"Auch die Freyheit muß ihren Herrn haben. Ohne Oberhaupt gieng Rom und Sparta zu Grunde." - Die Räuber I, 2 / Roller, S. 38
"Das Gesez hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre. Das Gesez hat noch keinen großen Mann gebildet, aber die Freyheit brütet Koloße und Extremitäten aus." - Die Räuber I, 2 / Moor, S. 20
"Das ist dein Bruder! - das ist verdollmetscht; Er ist aus eben dem Ofen geschossen worden, aus dem du geschossen bist - also sei er dir heilig!" - Die Räuber I, 1 / Franz, S. 15f.
"Deine Weißheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz - dein Herz sey das Herz der unschuldigen Kindheit." - Die Räuber V, 2 / D. a. Moor, S. 207
"[...] dem Mann kann geholfen werden." - Die Räuber V, 2 / R. Moor, S. 222
"Der Muth wächst mit der Gefahr; Die Kraft erhebt sich im Drang." - Die Räuber I, 2 / Spiegelberg, S. 25
"[...] der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu seyn, und wenn Sonne und Mond sich wandeln, und Himmel und Erde veralten wie ein Kleid" - Die Räuber, Vorrede
"Ein zuckersüßes Brüdergen! In der That! - Franz heißt die Kanaille?" - Die Räuber I, 2 / Schweizer, S. 30
"Er ist euer Augapfel gewesen bisher, nun aber, ärgert dich dein Auge, sagt die Schrift, so reiß es aus. Es ist besser einäugig gen Himmel, als mit zwey Augen in die Hölle." - Die Räuber I, 1 / Franz, S. 9
"Der Feigen waren mehr, denn der Streitbaren, der Dummen mehr, denn der Klugen - Mehrheit setzte durch." - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua II, 5 / Fiesco
"Der Mohr hat seine Arbeit (oft zitiert: Schuldigkeit) getan, // Der Mohr kann gehen." - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua III, 4 / Muley Hassan, Mohr von Tunis
"Donner und Doria!" - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua I, 5 / Gianettino Doria
"Leben heißt träumen; weise sein, Lomellin, heißt angenehm träumen." - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua I, 6 / Fiesco
Alle Zitate nach: Kabale und Liebe - ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen, Schwanische Hofbuchhandlung, Mannheim 1784, DTA
"Daß die Zärtlichkeit noch barbarischer zwingt, als Tyrannenwuth! — Was soll ich? Ich kann nicht! Was muß ich thun?" - Kabale und Liebe V, 1 / Louise, S. 135
"[...] der Himmel und Ferdinand reissen an meiner blutenden Seele, [...]." - Kabale und Liebe I, 3 / Louise, S. 12
"Die Limonade ist matt wie deine Seele - Versuche!" - Kabale und Liebe V, 7 / Ferdinand, S. 155
"Die Lüge muß hier gangbare Münze seyn, wenn die Wahrheit so wenig Glauben findet." - Kabale und Liebe V, 2 / Ferdinand, S. 139
"Du bist blaß Louise?" - Kabale und Liebe I, 4 / Ferdinand, S. 15
"Einem Liebhaber, der den Vater zur Hilfe ruft, trau ich - erlauben Sie, - keine hole Haselnus zu." - Kabale und Liebe I, 2 / Miller, S. 10
"Gleich muß die Pastete auf den Heerd, und dem Major - ja ja dem Major will ich weisen, wo Meister Zimmermann das Loch gemacht hat." - Kabale und Liebe I, 1 / Miller, S. 4
"Ich fürchte nichts - nichts - als die Gränzen deiner Liebe." - Kabale und Liebe I, 4 / Ferdinand, S. 17
"In meinem Herzen liegen alle meine Wünsche begraben." - Kabale und Liebe I, 7 / Ferdinand, S. 28
"Mein bist du, und wärfen Höll' und Himmel sich zwischen uns!" - Kabale und Liebe II, 5 / Ferdinand, S. 57
"Mein Verstand steht still." - Kabale und Liebe III, 2 / Hofmarschall, S. 78
"Seligkeit zerstören ist auch Seligkeit." - Kabale und Liebe IV, 7 / Lady, S. 119
"[...] so viel Geld läßt sich, weiß Gott, nicht mit etwas Gutem verdienen." - Kabale und Liebe V, 5 / Miller, S. 148
"Sünden und böse Geister scheuen das Licht." - Kabale und Liebe V, 1 / Miller, S. 129
"[...] Veränderung nur ist das Salz des Vergnügens [....]!" - Kabale und Liebe V, 7 / Ferdinand, S. 154
"Wenn die Küsse deines Majors heißer brennen als die Tränen deines Vaters — stirb!" - Kabale und Liebe V, 1 / Miller, S. 135
Alle Zitate nach: Dom Karlos, Infant von Spanien, bei Georg Joachim Göschen, Leipzig 1787, DTA
"Beim wunderbaren Gott! - Das Weib ist schön!" - Dom Karlos II, 8 / Karlos, S. 152
