Yeonpyeong

In einer weiteren Eskalation der Spannungen zwischen Nord- und Südkorea hat Pjöngjang bei sogenannten Militärmanövern massives Artilleriefeuer in der Nähe zweier südkoreanischen Inseln abgegeben. Die Bewohner der Inseln wurden nach südkoreanischen Angaben aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Seoul bezeichnete das nordkoreanische Granatenfeuer als "provokativen Akt, der den Frieden auf der koreanischen Halbinsel gefährdet" und ordnete als Reaktion Militärmanöver mit scharfer Munition an.

Nordkorea lässt mal wieder die Muskeln spielen – allerdings nicht mit einem Raketentest, sondern mit scharfen Geschossen. Die Reaktion aus Südkorea lässt nicht lange auf sich warten.

Er soll für den Beschuss der südkoreanischen Insel Yeonpyeong verantwortlich sein: Nordkoreas Verteidigungsminister Kim Kyok Sik gilt als Hardliner. Er wurde ersetzt - die Gründe sind nicht bekannt.

Südkoreas Marine hat nach Militärangaben Schüsse der nordkoreanischen Artillerie an der umstrittenen innerkoreanischen Seegrenze vor der Westküste erwidert. Nordkorea habe zuerst Artilleriegeschosse in der Nähe der Grenze abgefeuert, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Generalstabs der südkoreanischen Streitkräfte in Seoul.

Die Gespräche zwischen Nord- und Südkorea sind gescheitert. Sie sollten einen Dialog auf höherer Ebene vorbereiten. Angeblich kam es nicht einmal zur Absprache einer möglichen Tagesordnung.