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Auseinandersetzung

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Auseinandersetzung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Auseinandersetzung die Auseinandersetzungen
Genitiv der Auseinandersetzung der Auseinandersetzungen
Dativ der Auseinandersetzung den Auseinandersetzungen
Akkusativ die Auseinandersetzung die Auseinandersetzungen

Worttrennung:

Aus·ei·n·an·der·set·zung, Plural: Aus·ei·n·an·der·set·zun·gen

Aussprache:

IPA: [aʊ̯sʔaɪ̯ˈnandɐˌzɛt͡sʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Auseinandersetzung (Info)

Bedeutungen:

[1] eingehende kritische Beschäftigung (mit etwas)
[2] heftig und kontrovers geführtes Gespräch, mit Worten ausgetragener heftiger Streit
[3] mit Gewalt ausgetragener Konflikt

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs auseinandersetzen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Darlegung, Untersuchung
[2] Diskussion, Gespräch, Händel, Konflikt, Kontroverse, Streit
[3] Kampf, Keilerei, Krieg, Rauferei, Schlägerei

Unterbegriffe:

[1] Achtelfinalauseinandersetzung, Finalauseinandersetzung, Halbfinalauseinandersetzung, Viertelfinalauseinandersetzung

Beispiele:

[1] „Es ist nicht die erste Auseinandersetzung über das deutsche Selbstbild seit 1945.“[1]
[1] „Erst durch diese Auseinandersetzung schien es möglich, auch das Leid der deutschen Kriegskinder ins Blickfeld zu nehmen.“[2]
[2] Die Auseinandersetzung mit dem Schulleiter blieb ohne nennenswertes Ergebnis.
[2] „Nun stehen Gabriel neue Auseinandersetzungen bevor.“[3]
[2] „In seinen letzten Lebensmonaten und -wochen war die Auseinandersetzung um die psychiatrische Versorgung zwischen Griesinger und den Anstaltspsychiatern in ihre schärfste Phase getreten.“[4]
[2] „Er schien eine Auseinandersetzung hinter sich zu haben.“[5]
[2] „Gaismair war 1512 Sekretär der Fugger in Schwaz gewesen, als es zur Auseinandersetzung zwischen der Bergwerksleitung und den Grubenarbeitern kam.“[6]
[3] Danach kam es zu blutigen Auseinandersetzungen.
[3] „Es war eine unrealistische Forderung, die zur kriegerischen Auseinandersetzung führen musste.“[7]
[3] „Es folgte eine von Bürgerkriegen und inneren Auseinandersetzungen geprägte Zeit.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] gesellschaftliche Auseinandersetzung
[2, 3] heftige Auseinandersetzung

Wortbildungen:

[2] Erbauseinandersetzung, Familienauseinandersetzung, Vermögensauseinandersetzung

Übersetzungen

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[3] Wikipedia-Artikel „Auseinandersetzung
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Auseinandersetzung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAuseinandersetzung

Quellen:

  1. Alice Bota, Khuê Pham, Özlem Topçu: Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-498-00673-0, Seite 17.
  2. Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs. 4. Auflage. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2013, ISBN 978-3-451-06212-4, Seite 10. Erste Veröffentlichung 2008.
  3. Horand Knaup, Gordon Repinski, Michael Sauga: Die Stunde Null. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 52, 2015, Seite 16-20, Zitat: Seite 18.
  4. Heinz Schott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C. H. Beck-Verlag, München 2006, ISBN 978-3-406-53555-0, Seite 69
  5. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 45. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  6. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 101.
  7. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 101.
  8. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 25. Norwegisches Original 2016.