"Die Liebe ist der Liebe Preis." - Dom Karlos II, 8 / Prinzessinn, S. 152
"Die schönen Tage in Aranjuez // sind nun zu Ende." - Dom Karlos I, 1 / Domingo, S. 3
"Doch große Seelen dulden still." - Dom Karlos I, 4 / Marquis, S. 47
"[...] drei und zwanzig Jahre, // und König Philipps Sohn, und nichts gebaut, // und nichts zertrümmert unter diesem Monde." - Dom Karlos II, 2 / Karlos, S. 93
"Drey und zwanzig Jahre, // und nichts für die Unsterblichkeit gethan!" - in späteren Ausgaben, etwa: Don Karlos II, 2 / Karlos. In: Don Karlos, Infant von Spanien, Neueste verbesserte Auflage, Leipzig 1802, S. 72, Google Books
"[...] ein Augenblick, gelebt im Paradiese // wird nicht zu theuer mit dem Tod gebüßt." - Dom Karlos I, 5 / Karlos, S. 50
"Ein Federzug von dieser Hand, und neu // erschaffen wird die Erde. Geben Sie // Gedankenfreiheit." - Dom Karlos III, 10 / Marquis, S. 280 f.
"Große Seelen macht die Liebe größer." - Dom Karlos IV, 5 / Karlos, S. 319
"ich bin verzagt, wenn Weiber vor mir zittern." - Dom Karlos II, 8 / Karlos, S. 137
"Ich habe // das Meinige gethan. Thun Sie das Ihre." - Dom Karlos V, Letzter Auftritt, letzte Sätze / König, S. 505
"Liebe // Kennt der allein, der ohne Hoffnung liebt." - Dom Karlos II, 8 / Karlos, S. 139
"O der Einfall // war kindisch, aber göttlich schön." - Dom Karlos I, 2 / Karlos, S. 15
"O eines Pulses Dauer nur // Allwissenheit -" - Dom Karlos III, 2 / König, S. 220
"Und was // ist Zufall anders, als der rohe Stein, // der Leben annimmt unter Bildners Hand? // Den Zufall gibt die Vorsehung - Zum Zwecke // muß ihn der Mensch gestalten -" - Dom Karlos III, 9 / Der Marquis, S. 258
"Wer mich // entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben." - Dom Karlos III, 5 / Der König, S. 245
"Zu überzeugen // fällt keinem Überzeugten schwer." - Dom Karlos II, 10 / Domingo, S. 181
"Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze." - Wallensteins Lager, Prolog
"Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze, // Drum muß er geizen mit der Gegenwart, //
Den Augenblick, der sein ist, ganz erfüllen, // Muß seiner Mitwelt mächtig sich versichern, // Und im Gefühl der Würdigsten und :Besten // Ein lebend Denkmal sich erbaun – So nimmt er // Sich seines NamensEwigkeit voraus, // Denn wer den Besten seiner Zeit genug // Getan, der hat gelebt für alle Zeiten." - Wallensteins Lager, Prolog
"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst." - Wallensteins Lager, Prolog
"Es wächst der Mensch mit seinen größern Zwecken." - Wallensteins Lager, Prolog
"Hinter dem U kommt gleich das Weh, // das ist die Ordnung im ABC." - Wallensteins Lager, Kapuziner
"Und setzet ihr nicht das Leben ein, // nie wird euch das Leben gewonnen sein." - Wallensteins Lager, 11 / Chor
"Und wenn die Muse heut, // Des Tanzes freie Göttin und Gesangs, // Ihr altes deutsches Recht, des ReimesSpiel, // Bescheiden wieder fordert - tadelt`s nicht!" - Wallensteins Lager, Vers 129-132 - Prolog
"Wenn man für jeden Donner und Blitz, den ihr losbrennt mit eurer Zungenspitz, die Glocken müsst läuten im Land umher, es wär bald kein Mesner zu finden mehr." - Wallensteins Lager, 8. Auftritt zeno.org / Kapuzinerpredigt
"Die Uhr schlägt keinem Glücklichen. (oft zitiert: Dem Glücklichen schlägt keine Stunde.)." - Die Piccolomini, III,3 / Max Piccolomini
"O! nimm der Stunde wahr, eh sie entschlüpft. // So selten kommt der Augenblick im Leben, // Der wahrhaftig wichtig ist und groß." - Die Piccolomini, II, 6 / Illo, zeno.org
"Spät kommt Ihr - doch Ihr kommt! Der weite Weg // […] entschuldigt Euer Säumen.." - Die Piccolomini, I, 1 / Illo
"Und eh' der Tag, der eben jetzt am Himmel // Verhängnißvoll heranbricht, untergeht, // Muß ein entschedent Loos gefallen seyn." - Die Piccolomini, V, 2 / Octavio Piccolomini
"Wer nicht ist mit mir, der ist wider mich. (oft zitiert: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.)." - Die Piccolomini, IV,7 / Illo; Nach der Bibel Lk 11:23 und Mt 12:30
