(r). Am Samstag und Sonntag, 13./ 14. September, ist das Freilichtmuseum am Kiekeberg ein Mekka für Dampf- und Traktorenfreunde. Gut 200 Schlepper aller Fabrikate und aus dem gesamten 20. Jahrhundert - Lanz, Hanomag, Deutz, Ritscher, Schlüter und andere - versammeln sich dort. Motorräder und historische Feuerwehrfahrzeuge ergänzen das Treffen.
Neben den Schleppern werden etliche historische Dampfmaschinen aus Deutschland, England und den Niederlanden, liebevoll restauriert von ihren Besitzern, in Aktion zu bewundern sein: mehrere Dampftraktoren, Dampfwalzen, ein Dampf-Pkw und ein Dampfmotorrad. Zu den größten Kuriositäten der Veranstaltung zählen ein mit Dampf betriebenes Fahrrad und ein mit einer kleinen Dampfmaschine in Gang gesetztes Grammophon aus England. Hinzu kommen etliche Dampfmaschinenmodelle, die in zwei Zelten untergebracht sind. Das Freilichtmuseum selbst führt seine Dampflokomobile der Marken Henschel und Wolf-Buckau vor, mit denen eine Dreschmaschine und eine Säge angetrieben werden. Ein Kinderprogramm für die jüngsten Besucher rundet das Programm ab. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Neben Bratwürsten, Rahmbrot, Kaffee und Kuchen können Besucher die aus dem - natürlich mit Dampf betriebenen - Kartoffeldämpfer gegarten Kartoffeln probieren. Pünktlich zum 20. Jahrestag des Dampf- und Traktorentreffens und thematisch passend veröffentlich das Freilichtmuseum in seiner Schriftenreihe ein neues Werk. Das Buch mit dem Titel "Richard Toepffer. Ein Dampfpflug-Unternehmer als Gestalter in der Lüneburger Heide" erzählt die Geschichte Toepffers, der große Teile der Lüneburger Heide mit Dampfkraft kultivierte und damit im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft in der Region revolutionierte. Das Buch ist im Museumsladen erhältlich. Kinder unter 16 Jahren und Mitglieder des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg haben freien Eintritt.