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Ueberzählet sein blühend Glück,Siehet der Pfosten ragende Bäume,
Und der Scheunen gefüllte Räume
Und die Speicher, vom Segen gebogen,
Und des Kornes bewegte Wogen,
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Rühmt sich mit stolzem Mund:Fest wie der Erde Grund
Gegen des Unglücks Macht
Steht mir des Hauses Pracht!
Doch mit des Geschickes Mächten
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Ist kein ew’ger Bund zu flechten,Und das Unglück schreitet schnell.
Wohl! Nun kann der Guß beginnen,
Schön gezacket ist der Bruch.
Doch, bevor wir’s lassen rinnen,
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Betet einen frommen Spruch! Stoßt den Zapfen aus!
Gott bewahr’ das Haus.
Rauchend in des Henkels Bogen
Schießt’s mit feuerbraunen Wogen.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_258.jpg&oldid=- (Version vom 19.11.2022)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_258.jpg&oldid=- (Version vom 19.11.2022)