"Da steh' ich, ein entlaubter Stamm!" - Wallensteins Tod, III, 18 / Wallenstein
"Daran erkenn' ich meine Pappenheimer. (oft zitiert: Ich kenne meine Pappenheimer)." - Wallensteins Tod, III, 15 / Wallenstein
"Das war kein Heldenstück, Octavio! Nicht deine Klugheit siegte über meine..." Wallensteins Tod III,9 Wallenstein
"Den Saamen legen wir in ihre Hände, // ob Glück, ob Unglück aufgeht, lehrt das Ende." - Wallensteins Tod, I, 7 / Wallenstein
"Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, // und die Gewohnheit nennt er seine Amme." - Wallensteins Tod, I, 4 / Wallenstein
"Denn nur vom Nutzen wird die Welt regiert." - Wallensteins Tod, I, 7 / Terzky
"Der Tag bricht an, und Mars regiert die Stunde." - Wallensteins Tod, I,1 / Wallenstein
"Die Sternelügen nicht." - Wallensteins Tod, III,9 / Wallenstein
"Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit. // Leicht beieinander wohnen die Gedanken, // doch hart im Raume stoßen sich die Sachen." - Wallensteins Tod, II, 2 / Wallenstein
"Es ist der Geist, der sich den Körper baut." - Wallensteins Tod, III,13 / Wallenstein
"Hab ich des Menschen Kern erst untersucht, so weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln." Wallensteins Tod II,3 Wallenstein
"Ich hab' hier bloß ein Amt und keine Meinung." - Wallensteins Tod, I, 5 / Wrangel
"Leutselig macht das Missgeschick." - Wallensteins Tod, IV, 2 / Gordon
"Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben." - Wallensteins Tod, V, 4 / Gordon
"Nicht deiner Treu, // der Ohnmacht nur wird's zugeschrieben werden." - Wallensteins Tod I, 3 / Illo
"Nicht hoffe, wer des Drachen Zähne Sä't, // Erfreuliches zu ärnten. Jede Unthat // trägt ihren Rache-Engel schon, // die böse Hoffnung, unter ihren Herzen." - Wallensteins Tod, I, 7 / Wallenstein
"Nur zwischen Glaube und Vertraun ist Friede." - Wallensteins Tod, III, 18 / Wallenstein
"Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort." - Wallensteins Tod, II, 2 / Wallenstein
"Sein Geist ist's, der mich ruft." - Wallensteins Tod, IV, 12 / Thekla
"Und ich erwart' es, daß der Rache Stahl // Auch schon für meine Brust geschliffen ist." - Wallensteins Tod, I,7 / Wallenstein
"Wenn's nur dein Spiel gewesen, glaube mir, // Du wirst's in schwerem Ernste büßen müssen." - Wallensteins Tod, I, 3 / Illo
"Wir handeln, wie wir müssen. So lasst uns das Notwendige, mit Würde, mit festem Schritte tun." - Wallensteins Tod II,2 / Wallenstein
"Es denkt der Mensch die freie Tat zu tun, umsonst! Er ist das Spielwerk nur der blinden Gewalt, die aus der eignen Wahl ihm schnell die furchtbare Notwendigkeit erschafft." - Wallensteins Tod IV, 8 / Buttler
"Den Menschen macht sein Wille groß und klein, und weil ich meinem treu bin, muss er sterben." - Wallensteins Tod IV, 8 / Buttler
"Geh hin! Du sollst auf Erden für mich zeugen." - Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 4. Auftritt, Vers 408
"In raues Erz sollst du die Glieder schnüren." - Jungfrau von Orleans, Prolog, 4. Auftritt, Vers 409
"Kurz ist der Abschied für die lange Freundschaft." - Die Jungfrau von Orleans, III,6 / Lionel
"Mit (der) Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." - Die Jungfrau von Orleans, III,6 / Talbot
"Sein Maß ist voll, er ist zur Ernte reif" (zitiert: Das Maß ist voll) - Jungfrau von Orleans, Prolog, 3. Auftritt
"Und Hochmut ists, wodurch die Engel fielen, / Woran der Höllengeist die Menschen fasst." - Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 2. Auftritt / Thibaut d'Arc
"Wie kommt mir solcher Glanz in meine Hütte?" - Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 2 / Thibaut d'Arc
"Wie eine Kriegsgöttin, schön zugleich/ Und schrecklich anzusehen - Die Jungfrau von Orleans, I,9./ Raoul
Alle Zitate nach: Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder, ein Trauerspiel mit Chören, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, Tübingen 1803, Google Books
"Auf den Bergen ist Freiheit! Der Hauch der Grüfte // Steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte, // Die Welt ist vollkommen überal, // Wo der Mensch nicht hin kommt mit seiner Qual." - Die Braut von Messina IV, 7 / Chor, S. 148
