"Die Wüste lebt? Ja, wenn man alle Kamele in die Wüste schicken würde!" - Gerhard Uhlenbruck, Kein Blatt vor den Mund nehmen", Hrsg. Prof. Wolfgang Mieder, Ralf Reglin Verlag Köln, Ausgabe 2005, S. 178, ISBN 3-930620-25-1
"Einen Schuss Wüste braucht der Mensch - um des Glücks der Oase willen." - Martin Kessel, Gegengabe VI
"Glücklich ist das Land, wo man es nicht nötig hat, den Frieden in einer Wüste zu suchen! Wo aber ist dieses Land?" - Jean-Jacques Rousseau, Émile
"Herr, wenn der heilige Antonius in der Wüste // ein so anmutigesGesicht, // mit diesem lächelnden halb geöffneten Mündchen gesehen hätte, // wäre er entweder auf der Stelle tot umgefallen // oder hätte mit all seinen Organen durcheinander // bestimmt auf das Paradies gepfiffen!" - Giorgio Baffo, aus Poesie, Seite 114
"In der Wüste muss ich die Einsamkeit nicht erst suchen, ich bin Teil davon. Ich bin auch nicht mit mir selbst allein, das wäre wieder die romantische, westliche Form der Einsamkeit. Nein, die Wüste ist für mich die klarste, schönste, hellste, stärkste Form der Abwesenheit." - Jean Baudrillard, DIE ZEIT Nr. 16/2002
"Je mehr die Kultur der Länder zunimmt, desto enger wird die Wüste, desto seltner ihre wilden Bewohner." - Johann Gottfried von Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit
"Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden" - Tacitus Agricola 30,5
"Unter seinem Zepter wurde der Dorn zur Dattel, Stein zu Gold, Eisen zu Silber und Sacktuch zu Seide. Mit den Blättern seines wundersamen Baumes aber heilte er die Kranken, und sooft der Vorrat ihm ausging, trat er aufs neue die Reise an zur Quelle in der Wüste." - Nezāmī, Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen, in der Sandelfarbenen Jupiterkuppel
"Wenn ich einen Gottlosen bekehren wollte, würde ich ihn in eine Wüste verbannen." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
"Wenn ich etwas an Christus verstehe, so ist es das: »Und er entwich vor ihnen in die Wüste«." - Christian Morgenstern, "Stufen"
"Wer in der Wüste schmachtet, der lernt den Wert des Tropfens erkennen, der dem Dürstenden das Leben rettet. Und auf wem das Gewicht des Leides und der Sorge lastete, ohne dass eine Hand sich helfend ihm entgegenstreckte der weiß, wie köstlich die Liebe ist, nach der er sich vergebens sehnte." - Karl May, Durchs wilde Kurdistan, 1892, S. 633
"Zeile für Zeile // Meine eigene Wüste // Zeile für Zeile // Mein Paradies." - Marie Luise Kaschnitz, Ein Gedicht. Aus: Dein Schweigen - meine Stimme. Hamburg: Claassen, 1962. S. 82