Hacker aus Russland Verfassungsschutz warnt vor Cyberangriffen: Nato-Staaten im Visier

Cyberangriffe
Nato-Staaten müssen sich gegen Cyberangriffe wappnen
© Robert Michael / DPA
Eine Gruppe namens UNC2589 zielt mit Cyberangriffen darauf ab, "Hilfsleistungen für die Ukraine auszukundschaften und zu stören". Der Verfassungsschutz warnt die Nato-Staaten.

Der Verfassungsschutz sowie mehrere US-Behörden haben vor russischen Cyberangriffen in Ländern der Nato gewarnt. Dies teilte das Bundesamt für Verfassungsschutz in einer Mitteilung mit, die am Montag über den Online-Dienst X verbreitet wurde. Demnach soll eine mit dem russischen Militärgeheimdienst GRU in Verbindung stehende Gruppe "Netzwerke in Nato-Mitgliedsstaaten in Europa und Nordamerika sowie Ländern in Lateinamerika und Zentralasien angegriffen haben".

Die "primäre Absicht" der Angriffe seit Anfang 2022 scheine darin zu bestehen, "Hilfsleistungen für die Ukraine auszukundschaften und zu stören", heißt es in der Mitteilung weiter. Unter bekannten Zielen befänden sich unter anderem kritische Infrastruktur, Regierungsstellen und Firmen aus den Bereichen Finanzen, Transport, Energie und Gesundheit.

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Mitverfasser der Warnung sind mehrere US-Behörden. Genannt wurden die Bundespolizei FBI, der Nachrichtendienst NSA und die Cybersicherheits-Behörde CISA.

Cyberangriffe durch UNC2589

Konkret zielt die Warnung auf eine Cybergruppierung namens UNC2589. Sie ist den Angaben zufolge auch bekannt als UAC-0056, Cadet Blizzard oder Ember Bear. Sie stehe nach US-Erkenntnissen in Verbindung mit der russischen Militäreinheit 29155 des GRU. Diese sei durch Sabotageoperationen und Mordanschläge bekannt, heißt es in der ursprünglich vom Donnerstag stammenden Mitteilung des Verfassungsschutzes weiter. 

Unter anderem sei die GRU-Einheit 2018 für den Giftanschlag auf den Doppelagenten Sergej Skripal in England verantwortlich. Seit 2020 führe die Einheit "auch Cyberangriffe durch und erweitert ihre dahingehenden Fähigkeiten kontinuierlich".

tkr