"Das Leben ist der Güter höchstes nicht, // Der Übel größtes aber ist die Schuld." - Die Braut von Messina IV, 10 / Chor (die letzten Verse des Trauerspiels), S. 162
"Der Siege göttlichster ist das Vergeben!" - Die Braut von Messina I, 4 / Isabella, S. 26
"Die Neigung giebt // Den Freund, es giebt der Vortheil den Gefährten, // Wohl dem, dem die Geburt den Bruder gab, // Ihn kann das Glück nicht geben!" - Die Braut von Messina I, 4 / Isabella, S. 23
"Der Noth gehorchend, nicht dem eignen Trieb [oft zitiert: Triebe], [...]." - Die Braut von Messina I, 1 / Isabella (erster Vers des Trauerspiels), S. 5
"Ein ewig Räthsel bleiben will ich mir, // Ich weiß genug, ich lebe dir!" - Die Braut von Messina / Beatrice, S. 59
"[...] hinter den großen Höhen // Seht auch der tiefe, der donnernde Fall." - Die Braut von Messina / Erster Chor, S. 17
"Nicht an die Güter hänge dein Herz, // Die das Leben vergänglich zieren, // Wer besitzt, der lerne verlieren, // Wer im Glück ist, der lerne den Schmerz." - Die Braut von Messina / Erster Chor, S. 132
"Uns aber treibt das verworrene Streben // Blind und sinnlos durchs wüste Leben." - Die Braut von Messina / Chor, S. 23
"Schaamhafte Demuth ist der Reize Krone, [...]." - Die Braut von Messina II, 2 / Don Cesar, S. 65
"An’s Vaterland, an’s theure, schließ dich an, // Das halte fest mit deinem ganzen Herzen. // Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft, // Dort in der fremden Welt stehst du allein, // Ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt." - Wilhelm Tell, II, 1 / Attinghausen, S. 66
"Denn herrenlos ist auch der Freiste nicht. // Ein Oberhaupt muß seyn, ein höchster Richter, // Wo man das Recht mag schöpfen in dem Streit." - Wilhelm Tell, II, 2 / Stauffacher, S. 87
"Der brave Mann denkt an sich selbst zulezt, // Vertrau auf Gott und rette den Bedrängten." - Wilhelm Tell, I, 1 / Tell, S. 12
"Hohl ist der Boden unter den Tyrannen, // Die Tage ihrer Herrschaft sind gezählt, // Und bald ist ihre Spur nicht mehr zu finden." - Wilhelm Tell, IV, 2 / Melchthal, S. 174
"Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht, // Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, // Wenn unerträglich wird die Last – greift er // Hinauf getrosten Muthes in den Himmel, // Und hohlt herunter seine ewgen Rechte, // Die droben hangen unveräuserlich // Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst – […]" - Wilhelm Tell, II, 2 / Stauffacher, S. 90
"Rache trägt keine Frucht! Sich selbst ist sie // Die fürchterliche Nahrung" - Wilhelm Tell, V, 1 / Walther Fürst, S. 219
"Rasch tritt der Tod den Menschen an, // Es ist ihm keine Frist gegeben, // Es stürzt ihn mitten in der Bahn, // Es reißt ihn fort vom vollen Leben, [...]" - Wilhelm Tell, IV, 3 / Barmherzige Brüder, S. 205
"Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, // Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen." - Demetrius / Fürst Sapieha
"Euch öffnen sich des Glückes goldne Tore." - Demetrius / Demetrius
"Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen; // Der Staat muß untergehn, früh oder spät, // Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet." - Demetrius / Fürst Sapieha
"Mit vollen Segeln lief ich in das Meer // Des Lebens." - Demetrius / Demetrius
"Nicht deinen Arm bloß will ich, auch dein Auge." - Demetrius / Marina
Alle Zitate nach: An die Freude. In: Thalia - Erster Band, Heft 2, Hrsg. Friedrich Schiller, Verlag Georg Joachim Göschen, Leipzig 1786, Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource
"Brüder fliegt von euren Sitzen, // wenn der volle Römer kraißt, // Laßt den Schaum zum Himmel sprützen: Dieses Glas dem guten Geist." - An die Freude, Verse 77-80, S. 4
"Duldet mutig, Millionen! // Duldet für die beßre Welt! // Droben überm Sternenzelt // wird ein großer Gott belohnen." - An die Freude, Verse 57-60, S. 3
