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Kurznachrichten-Dienst Elon Musk beerdigt den Vogel: Aus Twitter wird X

Das weltweit bekannte Vogel-Logo von Twitter soll bald einem großen X weichen
Das weltweit bekannte Vogel-Logo von Twitter soll bald einem großen X weichen
© NurPhoto / Imago Images
Adieu, blauer Vogel: Elon Musk gibt Twitter einen neuen Namen. X heißt der Kurznachrichten-Dienst ab sofort. Damit wird eine langjährige und weltweit bekannte Marke fallengelassen.

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Das Online-Netzwerk Twitter hat offiziell sein Logo geändert. Am Montagvormittag ersetzte ein schwarzes X den blauen Twitter-Vogel. Am Montag waren zuvor zunächst nur kleine Schritte sichtbar: Beim offiziellen Profil von Twitter wurden der Name und das Logo zu einem X geändert, zudem wurde der Buchstabe auf die Firmenzentrale in San Francisco projiziert. Der Account-Name des Profils lautete aber weiterhin "@twitter". Musk hatte Twitters Mutterkonzern bereits in The X Corporation umbenannt – in Anlehnung an die Firma X.com, die er 1999 gegründet hatte und aus der später der Zahlungsdienstleister Paypal hervorgegangen war.

Mit einer Umbenennung lässt Musk eine mehr als 15 Jahre alte Marke mit weltweiter Bekanntheit und hohem Erkennungswert fallen. Er zeigte sich jedoch entschlossen, das Vorhaben durchzuziehen. Als der Youtuber Marques Brownlee schrieb, er werde den Dienst weiter Twitter nennen, entgegnete Musk: "Nicht mehr lange." Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. 

Elon Musk will aus Twitter eine Super-App mit dem Namen X machen

Musk hatte schon früher immer wieder mal behauptet, er wolle Twitter zu einer Plattform mit dem Namen X ausbauen, einer Super-App mit allen möglichen Funktionen nach dem Vorbild etwa von WeChat in China. Bis auf die Gewährung von Lizenzen für Geldtransfers in drei US-Bundesstaaten wurden jedoch kaum Schritte in diese Richtung bekannt.

Der Tech-Milliardär hatte am Wochenende angekündigt, man werde "der Twitter-Marke bald Adieu sagen". Zugleich provoziert er generell gern und ließ bereits im April das Twitter-Logo für wenige Tage durch das Symbol der Digitalwährung Dogecoin ersetzen.

Musk räumte jüngst ein, dass sich die Werbeeinnahmen von Twitter seit der Übernahme halbierten. Dabei sind die Anzeigenerlöse traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Einige große Werbekunden verließen den Dienst, weil sie unter Musk ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchten. Er setzt derweil stärker auf das Abo-Geschäft. Zugleich holte er für den Chefposten die erfahrene Managerin Linda Yaccarino, die zuvor das Anzeigengeschäft beim Medienriesen NBCUniversal verantwortete. Sie unterstützte in der Nacht zum Montag in einer Serie von Tweets die Umbenennung.

Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert.

rw DPA AFP

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