of Silver 2012 auf Platz 395 und 2020 auf Platz 433 der 500 besten Alben aller Zeiten sowie 2011 auf Platz 12 der 100 besten Alben der 2000er Jahre.[18][19][20]

Das Album belegt Platz 49 der 500 besten Alben aller Zeiten in der Aufstellung des New Musical Express.[21] Das Magazin wählte es zudem auf Platz 11 der 100 besten Alben des Jahrzehnts.[22]

Pitchfork führt es auf Platz 17 der 200 besten Alben der 2000er Jahre.[23]

In der Auswahl der 300 besten Alben aus dem Zeitraum 1985 bis 2014 von Spin erreichte es Platz 47.[24]

Uncut wählte Sound of Silver auf Platz 72 der 200 besten Alben aller Zeiten.[25]

Die deutsche Zeitschrift Musikexpress führt es auf Platz 6 der 50 besten Alben des neuen Jahrtausends.[26]

Der Metascore des Albums beträgt 86 von 100 möglichen Punkten.[27]

Sound of Silver wurde in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen.

„Wie schon zuvor, pickten sich LCD auch hier wieder die Rosinen aus dem Kuchen der Achtzigerjahre – also die Talking Heads, Synthie-Pop und hie und da ein wenig vom Popsensibelchen Brian Eno –, verfeinerten damit den aus Glockenspielen, eingängigen Elektroakkorden und Blümchenpop gerührten Teig und fügten, wie in der herausragenden Singleauskopplung „North American Scum“ zu bewundern, noch eine große Prise intellektuell-politisches Bewußtsein hinzu. (...) Statt dessen wartet man mit Stücken wie „Time To Get Away“ auf, die sich zunächst mit dem Eingangsriff von „Billie Jean“ in die Ohrmuschel wühlen, nur um das Ganze dann mit einem großen Schlag aus dem Bowie-Repertoire aus seiner Gefälligkeit zu katapulieren. „Get Innocuous!“ verwöhnt die Gehörgänge mit sanften Elektronikbeats und schwungvollen Synthiepassagen, während „Someone Great“, das wohl beste Stück auf dem Album, mit seinen süßlich-beruhigenden Triangeln, Human-League-verdächtigen Keyboards und den unsterblichen Themen von Liebe und Verlust, Anklänge an den New Wave aufweist. Das gedämpfte Albumcover und auch der Titel sind einfach zu bescheiden, denn dahinter verbergen sich musikalische Juwelen.“

– Keeley Bolger[28]

All My Friends belegt Platz 2 der 500 besten Songs der 2000er Jahre von Pitchfork und wurde von der Website zum besten Song des Jahres 2007 gekürt.[29][30] Rolling Stone wählte ihn auf Platz 41 der 100 besten Songs des Jahrzehnts und auf Platz 16 der 100 besten Songs des Jahrhunderts.[31][32] 2021 erreichte All My Friends Platz 87 der 500 besten Songs aller Zeiten.[33] Der New Musical Express führt ihn auf Platz 91 der 500 besten Songs aller Zeiten.[34] Das Magazin Time nahm All My Friends in die Aufstellung der 100 besten Songs auf.[35]

Erfolg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album erreichte Platz 46 der Billboard 200, Platz 28 der britischen Album-Charts und Platz 80 der deutschen Albumcharts. In Großbritannien erhielt es eine Goldene Schallplatte für 100.000 verkaufte Exemplare.

Websites

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ Billboard-Charts (US)
  2. ↑ Official Charts (UK)
  3. ↑ Diskographie: LCD Soundsystem auf rateyourmusic.com (abgerufen am 10. März 2018)
  4. ↑ a b c LCD Soundsystem's 'Sound of Silver': 10 Things You Didn't Know auf rollingstone.com (abgerufen am 10. März 2018)
  5. ↑ Review von Andy Kellman auf allmusic.com (abgerufen am 23. Juni 2021)
  6. ↑ Review von Jonathan Ringen (Memento des Originals vom 10. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com auf rollingstone.com (abgerufen am 10. März 2018)
  7. ↑ Review von Dorian Lynskey auf theguardian.com (abgerufen am 10. März 2018)
  8. ↑ Review von Mark Pytlik auf pitchfork.com (abgerufen am 10. März 2018)
  9. ↑ Review von John Mulvey (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uncut.co.uk auf uncut.co.uk (abgerufen am 10. März 2018)
  10. ↑ Review von Tim Jonze auf nme.com (abgerufen am 10. März 2018)
  11. ↑ Review von Barry Walters, in: Spin 3/2007, S. 98.
  12. ↑ Review von Oliver Götz, in: Musikexpress 04/2007, Heft 615, S. 82.
  13. ↑ Review von Eberhard Dobler auf laut.de (abgerufen am 10. März 2018)
  14. ↑ Rolling Stone 50 Best albums of 2007 auf stereogum.com (abgerufen am 10. März 2018)
  15. ↑ 50 best albums of 2007 auf nme.com (abgerufen am 10. März 2018)
  16. ↑ 2007: The best 50 albums auf theguardian.com (abgerufen am 10. März 2018)
  17. ↑ The 50 Best Albums of 2007 auf pitchfork.com (abgerufen am 10. März 2018)
  18. ↑ 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 10. März 2018)
  19. ↑ The 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 23. Juni 2021)
  20. ↑ 100 Best Albums of the 2000s auf rollingstone.com (abgerufen am 10. März 2018)
  21. ↑ The 500 Greatest Albums Of All Time auf nme.com (abgerufen am 10. März 2018)
  22. ↑ The Top 100 Greatest Albums Of The Decade auf nme.com (abgerufen am 10. März 2018)
  23. ↑ The Top 200 Albums of the 2000s auf pitchfork.com (abgerufen am 10. März 2018)
  24. ↑ The 300 Best Albums of the Past 30 Years (1985-2014) auf spin.com (abgerufen am 1. März 2022)
  25. ↑ 200 Greatest Albums of All Time, in: Uncut 02/2016, Ausgabe 225, S. 43.
  26. ↑ Die 50 besten Alben des neuen Jahrtausends auf musikexpress.de (abgerufen am 10. März 2018)
  27. ↑ Metascore: Sound of Silver auf metacritic.com (abgerufen am 10. März 2018)
  28. ↑ Dimery, Robert (Hg.): 1001 Alben – Musik, die sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist, 8. Auflage, Edition Olms Zürich 2015, S. 914.
  29. ↑ The Top 500 Tracks of the 2000s auf pitchfork.com (abgerufen am 10. März 2018)
  30. ↑ The 100 Best Songs of 2007 auf pitchfork.com (abgerufen am 15. Dezember 2019)
  31. ↑ 100 Best Songs of the 2000s auf rollingstone.com (abgerufen am 10. März 2018)
  32. ↑ 100 Greatest Songs of the Century - So Far auf rollingstone.com (abgerufen am 15. Dezember 2019)
  33. ↑ 500 Best Songs of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 1. März 2022)
  34. ↑ The 500 Greatest Songs Of All Time auf nme.com (abgerufen am 15. Dezember 2019)
  35. ↑ All-TIME 100 Songs auf time.com (abgerufen am 10. März 2018)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sound_of_Silver&oldid=247027260“