"Freude heißt die starke Feder // in der ewigen Natur. // Freude, Freude treibt die Räder // in der großen Weltenuhr." - An die Freude, Verse 37-40, S. 3
"Freude, schöner Götterfunken, // Tochter aus Elisium, // Wir betreten feuertrunken // Himmlische, dein Heiligthum." - An die Freude, Verse 1-4, S. 1
"Seid umschlungen, Millionen! // Diesen Kuß der ganzen Welt! // Brüder – überm Sternenzelt // muß ein lieber Vater wohnen." - An die Freude, Verse 9-12, S. 1
"Unser Schuldbuch sei vernichtet! // ausgesöhnt die ganze Welt!" - An die Freude, Verse 69-70, S. 4
"Wem der große Wurf gelungen, // eines Freundes Freund zu seyn; // wer ein holdes Weib errungen, // mische seinen Jubel ein!" - An die Freude, Verse 13-16, S. 2
"Wollust ward dem Wurm gegeben, // und der Cherub steht vor Gott." - An die Freude, Verse 31-32, S. 2
"Dreifach ist der Schritt der Zeit: // Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, // Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, // Ewig still steht die Vergangenheit." - Sprüche des Konfuzius
"Mußt ins Breite dich entfalten, // soll sich dir die Welt gestalten; // In die Tiefe mußt du steigen, Soll sich dir das Wesen zeigen." - Sprüche des Konfuzius
"Rastlos vorwärts musst du streben, // Nie ermüdet stille stehn." - Sprüche des Konfuzius
"Immer strebe zum Ganzen und kannst du selber kein Ganzes // Werden, als dienendes Glied schließ’ an ein Ganzes dich an." - Tabulae votivae, Pflicht für jeden, S. 156
"Kannst du nicht allen gefallen durch deine That und dein Kunstwerk, // Mach es wenigen recht, vielengefallen ist schlimm." - Tabulae votivae, Wahl, S. 177
"Keiner sey gleich dem andern, doch gleich sey jeder dem höchsten, // Wie das zu machen? Es sey jeder vollendet in sich." - Tabulae votivae, Aufgabe, S. 168
"Warum kann der lebendige Geist dem Geist nicht erscheinen! // Spricht die Seele so spricht ach! schon die Seele nicht mehr." - Tabulae votivae, Sprache, S. 177
"Welche Religion ich bekenne? Keine von allen, // Die du mir nennst! „Und warum keine”? Aus Religion." - Tabulae votivae, Mein Glaube, S. 163
"Willst du dich selber erkennen, so sieh wie die andern es treiben, // Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz." - Tabulae votivae, Der Schlüssel, S. 158
Alle Zitate nach: Das Lied von der Glocke. In: Friedrich Schiller: Musen-Almanach für das Jahr 1800, 1. Auflage, J. G. Cotta, Tübingen 1800, S. 251-272, Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource
"[...] das Auge des Gesetzes wacht." - Das Lied von der Glocke, Vers 304, S. 266
"Da werden Weiber zu Hyänen // Und treiben mit Entsetzen Scherz," - Das Lied von der Glocke, Vers 371f., S. 269
"Der Mann muss hinaus // In's feindliche Leben." - Das Lied von der Glocke, Vers 106f., S. 256
"Die Blume verblüht, // Die Frucht muß treiben." - Das Lied von der Glocke, Vers 104f., S. 256
"Doch mit des Geschickes Mächten // Ist kein ew'ger Bund zu flechten, // Und das Unglück schreitet schnell." - Das Lied von der Glocke, Vers 144ff., S. 258
"Drum prüfe, wer sich ewig bindet, // Ob sich das Herz zum Herzen findet! // Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang." - Das Lied von der Glocke, Vers 91ff., S. 255
"Erröthend folgt er ihren Spuren." - Das Lied von der Glocke, Vers 70, S. 254
"Freude dieser Stadt bedeute, // Friede sey ihr erst Geläute." - Das Lied von der Glocke, Vers 429f. (letzte Verse), S. 272
"Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, // Und grimmig ist des Tigers Zahn, // Jedoch der schrecklichste der Schrecken, // Das ist der Mensch in seinem Wahn." - Das Lied von der Glocke, Vers 379ff., S. 269f.
"Und stündlich mit den schnellen Schwingen // Berühr' im Fluge sie [Anm: die Glocke] die Zeit, // Dem Schicksal leihe sie die Zunge, // Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, // Begleite sie mit ihrem Schwunge // Des Lebens wechselvolles Spiel. // Und wie der Klang im Ohr vergehet, // Der mächtig tönend ihr entschallt, // So lehre sie, daß nichts bestehet // Daß alles Irdische verhallt." - Das Lied von der Glocke, Vers 413ff., S. 271f.
