Florida/Süden
Der Süden Floridas umfasst den Teil der Halbinsel südlich einer gedachten Linie Fort Myers - Vero Beach. Nach Norden grenzt Zentralflorida an, nach Westen der Golf von Mexiko , nach Süden die Meeresstrasse "Florida strait" und nach Osten der Atlantik.
Das Gebiet umfasst nicht nur den bevölkerungsreichen Grossraum Miami, sondern auch die touristisch intensiv genutzten Küstenstreifen der Gold Coast im Südosten, der Treasure Coast im Osten und der Sun Coast im Westen.
Regionen
[Bearbeiten]- Die Sun Coast im Südwesten umfasst den Küstenabschnitt an der Golfküste mit den Städten Sarasota, Fort Myers und Cape Coral.
- Das Florida Heartland ist ein vergleichsweise dünn besiedeltes Gebiet im Landesinneren mit dem grössten Gewässer des Landes, dem Lake Okeechobee, und den Städten Avon Park und Indiantown.
- Die Treasure Coast am Atlantik im Osten mit den Städten Port St. Lucie und Vero Beach (Indian River County, St. Lucie County, Martin County) mit zahlreichen exclusiven Feriendomizilen
- Die Gold Coast am Atlantik im Südosten umfasst die Metropolregion Miami mit den Städten Palm Beach, Fort Lauderdale und Miami. Von der Gold Coast aus erreicht man auch die Everglades.
- Die Florida Keys, eine Reihe von mehr als zweihundert Inseln, die auf einer Länge von 290 Kilometern von Key Largo bis nach Key West in den Golf von Mexiko ragen.
Orte
[Bearbeiten]- 1 West Palm Beach
- 2 Fort Lauderdale
- 3 Fort Myers
- 4 Key West
- 5 Miami
- 6 Naples
- 7 Port Charlotte
- 8 Sarasota
- 9 Vero Beach
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Everglades National Park
- Lake Okeechobee
- Marco Island
- Ten Thousand Islands National Wildlife Refuge
- Biscayne National Park
- Florida Keys
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Süden Floridas, noch bis ins 20. Jahrhundert eine dünn besiedelte agrarische Region mit Rinderfarmen und Zitrusplantagen, entwickelte sich seit den 1920er Jahren durch die Erschliessung mit der Eisenbahn und wegen des tropischen Klimas mit warmen Wintern und dem fast ganzjährig möglichen Badebetrieb zu einem leicht erreichbaren Winterziel kältegeplagter Nordamerikaner. Später, mit zunehmendem Flugverkehr, wurde Florida zu einer der meistbesuchten Ferienregionen weltweit. Darüber hinaus ist der Bundesstaat, und besonders die Küstenregion beliebter Alterssitz für Pensionäre mit entsprechendem Geldbeutel. Nach dem Durchschnittseinkommen pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, liegen sechs der wohlhabendsten Gemeinden der USA am Küstenstreifen der Gold und Treasure Coast.
Ein Hauptargument für einen Urlaub in Miami ist immer noch das Klima. Während der Hauptsaison von November bis März herrschen in Süd-Florida fast immer Temperaturen wie in einem warmen Sommer in Mittel-Europa. Hochsaison ist zwischen Dezember und März/April. Die -noch heisseren- Sommermonate, insbesondere die Hurricane-Saison zwischen etwa August und Oktober sind dagegen Nebensaison, auch wenn Reiseveranstalter dies in Europa gelegentlich anders verkaufen.
Sprache
[Bearbeiten]Englisch, aufgrund des hohen Anteils von Exilkubanern im Raum Miami ist auch Spanisch weitverbreitet.
Anreise
[Bearbeiten]Grösster Flughafen der Region ist Miami International Airport (IATA: MIA) , der Verbindungen in alle Welt bietet. Auch der Flughafen Fort Lauderdale (IATA: FLL) wird von zahlreichen Orten ausserhalb der USA angeflogen. Daneben hat West Palm Beach einen Flughafen, der mit Umsteigen in Atlanta, Newark, Charlotte, Philadelphia oder anderen Drehkreuzen an der Ostküste erreichbar ist. An die Golfküste kann man auch über die Flughäfen Fort Myers Southwest Florida International Airport (IATA: RSW) oder, knapp ausserhalb der Region, Tampa International Airport (IATA: TPA) anreisen.
Der grosse Orlando International Airport (IATA: MCO) mit zahlreichen internationalen Flugverbindungen ist etwa zwei Autostunden entfernt.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Aus Zentralflorida erreichen mehrere Autobahnen den Süden Floridas.
An der Ostküste die Interstate 95 (kurz: I 95), etwas gemütlicher der US-Highway 1 (kurz: US1), der praktisch parallel zum I 95 verläuft. Am Abwechslungsreichsten, aber auch am Langsamsten ist die Anreise über den US-Highway 1A1 (kurz 1A1). Die 1A1 verläuft parallel zur US1, aber oft noch dichter an der Küste entlang. Geschwindigkeiten bis zu 30 mph sind erlaubt, also viel Zeit einplanen. Man wird aber belohnt, da der Highway streckenweise an malerischen Strandabschnitten entlangführt.
Aus dem Landesinneren (Orlando) kommt der mautpflichtige Florida's Turnpike und berührt Palm Beach, Fort Lauderdale und Miami.
Parallel zur Westküste verläuft die Interstate 75 (kurz I 75) Naples, dort dreht sie nach Osten und durchquert die Halbinsel bis Fort Lauderdale. Daneben gibt es noch den US-Highway 41 (kurz US 41), der von Saint Petersburg nach Naples führt und ab dort in Richtung Osten nach Miami verläuft. Letzteres Teilstück des US41 ist besser bekannt als Tamiami Trail.
Mit dem Zug
[Bearbeiten]Vom Nordosten der USA (z. B. New York, Philadelphia, Washington) verkehren täglich zwei Passagierzüge (Silver Meteor und Silver Star) über Virginia, North und South Carolina sowie Georgia nach Florida. Sie halten in West Palm Beach, Fort Lauderdale und Miami.
Von Orlando fährt annähernd stündlich ein Brightline-Zug in den Süden Floridas: Die Fahrt von Orlando nach West Palm Beach dauert 2:10 Std., nach Miami 3½ Stunden.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Miami und Fort Lauderdale sind Passagierhäfen, die von Kreuzfahrtschiffen, auch Transatlantikfahrten aus Europa, angelaufen werden.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Wie für ganz Florida, so gilt auch für den Süden: Die grösste Sehenswürdigkeit ist das Klima. Warme (bis heisse) Lufttemperaturen das ganze Jahr über, entsprechende Wassertemperaturen, wer braucht da Museen (wobei die allein aufgrund der Klimaanlage den Besuch wert sein können) oder Kirchen ? Da Florida ohnehin ein junges Land ist, beschränken sich Sehenswürdigkeiten auf Bauten seit Beginn des 20. Jh.
Als zu Beginn des 20. Jh die Eisenbahn das Land erschloss, musste die Bahngesellschaft die Reiseziele selbst schaffen - grosse Hotelanlagen oder Feriensiedlungen wie The Breakers in Palm Beach ond andere. Später dann ganze Siedlungen wie Miami Beach mit seinem Art Deco Viertel oder prächtige Landsitze wie das - allerdings nicht zu besichtigende- schlossartige Anwesen Mar-a-Lago des Immobilienspekulanten und vormaligen US-Präsidenten Donald Trump in Palm Beach.