Islamisches Zentrum Hamburg Razzia in der Blauen Moschee: Iran bestellt deutschen Botschafter ein

Polizisten vor dem Islamischen Zentrum Hamburg
Vermummte Polizisten stürmten am frühen Morgen das Islamische Zentrum Hamburg
© Daniel Bockwoldt / DPA
Das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg, auch als Blaue Moschee bekannt, führt zu Spannung zwischen Iran und Deutschland. Teheran hat nun gar den deutschen Botschafter einbestellt.

Nach dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) durch das Bundesinnenministerium hat der Iran den deutschen Botschafter einbestellt. Der Botschafter sei ins Außenministerium in Teheran einbestellt worden, teilte das Ministerium am Mittwoch im Onlinedienst X mit. 

Hamburger Beamte stürmten die Blaue Moschee. Dort befindet sich das vom Verfassungszentrum als extremistisch eingestufte Islamische Zentrum.
Hamburger Beamte stürmten die Blaue Moschee. Dort befindet sich das vom Verfassungszentrum als extremistisch eingestufte Islamische Zentrum.
So lief die Razzia in der Blauen Moschee in Hamburg

Es warf den deutschen Behörden eine "feindliche Aktion" vor, die den "fundamentalen Menschenrechtsprinzipien widerspricht". "Das, was heute in Deutschland geschehen ist, ist ein eindeutiges Beispiel für Islamfeindlichkeit", erklärte das Ministerium weiter.

Islamisches Zentrum Hamburg soll seit Jahren Anlaufpunkt für Extremisten sein

Das Bundesinnenministerium hatte zuvor mitgeteilt, es habe das IZH und seine bundesweiten Teilorganisationen verboten, "da es eine extremistische Organisation des Islamismus ist, die verfassungsfeindliche Ziele verfolgt". Das IZH stehe im Verdacht, die pro-iranische libanesische Hisbollah-Miliz zu unterstützen und Verbindungen zum Iran zu haben.

pgo