"Von der Stirne heiß // Rinnen muß der Schweiß, // Soll das Werk den Meister loben, // Doch der Segen kommt von oben." - Das Lied von der Glocke, Vers 5ff., S. 251
"Wehe, wenn sie losgelassen." -Das Lied von der Glocke, Vers 163, S. 259
"Wenn gute Reden sie begleiten // Dann fließt die Arbeit munter fort." - Das Lied von der Glocke, Vers 11f., S. 251
"Wohlthätig ist des Feuers Macht, // Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht." - Das Lied von der Glocke, Vers 155f., S. 259
"Wo rohe Kräfte sinnlos walten, // Da kann sich kein Gebild gestalten." - Das Lied von der Glocke, Vers 355f., S. 268
"Aber hat Natur uns viel entzogen, // War die Kunst uns freundlich doch gewogen, // Unser Herz erwarmt an ihrem Licht." - An die Freunde
"Alles wiederholt sich nur im Leben, // Ewig jung ist nur die Phantasie; // Was sich nie und nirgends hat begeben, // Das allein veraltet nie!" - An die Freunde
"Sehn wir doch das Große aller Zeiten // Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, // Sinnvoll still an uns vorübergehn." - An die Freunde
"Ach wie glücklich sind die Toten!" - Das Siegesfest
"Alle andern Dinge müssen; der Mensch ist das Wesen, welches will." - Über das Erhabene
"Alles freuet sich und hoffet, // Wenn der Frühling sich erneut." - Der Jüngling am Bache
"Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben, // Bewahret sie!" - Die Künstler
"Der Schein regiert die Welt, und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne." - Der Parasit
"Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder, // Mir hat er abgeblüht." - Resignation
"Die Welt wird alt und wird wieder jung, // Doch der Mensch hofft immer Verbesserung!" - Hoffnung
"Dunkel war der Rede Sinn" - Der Gang nach dem Eisenhammer
"Ehret die Frauen! sie flechten und weben // Himmlische Rosen ins irdische Leben." - Würde der Frauen
"Genieße, wer nicht glauben kann. Die Lehre // ist ewig wie die Welt. Wer glauben kann, entbehre." - Resignation
"Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege, // Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt." - Das Kind in der Wiege
"Hast du etwas, so teile mir's mit, und ich zahle, was recht ist; // Bist du etwas, o dann tauschen die Seelen wir aus." - Das Werte und das Würdige (im Volksmund: Haste was, dann biste was)
"Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest // Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." - Der Spaziergang (übliche Übersetzung der von Herodot überlieferten Inschrift des Denkmals an den Thermopylen)
"Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu tun." - Xenien: Kant und seine Ausleger
"»Woran erkenn ich den besten Staat?« Woran du die beste // Frau kennst; daran mein Freund, daß man von beiden nicht spricht." - Der beste Staat. In: Musen-Almanach für das Jahr 1796, Michaelis, Neustrelitz 1796, S. 157
"Zwischen Sinnenglück und Seelenfrieden // Bleibt dem Menschen nur die bange Wahl." - Das Ideal und das Leben
"Anmut ist eine bewegliche Schönheit." - Über Anmut und Würde
"Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung. Auch die Würde hat ihre verschiedenen Abstufungen und wird da, wo sie sich der Anmut und Schönheit nähert, zum Edeln, und wo sie an das Furchtbare grenzt, zur Hoheit. Der höchste Grad der Anmut ist das Bezaubernde, der höchste Grad der Würde ist Majestät." - Über Anmut und Würde, 1793
"Billig erwartest Du, daß ich Dir meine Schiksale unter fremdem Himmel mittheile, denn mein Leben hat ohnehin die Farbe eines Romans, und mein sonderbarer Kopf läßt freilich auf sonderbare Situazionen schließen – aber für Briefe ist dieses Thema zu weitläuftig, und vielleicht auch zu gefärlich." - an Johann Rudolf Zumsteeg, 19. Januar 1784. In: Schillers Briefe. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Fritz Jonas. Kritische Gesamtausgabe, Erster Band, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/Leipzig/Berlin/Wien 1892, S. 175 books.google
