"Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge // und keine Heimat haben in der Zeit. // Und das sind Wünsche: leise Dialoge // der armen Stunden mit der Ewigkeit." - Rainer Maria Rilke, Mir zur Feier, Verlegt bei Georg Heinrich Meyer, Berlin 1899, Motto, S. 1, ÖNB
"Das Leben ist Ewiges und Zeitliches zugleich; das Ewige ist sein Wesen, das Zeitliche seine Form oder Bildung." - Friedrich Ast, Das Wesen der Philosophie
"Der Schrecken eines Atomkriegs geht - im Blick auf die Ewigkeit - vorüber. Der Zorn, der sich über alle ergießen wird, welche die angebotene Barmherzigkeit, Gnade und Erlösung in Christus ablehnen, ist viel schrecklicher." Billy Graham, „Geht unsere Welt ihrem Ende entgegen?”, Neuhausen-Stuttgart 1993, S. 173; vgl. Psalm 79,6 EU, Psalm 10,16 EU
"Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht. // Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt. // Unser Leben ist ebenso endlos, wie unser Gesichtsfeld grenzenlos ist." - Ludwig Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus. Herausgegeben von C. K. Ogden und F. P. Ramsey, Kegan Paul, Trench, Trubner & Co., 1922, Satz 6.4311
"Der Urbegriff und die Wesenheit aller Dinge ist das Sein: das Ewige, Unendliche und Unbedingte, das, alles erschaffend, selbst unerschaffen ist, die Fülle des Lebens aufschließend, stets in seiner unveränderlichen Einfachheit beharrt, selbst durch nichts bedingt wird." - Friedrich Ast, Das Wesen der Philosophie
"Die Ewigkeit gleicht einem Rad, das weder Anfang noch Ende hat." - Hildegard von Bingen, Briefwechsel
"Die Leute leben und wirtschaften, als ob sie das wirkliche Christentum mit seinem ewigen Leben wenig oder gar nichts kümmerte." - Adolph Kolping, AKS 9, S. 369
"Die Quelle des Ideals ist der heiße Durst nach Ewigkeit, die Sehnsucht nach Gott, also das Edelste unsrer Natur." - Friedrich Schlegel, An seinen Bruder, 17. Mai 1792
"Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit!" - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
"Eine Ewigkeit rein zerebraler Existenz – das mag Intellektuellen als Paradies erscheinen, anderen Menschen als Hölle." - Hans Moravec, Mind Children: der Wettlauf zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz. Hamburg (Harvard 1988), S. 260
"Für ewig aus dunkler Tiefe // Sprudelt der Lebensquell." - Wilhelm Busch, Immerhin, erschienen in "Schein und Sein"
"Ganz in dem Ewigen der Natur versunken, finden wir uns selbst ohne Furcht, als Natur, und retten die Freiheit, indem wir sie hingeben." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
"Glück ist ein flüchtiges Gut, das man im Augenblick erfährt, kein Zustand für die Ewigkeit." - Armin Mueller-Stahl, TV-Beileger Nr. 27/2008 des Stern Nr. 27/2008 vom 26. Juni 2008, S. 3
"Ich weiß wohl, dass derjenige auf Ewigkeit hofft, der hier zu kurz gekommen ist." - Friedrich Schiller, Die Räuber V, I / Franz
"In Frankreich gibt es nichts, das ewig ist. Diese Worte sollten aus dem Wörterbuch der Franzosen gestrichen werden." - Napoléon III., nachdem ihm sein Verteidiger mitteilte, er sei zu ´ewiger Haft´ verurteilt, aus: Heinz Rieder, Napoleon III. Abenteurer und Imperator, Casimir Katz Verlag 2006, ISBN 3-938047-16-X, S. 102''
"Mein sind die Tage nicht, die mir die Zeit genommen. // Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. // Der Augenblick ist mein. Und nehm ich den in acht, // so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht." - Andreas Gryphius, Epigramme
"Nach Innen geht der geheimnißvolle Weg. In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten, die Vergangenheit und Zukunft." - Novalis, Blütenstaub § 16 zeno.org
"Ob der Koran von Ewigkeit sei? // Darnach frag ich nicht! // Ob der Koran geschaffen sei? // Das weiß ich nicht! // Daß er das Buch der Bücher sei // Glaub ich aus Mosleminen-Pflicht. // Daß aber der Wein von Ewigkeit sei // Daran zweifl ich nicht; // Oder daß er vor den Engeln geschaffen sei // Ist vielleicht auch kein Gedicht. // Der Trinkende, wie es auch immer sei // Blickt Gott frischer ins Angesicht." - Johann Wolfgang von Goethe, West-östlicher Divan. Saki Nameh. Das Schenkenbuch. in: Goethe's sämmtliche Werke Band 4. F. W. Thomas, 1856. S. 314 Google Books
"Schönheit ist Ewigkeit, die sich in einem Spiegel anblickt." - Khalil Gibran, Der Prophet. Von der Schönheit
"Schreib ich für den Ruhm, und für die Ewigkeit? // Nein, zum Vergnügen meiner Freunde!" - Anna Luise Karsch, Ob Sappho für den Ruhm schreibt? Aus: Gedichte. Hrsg. von Ihrer Tochter C. L. v. Kl. geb. Karschin. Berlin, 1792. S. 268''
"Um die Welt in einem Sandkorn zu sehn // und den Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand // und die Stunde rückt in die Ewigkeit."- William Blake, Beginn von »Auguries of Innocence« (Weissagungen der Unschuld), Pickering Manuscript ca. 1801- 03, S. 13-18
"Was der Zeit unterworfen ist, das brauche; was ewig ist, danach strebe." - Thomas von Kempen, Nachfolge Christi 3, 16, 1
"Weh ruft: Vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit, // will tiefe tiefe Ewigkeit." - Friedrich Nietzsche, Das trunkene Lied
"Wir sind aber nicht eingeweiht in die Zwecke der ewigen Weisheit und kennen sie nicht. Dieses kecke Antizipieren eines Weltplanes führt zu Irrtümern, weil es von irrigen Prämissen ausgeht." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen
"Zwei Augen hat die Seel’: eins schauet in die Zeit // Das andre richtet sich hin in die Ewigkeit." - Angelus Silesius, Der cherubinische Wandersmann, Vers 228
"Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze, // Drum muß er geizen mit der Gegenwart, //
Den Augenblick, der sein ist, ganz erfüllen, // Muß seiner Mitwelt mächtig sich versichern, // Und im Gefühl der Würdigsten und :Besten // Ein lebend Denkmal sich erbaun – So nimmt er // Sich seines Namens Ewigkeit voraus, // Denn wer den Besten seiner Zeit genug // Getan, der hat gelebt für alle Zeiten." - Friedrich Schiller: Wallensteins Lager, Prolog
"Der Gottlose ist wie ein Wetter, das vorübergeht und nicht mehr ist; der Gerechte aber besteht ewiglich." - Sprüche 10,25 Luther 1912
"Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Das Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt." - Johannes 6,51 Luther
"Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig." - 2.Korinther 4,18 Luther 1912