"Das Meer bedeckt 7/10 der Erdoberfläche, und der Seewind ist rein und gesund. In dieser unermeßlichen Einöde ist der Mensch doch nie allein; denn er fühlt das Leben um ihn herum; ein übernatürliches wundervolles Dasein rührt sich darin; es ist nur Bewegung und Liebe." - Jules Verne, 20.000 Meilen unterm Meer. Nach zeitgenössischen Übersetzungen überarbeitet von Günter Jürgensmeier. A. Hartleben's Verlag, 1887. S. 89
"Den leeren Schlauch bläßt der Wind auf, // Den leeren Kopf der Dünkel." - Matthias Claudius, Denksprüche alter Weisen, mit meinen Randglossen. Aus: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, Erster und Zweyter Theil. Wandsbeck: beym Verfasser, 1774. S. 111
"Die Blätter fallen jeden Winter von den Bäumen. Fünf oder sechs bleiben am Baum hängen und werden zum Spielball der Winde." - Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze
"Laßt uns nit lossurren wie die Bremsen, daß uns ein Wind aufbrauset und ein anderer zerweht." - Friedrich Wolf, Der Arme Konrad. Aus: 1525, Dramen zum deutschen Bauernkrieg. hg. von Walter Dietze, Berlin [u.a.]: Aufbau-Verlag, 1975. S. 263
"Manchmal fahre ich noch raus wie früher: offenes Hemd, Schlappen an, frei im Wind. Ich lach mich dann immer über die greisen Silberpappeln auf ihren Harleys schlapp. Die ham vier lange Unterhosen an, und beim Tanken läuft denen das Wasser in die Stiefel." - Rötger Feldmann, auf die Frage, ob er mit Ende 50 immer noch Rocker sei, Stern Nr. 40/2008 vom 25. September 2008, S. 186
"So vergehn die Schatten und verwehen im Nichts, // und die Westwinde spielen im Hag, // und die Fenster meiner Seele spiegeln des Lichts // kommenden jungen Tag." - John Greenleaf Whittier: Mein Psalm, (orig.: My Psalm) übersetzt von Mally von Have Behler, in: Komm, leb mit mir, Silva-Verlag Iserlohn 1947, S.243
"Stumm betrachte ich den See, // den eine Brise kräuselt. // Nichts weiß ich, wenn ich an das Ganze denke // Oder es ist das Ganze, das mich vergisst." - Fernando Pessoa aus Contemplo o lago mudo
"Wenn man mit günstigem Winde einem ruft, ist darum der Ton nicht lauter. Wenn man von erhöhter Stelle aus Umschau hält, ist darum das Auge nicht klarer. Man nützt nur die Verhältnisse aus." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 221. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers." - Edward Gibbon, Geschichte des Verfalls und Untergangs des Römischen Reiches
"Zwischen den Wolkenkratzern des Wirtschaftswunders bläst ein warmer und staubiger Wind, der nach Aas, Geschlecht und Kloake riecht." - Giovanni Guareschi, Genosse Don Camillo, 1963, zitiert nach der Ullstein-Ausgabe, Frankfurt am Main und Berlin 1994, S. 7