"Das erste Gesetz des guten Tones ists: Schone fremde Freiheit. Das zweyte: zeige selbst Freiheit. Die pünktliche Erfüllung beider ist ein unendlich schweres Problem, aber der gute Ton fodert sie unerlaßlich, und sie macht allein den vollendeten Weltmann." - an Christian Gottfried Körner, 23. Februar 1793. In: Schillers Briefe. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Fritz Jonas. Kritische Gesamtausgabe, Dritter Band, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/Leipzig/Berlin/Wien 1893, S. 285 books.google
"Das Universum ist ein Gedanke Gottes." - Philosophische Briefe: Theosophie des Julius, Die Welt und das denkende Wesen
"Der bloß niedergeworfene Feind kann wieder aufstehen, aber der versöhnte ist wahrhaft überwunden." - Über Anmut und Würde
"Der ernsteste Stoff muss so behandelt werden, dass wir die Fähigkeit behalten, ihn unmittelbar mit dem leichtesten Spiel zu vertauschen." - Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795), 22. Brief
"Der Hauptfehler war, ich hatte mich zu lange mit dem Stücke getragen; ein dramatisches Werk aber kann und soll nur die Blüthe eines einzigen Sommers seyn." - Briefe über Don Carlos. Erster Brief. In: Friedrich Schillers sämmtliche Werke, Fünfzehnter Band, Kleinere prosaische Schriften, Erster Theil, Bey Anton Doll, Wien 1819, S. 284, Google Books
"der Spieltrieb soll nicht bloß Sachtrieb, und soll nicht blos Formtrieb, sondern beydes zugleich, das ist, Spieltrieb seyn. Mit andern Worten: der Mensch soll mit der Schönheit nur spielen, und er soll nur mit der Schönheit spielen. // Denn, um es endlich auf einmal herauszusagen, der Menschspielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen. [2. Teil; 15. Brief.] In: Friedrich Schiller (Hrsg.): Die Horen, Band 1, 2. Stück. Tübingen, 1795, S. 88.
"die Kunst ist eine Tochter der Freiheit," - Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen. [1. Teil; 2. Brief.] In: Friedrich Schiller (Hrsg.): Die Horen, Band 1, 1. Stück. Tübingen, 1795, S. 11.
"[D]ie schönsten Träume von Freyheit werden ja im Kerker geträumt." - Briefe über Don Carlos, 2. Brief books.google
"Die strafende Satire erlangt poetische Freiheit, indem sie ins Erhabene übergeht; die lachende Satire erhält poetischen Gehalt, indem sie ihren Gegenstand mit Schönheit behandelt." - Über naive und sentimentalische Dichtung
"Die Vernunft ist eine Fackel in einem Kerker." - Philosophische Briefe: Julius an Raphael
"Ein Geist, der sich allein liebt, ist ein schwimmender Atom im unermeßlichen leeren Raume." - Philosophische Briefe: Theosophie des Julius, Liebe
"Es ist aber doch sonderbar, dass die Sklaverey im Mittelalter keine einzige Spur eines ähnlichen Einflusses zeigt. Die Verschiedenheit der übrigen Umstände erklärt zwar viel aber nicht alles." - Randbemerkung Schillers zu Wilhelm von Humboldt: Über das Studium des Alterthums, und des Griechischen insbesondre [Manuskript, 1793]. In: Wilhelm von Humboldts Werke, Erster Band: 1785–1795, Hrsg. Albert Leitzmann, B. Behr's Verlag, Berlin 1903, S. 271, Internet Archive. Humboldt schreibt über die griechische Sklaverei: "Diese überhob den Freien eines grossen Theils der Arbeiten, deren Gelingen einseitige Uebung des Körpers und des Geistes – mechanische Fertigkeiten – erfordert. Er hatte nun Musse, seine Zeit zur Ausbildung seines Körpers durch Gymnastik, seines Geistes durch Künste und Wissenschaften, seines Charakters überhaupt durch thätigen Antheil an der Staatsverfassung, Umgang, und eignes Nachdenken zu bilden."
"In der Satire wird die Wirklichkeit als Mangel dem Ideal als der höchsten Realität gegenüber gestellt." - Über naive und sentimentalische Dichtung
"Jeder kommende Frühling, der die Sprösslinge der Pflanzen aus dem Schoße der Erde treibt, gibt mir Erläuterung über das bange Rätsel des Todes und widerlegt meine ängstliche Besorgnis eines ewigen Schlafs." - Philosophische Briefe: Theosophie des Julius, Die Welt und das denkende Wesen
"Jetzt lebe ich zu Mannheim in einem angenehmen dichtrischen Taumel - Kurpfalz ist mein Vaterland." - Brief vom 19. Januar 1784
"Nach meiner innigsten Ueberzeugung kommt kein anderer Dichter ihm an Tiefe der Empfindung und an Zartheit derselben, an Natur und Wahrheit und zugleich an hohem Kunstverdienste auch nur von weitem bei. Die Natur hat ihn reicher ausgestattet als irgendeinen, der nach Shakspeare aufgestanden ist. Und außer diesem, was er von der Natur erhalten, hat er sich durch rastloses Nachforschen und Studium mehr gegeben als irgendein anderer." - über Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an Charlotte von Schimmelmann, 23. November 1800. In: Blätter für literarische Unterhaltung, Erster Band, Nr. 17 vom 22. April 1858, S. 42, Google Books
"Satirisch ist der Dichter, wenn er die Entfernung von der Natur und den Widerspruch der Wirklichkeit mit dem Ideale (in der Wirkung auf das Gemüt kommt beides auf eins hinaus) zu seinem Gegenstande macht. Dies kann er aber sowohl ernsthaft und mit Affekt als scherzhaft und mit Heiterkeit ausführen; je nachdem er entweder im Gebiete des Willens oder im Gebiete des Verstandes verweilt. Jenes geschieht durch die strafende oder pathetische, dieses durch die scherzhafte Satire." - Über naive und sentimentalische Dichtung
"So erhaben, so groß ist, so weit entlegen der Himmel! Aber der Kleinigkeitsgeist fand auch bis dahin den Weg." - Der astronomische Himmel
"Sorgt für eure Gesundheit, ohne diese kann man nie gut seyn." - Notiz während einer lebensgefährlichen Erkrankung in Rudolstadt im Mai 1791, zitiert nach Lutz Unbehaun: Schillers heimliche Liebe, Der Dichter in Rudolstadt, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2009, S. 226, Google Books
"Zunächst der Todesstrafe kam die Verweisung. Diese Strafe ist schrecklich in glückseligen Ländern; es gibt Staaten, aus denen es kein Unglück ist verwiesen zu werden." - Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon / Solon
"Aber so ganz ohne Kenntnis der Klassiker sollte man doch nicht sein Abitur machen." - Horst Köhler, Grußwort anlässlich der Schiller-Matinee im Berliner Ensemble, 17. April 2005, bundespraesident.de
"Er glänzt uns vor, wie ein Komet entschwindend, // Unendlich Licht mit seinem Licht verbindend." - Johann Wolfgang von Goethe: Epilog zu Schiller's Glocke. In: Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand, Dreyzehnter Band, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1828, S. 173, Google Books
"Es ist bey Schillern jedes Wort practisch, und man kann ihn im Leben überall anwenden. Aber Ihr kennt ihn nicht." - August von Goethe zu Johann Peter Eckermann laut dessen Tagebucheintrag vom 22. Juni 1827. In: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens, Hrsg. Dieter Borchmeyer, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 1999, S. 825 books.google
"Haben wir je einen teutschen Shakespear zu erwarten, so ist es dieser." - Christian Friedrich Timme in einer anonymen Rezension zur Erstausgabe von Schillers Schauspiel »Die Räuber«. In: Erfurtische gelehrte Zeitung, 35. Stück vom 24. Juli 1781, S. 273 (Titelseite), Internet Archive
"Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseyns." - Johann Wolfgang von Goethe an Carl Friedrich Zelter, 1. Juni 1805, über seine Erkrankung und über Schillers Tod am 9. Mai 1805. In: Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832, Erster Theil, die Jahre 1796 bis 1811, Hrsg. Friedrich Wilhelm Riemer, Verlag von Duncker und Humblot, Berlin 1833, S. 164, Google Books
"[...] Schiller hatte einen moralischen Kompass in der Brust. Seine Sympathie gehörte den Getretenen, den – und sei es von der Geschichtsschreibung – ungerecht Behandelten: Er fühlte mit den Opfern. [...] Schiller war Realist genug, um zu sehen, dass die Welt, so wie sie eingerichtet ist, keine idealen Höhenflüge duldet; aber er hatte das Herz, trotzdem für jene Partei zu ergreifen, die unter die Räder geraten." - Hannes Stein, Schiller war viel besser. In: Immer Recht haben. Frankfurt am Main, 2008, S. 61. ISBN 978-3-8218-0963-2
"Schiller: oder der Moral-Trompeter von Säckingen." - Friedrich Nietzsche: Götzen-Dämmerung, Streifzüge eines Unzeitgemässen, 1
"Schillers Dichtungen sind für die Musik äußerst schwierig. Der Tonsetzer muß sich weit über den Dichter zu erheben wissen. Wer kann das bey Schiller? Da ist Göthe viel leichter!" - Ludwig van Beethoven, überliefert von Carl Czerny: Anekdoten und Notizen über Beethoven [Manuskript, 1852]. In: Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven'schen Klavierwerke, Hrsg. Paul Badura-Skoda, Universal-Edition, Wien 1963, S. 19 books.google
"Sie haben mich die Vielseitigkeit des innern Menschen mit mehr Billigkeit anzuschauen gelehrt, Sie haben mir eine zweyte Jugend verschafft und mich wieder zum Dichter gemacht, welches zu seyn ich so gut als aufgehört hatte." - Johann Wolfgang von Goethe an Friedrich Schiller, 6. Januar 1798. In: Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805, Vierter Theil vom Jahre 1798, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1829, S. 11, Google Books